Astrofotografie

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Offline Majo2096

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Re: Astrofotografie
« Antwort #775 am: 24. März 2013, 12:17:07 »
Hallo GG

Ich überlege gerade ob ich mir nicht auch eine Kamera kaufen soll um in die Astrofotografie einzusteigen. von daher würd ich ganz gerne mal wissen welche Kamera du so verwendest.

GG

  • Gast
Re: Astrofotografie
« Antwort #776 am: 24. März 2013, 13:38:51 »
Es sollte eine Kamera sein, bei der man die Automatik abschalten und manuelle Einstellungen vornehmen kann. Dies betrifft vor allem die Einstellung der Schärfe und der Belichtungszeit. Zusätzlich sollte die Kamera Bilder im sogenannten RAW-Format (Rohdatenformat) speichern können. Dann kann man fast alle Einstellungen noch nachträglich ändern. Überbelichtet (ausgebrannt) oder unscharf sollte das Bild aber nicht sein.

Mit feststehender Kamera kann man je nach Brennweite aber nur 1 bis 10 s belichten. Die Erde dreht sich ja weiter und da sieht man bereits nach kurzer Zeit, dass die Sterne zu Strichen werden. Ansonsten benötigt man eine Nachführung und die kann ganz schön teuer werden, was natürlich auch für Kamera, Objektiv oder Teleskop gilt.

Bevor man übereilt etwas kauft, kann man sich mit Sternfreunden und Astrofotografen aus der Umgebung treffen und denen über die Schulter schauen. Oder man wagt sich erstmal Stück für Stück an die Sache heran, es sei denn, man hat Geld wie Heu. ;)

Ich habe mir eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 500D) gekauft, da ich ohnehin eine bessere Kamera benötigte. Mit einem einfachen Stativ bekommt man dann Sternbildaufnahmen, bei denen man die Hauptsterne erkennen kann. Wer mehr will, benötigt eine Nachführung (mechanisch oder elektromechanisch). Dazu kann Klaus sicherlich mehr sagen.

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #777 am: 17. August 2013, 09:19:34 »
Eigentlich wollte ich ja den Saturn versuchen abzulichten, aber ohne Teleskop und Nachführung ist es schon recht schwierig ihn mit einer signifikanten Pixelanzahl abzulichten... er stand leider auch schon recht tief und so muss man einen Schritt vom Bildschirm zurücktreten und ein bischen die Vorstellungskraft bemühen ... dann kann man die Ringe sehen  ;D


(Nikon D7100 500mm F/5.6 1/4s ISO100)

Der doofe Mond hat auch noch dazwischengeleuchtet, da hab ich auch noch mal kurz (1/40s ;D) draufgehalten:


(Niklon D7100 500mm F/5.6 1/40s ISO100)

GG

  • Gast
Re: Astrofotografie
« Antwort #778 am: 17. August 2013, 09:47:37 »
Hallo,

das scheint mir aber der Mond von übermorgen zu sein. Bei mir sah er gestern noch nicht so voll aus. :o


Canon EOS 500d (1/400 s bei ISO 800) an Stellarvue Raptor 80/560 ED

Der Goldene Henkel war recht gut zu sehen.



Oben ist er ein wenig wegretuschiert, da ich etwas überbelichtet hatte. Im Teleskop war er aber sehr gut zu sehen.

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #779 am: 17. August 2013, 09:50:58 »
Hallo,

das scheint mir aber der Mond von übermorgen zu sein. Bei mir sah er gestern noch nicht so voll aus. :o

 ;D gut erkannt!, die Aufnahmen vom Saturn und vom Mond sind vom 20.7.

klausd

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Re: Astrofotografie
« Antwort #780 am: 17. August 2013, 12:26:26 »
aber ohne Teleskop und Nachführung ist es schon recht schwierig ihn mit einer signifikanten Pixelanzahl abzulichten...

Nachführung ist etwas, dass Du bei Planetenfotografie nun gar nicht benötigst. Wir reden da von sehr kurzen Belichtungszeiten.

Ansonsten schöne Fotos, weiter so :-)

Gruß, Klaus

Martin

  • Gast
Re: Astrofotografie
« Antwort #781 am: 17. August 2013, 13:18:30 »
aber ohne Teleskop und Nachführung ist es schon recht schwierig ihn mit einer signifikanten Pixelanzahl abzulichten...

