Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft

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mardinjunge

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Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« am: 16. März 2015, 09:48:53 »
"Hi" mal wieder  ;D Ich war lange nicht mehr hier gewesen :o.

Naja, wie schon in der Überschrift steht, betrifft das Thema in diesem Thread  Zeitreisen und speziell die Zeitdilatation.

Es ist schon tausende mal Bewiesen, dass Zeitreisen möglich sind und wir selbst auch täglich Zeitreisen durchführen  ::). Auch wenn es paar Nano- oder Pikosekunden sind, es sind Zeitreisen. :o

Um auf den Grund zu kommen, warum ich diesen Thread aufgemacht habe ist, dass ich mich vor kurzem mit Zeitreisen beschäftig habe und paar Gedankenexperiemente gemacht habe. Da bin ich, meiner Meinung nach, auf eine Grandiose Idee bzw. Gedankenexperiment gestoßen, wenn Sie auch derzeit nicht umsetzbar ist, ist die Theorie dennoch sehr spannend. :)

Also die Zutaten sind ein Raumschiff, was mit annährnd Lichtgeschwindigkeit fliegt und eine Humanzentrifuge die in dem Raumschiff passt und jetzt kommts, die sich so schnell drehen kann, dass die Humanzentrifuge sich mit annährnd Lichtgeschwindigkeit im Kreis drehen kann.  (P.s. die soll nicht von 0 auf die Lichtgeschwindigkeit gedreht werden, sondern langsam beschleunigt werden, so dass drinne im stehts paar Gravos sind, also noch errag bar)

Sagen wir einfach ich hab eine Raumschiff, dass die Entfernung zwischen unserer Andromeda-Galaxie überwältigen, kein Energiemangel usw. .

Dann setzte ich mich in mein Raumschiff, stelle den Kurs auf die Andromeda-Galaxis ein und starte es, nun mache ich mich auf den Weg in die Zentrifuge und setze mich rein und starte die Zentrifuge. Nun führe ich eine Zeitreise mit dem Raumschiff durch, Zeitdilatation.
Und das Coole ander Idee 8) ich führe auch eine zweite Zeitreise durch. Die Humanzentrifuge, die sich mit annährnd Lichtgeschwindigkeit im Kreis dreht.

Dann könnte ich doch theoretisch, für mich als Mensch in der Zentrifuge, die Strecke in paar Jahren überwältigen, statt den 2 Millionen Lichtjahren.

Das wäre dann "Eine Zeitreise in einer Zeitreise."
Ist das cool oder cool :P ;D

Dann könnte ein gewöhnlicher Mensch mit einer Lebensspannweite von 100 Jahren auch zu den anderen Galxien oder bis zum Ende des Universums fliegen und das innerhalb eines Menschenlebens.
Naja, von der Familie, der Verwandschaft undden  Freunde müsste man sich dann verabschieden, aber der Gedanke ist doch großartig oder nicht?

Hatte auch schonmal jemanden so einen Gedankengang?

Was sagt ihr dazu? Wäre es möglich, wenn Nein, warum nicht? ::)

tobi

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #1 am: 16. März 2015, 09:53:13 »
Also die Zutaten sind ein Raumschiff, was mit annährnd Lichtgeschwindigkeit fliegt und eine Humanzentrifuge die in dem Raumschiff passt und jetzt kommts, die sich so schnell drehen kann, dass die Humanzentrifuge sich mit annährnd Lichtgeschwindigkeit im Kreis drehen kann.  (P.s. die soll nicht von 0 auf die Lichtgeschwindigkeit gedreht werden, sondern langsam beschleunigt werden, so dass drinne im stehts paar Gravos sind, also noch errag bar)

Das geht nicht. a = omega^2*r. Bei annähernd Lichtgeschwindigkeit Rotationsgeschwindigkeit droht in der Zentrifuge der Exitus.

Die Beschleunigung ist von der Rotationsgeschwindigkeit abhängig. Ich empfehle den Besuch im Karussel auf dem Jahrmarkt.

