N'abend,
ich möchte den Hintergrund (so wie ihn übersehen kann) nochmal zusammenfassen:
1) ESA muß für den Betrieb des COLUMBUS-Moduls (und die Anwesenheit
europäischer Astronauten, nicht deren Transport) jährlich einen bestimmten
Anteil der ISS-Betriebskosten bezahlen.
2) Das kann bar geschehen, oder durch Lieferung bestimmter Produkte und
Dienstleistungen
3) Statt also den USA einen Barscheck zu übergeben, hat man sich sinnvoller
Weise für Lieferung bestimmter Beiträge entschieden, sodaß das in jedem Fall zu
zahlende Geld in Europa selbst ausgegeben werden kann.
4) Beiträge waren dann: der fehlertolerante Bordcomputer, der in Swesda sitzt, und
zweitens das ATV, dessen Dienstleistungen verrechnet werden (Lieferung von
Nutzlasten aller Art, Reboost der Station)
5) Ursprünglich waren 9 ATV vorgesehen, deren Gegenwert bis nach 2017 für die
Begleichung des Betriebskostenanteil gereicht hätte.
6) Auf Betreiben einer bestimmten Nation wurde die Zahl der ATV-Flüge schließlich
auf 5 reduziert.
7) Da dann der Betrieb der ISS dann sogar bis 2020 verlängert wurde, mußte eine
andere Dienstleistung her. Dies war dann die Entwicklung und der Bau von 2
MPCVs
So, das ist der Stand. Falls der Betrieb der ISS ev. noch bis 2024 weitergeht (was ja unsicher ist), hat Europa verschiedene Optionen:
a) Wir steigen aus, machen in COLUMBUS das Licht aus und schließen die
Eingangstür zu. Natürlich fliegen dann auch keine europ. Astronauten mehr zur
ISS, bzw. nur noch als bar zahlende Gäste.
b) Wir bauen noch 1-2 weitere MPCVs
c) Wir liefern ein anderes Produkt oder eine andere Dienstleistung, von der heute
noch niemand weiß, was das sein könnte.
So, nun könnt ihr weiter diskutieren.
Gruß
roger50