Im Normalfall ist jeder für seinen Satelliten selber verantwortlich. Wenn "Weltraumschrott" ankommt, muss man selber ausweichen. Ist ja nicht so, daß man das nicht vorher weiß.
Ich habe mir die Bahndaten mal angeschaut.
Die Inklination ist mit 0,05° nicht sonderlich groß. 0,02° bis 0,03° haben die Satelliten normal immer.
Aber es hat die Umlaufzeit zerrissen. Das heißt, das Ding bewegt sich jetzt relativ gesehen zu den anderen Geostationären Satelliten schneller. Der Drift beträgt ca. 1 Grad pro Tag. Also 1 Erdumrundung in 1 Jahr. Er überholt also Satellit für Satellit.
Da er jetzt schneller ist, ist auch das Perigäum um ein paar hundert Kilometer gesunken. Das Apogäum jedoch nicht. Also 1 mal am Tag sagt Intelsat29 einem anderen Satelliten dort oben "Hallo". Aber die anderen 23,5 Stunden ist dann auch keine Gefahr für andere.
Ich vermute mal: Jeder, der einen Satelliten dort oben hat, der wird jetzt ganz schnell rechnen, wann Intelsat bei ihnen "Hallo" sagt. Und wie dicht er ran kommt. Mal schauen, ob der ein oder andere Satellit seine Position aus Sicherheitsgründen verlassen muss.
Die Frage ist: Bleibt das jetzt so? Oder fängt sich Intelsat bei 75° Ost auf der stabilen Position? Ich vermute dafür ist er viel zu schnell. Bei der aktuellen Geschwindigkeit dürfte er Mitte August dort ankommen.
Folgend die Bahndaten der nächsten 3 Tage:
https://www.dropbox.com/s/0vsrm4kumbht39x/Drift%20Stand%2014.04.19.PNG?dl=0