**ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #25 am: 08. August 2013, 15:23:55 »
Schubstärke ist ein Aspekt, aber nicht der wichtigste. Mit schubstärkeren Triebwerken kann man das Manöver "schneller" machen und einen kleineren "foot-print" am Boden erzeugen, da man steiler reinkäme. Aber Bemessungsgrundlage (und begrenzend) ist das Delta-V-Vermögen der Antriebe, also v.a. der Treibstoffmenge. Das gibt die Antwort auf die Frage: Wie weit kann ich die ISS überhaupt abbremsen, ggf. gestreckt über eine lange Manöversequenz.
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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #26 am: 08. August 2013, 15:32:33 »
Die Treibstoffmenge ist natürlich wichtig. Ich gehe mal davon aus, daß der für den Deorbit reicht, ansonsten würde man wohl zusätzliche Tanks installieren.
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Offline T.D.K.

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #27 am: 08. August 2013, 16:59:34 »
Wollten die denn nicht das VASIMR auf der ISS testen,
vorrausgesetzt es funktioniert Ordungsgemäß könnte es evtl. auch zum DeOrbit beitragen.
Für den finalen Absturz ist es vielleicht nicht schubstark genug, aber man könne die Bahn soweit absenken
das man dann den Rest mit einem Progress machen kann.
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

McFire

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #28 am: 08. August 2013, 18:06:27 »
ABer das läuft doch wieder in die Richtung - was kann man im Notfall schnell machen/anschalten.
Notfall und schnell...

Hier ist ja oft genug die Rede davon, wie kompliziert Annäherungsmanöver selbst im popligen LEO sind, wenn sie was Neues beinhalten. Progress und Sojus läuft ja m.A. inzwischen fast wie in "Spurrillen"  ;D

Aber es könnte ja mal sein, daß da nur wenige Tage oder gar Stunden Zeit ist, um eine (hoffentlich auch vorhandene) Progress/Sojus startfertig zu machen UND auch noch fehlerfrei alles für eine Ausnahmesituation zu organisieren/programmieren, damit man "oben" nicht noch Schaden anrichtet.

Deshalb meine Überlegung oben -
"...Dieser Unsicherheitsfaktor scheint mir genauso groß (und teuer) wie ein auf der ISS abgelegtes Triebwerk."
Denn damit könnte man Testen und anhand dessen ein paar Szenarios notieren. Denn am festgeschraubten Triebwerk ändert sich nix mehr.


Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #29 am: 08. August 2013, 20:48:18 »

Deshalb meine Überlegung oben -
"...Dieser Unsicherheitsfaktor scheint mir genauso groß (und teuer) wie ein auf der ISS abgelegtes Triebwerk."
Denn damit könnte man Testen und anhand dessen ein paar Szenarios notieren. Denn am festgeschraubten Triebwerk ändert sich nix mehr.


Es ist auch ständig ein Progress an der ISS angedockt.  ;)
Will man ein zweites permanent an der Station haben, stellt auch das kein unlösbares Problem dar. Notfalls installiert man eben noch einen Dockingadapter.
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websquid

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #30 am: 08. August 2013, 21:25:41 »
Notfalls installiert man eben noch einen Dockingadapter.
Wenn das UM da ist reicht das locker ;)

Snoopy

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #31 am: 09. August 2013, 12:18:07 »
Hier wird immer von einem kompletten De-Orbit der ISS gesprochen. Hat es nicht Pläne gegeben Teile des russischen Sektors vorher abzukoppeln und als eigenständige Station weiter zu betreiben?? Was ist aus diesen Plänen von Roskosmos geworden bzw. sind diese Pläne noch aktuell?

By Uwe

Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #32 am: 09. August 2013, 13:51:02 »
Natürlich sind die aktuell, das ist ja auch ein Grund für den Ausbau des russischen Anteils.

Aber eines fällt mir da jetzt auf. Ich glaube es hat noch keiner bedacht, was das für die Rest-ISS bedeutet: Den Wegfall von Andockadaptern, die von Progress benutzt werden. Progress, die für den Deorbit notwendig sind.  ???
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Offline Nitro

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #33 am: 09. August 2013, 14:07:02 »
Nope, fuer die geplante OPSEK station soll ja nicht der komplette russische Komplex abgedockt werden. Lediglich das MLM und alles was bis dahin noch hoch geschossen wird. Die restlichen russischen Module waeren zu dem Zeitpunkt sowieso zu alt um sie noch weiter zu verwenden. Selbst wenn man Zvesda abkoppeln wuerde (fuer OPSEK) gaebe es immer noch Zarya als Port fuer das Andocken der Progress. Zarya kann fuer OPSEK so oder so nicht verwendet werden da es offiziell der NASA gehoert.