Nachführung ist etwas, dass Du bei Planetenfotografie nun gar nicht benötigst. Wir reden da von sehr kurzen Belichtungszeiten.

Ansonsten schöne Fotos, weiter so :-)

Gruß, Klaus

Hallo Klaus,

das kommt auf die Aufnahmetechnik an. Ich habe das selber noch nie gemacht, aber wenn man direkt durchs Teleskop bei hoher Vergroesserung photographiert und dabei eine Serie von einigen hundert bis 1000 Einzelbildern aufnimmt, ist Nachfuerhung schon praktisch.
Wenn ich da noch auf den Stand der Dinge bin, sind ja modifizierte WebCams das Mittel der Wahl. Man nimmt eine Serie von Einzelbildern auf und eine entsprechende Software sucht die besten raus, ueberlagert diese und man kommt zu beeindruckenden Bildern. Ohne Nachfuehrung ist das schwierig. Allerdings muss sie nicht so passgenau sein wie bei Deep Sky Photographie, da die Belichtungszeit der Einzelbilder eben doch nur kurz ist und die Software Unterschiede zwischen den Bildern beim ueberlagern ausgleichen kann.

Martin

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #782 am: 17. August 2013, 17:34:01 »
aber ohne Teleskop und Nachführung ist es schon recht schwierig ihn mit einer signifikanten Pixelanzahl abzulichten...

Nachführung ist etwas, dass Du bei Planetenfotografie nun gar nicht benötigst. Wir reden da von sehr kurzen Belichtungszeiten.

Ansonsten schöne Fotos, weiter so :-)

Gruß, Klaus

Bei einer Planetengröße von ~50 Pixeln und 500mm Brennweite kommt man bei den 1/4s Belichtungszeit der Saturnaufnahme schon in den Bereich der Bewegungsunschärfe. Ich hätte schon noch gerne die Blende ein bischen zu gemacht um die Schärfe noch zu verbessern. So ein kleines bischen Nachführung schadet also schon nicht. ;)

Bald ist ja aber auch wieder Jupiter zu vernünftigen Zeiten zu sehen und der ist deutlich heller und größer, da braucht man dann tatsächlich keine Nachführung mehr.

das kommt auf die Aufnahmetechnik an. Ich habe das selber noch nie gemacht, aber wenn man direkt durchs Teleskop bei hoher Vergroesserung photographiert und dabei eine Serie von einigen hundert bis 1000 Einzelbildern aufnimmt, ist Nachfuerhung schon praktisch.
Wenn ich da noch auf den Stand der Dinge bin, sind ja modifizierte WebCams das Mittel der Wahl. Man nimmt eine Serie von Einzelbildern auf und eine entsprechende Software sucht die besten raus, ueberlagert diese und man kommt zu beeindruckenden Bildern. Ohne Nachfuehrung ist das schwierig. Allerdings muss sie nicht so passgenau sein wie bei Deep Sky Photographie, da die Belichtungszeit der Einzelbilder eben doch nur kurz ist und die Software Unterschiede zwischen den Bildern beim ueberlagern ausgleichen kann.
Martin

Bei großer Vergrößerung kann man in der Tat den Planeten Filmen und dann 1000de Bilder stapeln um zu einer gescheiten Bildqualität zu kommen. Gerade dabei braucht man aber keine Nachführung, weil die Software üblicherweise den Planeten in jedem Bild in die Mitte rücken kann und man so einfach einen Durchlauf durch das Sichtfeld des Teleskops filmen kann.
Ich habe das hier auch schon mal genauer beschrieben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1188.msg155663#msg155663

klausd

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Re: Astrofotografie
« Antwort #783 am: 17. August 2013, 18:29:40 »
Bei einer Planetengröße von ~50 Pixeln und 500mm Brennweite kommt man bei den 1/4s Belichtungszeit der Saturnaufnahme schon in den Bereich der Bewegungsunschärfe. Ich hätte schon noch gerne die Blende ein bischen zu gemacht um die Schärfe noch zu verbessern. So ein kleines bischen Nachführung schadet also schon nicht. ;)

Ist unnütz. Spiel lieber mit dem ISO Wert der Kamera um die Belichtungszeit einen Tick reduzieren zu können. Rauschen kann man durch Mehrfachaufnahmen leicht rausrechnen. Nimm zudem einen großen Vorlauf per Selbstauslöser oder Fernauslöser damit am Stativ bei den Brennweiten nix mehr wackelt.

