@Ariane 42L: Die Rakete kann sicher schwerere Satelliten starten. Aber der erreichte Orbit ist (wie Prix schon schrieb) das A und O.
@Sensei: Bestätigen kann ich es nicht. Aber der Slot, welcher ein Satellit einhalten muss, ist rund 100 km groß. Der nächste Satellit ist also 100 km weit weg. Wenn sich der Treibstoff Wolkenartig verbreiten würde, wäre es eine Kugel von 200 km Durchmesser. Dazu kommt, daß der Treibstoff vermutlich mit einer hohen Geschwindigkeit ausgetreten ist. Er hat somit eine Umlaufbahn welche höher ist als andere Satelliten fliegen. Da dürfte vom der Treibstoff kein Problem sein.
@Terminus: "Schneller" ist bei einem Satelliten eigentlich ein schlechtes Wort. Wenn ein Satellit beschleunigt, wird er langsamer. Wenn er bremst, wird er schneller. Und je schneller ein Satellit ist, desto tiefer ist eine Umlaufbahn. Hier wurde der Satellit also gebremst. Er fliegt jetzt tiefer und braucht weniger Zeit für eine Erdumrundung.
>> Stellt er dann überhaupt noch eine Gefahr (...) dar?
Eine theoretische Gefahr auf jeden Fall. Alle 24 Stunden kommt er er Bahn anderer Satelliten sehr nahe. Allerdings ist er dann fast gleich schnell. Man kann die Position sehr genau ausrechnen. Man weiß also heute schon, wie dicht der Satellit den anderen kommt. Für die nächsten Monate kann man das perfekt berechnen, ggf. sogar (sobald die Umlaufbahn stabil ist) für die nächsten Jahre grob berechnen. Jeder Satellitenbetreiber hat somit genügend Zeit zum Reagieren, nur Not muss er selber Treibstoff verbrauchen und seinen Satelliten bewegen. In der Praxis ist das wie beim Autofahren. Die Gefahr, jemanden hinten drauf zu fahren ist immer da. Aber bremsen kann man auch immer.
>> Oder hängt es mit der Exzentrizität zusammen, dass er also vielleicht zweimal
>> am Tag den geostationären Orbit durchquert und zwar dann, aber eben auch
>> "nur" dann gefährlich werden kann?
Korrekt. Jedoch ist die Umlaufzeit 1 Tag, er kommt bei einer Exzentrischen Bahn somit nur 1 mal am Tag den anderen Satelliten nahe.