Aber genau das "wie herum" ist ja das Problem. Auf der Erde kann man einen Kompass verwenden und halbwegs genau (in manchen Gegenden auch nur mit gehöriger Missweisung, die man einrechnen muss) die Ausrichtung bestimmen, aber ohne Magnetfeld...?
Tja, gute Frage, zugegeben
. Ich habe jetzt mal nach "titan magnetfeld" gesucht und bin auf Folgendes von 2009 gestoßen:
http://www.spektrum.de/news/titan-speichert-saturns-magnetfeld/967625Demnach hat Titan wohl tatsächlich kein Magnetfeld, aber er ist nahe genug an Saturn, um zumindest zeitweise in
dessen Magnetosphäre einzutreten...
<spekulation>
Zumindest während dieser Zeit, in der Titan innerhalb der Saturn-Magnetosphäre fliegt, könnte ein Titan-Bodengerät sich wohl an Saturns Magnetfeld orientieren??
So. Titans Saturn-Orbit dauert 16 Tage. Die Frage wäre jetzt, ob eine Titandrohne tagelang ohne Saturnmagnetfeld auskommen kann und ob/wie sie diese Zeit überbrücken kann... Für mein Gefühl klingt es lösbar.
Im Extremfall könnte man die Drohne ja
gerade in der magnetfeldlosen Phase selbstständig vorprogrammiert forschen lassen, ohne Kommunikation zur Erde, und dann, wenn wieder Magnetfeld/Kommunikation da ist, werden eben die Daten hin und her übertragen
. Aber wie ich die NASA einschätze, werden sie so mutig nicht sein. Im besagten Extremfall würden sie die Drohne wohl lieber tagelang reglos herumstehen lassen, bis wieder Kommunikation möglich ist.
</spekulation>
Ich weiß jetzt auch nicht, wie die NASA-Ingenieure sich das vorstellen. Aber wenn das wirklich stimmt, dass sie Dragonfly ohne Relaissatelliten planen, werden sie wohl schon eine gute Idee haben, wie sie die Antenne ausrichten wollen.