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Offline fl67

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #2 am: 16. März 2015, 10:01:12 »
Du brauchst die Zentrifuge nicht.
Wenn dein Raumschiff fast mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, ist die Reisezeit aufgrund der Zeitdilatation für die Insassen auch so schon viel kürzer als die ~4 Mio Jahre, die sie für die Zurückbleibenden erscheint.


Aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitdilatation):
Zitat
Ein anderes Beispiel wäre die Bewegung eines Raumschiffes, das von der Erde startet, einen entfernten Planeten ansteuert und wieder zurückkommt. Ein Raumschiff startet von der Erde und fliegt mit der anfänglichen Beschleunigung von g = 9,81 m/s² zu einem 28 Lichtjahre entfernten Stern. Die Beschleunigung von 1g wurde gewählt, da hierdurch irdische Gravitationsverhältnisse an Bord eines Raumschiffes simuliert werden können. Auf halber Strecke ändert das Raumschiff das Vorzeichen der Beschleunigung und verzögert ebenso stark. Nach Abschluss einer sechsmonatigen Aufenthaltsdauer kehrt das Raumschiff auf gleiche Weise zur Erde zurück. Die vergangenen Zeiten ergeben sich für den Reisenden zu 13 Jahren, 9 Monaten und 16 Tagen (Messung mit an Bord befindlicher Uhr). Auf der Erde sind bei der Rückkehr des Raumschiffes dagegen 60 Jahre, 3 Monate und 5 Stunden vergangen.

Wesentlich größere Unterschiede erhält man bei einem Flug zum Andromedanebel, der etwa 2 Millionen Lichtjahre entfernt ist (bei gleichen Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen). Für die Erde vergehen etwa 4 Millionen Jahre, während für den Reisenden nur ungefähr 56 Jahre vergangen sind.

Das Raumschiff überschreitet die Lichtgeschwindigkeit nie. Je länger es beschleunigt, desto näher kommt es zwar an die Lichtgeschwindigkeit heran, es wird diese jedoch niemals erreichen. Aus Sicht der Erde nimmt die Beschleunigung also trotz gleichbleibender Triebwerksleistung ab. Im Raumschiff läuft die Zeit entsprechend der Zeitdilatation langsamer. Da im Raumschiff sowohl Beobachter als auch Messinstrumente der Zeitdilatation unterliegen, läuft aus ihrer Sicht die Eigenzeit ganz normal, jedoch verkürzt sich aufgrund der Lorentzkontraktion der Weg zwischen Erde und Reiseziel. (Aus Erdsicht bleibe er in diesem Beispiel vereinfachend konstant). Wenn man nun im Raumschiff ist und seine Geschwindigkeit relativ zur Erde unter Berücksichtigung der Lorentzkontraktion bestimmt, dann kommt man auf dasselbe Resultat, wie wenn man von der Erde aus die Geschwindigkeit des Raumschiffes bestimmt. Das große Problem an diesem Beispiel ist nur, dass derzeit kein Antrieb realisierbar ist, der über so lange Zeit eine so hohe Beschleunigung erreicht.[


Offline AndiJe

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #3 am: 16. März 2015, 10:22:16 »
Bei einer Rotations-Geschwindigkeit von 0,99 c in der Zentrifuge, gibt's ein paar Probleme:

1. wo kommt die Energie her für die Beschleunigung sowohl von Raumschiff als auch von der Zentrifuge??

2. wenn die Zentrifuge mit 0,99 c rotiert, treten extreme G-Kräfte auf, sicher in Mrd. G, was kein Lebewesen übersteht. Die Zentrifuge übrigens auch nicht!
Der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben, daher geht's ab sofort in die Krabbelstube!

Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #4 am: 16. März 2015, 10:25:09 »
Bedenke: Die Eigenzeit verändert sich nicht, Du wird da genauso schnell alt wie hier (wie in Wiki-Zitat auch geschrieben)!
Der Unterschied ist nur relativ zur Erde (würde man zurück kommen). (Ganz abgesehen von der Zentrifuge)

Zu Einsteins 100 Geburtstag gab es auch einen passenden Post dazu von der ISS von Samantha:
Zitat
...here on #ISS special relativity wins: after 6 months I will be younger than if I had never left... by 7.8 milliseconds ;-)
Quelle

Jura

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #5 am: 16. März 2015, 11:24:25 »
Zitat
GdZ
Also die Zutaten sind ein Raumschiff, was mit annährnd Lichtgeschwindigkeit fliegt

Nur, eine Reise mit V=0,99c oder 0,9c sind mit heutigen physikalichen Gesetzen und Energiequellen absolut nicht möglich.

mardinjunge

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #6 am: 16. März 2015, 11:50:22 »
Bei einer Rotations-Geschwindigkeit von 0,99 c in der Zentrifuge, gibt's ein paar Probleme:

1. wo kommt die Energie her für die Beschleunigung sowohl von Raumschiff als auch von der Zentrifuge??

2. wenn die Zentrifuge mit 0,99 c rotiert, treten extreme G-Kräfte auf, sicher in Mrd. G, was kein Lebewesen übersteht. Die Zentrifuge übrigens auch nicht!

Zu Punkt 1: Ich hab doch geschrieben, dass der Energieverbrauch nicht betrachtet werden soll Zitat: "Sagen wir einfach ich hab eine Raumschiff, dass die Entfernung zwischen unserer Andromeda-Galaxie überwältigen, kein Energiemangel usw. ."

Zu Punkt 2:  Auch das wurde nicht verstanden, eine Zentrifuge wird doch immer stätig schneller Beschleunigt, also mit steigender Beschleunigung die G-Kraft erhöht.
Dies soll bei der Zentrifuge die ich im Kopf hatte nicht der Fall sein. Sondern eine konstante Beschleunigung habe, so wie das Raumschiff im Wikipedia-Beitrag.



Und mit der Zentrifuge, könnte man noch mehr Zeit sparen.
Da kommt mir der Wikipedia eintrag sehr gelegen.

Zitat:
Zitat
Wesentlich größere Unterschiede erhält man bei einem Flug zum Andromedanebel, der etwa 2 Millionen Lichtjahre entfernt ist (bei gleichen Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen). Für die Erde vergehen etwa 4 Millionen Jahre, während für den Reisenden nur ungefähr 56 Jahre vergangen sind.

Von Vier Millionen Lichtjahren, auf 56 Jahre, dass ist eine Einsparung von
3.999.944 Jahren.
Wenn ich jetzt in der Zentrifuge bin und das nochmal aus den 56 Jahren paar Monate mache, wenn nicht paar Tage ist es doch besser oder nicht?



Und meine güte es ist ein Gedankenexperiment  :-\ stellt euch vor, ich Zapfe aus den anderen 10^8942389543829473295 parallel Universen Energie ab. Da habe ich genug Energie zur Verfügung.
Ich hoffe es kommen keine weitere Beiträge zur Energieversorgung.

P.s. Ist immer noch ein Gedankenexperiement ::)

Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #7 am: 16. März 2015, 11:57:57 »
In dem Experiment ist trotzdem ein Fehler.
Du bist in der Zentrifuge und sie beschleunigt, soweit ok.
Jedoch treten die Fliehkräfte nicht nur beim beschleunigen auf sondern immer.
Daher wirst du beim Karusell fahren auch nach außen gedrückt obwohl das Karusel nicht beschleunigt sondern die ganze Zeit sich gleich schnell dreht.

Das heißt nun das du bei deiner genannten Rotationsgeschwindigkeit von 0,99c also immernoch "theoretisch" diese Fliehkräfte wie beim karusell hast..nur eben sehr hoch, zu hoch, tot :)
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

mardinjunge

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #8 am: 16. März 2015, 12:04:21 »
In dem Experiment ist trotzdem ein Fehler.
Du bist in der Zentrifuge und sie beschleunigt, soweit ok.
Jedoch treten die Fliehkräfte nicht nur beim beschleunigen auf sondern immer.
Daher wirst du beim Karusell fahren auch nach außen gedrückt obwohl das Karusel nicht beschleunigt sondern die ganze Zeit sich gleich schnell dreht.

