Offenbar hat das Superdraco-Triebwerk eine strahlungsgekühlte Düse.
Das halte ich eher für unwahrscheinlich, da beinahe die komplette äußere Düsenfläche im Paaraufbau bedeckt sein wird (siehe Bild unten). Außerdem müsste eigentlich auch die äußere Abdeckung des Superdraco-Bereichs möglichst schwarz sein (tatsächlich ist sie weiß), um gut die von der SuperDraco abgegebene Hitze von der Kapselwand wegstrahlen zu können. Den Trick wendet SpaceX offensichtlich für die Außenwandbereiche unterhalb der Landedüsen an, die während der Landung partiell dem heißen Strahl ausgesetzt sind. Sie sind jedenfalls als einzige Stelle schwarz, aber ob das nun wirklich was damit zu tun hat...wer weiß.
Seltsamerweise folgt diese Manschette/Abdeckung des Paaraufbaus nicht der Taillenform der jeweiligen Düse, d.h. darunter bleibt Platz, was mich wiederum vermuten lässt, dass hier eine aktive Kühlung stattfinden könnte. Von der Aussage von
Jeff Foust...äh Musk (Ende Mai) kann man da übrigens auch halten, was man möchte:
It’s a very complex engine, and it was very difficult to form all the cooling channels, the injector head, and the throttling mechanism. Being able to print very high strength advanced alloys ... was crucial to being able to create the SuperDraco engine as it is.
Zugegeben, damit könnten auch nur Kühlkanäle für die Brennkammer gemeint sein.
Ich habe nochmal mit dem Bild ein paar Beiträge weiter oben verglichen, das SuperDraco Paar wie im Dragon eingebaut. Da ist die Düse nicht dabei, wenn ich nicht völlig falsch liege. Im Dragon eingebaut ist dafür kein Platz.
Sicher? Auf beinahe allen Aufnahmen zu den Tests mit SuperDracos ist entweder zu sehen, dass der untere Auslass in etwa so breit ist wie der Durchmesser des Triebwerks (ohne Düse), oder etwas breiter (mit Düse). Auf den Bildern der Superdraco-Paare sieht man sehr deutlich, dass der untere Auslass breiter ist (also mit Düse geflogen werden wird),. von der Länge mal abgesehen.
Ohne Düse:
Mit Düse: