Starlink - Satellitenkonstellation

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #475 am: 04. Oktober 2018, 08:12:52 »
Das sind doch die ersten beiden Satelliten die SpaceX selbst gebaut hat. Da wäre es doch nicht so ungewöhnlich wenn nicht sofort 100% funktioniert. Das wird dann ganz SpaceX typisch ablaufen: Fehleranalyse, den Fehler ausbessern, neue Testsats hochschicken.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #476 am: 15. Oktober 2018, 03:38:48 »
https://www.reddit.com/r/spacex/comments/9o0cg6/steve_jurvetson_satellite_innovation_2018_i/

Laut Steve Jurvetson, einem Star Libk Investor, funktionieren die Prototypen hervorragend. Was immer das bedeuten mag.

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Offline Therodon

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #477 am: 15. Oktober 2018, 08:37:02 »
https://www.reddit.com/r/spacex/comments/9o0cg6/steve_jurvetson_satellite_innovation_2018_i/

Laut Steve Jurvetson, einem Star Libk Investor, funktionieren die Prototypen hervorragend. Was immer das bedeuten mag.

Klingt ja erstmal gut. Falls dem so ist, müsste es aber bald irgendwie weiter gehen.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #478 am: 28. Oktober 2018, 08:04:58 »
Es gibt eine neue Diskussion zu Starlink bei reddit.

https://www.reddit.com/r/spacex/comments/9rp7nf/spacex_vband_frequency_allocation_request_to_the/?st=jnsiqo9v&sh=49900d4e

Ein pdf Dokument zu den aktuellen Entwicklungen, habe ich mir aber nicht angesehen.

https://docs.fcc.gov/public/attachments/DOC-354775A1.pdf

Was ich aus der reddit-Diskussion entnommen habe:

SpaceX hat noch nicht die Genehmigungen für das V-Band, die stehen aber anscheinend jetzt an. V-Band ist sehr hochfrequent und soll für die kommerziellen Hochgeschwindigkeits-Downlinks genutzt werden. SpaceX will 37,5-52,4GHz nutzen.

Bisher war ich davon ausgegangen, daß es noch keine Genehmigung für die zweite, die VLEO Konstellation gibt, die ja wesentlich vom V-Band abhängt. Das V in VLEO steht nicht für sehr niedrigen LEO, sondern für V-Band. Anscheinend sieht die FCC, die US-Genehmigungsbehörde, aber das Ganze als eine Konstellation. Was einerseits bedeutet, daß die Genehmigung vorliegt, obwohl V-Band noch nicht genehmigt ist, andererseits aber auch, daß bis 2024 nicht nur 2200 Satelliten, sondern ca. 6000 Satelliten gestartet werden müßten. Das ist kaum realisierbar. Für eine funktionierende und Geld verdienende Konstellation bräuchte SpaceX ca. 1600 Satelliten, die fast die gesamte dicht besiedelte Fläche der Erde abdecken würde.

SpaceX möchte eine Ausnahmeregelung für weniger schnelle Realisierung. Nicht erstaunlich, daß One Web gegen eine Ausnahmeregelung protestiert.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #479 am: 28. Oktober 2018, 09:01:56 »
Noch ein Punkt. Üblich ist die Anforderung, daß 95% Zuverlässigkeit bei Satelliten deorbit erreicht wird, als Empfehlung, nicht Pflicht. NASA stellt aber die Forderung für die Starlink Satelliten, daß 99,9% Zuverlässigkeit erreicht werden, ich gehe davon aus, daß dabei auch deorbit Fähigkeit gemeint ist.

Grundsätzlich ist es ja tatsächlich enorm wichtig, daß deorbit erfolgt, sonst würden die Orbithöhen schnell mit toten Satelliten verstopft. Das ist SpaceX bekannt und es ist in ihrem eigenen Interesse. Aber 99,9% nachgewiesen zur Zufriedenheit der NASA würde wohl die Kosten verzehnfachen. Gebraucht wird eine zukünftige Fähigkeit, tote Satelliten zu bergen.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #480 am: 28. Oktober 2018, 09:51:28 »
Ich hoffe das System wird nicht realisiert.
Das ist doch Irrsinn, 6000 zusätzliche Satelliten im Orbit, nur für das Internet.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #481 am: 28. Oktober 2018, 09:59:13 »
Noch ein Punkt. Üblich ist die Anforderung, daß 95% Zuverlässigkeit bei Satelliten deorbit erreicht wird, als Empfehlung, nicht Pflicht. NASA stellt aber die Forderung für die Starlink Satelliten, daß 99,9% Zuverlässigkeit erreicht werden, ich gehe davon aus, daß dabei auch deorbit Fähigkeit gemeint ist.