Das heißt nun das du bei deiner genannten Rotationsgeschwindigkeit von 0,99c also immernoch "theoretisch" diese Fliehkräfte wie beim karusell hast..nur eben sehr hoch, zu hoch, tot :)

OK endlich mals was einleuchtendes ;D ok aber könnte man die Fliekraft kompensieren oder gar ausschalten, dann wäre es doch was tolles oder nicht?
Oder ist noch was im Experiment falsch?

Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #9 am: 16. März 2015, 12:33:37 »
Du willst die Zeit des Raumfahrers 2x verkürzen, einmal durch die Fluggeschwindigkeit und ein 2. mal durch eine weitere Bewegung zb Zentrifuge.

Theoretisch sollte das funktionieren. Also relativ gesehen vergehen für einen Raumfahrer im Raumschiff außerhalb der Zentrifuge die 56 Jahre, für den Raumfahrer in der Zentrifuge vergehen dann eben nur 1 Woche zum beispiel.

Die Raumzeit außerhalb der Zentrifuge wird aber auch etwas gekrümmt sodas du ja mal deine Phantasie spielen lassen kannst was da passiert :D
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mardinjunge

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #10 am: 16. März 2015, 12:53:26 »
Du willst die Zeit des Raumfahrers 2x verkürzen, einmal durch die Fluggeschwindigkeit und ein 2. mal durch eine weitere Bewegung zb Zentrifuge.

Theoretisch sollte das funktionieren. Also relativ gesehen vergehen für einen Raumfahrer im Raumschiff außerhalb der Zentrifuge die 56 Jahre, für den Raumfahrer in der Zentrifuge vergehen dann eben nur 1 Woche zum beispiel.

Die Raumzeit außerhalb der Zentrifuge wird aber auch etwas gekrümmt sodas du ja mal deine Phantasie spielen lassen kannst was da passiert :D

Genau so meinte ich das 8)

Was soll den passieren?

Ich hab da schon eine Vorahnung, aber wäre schön, wenn du es mir sagen würdest  :)

Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #11 am: 16. März 2015, 13:46:57 »
Ja das sage ich dir heute Abend wenn ich es getestet habe!  ;D


Probleme die ich mir ausmale sind:
Je näher man der Lichtgeschwindigkeit kommt desto mehr geht die Masse gegen Unendlich
Rotierende Massen unterliegen Fliehkräften was bei solchen Geschwindigkeiten wiederum jeden tötet



Falls du Stargate mal gesehen hast, dort wurde ausversehen ein Planet nahe einem schwarzen Loch angewählt, die Zeitverschiebung hat sich übertragen und je näher man dem Stargate kam desto langsamer verging die Zeit, bis selbst der Schall von einer Person 10 m hinter dir sehr zeitverzögert ankam
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havoc_dlt

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #12 am: 16. März 2015, 14:25:54 »
Ich finde das Gedankenexperiment nicht ganz so revolutionär, und zwar aus drei Gründen:

1. Welchen Sinn hat es, mir bestimmte fundamentale Probleme der Physik wegzuignorieren, dann aber die restlichen Prinzipien unverändert anwenden zu wollen? Das klingt schon arg nach Wunschdenken. Wenn ich also sage, dass Energie kein Problem ist, dann kann ich auch definieren oder die absolute Geschwindigkeitsgrenze oder gleich das Zeitreisen an sich keines ist. Fertig ist die Zeitreise. Guter Stoff für Science Fiction, aber nichts, das neue Erkenntnisse bringt.

2. Wenn dein Raumschiff keine Energieprobleme hat, und deshalb schon bis 0.9c beschleunigen kann, und wenn dann noch genügend Energie übrig ist, um eine Zentrifuge ebenfalls noch einmal auf 0.9c zu beschleunigen, warum beschleunige ich damit dann nicht gleich das Raumschiff weiter und verlangsame ohne den komplizierten Umweg über die Zentrifuge die Zeit für den relativ dazu stillstehenden Beobachter?

3. Das c eine absolute Konstante ist, verhindert übrigens auch ganz praktisch deine Idee. Wenn du dich mit 0.9c bewegst, und dann einen Lichtstrahl in Bewegungsrichtung losschickst, wird er für einen unabhängig stillstehenden Beobachter nicht 1.9c schnell sein, sondern ebenfalls nur c, wie für dich auch. Allein aus diesem Grund existiert ja Zeitdilatation. Du wirst also auch an Bord deines Raumschiffes an keinem Punkt schneller als c sein, nicht einmal, wenn sich die Zentrifuge in die gleiche Richtung wie das Raumschiff bewegt. Ergo vergeht auch die Zeit für dich nie langsamer, als du es ohne Zentrifuge und ohne Energieprobleme je hinbekommen hättest. D.h, dass du in diesem Fall zu einer 13 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie immer noch länger als 13 Millionen Jahre unterwegs wärst. Selbst wenn du in die Zentrifuge noch eine Zentrifuge einbautest, und darin noch eine Wippe, und darin einen Brummkreisel.

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Offline Sensei

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #13 am: 16. März 2015, 14:57:25 »
Und GENAU das ist eben der casus knacksus: du bist auch mit Zentrifuge zu dem unbewegten Beobachter noch genau so schnell wie nur mit Raumschiff.

Zitat
GdZ
Also die Zutaten sind ein Raumschiff, was mit annährnd Lichtgeschwindigkeit fliegt

Nur, eine Reise mit V=0,99c oder 0,9c sind mit heutigen physikalichen Gesetzen und Energiequellen absolut nicht möglich.

Falsch!
Theoretisch ist das sehr wohl möglich - aber eben praktisch nicht.

Jura

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #14 am: 16. März 2015, 15:17:55 »
Und GENAU das ist eben der casus knacksus: du bist auch mit Zentrifuge zu dem unbewegten Beobachter noch genau so schnell wie nur mit Raumschiff.

Zitat
GdZ
Also die Zutaten sind ein Raumschiff, was mit annährnd Lichtgeschwindigkeit fliegt

Nur, eine Reise mit V=0,99c oder 0,9c sind mit heutigen physikalichen Gesetzen und Energiequellen absolut nicht möglich.

Falsch!
Theoretisch ist das sehr wohl möglich - aber eben praktisch nicht.

Dann berechne mir bitte den Treibstoffbedarf (Hin- und Rückflug) für 1000 Tonnen Raumschiff und V= 0,9c!

Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #15 am: 16. März 2015, 16:09:34 »
Der Fredersteller wollte darauf hinaus, die Reisezeit des Raumfahrers zu verkürzen indem er im 0,9c Raumschiff nochmals eine Bewegung mit 0,9c ausführt. Für den außenstehenden kommt das Raumschiff trotzdem erst in 56 Jahren an, für den Raumfahrer vergeht die Zeit evtl doppelt so langsam, da er mit 0,9c unterwegs ist und nochmals eine Bewegung im Raumschiff mit 0,9c ausführt.

Ist es nun eigentlich theoretisch möglich, die Zeit weiter zu verlangsamen, indem man im 0,9c Raumschiff sich mit 0,9c im Kreis dreht oder hat es keinen Einfluss?
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

mardinjunge

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #16 am: 16. März 2015, 22:53:00 »
Ist es nun eigentlich theoretisch möglich, die Zeit weiter zu verlangsamen, indem man im 0,9c Raumschiff sich mit 0,9c im Kreis dreht oder hat es keinen Einfluss?
Mögest du ein langes Leben und in frieden Leben, deine ganzen Wünsche sollen in Erfüllung gehen. ;D

Du bist der einzige der meinen Gedankenexperiment verstanden und meine eigentliche Frage erörtert hat. Du bist ein Genius  ;D
Ist es den wirklich so, dass die Zeit für die Personen "doppel" so schnell vergeht?

Weiterer Theorie/Gedankenexperiement oder was auch immer:
Wenn ich eine Zeitreise in einer Zeitreise durch führe, dann ist es doch so, dass die Masse des Raumschiffs annährnd unendlich. Und durch die Zentrifuge wäre mein Masse auch annährnd unendlich.

