Zwergplanet Ceres

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Offline James

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #225 am: 05. September 2024, 23:12:39 »
Zwergplanet Ceres: Ursprung im Asteroidengürtel?

Hellgelbe Ablagerungen im Consus Krater zeugen von Ceres‘ kryovulkanischer Vergangenheit – und beleben die Diskussion um ihren Entstehungsort neu. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.


Der Consus Krater liegt auf der Südhalbkugel des Zwergplaneten Ceres. Auffälligste Struktur in seinem Innern ist ein kleinerer Krater („floor crater“) in seiner östlichen Hälfte. Im Zentrum des Consus Kraters ragt ein flacher Zentralberg empor. (Bild: MPS)

Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder

Offline rok

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #226 am: 07. September 2024, 18:12:00 »
Wenn in Ceres Prozesse seit "vielen Milliarden Jahren" ablaufen, müsste es sich definitiv um einen extrasolaren Körper handeln.

Nix für ungut ;-), im Originaltext des MPS ist das auch so formuliert.

Und in dem Zusammenhang: Danke für die permanenten Informationen/Übersichten zu Astro-Themen!

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Offline Lumpi

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #227 am: 07. Dezember 2024, 00:58:48 »
Biologische Prozesse auf Ceres möglich?

Forscher des spanischen "Instituto de Astrofísica de Andalucía" nutzten Dawn-Daten, um Regionen auf Ceres zu identifizieren, die reich an organischem Material sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ceres möglicherweise über genügend inneres Wasser, organische Moleküle und eine Energiequelle verfügt, die für die Existenz von Leben benötigt werden. Das widerspricht einer früheren Theorie, nach der das detektierte Material durch Einschläge von organisch reichen Kometen oder Asteroiden auf Ceres gelangt ist und indiziert stattdessen, dass die organischen Materialien aus dem Inneren des Zwergplaneten selbst stammen.
Zitat
The significance of this discovery lies in the fact that, if these are endogenous materials, it would confirm the existence of internal energy sources that could support biological processes,
https://www.space.com/dwarf-planet-ceres-water
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Online failsafe

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #228 am: 02. Februar 2025, 21:39:13 »
Jetzt die genau entgegengesetzte Analyse hierzu:
die Auswertung der DAWN-Aufnahmen und Spektrometerdaten zeigen, dass organische Verbindungen gehäuft in Zonen der Oberfläche auftreten, in denen Anzeichen von Kryovulkanismus fehlen - ein Hinweis darauf, dass sie wahrscheinlich beim Auftreffen von aussen dorthin kamen:
"Das organische Material, das sich in wenigen Gebieten an der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres findet, ist wahrscheinlich fremden Ursprungs. Asteroiden aus dem äußeren Asteroidengürtel, die in den Zwergplaneten eingeschlagen sind, dürften es mitgebracht haben."

https://www.mps.mpg.de/ceres-lebensbausteine-aus-dem-all

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Offline Terminus

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #229 am: 03. Februar 2025, 08:37:51 »
Was soll man da noch sagen...  ???

Online failsafe

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #230 am: 03. Februar 2025, 10:53:51 »
@Terminus:
"Zeit für eine Ceres-Sample-Return-Mission*, um genau solche Fragen zu klären"
    * wie zB GAUSS (ESA Voyage 2050 Proposal)

Offline Marvin

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #231 am: 10. März 2025, 16:24:29 »
Ich hätte mal eine sehr spezielle Frage zu Ceres:

Weiß jemand von euch, ob es bei Ceres auch einen Lagrange-Punkt (spezielle L1) gibt, oder ist Ceres zu klein dafür, oder die Bahn zu elliptisch?
Ich komme mit Wikipedia Daten auf 20km von der Oberfläche entfernt. Ist das zu knapp für ein echten L1-Orbit?

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Offline Volker

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #232 am: Gestern um 14:48:24 »
Hallo,

Weiß jemand von euch, ob es bei Ceres auch einen Lagrange-Punkt (spezielle L1) gibt, oder ist Ceres zu klein dafür, oder die Bahn zu elliptisch?
Ich komme mit Wikipedia Daten auf 20km von der Oberfläche entfernt.

Also, ich bekomme etwas mehr heraus: 224 000 km. Als Näherung kann man folgende Formel verwenden:
Abstand des L1 von der Sonne ist l1 = r (1 - (m/(m+M)/3)1/3)   (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkte#Lagrange-Punkte_L1_bis_L3)
wobei
m : Masse Ceres (9,4e20 kg)
M : Sonnenmasse (2e30 kg)
r : Abstand Sonne - Ceres (2,77 AE = 4,14e11 m)
Der Term in der dritten Wurzel ergibt: 5,4e-4, also ist der Abstand d von L1 zu Ceres:
d = r - r * (1 - 5,4e-4) = r * 5,4e-4 = 2,2e8 m = 224 000 km

Kann man sich auch bequem ausrechnen lassen: http://orbitsimulator.com/formulas/LagrangePointFinder.html

Gruß
Volker
« Letzte Änderung: Gestern um 17:47:13 von Volker »
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Offline Marvin

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Re: Zwergplanet Ceres
« Antwort #233 am: Heute um 02:00:58 »
.. ach dann hab ich mich beim excel-rechnen irgendwo vertan...

ich war am überlegen, wo man am besten eine Orbitalstation um Ceres aufbauen müsste, so das immer Sonne drauffällt.
In Anbetracht der Möglichkeiten bald (in 5 Jahren) preiswert eine 40t Masse in den Weltraum zu befördern, wäre das doch eine Idee wert. Anstatt viele kleine einzelne Missionen in den Asteroidengürtel zu schicken, wie es bei teuren 10t Raketen vielleicht das maximal mögliche ist, sollte man die neuen Möglichkeiten antizipieren und es viel grundlegender angehen.
Meine Idee war: Alle 5-7 Jahre eine 40t Rakete zu Ceres schicken, dort erst forschen, dann Treibstoff- und Rohstoffgewinnung entwickeln um von dort aus den Asteroidengürtel zu erkunden.
Mit einer Tankstelle im Gürtel, könnte man viele Asteroiden ansteuern, landen und zu einem zentralen Labor Proben bringen. Die Roboter halten vielleicht viele Teilmissionen lang, vielleicht sind sie auch modular und reparierbar. Bei einer größeren Anzahl an Boden- und Fluggeräten lohnt sich auch eine Werkstatt.
Jede Mission muss ein großes ausrollbares Solararry mitbringen. So ergibt sich im laufe der Zeit eine Energiezentrale, die all dies ermöglicht.

Langfristig ist es der beste Ort für einen O´Neill Zylinder.