Hier wird immer von einem kompletten De-Orbit der ISS gesprochen. Hat es nicht Pläne gegeben Teile des russischen Sektors vorher abzukoppeln und als eigenständige Station weiter zu betreiben??

Der Artikel welcher die derzeitige Disskussion angestossen hat sprach nicht das geplante De-Orbit am Lebensende der ISS an, sondern im Falle eines Verlustes der Station. In dieser Situation waere nicht genug Zeit die russischen Module abzukoppeln. Aber die Plaene fuer OPSEK nach dem Ende der ISS sind derzeit noch aktuell.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

websquid

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #34 am: 10. August 2013, 16:59:06 »
OPSEK ist als Begriff schon länger nicht mehr erwähnt worden. Es ist nach wie vor möglich, dass Module abgekoppelt werden,aber das ist derzeit alles unklar. Gab ja auch schon kritische Kommentare zur bemannten Raumfahrt an sich (und ihren Kosten im speziellen) vom Vizepremier Russlands.

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Offline Josef

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #35 am: 18. Mai 2014, 13:43:44 »
Hallo!

Ein kleiner Gedankengang zur ISS nach Ende der Nutzung!
Wäre es ein Möglichkeit mit einem Big Reboost die Station stark anzuheben damit sie uns quasi als leuchtender Stern einer besseren Zeit in Erinnerung bleibt? ::)

Würde das gegenüber einem Deorbitburn vorziehen! :'(
mfg

Josef

GG

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #36 am: 18. Mai 2014, 13:54:15 »
Dann müsste man die ISS weiter mit Treibstoff und Energie versorgen, alle entsprechenden Anlagen betriebsbereit halten, damit es nicht durch eine Kollision mit einem ausgedienten Satelliten o.ä. zu einer riesigen Trümmerwolke kommt. Das halte ich für ausgeschlossen.

Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #37 am: 18. Mai 2014, 13:59:04 »
Wäre es ein Möglichkeit mit einem Big Reboost die Station stark anzuheben damit sie uns quasi als leuchtender Stern einer besseren Zeit in Erinnerung bleibt? ::)

Möglich ja, aber sehr teuer. Es würde eine Menge Treibstoff benötigen, da wären eine ganze Reihe von Flügen (Progress oder ATV) notwendig...

Eine interessantere und wesentlich günstigere Option wäre ein Ionentriebwerk, um die Station im (etwas höheren) Orbit zu halten. Das würde mir sehr gefallen. Daran glaube ich aber auch nicht.

Edit: GG schreibt auch schon, warum das so ist. Es ist schon schwierig mit all dem Müll, der da oben kreist. Höchste Zeit, daß man etwas dagegen unternimmt.
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Offline Klakow

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #38 am: 03. September 2018, 00:02:36 »
ob die ISS wirklich aufgegeben wird steht meiner Meinung noch noch nicht fest, ich habe auch nich nichts gehört wie man sowas überhaupt umsetzen wollte, einen gezielten Wiedereintritt ist mit dem Ding auch nicht gerade einfach.

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Offline Nitro

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #39 am: 03. September 2018, 09:15:07 »
ob die ISS wirklich aufgegeben wird steht meiner Meinung noch noch nicht fest, ich habe auch nich nichts gehört wie man sowas überhaupt umsetzen wollte, einen gezielten Wiedereintritt ist mit dem Ding auch nicht gerade einfach.

Spaetestens ab 2028 kommt man um das Aufgeben der ISS nicht mehr wirklich drum herum. Bis dahin sind die meisten Module am Ende ihrer Lebenszeit. Vielleicht kann man mit gezielten Untersuchungen noch ein paar Jahre heraus kitzeln, aber frueher oder spaeter ist Schluss. Auf russicher Seite lassen sich Module austauschen, da die meisten der russischen Module auch autark funtkionieren. Auf der USO Seite ist das leider nicht moeglich.