Jetzt anders betrachtet, wäre es doch ein schwarzes Loch in einem schwarzem Loch.
Ich hab irgendwie die ganze Zeit "In die Vergangenheit reisen" im Kopf, keine Ahnung warum  ???



havoc_dlt

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #17 am: 17. März 2015, 08:49:31 »
Dass er deiner Meinung nach als einziger verstanden hat, worum es dir geht, das mag daran liegen, dass er dem gleichen Irrtum aufsitzt wie du.
Auch ich habe verstanden, dass du dir vorstellst, die Zeit verginge für den Raumfahrer selbst langsamer, und wenn er sich in seinem Raumschiff nochmal so schnell bewegt, dann nochmal um den gleichen Faktor langsamer. In meinem Punkt 3 habe ich dir aber beschrieben, warum das ein Irrtum ist, und warum du diese Reihe unendlich lang fortsetzen kannst, ohne dein gewünschtes Ziel zu erreichen.

havoc_dlt

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #18 am: 17. März 2015, 09:04:40 »
Ich kann es auch noch einmal anders formulieren, wenn meine Ausdrucksweise der Grund für das Nichtverständnis war:

Nennen wir zwei Raumfahrer einfach Hubert und Richard und den auf der Erde zurückbleibenden und relativ zu ihnen stillstehenden Beobachter Konrad.
Hubert und Richard fliegen jetzt also los, und durch clevere, beinahe magische Nutzung von ziemlich viel Energie und Abfederung der wahnsinnigen Beschleunigung, die sie beide zerreißen würde, haben sie auch noch vor der Marsbahn "0.9c" auf seinem Tacho stehen. Zu Proxima Centauri wären Hubert und Richard ab jetzt noch etwas mehr als 4,5 Jahre ihrer eigenen Zeit unterwegs. Für Konrad würden in dieser Zeit natürlich Jahrhunderte, Jahrtausende und noch mehr vergehen.
Statt nun sein Raumschiff weiter zu beschleunigen, setzt sich Hubert (warum auch immer) in eine Zentrifuge, die sich relativ zum Raumschiff und Richard mit 0.9c bewegt, mal angenommen ohne Hubert einfach zu zerquetschen und ohne sich in ihre Atome aufzulösen. Nun würde Richard weiterhin 4,5 Jahre seiner eigenen Lebenszeit zu Proxima Centauri fliegen, da er relativ zur Zentrifuge stillsteht, für Hubert hingegen wären nur noch etwas mehr als 4,3 Jahre seiner Lebenszeit für den Flug geopfert.
Theoretisch wäre jetzt auch denkbar, dass Hubert sich in dieser Zentrifuge ebenfalls - wie auch immer - wieder sehr schnell bewegt. Dann würde sich seine Flugzeit noch einmal verkürzen, aber, und das ist der entscheidende Punkt,
NIEMALS
kürzer oder gleich die 4,25 Jahre werden, die das Licht für die Strecke im Vakuum braucht.
Ich hoffe, ich habe den Denkfehler nun einigermaßen plastisch dargestellt.

Elatan

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #19 am: 17. März 2015, 09:20:43 »
Zu Proxima Centauri wären Hubert und Richard ab jetzt noch etwas mehr als 4,5 Jahre ihrer eigenen Zeit unterwegs. Für Konrad würden in dieser Zeit natürlich Jahrhunderte, Jahrtausende und noch mehr vergehen.

Ist es nicht eher so, dass für den Beobachter auf der Erde die 4,5 Jahre vergehen und für die beiden Reisenden weniger Zeit?

havoc_dlt

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #20 am: 17. März 2015, 09:31:52 »
Nicht, wenn man die Relativitätstheorie als Grundlage seiner logischen Betrachtungen nimmt, denn die sagt, dass meine Behauptung die richtige ist.

