Hallo Badabumm,
Ich wollte mal anfangen, habe dann aber aus demselben Grund wie du gar nicht begonnen. Die Galaxien-Bilder, die ICH haben wollte, kann man mit Amateur-Material und ohne Auto und ohne Finsternis und ohne viel Zeit usw. gar nicht kriegen. Das ausgerechnete Equipment wurde dann immer astronomischer, während die erwarteten Foto-Zuwächse asymptotisch der Null entgegenliefen. Also: 500 DM mehr Geld brachte nur einen Zugewinn von wenigen Prozent.
Schade, dass Du es nicht probiert hast. Die meisten Einsteiger fangen so wie ich an, mit Sternspuraufnahmen etc.. Das geht mit einfachen und kostengünstigen Mitteln. Irgendwann will man natürlich mehr, dann wird es teurer.
Am Anfang habe ich noch mit dem Auge am selbstgebastelten Fadenkreuzokular (mit Haaren als Fadenkreuz!
) manuell nachgeführt, also wirklich das Teleskop selbst nachgeführt. Ich hatte damals keine Motornachführung (EQ2!). Heute macht das eine Kamera automatisch.
Klar, man kann sich Fotos von Hubble oder anderen Teleskopen im Internet ansehen. Das kann man nicht toppen.
Aber irgendwie ist es etwas Anderes, wenn man so ein Objekt selbst fotografiert. Für mich wird das irgendwie realer, auch wenn ich natürlich nicht die Qualität professioneller Teleskope erreiche, wie jdark ja schon indirekt angemerkt hat.
Nebenbei: Supernovae in anderen Galaxien werden häufig von Amateurastronomen entdeckt, weil die eben die bereits zig-tausend mal fotografierte Galaxie nochmal fotografieren.
Weshalb ich aber auch über das Thema nachdenke, liegt einfach daran, dass ich heutzutage direkt vergleichen kann, was ich mit meiner Ausrüstung erreichen kann. Ähnliche Ausrüstung - ähnliche Bilder. Auf Instagram folge ich vielen Hobbyastronomen und kann das anhand der veröffentlichten Bilder gut sehen.
Ich weiß, wenn ich ein bestimmtes Objekt unter bestimmten Bedingungen mit einer bestimmten Ausrüstung fotografiere, bekomme ich ein bestimmtes Resultat. Da gibt es kaum Abweichungen. Die Resultate unterscheiden sich eigentlich nur aufgrund der Bearbeitung des jeweiligen Fotografen. Aber ich weiß in etwa, wie eine Galaxie aussieht, wenn ich sie fotografieren würde.
Deswegen möchte ich mich zukünftig mehr auf abweichende Themen konzentrieren, wie z.B. 3D Fotografie von Mond und Planeten. Oder eben animierte Sequenzen von Jupiter, Mars oder auch Sonne, die ja hochdynamisch ist, was die Protuberanzen betrifft.
Ach ja, das war noch zu einer Zeit, als man SW-Filme mit Quecksilber lichtstärker machen musste oder so...
Ja! So habe ich auch angefangen. Lange Zeit in der Dunkelkammer verbringen, um dann meistens festzustellen, dass man eh nur Mist fotografiert hat.
Ich bin froh, das diese Zeit vorbei ist.