Heute werden keine Fotoplatten mehr verwendet. Das Ergebnis entsteht durch addition vieler einzelner Bilder. Ein paar davon wegwerfen wird das Ergebnis in der Regel nicht beeinflussen. Es wird wohl Ausnahmen geben. Die meisten Beobachtungen werden auch mehr in der Nacht gemacht, wenn der Himmel wirklich dunkel ist und dann sind Satelliten nicht mehr von der Sonne beleuchtet.
Man möchte trotzdem möglichst Langzeitbelichtungen durchführen, um das Untergrundrauschen niedrig zu halten.
Und in dem Fall von oben wurde die Aufnahme während der astronomischen Nacht gemacht, trotzdem waren die Starlinks sichtbar. Sie werden wohl je 1-2 Stunden vor und nach der Dämmerung sichtbar bleiben
Mit den Fesselballons ist nicht ernst gemeint oder?
Sind zwar keine Fesselballons sondern Stratosphärenballons, aber Project Loon versucht genau das. Hat den Vorteil, dass man sehr zielgenau die Gebiete abdecken kann, in denen überhaupt Konnektivität benötigt wird. Scheint allerdings auch kein einfacher Businesscase zu sein, denn die machen nicht allzu viel Fortschritt
Für mich ist das mit der Lichtverschmutzung schwer, abschließend zu beurteilen:
Einerseits sehe ich die Auswirkungen auf die Astronomie und sehe sie auch als wichtige Grundlagenforschung an. Andererseits muss man das halt auch gegen direkte Lebensqualitätverbesserung für viele Menschen abwiegen.
Und da komme ich bei mir persönlich zu dem Punkt, dass ich den allgemeinen Nutzten von Satelliteninternet-Konstellationen als wichtiger sehe, aber gleichzeitig da auch gerne ein gewisses Maß an Vernunft erwarte. 4000 (oder gar 12000) Sats sind wohl nicht notwendig, wenn OneWeb nur 600 braucht? Klar, damit kann man dann nicht den halben Internet-Traffic der Welt übernehmen, aber man kann eben die Millionen Menschen anbinden, die aktuell keinen Zugang zum Internet haben.