Auch mit einer ganz kurzen logischen Betrachtung und ohne die komplexer verschachtelten Gedankenspiele kann man so etwas leicht ausschließen:
Das Licht braucht für diese Distanz 4,25 Jahre. Würden die Raumfahrer weniger Zeit benötigen, wären sie automatisch schneller als das Licht (denn Geschwindigkeit ist Weg/Zeit). Schneller als oder gleich schnell wie das Licht im Vakuum kann sich laut Relativitätstheorie aber kein massebehaftetes Objekt bewegen.
Und selbst wenn wir uns diese absolute Grenze als überschreitbar vorstellen, also die Raumfahrer weniger Zeit brauchen würden als die genannten 4,25 Jahre, dann hieße das, dass sie in der Zeit rückwärts reisen würden. Sie würden also bei dieser Geschwindigkeit auf Hin- und Rückweg jünger zurückkommen, als sie losgeflogen wären. Und mit diesem interessanten Paradoxon beschäftigen sich schon genug Filme und Bücher seit den frühen 50ern.

Deshalb finde ich die Fredersteller-Idee auch nicht wirklich revolutionär.

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Offline Sensei

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #21 am: 17. März 2015, 09:39:01 »
Ja ist es.

Bzw für den Erdbeobachter vergehen 4,5/0,9=5 Jahre
Für die auf dem Schiff vergeht je nach geschw beliebig wenig Zeit.


Und, havoc, du liegst immer noch falsch.
Für Hubert und Richard vergeht gleich viel zeit.

McFire

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #22 am: 17. März 2015, 09:44:01 »
Ich stell mir grad vor, wie Du in Deiner Zentrifuge Hunger kriegst, sie schööön langsam wieder abbremst, an Deine Vorräte gehst, die ja nicht nicht so effektiv dilitietieren wie Du in der Zentrifuge. Und dann siehst Du, wie sich Deine Steaks in etwas Undefinierbares verwandelt haben, an dem Du Dich nicht mehr delektieren möchtest. Da wirst Du leider delirieren bis zum Hungertod. Ein Elend aber auch ....  ::)

Dabei hat Ehm Welk in "Mutafo" doch beschrieben, wie man eine Zeitreise richtig macht. Man fährt einfach mit dem Schiff über die Datumsgrenze und mit einem U-Boot unten drunter wieder zurück, bis man so jung ist wie man möchte. So einfach ist das.

Nun ja, im Ernst jetzt - Der Schlüsselsatz ist havoc_dlt's Anmerkung :
Zitat
Ich finde das Gedankenexperiment nicht ganz so revolutionär, und zwar aus drei Gründen:
1. Welchen Sinn hat es, mir bestimmte fundamentale Probleme der Physik wegzuignorieren, dann aber die restlichen Prinzipien unverändert anwenden zu wollen?
Selbst in Märchen oder Phantasybüchern wirst Du feststellen, daß dort ein (!) Bezugssystem verwendet wird und nicht 2, die man der Bewunderung des Autors halber passend zusammenquetscht.

Ein Gedankenexperiment sollte die Teilhaber irgendwie weiterbringen, dachte ich immer......



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Offline Sensei

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #23 am: 17. März 2015, 09:52:32 »
Nein, eben nich,  havoc

Für den ruhenden Beobachter waren sie eben immer noch 0,9 c schnell.
Nur für den Beobachter wird die Zeit komprimiert. Das ist eben der Trick daran.

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Offline fl67

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Re: Zeitreisen - Zeitdilataton - Eine Reise in die Zukunft
« Antwort #24 am: 17. März 2015, 09:55:42 »
Ich stell mir grad vor, wie Du in Deiner Zentrifuge Hunger kriegst, sie schööön langsam wieder abbremst, an Deine Vorräte gehst, die ja nicht nicht so effektiv dilitietieren wie Du in der Zentrifuge. Und dann siehst Du, wie sich Deine Steaks in etwas Undefinierbares verwandelt haben, an dem Du Dich nicht mehr delektieren möchtest. Da wirst Du leider delirieren bis zum Hungertod. Ein Elend aber auch ....  ::)
Er muss doch nur die Steaks mit in die Zentrifuge nehmen.  Das erspart dann auch die Salatschleuder.  ;)
Vielleicht sollte man eine Zentrifuge erfinden, die sich mit knapp c dreht, um Lebensmittel länger haltbar zu machen !   ::)  :-X

F.