Die horizontale Komponente der Geschwindigkeit kann einen Teil der vertikalen Komponente abbekommen, wenn der Landestoss an einer schrägen Ebene reflektiert wird. Beispiel:Gummiball senkrecht fallen lassen auf eine 45 Gradebene. Er bekommt eine horizontale Komponente aus einem Anteil der vorher nur vertikalen.
Da bei der Landung offenbar nicht alle Energie durch die Beine, Untergrund und Impulsübertragung absorbiert wurde, wären vertikale und horizontale Komponenten nur dann gleich geblieben, wenn Philae exakt auf einer Ebene, die normal zum Gravitationsvektor liegt aufgekommen wäre.
Dazu dürfen wir auch nicht vergessen, dass wir nicht zwingend genau von "oben" auf das Geschehen schauen, sondern evt perspektivisch. Es ist also möglich, dass sich Philae nach dem 1. Auftreffen nicht auf einer Geraden bewegt, sondern, dass wir auf so einem Bild sogar eine schräge Projektion der Parabel sehen würden. Leider haben wir nur zwei Punkte (Touchdown und Philae im Flug nach ca 8min), was uns das nicht erkennen lässt.
(Edit: ein 'genau von oben' gibts hier eh nicht, da man Philae dazu "abwickeln" müsste, damit man auf einer Aufnahme an jeder Stelle in Richtung der Gravitationsvektoren schaut. Das kriegt man streckentreu eh nicht hin. So richtig könnte mans nur am 3D-Modell sehen. Durch die perspektivische Sicht, könnte übrigens auch der Geschwindigkeitsvektor des Landeanfluges stark verkürzt wirken)
PS: ich frage mich sogar, ob das überhaupt eine Parabel wäre, denn bei dem kleinen Kometen ändert sich während des Fluges der Gravitationsvektor in Richtung und wohl auch Stärke beträchtlich und nehme an auch nicht gleichförmig.