Ohne groß OT werden zu wollen wäre in New Frontiers ein Uranus oder Neptun Orbiter angebracht. Ich finde einen Venus-Länder für New-Frontiers einfach zu billig.
Ich werde auch noch mal OT: So ein Orbiter wäre ein lang gehegter Traum, sicher nicht nur von mir. Doch das dürfte im NF-Programm nicht drin sein. Das wäre dann in jedem Fall eine Flagship-Mission. Nur schickt man dort lieber den nächsten Rover zum Mars...
Der Fokus liegt mir seit langem schon zu stark auf dem Mars. Da bin ich der gleichen Meinung.
2015 wurde über eine Mission zu Uranus und/oder Neptun diskutiert. Dazu hatte ich auf einer anderen Plattform einen Beitrag geschrieben:
OPAG diskutiert Mission zu Uranus und/oder Neptun und seinen Monden
Image Credit: NASA / JPL / USGS
Vor 26 Jahren (am 25.08.1989) flog die erste und bisher einzige Sonde (Voyager 2) am Neptun vorbei.
Seit Jahren beklagen sich Planetenwissenschaftler über eine vorhergesagte Lücke von 50 Jahren zwischen Voyager 2 und einer neuen Mission.
Auf einem Treffen der OPAG (Outer Planets Assessment Group) - eine 2004 von der NASA gegründete Gruppe, die sich mit den Möglichkeiten der Erforschung des äußeren Sonnensystems und der Festlegung von wissenschaftlichen Schwerpunkten beschäftigt - in Laurel (Maryland) gab nun der Direktor der Abteilung für Planetenwissenschaften Jim Green bekannt, dass die NASA eine "Flaggschiff-Mission" zu Uranus und/oder Neptun prüfen werde. Historische Flaggschiff-Missionen umfassen Cassini, Galileo und Voyager.
Sollte eine Mission genehmigt werden, wäre sie die nächste große nach Mars2020 und Europa Clipper (jetzt Europa Multiple Flyby Mission).
Laut Green sollten die Kosten aber unter 2 Milliarden US-Dollar liegen.
Von der zuletzt geplanten Mission zu Neptun sah man ab, da man laut einem Planer der Mission über zu wenig Plutonium für einen Flug verfügen würde.
Candice Hansen vom JPL (Jet Propulsion Laboratory) ewähnte, dass man für den Zeitraum 2015 bis 2020, dank der "Schwerkraftunterstützung" von Jupiter und Saturn für Flybys ein besonders gutes Startfenster gehabt hätte, nun ein Start in diesem Zeitraum aber nicht mehr möglich ist.
Auch wenn die Lücke von 50 Jahren wohl unvermeidbar ist, sieht Hansen eine Chance viel schneller zu Uranus/Neptun zu kommen. Sie setzt ihre Hoffnung in das Space Launch System - eine von der NASA geplante Trägerraketenfamilie und in die Tatsache, dass man nun die finanziellen Mittel hätte für mehr Plutonium.
Der Neptunmond Triton, der auf dieser Aufnahme zu sehen ist, ist eine interessante Option bzw. ein interessentes Ziel für viele und das aus den gleichen Gründen, die zur Mission "Europa Clipper" angeregt haben.
Kein anderer großer Mond im Sonnensystem hat eine retrograde Umlaufbahn.
Das lässt Astronomen vermuten, dass Triton ein Kuipergürtel-Objekt ist, das von Neptun eingefangen wurde - ein größerer Cousin von Pluto.
Triton ist mit einem Durchmesser von 2707 Kilometern fast so groß wie der Mond der Erde. Entgegen unserem Mond ist Triton geologisch aktiv.
Voyager 2 gelang der Nachweis von Kryovulkanismus (Kälte- oder Eisvulkanismus) in Form von flüssigem Stickstoff und mitgerissenen Gesteinsstäuben bis in 8 km Höhe.
Fakt ist, egal ob mit oder ohne (finanzielle) Unterstützung, die NASA wird bald ohne irgendwelche Missionen im äußeren Sonnensystem dastehen - spätestens wenn die New Horizons-Mission für beendet erklärt wird.
Quelle und mehr Informationen:
http://www.astronomy.com/news/2015/08/nasas-next-big-spacecraft-mission-could-be-to-an-ice-giant