Damit eine Nachführung bei 1/4sec Belichtungszeit was bringt müsste man so viel Geld in die Hand nehmen um entsprechende Nachführgenauigkeit zu bekommen, Stichwort Schneckenungenauigkeit der Mechanik usw... Man holt sich also neue Probleme rein um alte zu lösen. Aber klar, wenn man über Tausend Euro investiert bekommt man solch genaue Nachführungen.

Edit: Deine Brennweite ist übrigens größer. Du hängst mit Deiner Nikon am 1.6 Crop da Du kein Vollformat hast sondern APS-C. Multipliziere also nochmal mit 1,6.

Gruß, Klaus

Offline trallala

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Re: Astrofotografie
« Antwort #784 am: 17. August 2013, 18:48:04 »

Nimm zudem einen großen Vorlauf per Selbstauslöser oder Fernauslöser damit am Stativ bei den Brennweiten nix mehr wackelt.

Damit eine Nachführung bei 1/4sec Belichtungszeit was bringt müsste man so viel Geld in die Hand nehmen um entsprechende Nachführgenauigkeit zu bekommen, Stichwort Schneckenungenauigkeit der Mechanik usw... Man holt sich also neue Probleme rein um alte zu lösen. Aber klar, wenn man über Tausend Euro investiert bekommt man solch genaue Nachführungen.

Gruß, Klaus

Selbstauslöser und Spiegelvorauslösung sind natürlich ein Muss (bei ISS Überflg-Aufnahmen kann man immer wunderbar die Spiegelschwingung sehen) und ein massives Eschenholz-Stativ war auch im Einsatz (*schlepp*).

Muss die Nachführung nicht bei längeren Belichtungszeiten um so genauer sein? Bei so kurzen Belichtungszeiten reicht es doch, wenn die Nachführung uuuungefähr der Erdrotation folgt. Wenn mann dann viele Minuten belichtet muss es natürlich genauer sein. Sportfotografen führen ja auch nicht so genau mit, dass sie sekundenlang belichten könnten.

klausd

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Re: Astrofotografie
« Antwort #785 am: 17. August 2013, 23:18:48 »
Muss die Nachführung nicht bei längeren Belichtungszeiten um so genauer sein? Bei so kurzen Belichtungszeiten reicht es doch, wenn die Nachführung uuuungefähr der Erdrotation folgt.

Jein. Bei günstigen Nachführungen ist die Mechanik und die Schnecke einfach nicht präzise genug gefertigt. Das bedeutet der Schrittmotor ist okay, führt also gut nach, aber durch die Übertragung der Drehung auf die Achse entstehen kleine Schlenker die sich einmal pro Umdrehung der Schnecke wiederholen. Bei hohen Brennweiten spielt das schnell eine Rolle. Vor allem wenn es Dir um die perfekte Schärfe geht. Das teuerste bei solche Dingen ist immer die Mechanik. Der Taiwan-Schrittmotor / die China-Steuerung sind wohl das billigste. Und wenn man daran spart, erlebt man schnell Frust (mir ist es so gegangen).

Ein weiterer Punkt der Dir zu schärferen Ergebnissen verhilft ist das Objektiv vernünftig scharf zu stellen. Wenn Du den Mond hast, hast Du natürlich gewonnen dank Autofokus. Ist der aber nicht verfügbar (wie öfters) habe ich mir dabei teilweise schon den Ast abgebrochen. Per Live View auf den Laptop durchgeschleiftes Kamerabild mit hohen ISO und Jupiter / Saturn oder hellem Stern kommt man da an die Grenzen der Einzelschritte des Autofokusmotors. Und der macht deutlich kleinere Schritte als man Sie mit der Hand je machen könnte...