Grundsätzlich ist es ja tatsächlich enorm wichtig, daß deorbit erfolgt, sonst würden die Orbithöhen schnell mit toten Satelliten verstopft. Das ist SpaceX bekannt und es ist in ihrem eigenen Interesse. Aber 99,9% nachgewiesen zur Zufriedenheit der NASA würde wohl die Kosten verzehnfachen. Gebraucht wird eine zukünftige Fähigkeit, tote Satelliten zu bergen.

Danke MarsMCT

Interessante Ausführungen.

Was den deorbit anbelangt, waere ich nicht so skeptisch. Die Satelliten fliegen ja relativ niedrig, sodass man vermutlich mit einem cold gas thruster das Problem schnell loesen kann. Wenn man den noch doppelt redundant auslegt... oder liege ich da falsch? Und selbst wenn der deorbit aufwaendiger gestaltet werden muss, die Projektkosten verzehnfachen wird das nun nicht gerade. In Zukunft kann ja SpaceX eine Service BFR im All parken. Das oneWeb protestiert, scheint logisch. Die wollten eigentlich gerade anfangen die Testsatelliten ins All zu schießen....und selbst das ist schon ein verschobener Termin. Dazu kommt, dass inzwischen auch Behörden oneWeb ans Bein pinkeln, wegen dem fehlenden Satelliten Interlink. Das oneWeb wie geplant 2019 online geht, glaube ich angesichts der bisherigen Verzögerungen nicht. Waere ich oneWeb, wuerde ich dann auch aufpassen, dass den Konkurrenten von den Behörden keine Vorteile eingeräumt werden.

PS: Was das Dokument betrifft, das lese ich mir mal durch. Mal sehen ob ich es verstehe.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #482 am: 28. Oktober 2018, 10:04:03 »
Ich hoffe das System wird nicht realisiert.
Das ist doch Irrsinn, 6000 zusätzliche Satelliten im Orbit, nur für das Internet.

Das sind 3-4 Satelliten auf der Flaeche Deutschlands. Mit mehreren Anbietern sind es vielleicht 10-15. Nicht die kontrollierten Satelliten sind ein Problem, sondern der ganze unkontrollierte Abfall, der da rumkreiselt. Die Forderung auf faktisch 100 Prozent Muellbeseitigung halte ich aber in Anbetracht der Zahlen fuer legitim.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #483 am: 28. Oktober 2018, 10:13:54 »
Ich hoffe das System wird nicht realisiert.
Das ist doch Irrsinn, 6000 zusätzliche Satelliten im Orbit, nur für das Internet.

12000. 4400 die erste und knapp 8000 die zweite.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #484 am: 28. Oktober 2018, 10:22:49 »
Ich hoffe das System wird nicht realisiert.
Das ist doch Irrsinn, 6000 zusätzliche Satelliten im Orbit, nur für das Internet.

12000. 4400 die erste und knapp 8000 die zweite.

Und oneWeb will auf 2000 aufstocken. Irgendwann sind wir bei den 15 Satelliten ueber Deutschland. Das ist jetzt nicht so ein Gedränge.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #485 am: 28. Oktober 2018, 10:26:23 »
Was den deorbit anbelangt, waere ich nicht so skeptisch. Die Satelliten fliegen ja relativ niedrig, sodass man vermutlich mit einem cold gas thruster das Problem schnell loesen kann. Wenn man den noch doppelt redundant auslegt... oder liege ich da falsch? Und selbst wenn der deorbit aufwaendiger gestaltet werden muss, die Projektkosten verzehnfachen wird das nun nicht gerade. In Zukunft kann ja SpaceX eine Service BFR im All parken. Das oneWeb protestiert, scheint logisch. Die wollten eigentlich gerade anfangen die Testsatelliten ins All zu schießen....und selbst das ist schon ein verschobener Termin. Dazu kommt, dass inzwischen auch Behörden oneWeb ans Bein pinkeln, wegen dem fehlenden Satelliten Interlink. Das oneWeb wie geplant 2019 online geht, glaube ich angesichts der bisherigen Verzögerungen nicht. Waere ich oneWeb, wuerde ich dann auch aufpassen, dass den Konkurrenten von den Behörden keine Vorteile eingeräumt werden.

PS: Was das Dokument betrifft, das lese ich mir mal durch. Mal sehen ob ich es verstehe.