Was den gezielten Wiedereintritt angeht, dafuer hat man schon einen Plan fast so lang wie es die Station gibt: Urspruenglich war dafuer das ATV geplant, welches die Station haette abbremsen sollen. Da aber leider das Programm nach nur 5 Missionen eingestellt wurde ist der Plan momentan mit mehreren Progress Fluegen die Umlaufbahn der ISS immer weiter abzusenken. Mein letzter Stand war, dass dafuer 3 Progress noetig waeren. Die letzte Mission soll dabei die ISS gezielt im Pazifik versenken.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #40 am: 03. September 2018, 10:36:42 »
Wieso man diesen weg geht ist mir schleierhaft.

Kleine u. leichte Teile verglühen eh komplett. Gefahr geht nur von massiven Bauteilen aus. Diese könnte man aber mit wenig Aufwand mit Sprengladungen  zerkleinern.

Mehrere Progressflüge würden gespart.   

Man müsste nur abwarten bis die ISS mit dem Wiedereintritt beginnt. Mit einem Beschleunigungssensor könnte man auch bei ausfall aller anderen Geräte feststellen wenn der Eintritt beginnt. Wenige KG Sprenschnur und Schneidladungen sollten die ISS in handliche Teile zerlegen.

Risiko ist dabei sehr gering.



Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #41 am: 03. September 2018, 10:52:34 »
"Sprengladungen" hört sich ja einfach an ... aber wie willst du da sicherstellen, dass nur "verglühbare Bruchstücke" rauskommen? Der Prozess ist bei einer so komplexen Konstruktion nicht kontrollierbar, zumal im Nachhinein "einzubauen", wenn das tatsächliche Design das gar nicht vorgesehen hat.

Man sucht eine kontrollierte Methode, um die Risiken quantifizieren und steuern zu können (und kein Explosionsroulette). Der gezielte De-Orbit der kompakten Konstruktion ist in dieser Konstellation die einzig ernsthafte Alternative. Selbst für deutlich kleinere, nicht verglühende Objekte versucht man gezielte De-Orbits, wie z.B. ATV.
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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #42 am: 03. September 2018, 11:22:36 »
Ich denke dabei an Schneidladungen, diese müsse nur an der zu durchtrennenden Stelle aufgeklebt werden.
Diese Schneidladungen sind sehr klein und können massive Stahlträger durchtrennen, da sollte ein leichtbau wie die ISS kein problem sein.

Die Stahlbauten  z.B. Hochöfen, Schaufelradbagger die mit damit zerlegt werden sind auch nicht beim Bau darauf ausgelegt worden.

Ausreichend wären vermutlich wenige kg Sprengmaterial, um auf Nummer sicher zu gehen kann man das verzehnfachen, verhundertfachen. Immer noch einfacher u. billiger wie mit dem Antrieb zu deorbitieren.


Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #43 am: 03. September 2018, 11:46:12 »
Die ISS wird noch sehr lange da oben sein.
Über ihre "Verschrottung" jetzt schon zu diskutieren ist ziemlich sinnlos.

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Offline Sensei

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #44 am: 03. September 2018, 12:01:16 »
Über Verschrottung wird schon recht lange, auch professionell, diskutiert.

^ natürlich wären die Risiken, dass es zu Personenschaden kommt wenn die Station unkontrolliert deorbit, astronomisch klein. Noch einmal mehr wenn sie vorher gesprengt wird.
Aber wir müssen einfach akzeptieren dass hier andere Maßstäbe gelten. Ich mag gar nicht dran denken was für einen shitstorm es gäbe wenn die ISS hoch über new York ihre feuerschow aufführen würde (um dann harmlos mitten im Atlantik aufzuschlagen).

Wilga35

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #45 am: 03. September 2018, 16:20:53 »
Spaetestens ab 2028 kommt man um das Aufgeben der ISS nicht mehr wirklich drum herum. Bis dahin sind die meisten Module am Ende ihrer Lebenszeit. Vielleicht kann man mit gezielten Untersuchungen noch ein paar Jahre heraus kitzeln, aber frueher oder spaeter ist Schluss. Auf russicher Seite lassen sich Module austauschen, da die meisten der russischen Module auch autark funtkionieren. Auf der USO Seite ist das leider nicht moeglich.

