Gestern am 10. September 2014 ist Rosetta in eine neue Flugphase eingetreten: "Transition to Global Mapping (TGM)"
Das ist der Übergang von den Dreieck-Orbits, die mit Triebwerkseinsatz erzeugt wurden, zu den runden Orbit, bei denen die Gravitation wirkt.
Dabei wird die Entfernung zum Kometen von 50 km auf 30 km reduziert.
Weil der Komet eine relativ kleine Masse hat, ist die Gravitation erst ab 30 km Nähe zum Kometen wirksam.
Ich habe 2 Minuten geopfert, um mir dieses Video nochmal anzusehen, damit der Orbitwechsel deutlich wird:
ws
Rosetta muss näher ran, um die Auflösung und Qualität der Aufzeichnungen zu verbessern.
Und um im November den Lander Philae präzise abzusetzen.
Hier sind nochmal die Orbitwechsel bis zum 15. Oktober (10 km) skizziert:
Rosetta GMP orbits Credit: ESA Auch wenn wir das wegen der Geheimniskrämerei nicht so mitkriegen,
die wissenschaftliche Arbeit läuft jetzt auf Hochtouren und die Forscher haben kaum eine ruhige Minute.
Jetzt geht es darum, die Instrumente so effektiv wie möglich einzusetzen, um bestmöglichste Ergebnisse zu erzielen.
Die optimale Ausrichtung der Instrumente bei wechselnden Flugmanövern ist aufwändig und erfordert volle Konzentration.
Verpasste Möglichkeiten ergeben sich nicht nochmal.
Bisher näherte sich die Sonde von der Sonnenseite, - Rosetta ist zwischen der Sonne und dem Kometen.
Das hat unter anderem den Vorteil, dass der Komet immer gut beleuchtet war.
Aber ein wichtiges Missionsziel ist ja, die Veränderungen des Kometen unter intensiverer Strahlungseinwirkung der Sonne zu erforschen.
Deshalb strebt man jetzt einen Orbit über den Terminator, der Tag- und Nachtgrenze an.
So will man zunächst den Beginn der Aktivitäten nach Sonnenaufgang und später bei Sonnenuntergang beobachten.