Die zweite Konstellation mit 8000 Satelliten ist so niedrig, daß sie schnell verglühen, wenn nicht mehr kontrolliert. Die ersten 4400 sind aber in ca. 1200km Höhe. Die bleiben da ein paar tausend Jahre, wenn nicht gezielt deorbited. Soweit ich weiß, soll dafür der Hall Thruster eingesetzt werden. Ich stimme zu, daß deorbit sehr wichtig ist. Aber wenn die NASA da ihre Sicherheits-Maßstäbe anlegt, ist eine verzehnfachung der Kosten locker drin. Ich denke, bei der niedrigen angestrebten Lebensdauer sind weit über 95% drin. Der Rest muß dann durch externe Systeme abgedeckt werden. Aber wenn man die Lizenz davon abhängig machen will, wie die NASA es fordert, daß das alles erfüllt wird, bevor der erste Satellit startet, dürfte das Projekt tot sein. Besonders bei der NASA üblichen Beweislage. Ich bin dafür, daß man das dem Anbieter überläßt, der hat selbst das allergrößte Interesse, daß der Orbit frei bleibt.

Mit OneWeb ist das so eine Sache. Die sagen natürlich, daß sie die Anforderung erfüllen können, bei ihrer viel niedrigeren Anzahl von Satelliten. Hängt aber davon ab, ob sie das Geld zusammenkriegen, das ist im Augenblick sehr zweifelhaft. Meiner Meinung nach ist es total überzogen, die Anforderungen auf das komplette System mit 12000 Satelliten auszurichten. Die Anforderung wurde mit gutem Grund definiert, weil Firmen Frequenzen reserviert und dann nicht genutzt haben, sie aber für andere blockeren. Bei 2200 Satelliten kann man aber von nicht nutzen wohl kaum reden.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #486 am: 28. Oktober 2018, 12:00:17 »
wieviele Sat's könnten denn mit FH auf einmal transportiert werden?

Offline Lennart

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #487 am: 28. Oktober 2018, 12:19:13 »
wieviele Sat's könnten denn mit FH auf einmal transportiert werden?
Ich schätze so 120-150

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #488 am: 28. Oktober 2018, 12:44:25 »
wieviele Sat's könnten denn mit FH auf einmal transportiert werden?
Ich schätze so 120-150

Von der Fairinggroesse her, sind es wohl eher 60. Vielleicht 80. Wuerde ich jetzt mal schaetzen.

Offline Lennart

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #489 am: 28. Oktober 2018, 14:18:48 »
wieviele Sat's könnten denn mit FH auf einmal transportiert werden?
Ich schätze so 120-150

Von der Fairinggroesse her, sind es wohl eher 60. Vielleicht 80. Wuerde ich jetzt mal schaetzen.
Hab nach nutzlast geschätzt die fairingroße hab ich nicht bedacht

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #490 am: 28. Oktober 2018, 14:47:40 »
ok wenn mal von 70 ausgeht sind das ca. 85 Starts bei 6000 Stk. Ziemlich sportlich.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #491 am: 28. Oktober 2018, 16:22:07 »
60 auf einmal, sind die Dinger denn wirklich so klein?

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Offline Klakow

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #492 am: 28. Oktober 2018, 17:28:39 »
Mit der BFR könnten tote Satelliten sicher auch eingesammelt werden, aber ich glaube nicht das dies auf Dauer damit gemacht werden wird. Mag sein das dies noch 10 Jahre dauert, aber ich bin überzeugt das man eine Schleppersystem entwickeln wird.
Wir hatten dieses Thema ja schon, ich bin überzeugt das langfristig auch Teile der Background Serverdinste ins All wandern werden, vielleicht gibt dies dann endlich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Jobs im All.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #493 am: 28. Oktober 2018, 18:40:29 »
60 auf einmal, sind die Dinger denn wirklich so klein?

Das Fairing hat nach meiner Rechnung einen Stauraum von 120-140m3. Ich weiss net, vielleicht liege auch ich zu hoch.

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Offline Duncan Idaho

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #494 am: 28. Oktober 2018, 19:00:02 »
Das sind die Sats:


https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13231.msg417769#msg417769

Oben waren noch die Iridium Satelliten angebracht.
Vor meinem geistigen Auge ergeben das (ich kerbalisiere das mal schnell ;))

48, +-12

PS: Die Masse spielt bei einer FH denke ich die untergeordnete Rolle. Und die "Frankenstage" bringt die oberen Birds komplett nach oben.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #495 am: 28. Oktober 2018, 21:06:38 »
Hat sich jemand mal das Dokument, dass MarsMCT verlinkt hat durchgelesen? Ich kam noch nicht wirklich dazu. Da ging’s irgendwie um andere Frequenzen, aber ich hab’s net richtig gelesen.

PS: Wenn die Abmessungen im Bild stimmen, dann gehen da bestenfalls 30 Satelliten in die FH oder F9. Vielleicht sind das aber auch nur Prototypen und die finale Version baut wesentlich kompakter.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #496 am: 28. Oktober 2018, 21:37:23 »
Hat sich jemand mal das Dokument, dass MarsMCT verlinkt hat durchgelesen? Ich kam noch nicht wirklich dazu. Da ging’s irgendwie um andere Frequenzen, aber ich hab’s net richtig gelesen.

Es war in meinem ersten Beitrag:
Zitat
SpaceX hat noch nicht die Genehmigungen für das V-Band, die stehen aber anscheinend jetzt an. V-Band ist sehr hochfrequent und soll für die kommerziellen Hochgeschwindigkeits-Downlinks genutzt werden. SpaceX will 37,5-52,4GHz nutzen.
Gelesen habe ich es nicht. Solche formalen Dokumente finde ich immer sehr anstrengend und schwer verständlich. Ich habe nur die reddit Diskussion gelesen. Ich verstehe daraus, daß das V-Band bisher wenig bis gar nicht benutzt wird.

PS: Wenn die Abmessungen im Bild stimmen, dann gehen da bestenfalls 30 Satelliten in die FH oder F9. Vielleicht sind das aber auch nur Prototypen und die finale Version baut wesentlich kompakter.

Schätzungen, die ich bisher gesehen habe, gehen von ca. 25 Satelliten pro Falcon 9 aus. Sie sind ja doppelt so schwer wie One Web satelliten und brauchen für ihre Aufgabe sicher auch mehr Energie, also große Solar Panels. Da jede Bahnebene 50 oder 75 Satelliten hat, braucht es 2 oder 3 Starts je Bahnebene.

Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #497 am: 29. Oktober 2018, 09:41:52 »
Wieso setzt man beim Deorbiting auf aktive Komponenten wie Hall Antrieb, ein Schaden am Rechner, Kommunikation oder Solaranlage führt doch dazu das der Sat nicht deorbitiert wird.
Könte man nicht eine Ballon integrieren, der mit einer Druckluftpatrone und einer Totmannschaltung aktiviert wird. Die Echosats sind aus viel höheren Bahnen in wenigen Jahren runtergekommen nur durch die große Oberfläche.

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Offline cullyn

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #498 am: 29. Oktober 2018, 10:55:30 »
Ich bin dafür, daß man das dem Anbieter überläßt, der hat selbst das allergrößte Interesse, daß der Orbit frei bleibt.

Solange der Anbieter dafür eine Versicherung hat, die sämtliche vorstellbaren Schäden und derren Beseitung abdeckt und die Versicherung dafür genug Mittel nachweisbar zurück stellt würde ich dir zustimmen.
Wenn der Schaden nur die eigene Infrastruktur betreffen würde könnte man das auch hinnehmen. Aber defakto gefährdet ein GAU im Orbit die komplette Raumfahrt zu allen Orbits und darüber hinaus.
Ein vollständiger Deorbit der Trümmerstücke von Iridium 33 und Kosmos 2251 wird in aufgrund Geldmangel die nächsten 50 Jahre nicht stattfinden.
Von daher muss man dafür sorgen, dass man sich keine tausend Zeitbomben im Orbit einhandelt. Davon hat die Welt schon genug.

Die Atomkraftlobby hat auch das allergrößte Interesse dass die Atomkraft nicht durch Unfälle in Verruf kommt. Hat aber weder in Tschernobyl noch Fukushima geholfen.

Offline MarsMCT

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Re: Starlink - Satellitenkonstellation
« Antwort #499 am: 29. Oktober 2018, 11:51:56 »
Wieso setzt man beim Deorbiting auf aktive Komponenten wie Hall Antrieb, ein Schaden am Rechner, Kommunikation oder Solaranlage führt doch dazu das der Sat nicht deorbitiert wird.
Könte man nicht eine Ballon integrieren, der mit einer Druckluftpatrone und einer Totmannschaltung aktiviert wird. Die Echosats sind aus viel höheren Bahnen in wenigen Jahren runtergekommen nur durch die große Oberfläche.

Ja, aber die waren sehr leicht. Das Gesamtgewicht war Ballon. Bei ca. 380kg plus ca. 70-80kg für den Ballon sieht es viel weniger günstig aus. Aktives Deorbit mit dem vorhandenen Antrieb, redundante Energieversorgung und Avionik, das dürfte recht zuverlässig sein. Den Rest macht man mit Deorbit Technik für tote Satelliten. Entweder speziell dafür gebaute abgespeckte Satelliten oder man gibt einigen der Satelliten der Konstellation Abschleppfähigkeit.  Sobald BFS fliegt, kann das aber tote Satelliten einsammeln. Ich bin absolut für zuverlässiges Deorbit. Aber nicht dafür, die Konstellation vor dem ersten Start mit extremen Anforderungen zu belasten. Speziell nicht mit Vorgaben, wie das Deorbit durchzuführen ist. So wie die Forderung daß jeder Satellit so ausgelegt ist, daß er mit 99,9% Wahrscheinlichkeit selbst das Deorbit durchführen kann.