Warum sollte man die Module des USA-Bereiches nicht austauschen können? Alles was in Flugrichtung vor Destiny liegt, ließe sich am Übergang von Destiny zu Harmony problemlos abkoppeln und entsorgen. Erforderlich wäre nur ein Raumschlepper, der am PMA-2 angedockt hat und sich dann mit dem vorderen Teil der ISS von der Station entfernt. Dann wäre der vordere Port von Destiny frei, um dort neue Module zu installieren. Nur der Abschnitt Destiny/Unity dürfte sich schwerlich austauschen lassen, weil ja auf Destiny die komplette Truss-Struktur ruht und sich auf Unity die Z1-Struktur mit den Gyroskopen befindet. Und die Truss-Elemente kann man nicht einfach so von der Station abtrennen, sie würden sofort unkontrollierbar. Auch der Austausch der Truss-Elemente ist nicht möglich. Dafür würde man den Space Shuttle benötigen, doch den hat man nicht mehr!
Beim russischen Bereich sieht es in der Tat anders aus: Zwar sind die Module autark, sodass sie auch nach dem Abkoppeln vom amerikanischen Bereich ohne Probleme weiter kontrolliert werden könnten. Der russische Bereich verfügt aber über die komplette Triebwerksanlage der ISS, weshalb dieser Bereich für die Lageregelung und für alle Bahnmanöver der Gesamtstation zuständig ist. Ohne den russischen Teil würde also der amerikanische Teil der ISS unkontrollierbar werden. Abhilfe könnte für den Zeitraum, in dem der russische Teil zeitweise abgekoppelt ist (beispielsweise um das dienstälteste Modul Sarja auszutauschen), wiederum ein am PMA-2 angedockter Raumschlepper bieten, der für diesen Zeitraum als Antriebsmodul dient und die Lagesteuerung des amerikanischen Teils der Station übernimmt.
Dass es je zu dem von mir geschilderten Szenario kommt glaube ich allerdings nicht. Wenn die jetzigen Module ihre Grenznutzungsdauer endgültig erreicht haben, wird man die ISS wohl kontrolliert im Ozean versenken. Bis dahin könnten aber durchaus noch zehn Jahre vergehen, und da kann noch viel passieren auf der Welt.

Gruß, Wilga35

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Offline Nitro

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #46 am: 03. September 2018, 16:30:23 »
Erforderlich wäre nur ein Raumschlepper, ...

Genau das ist der Punkt. Dieser muesste erst einmal entwickelt und gebaut werden und alles in diese Richtung ist von unserer Seite aus ein reines Gedankspiel, Spekulation und/oder Wunschdenken.

Wie du selbst schreibst; in 10 Jahren kann viel passieren, aber nach dem derzeitigen Stand der Technik ist ein Austausch nicht moeglich.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline Hugo

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #47 am: 03. September 2018, 19:07:59 »
Nicht so pessimistisch. Die DragonV1 und die DragonV2 und der Cygnus verfügen über Lagetriebwerke, moderne Computer welche auch heute noch einfach mit neuer Software ausgestattet werden könnten und über Treibstofftanks. Freilich, sie haben nur kleine Tanks. Und das beste: Cygnus hat man vor kurzem für die Bahnanhebung genutzt. Wenn der die Bahn anheben kann, dann können alle drei die Lage im Raum problemlos kontrollieren. Mit neuer Software vollautomatisch, mit der Software von heute ist es per Hand möglich. Gut, es fehlen ein paar Zertifikate, aber bevor die ISS abstürzt werden Sonderfreigaben erstellt. Ich glaube daher, daß auch der US-Teil der Station problemlos alleinige Überlebensfähig wäre. Wenn man nur möchte.

Wilga35

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Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #48 am: 03. September 2018, 19:22:25 »
Meine ich auch. Man hat Progress, man hat Dragon, man hat Cygnus, und in naher Zukunft auch noch Orion. Alle diese Raumschiffe könnten mit entsprechenden Anpassungen in der Funktion als Raumschlepper für einen Teilbereich der ISS verwendet werden. Progress besitzt ja schon jetzt die Reeboostfähigkeit für die Gesamtstation. Was völlig Neues zu entwickeln muss also nicht sein. Aber - kommt Zeit, kommt Rat. Mal sehen was die Zukunft noch so bringen wird? Vielleicht werden wir ja mal ganz angenehm überrascht? :)

Re: **ISS** <Konzept De-Orbit / Ende-Szenarien>
« Antwort #49 am: 04. September 2018, 13:09:11 »
Bevor man die ISS verschrottet sollte man sich über eine ISS-2 Gedanken machen.
Oder wollen wir keine Raumstation für die Forschung mehr haben?