Viele Grüße und stets einen klaren Himmel,

Klaus

Re: Astrofotografie
« Antwort #786 am: 27. Oktober 2013, 21:07:15 »
Hallo

Da hier ja einige schon Erfahrungen mit Astrofotos gemacht haben mal ein paar Fragen in den Raum. (Hab mir ne Kamera zugelegt, mit der ich mich auch im Sterne fotografieren versuche)
Habt ihr schon Kometen fotografiert?
Welche Brennweite brauch ich da so am besten, ich weiß hängt sicher stark vom Kometen und seiner aktuellen Position ab, aber mal bezogen auf ISON kann man da jetzt mit 55mm schon was erreichen oder muss der erst an der Sonne vorbei.
Wenn ich mich dann auf die Jagt mache, wie finde ich den dann. Kennt jemand von euch ein Programm in dem der Komet enthalten ist, ich verwende sonst zur Orientierung immer Stellarium.

Danke und Gruß Eibe

GG

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Re: Astrofotografie
« Antwort #787 am: 28. Oktober 2013, 11:34:55 »
Man kann die Kometen auch in Stellarium verfügbar machen.

Einstellungsfenster (F2) - Erweiterungen - Sonnensystem-Editor - Konfigurieren - Sonnensystem - Bahnelemente im MPC-Format importieren - Kometen - Quelle auswählen: "MPC's list of observable comets" - Bahnelemente importieren - Warten bis der Download beendet ist - Objekte auswählen - fertig

Andere Programme können aber die Bahn des Kometen für die nächsten Wochen oder Monate berechnen und anzeigen. Guide soll da ganz gut sein.

Re: Astrofotografie
« Antwort #788 am: 28. Oktober 2013, 18:57:37 »
Super, danke GG
musste mir erstmal ne neue Version von Stellarium installieren... ganz schön interessant das Programm jetzt :D
Funktioniert ja prima

Der Komet scheint aber im Moment mit ner Kamera schwierig zu sein, hat ne Helligkeit von 7,8 (musste erstmal gucken was das heißt, ist so "hell" wie Uranus) und das auch noch direkt neben dem Mond.
Dazu taucht er erst zu den frühen Morgenstunden auf  :'(

Ist wohl erstmal noch warten und hoffen angesagt, das Wetter spielt im Moment auch nicht so mit ;)

Danke und Gruß Eibe

GG

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Re: Astrofotografie
« Antwort #789 am: 28. Oktober 2013, 20:47:56 »
Der Mond kommt und geht. Die Sonne bleibt aber ein Problem, auch Ende November, wenn der Komet seine größte Helligkeit erreichen soll.

Re: Astrofotografie
« Antwort #790 am: 13. Dezember 2013, 11:12:12 »
Hallo Leute,
da gestern endlich mal wieder eine klare nacht war musste ich mein neues Objektiv ausprobieren, ich habe in der Innenstadt von Hannover aus dem Fenster meiner Wohnung fotografiert. Von da aus konnte ich leider nur den Mond und Orion erreichen. Von Orion hier mal mein Ergebnis:

Das Bild ist ein Ausschnitt (ansonsten vollkommen unbearbeitet) und besteht aus vier Aufnahmen zu 20s bei ISO1600 und 200mm Brennweite, gestackt mit Deep Sky Stacker. Nun zu meiner Frage: durch das Stacken gehen mir irgendwie immer die Farben verloren, auf den Einzelaufnahmen ist deutlich der rote Nebel zu erkennen. Das passiert auch bei anderen Objekten. Kann da von euch jemand was zu sagen?

Noch kurz zu meiner Ausrüstung: ich habe eine Pentax K-30 mit dem Standardobjektiv 18-55mm und jetzt neu ein Zoomobjektiv von 50-200mm. Zudem habe ich die Möglichkeit mit Hilfe eines GPS-Geräts den Bildsensor der Bewegung des Himmels nachzuführen, dies ermöglicht laut Hersteller je nach Brennweite strichfreie Aufnahmen bis zu 5 Minuten, habe ich aber noch nicht erreicht.

Gruß Eibe

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Offline -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #791 am: 21. Dezember 2013, 05:21:36 »
Hallo Astrofotografen!
Hattet Ihr auch so einen klaren Himmel bei erträglichen Temperaturen?

Re: Astrofotografie
« Antwort #792 am: 28. Dezember 2013, 13:10:20 »
Hallo,
ich bin über Weihnachten mal aus der Großstadt gekommen und hatte eine Nacht mal optimale Bedingungen ohne Mond.
So habe ich mich nochmal am Orionnebel versucht:

Rausgekommen sind 9x 80Sekunden bei ISO 1600 und 200mm, hier ein Ausschnitt ohne weitere Bearbeitung. Die Belichtungszeit ist bei der Brennweite das Maximum was mit dem GPS Gerät noch geht. Man sieht, das Problem mit der Farbe im Deep Sky Stacker habe ich noch nicht gelöst. Hier noch eine Einzelaufnahme mit Farben, auch vollkommen unbearbeitet

Bildbearbeitung ist noch so ein Problem bei mir, ich habe jetzt Photoshop und mache mich mal daran das zu lernen. Wenn mir aber jemand einen Tipp zu dem Farbproblem geben könnte, wäre ich dankbar
Gruß Eibe

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Offline -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #793 am: 28. Dezember 2013, 21:31:03 »
Hallo Eibe, das lässt sich recht einfach machen:

   
Fotos: Drohne Willi

Re: Astrofotografie
« Antwort #794 am: 02. Januar 2014, 23:45:17 »
Hallo Eumel,
schonmal danke für deine Mühe, aber ich bin mir nicht so sicher was du mir sagen wolltest. Ich denke du hast einen "Schwellwert" für die Objekthelligkeit (Sterne/Nebel) festgelegt und alles darunter verdunkelt? Was ich aber mit dem Farbproblem meinte ist, dass das gestackte Bild aus dem DSS nur in schwarz/weiß raus kommt :-\
Gruß Eibe 

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Offline -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #795 am: 03. Januar 2014, 00:03:01 »
Was ich aber mit dem Farbproblem meinte ist, dass das gestackte Bild aus dem DSS nur in schwarz/weiß raus kommt :-\
Dann kann ich nicht helfen, habe kein DSS.

klausd

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Re: Astrofotografie
« Antwort #796 am: 07. Februar 2014, 23:02:50 »

Sodele, ich hab in Vorfreude auf den Trip zum Mauna Kea im April neues Equipment erstanden. Ein Walimex Pro 14 mm f1/2,8 ist es geworden. Qualitativ spielt es in einer Liga mit den seht teuren Canons (>1000€) aber es muss manuell fokussiert werden. Kein Problem mit einem derartigen Weitwinkel. Auf Unendlich drehen und gut bei Sternen... Klappt prima, siehe mein erstes Bild damit unten. Auf Hawaii ist sowas hier in der Art ist dann mein Ziel.  vielleicht sogar als Serienaufnahme um ein Kurzvideo damit zu drehen.

Geplant ist der Flug von den anderen Inseln auf Big Island natürlich so, dass mir den Mond keinen Strich durch die Rechnung macht ;) Vor Ort bin ich vom 21.04 - 25.04. Der Mond spielt ab dem 23. kaum mehr eine Rolle, geht er doch erst nach 2:00 Uhr morgens auf... Leider steht die Milchstraße relativ tief abends, so dass nur am vorletzten Tag gegen 1:00 Uhr nachts perfekte Bedingungen herrschen. Dafür bin ich auch bereit hoch bis auf 4200m zu fahren, falls an der Zwischenstation in 3000m noch Wolken sein sollten.

Ich bin zur Zeit noch stark am Überlegen, ob eine Nachführung wirklich sinnvoll ist. Wenn, wird es diese hier werden: http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p5942_iOptron-SkyTracker---Star-Tracker-Nachfuehreinheit-fuer-Astrofotografie.html

Bei 14mm kann ich locker 15sec belichten ohne merkliche Schlieren. Ob ich da wirklich eine merkliche Qualitätsverbesserung bekomme wenn ich 1-2min daraus mache? Wenn ich mein 50mm f/1,4 auspacke, sieht es aber schon wieder anders aus, dann wären ohne nur etwa 5sec drin.

Außerdem hat mich technician auf diese Software für meine Canon Kamera gebracht: http://www.backyardeos.com/product_backyardeos.aspx Sehr schönes Ding! Das kommt auf mein Windows-Tablet drauf und dann programmiere ich die Belichtungsserien vor. Zudem hat es einen Algorithmus, um Sterne einfach scharf zu stellen. Per Digitalzoom einen Hellen anvisieren und dann so lange am Fokus drehen, bis eine Zahl maximal klein wird. Funktioniert recht gut!

Habe heute mit dem nagelneuen Teil mal einen Snapshot gemacht. Eine einzelne Aufnahme à 15sec, mit einem überstrahlendem Mond. Aber es ist knackscharf, hab wohl gut Glück gehabt mit meinem Exemplar. Nebenbei ist sowas Weitwinkliges für die Landschaftsfotografie natürlich bestens geeignet ;)



Habt Ihr noch Ideen, dankbare Objekte die sich da zu diesem Datum fotografieren lassen? Lohnt es sich, die Nachführung wirklich zu kaufen?

Viele Grüße,

Klaus

*

Offline -eumel-

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Re: Astrofotografie
« Antwort #797 am: 08. Februar 2014, 00:53:10 »
@klausd:
Gratulation zum Walimex Pro 14 mm f1/2,8! :D
Die 15 s Einzelaufnahme ist überzeugend!
Unglaublich, wie viele schwächere Sterne noch direkt neben dem hellen Mond zu sehen sind!
Sogar der Orion-Nebel ist zu erkennen.
Klar, bei dieser Brennweite wirst Du keine Schärfe-Probleme haben und notfalls auch ohne Nachführung klar kommen.

Völlig unverständlich ist allerdings, wieso Du plötzlich die Nachführung in Frage stellst.
Du weißt doch genau, dass Du die brauchst!

Überlege doch nochmal kurz, was Du machen willst:
Du fährst auf die andere Seite der Welt - zum Mauna Kea, dem Mekka der Astronomen und Astrofotografen,
einem der wenigen Orte mit den besten Beobachtungbedingungen.
Dann knipst Du dort zwei Fotos und fährst wieder nach Hause?!? :o ::)

Bei der Brennweite hast Du ja den halben Himmel drauf!
Mit zwei Fotos hast Du alles im Kasten.

Den Rest Deines Lebens wirst Du Dich dann über nicht genutzte Möglichkeiten ärgern,
weil Du ausgerechnet an diesem Ort nur mit halber Ausrüstung erschienen bist.
Dann wirst Du nicht erfahren, ob Du mit längerer Belichtungszeit mehr Sterne drauf hättest.

Du willst doch nicht nur eine Aufnahme mit dem halben Himmel und der Milchstraße, oder?! ???
Du hast ein superscharfes und lichtstarkes 50 mm Objektiv - willst Du das dort nicht einsetzen?
Dafür brauchst Du aber eine Nachführung, das weißt Du!

Mit dieser Nachführung und der Software für die exakte Schärfe-Einstellung, könnte es sogar möglich sein, einige Nebel mit dem Teleobjektiv einzufangen.
Diese Möglichkeit solltest Du Dir nicht entgehen lassen!
So oft ist man ja nicht an so einem Ort.
Wenn Du ohne Nachführung dorthin fährst, wirst Du Dich hinterher darüber ärgern.

klausd

  • Gast
Re: Astrofotografie
« Antwort #798 am: 08. Februar 2014, 10:30:51 »

Hi eumel,

Du hast Recht, die Gefahr mich hinterher darüber zu ärgern ist zu groß ;-). Mit der Nachführung könnt ich mich sogar mal trauen mit 200mm ein paar Schüsse zu riskieren. Jetzt kommts auf die Euros auch nicht mehr an, zur Not kann man sowas hinterher prima gebraucht verkaufen.

Danke für's ins Gewissen Reden  8)

Viele Grüße,

Klaus

Re: Astrofotografie
« Antwort #799 am: 08. Februar 2014, 20:42:03 »
Also ich würde mich führen lassen ;-)
Allein mit der Nachführung - gut ausgerichtet und das 750mm F1/5 Teleskop dran macht es schon ganz nett.
Wenn du jetzt mit 300mm und 1:4,5 oder 1:5,6 arbeitest kann dir schon sehr viel gelingen.

Denke doch einfach mal an die Versuche im Harz.....  Hickepack - und das willst du dir dort entgehen lassen .... ***kopfschüttel***