Leben im Universum

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Re: Leben im Universum
« Antwort #775 am: 14. Januar 2013, 20:53:50 »
Sorry für offtopic. Bei David Brin gibt es intelligente Lebewesen, die in der Sonne leben und sich von Magnetfeldern ernähren. Ein anderes Extremum zu 3 Kelvin und wohl nicht auf Kohlenstoff basierend.

Hendrik

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Re: Leben im Universum
« Antwort #776 am: 14. Januar 2013, 21:27:49 »
Das All ist ein ziemlich lebensfeindlicher Ort. Die Temperaturen können sehr kalt oder sehr heiss sein. Natürlich gibt es auch Orte im freien Weltall, bei dem die Temperatur für uns normale Werte hat. Allerdings reicht eine angenehme Temperatur alleine nicht für Lebewesen. Das andere Problem ist das Vakuum. Alle Dinge die im Vakuum einmal schmelzen bei erreichen der Schmelztemperatur verdampfen dann sofort. Ein Lebewesen müsste eine feste undurchdringliche Hülle haben, wenn man annimmt, dass innerhalb des Lebewesens eine Flüssigkeit (zb. Wasser) den Nährstofftransport übernimmt. Gleichzeitig würde eine derartige Hülle jede Nährstoffaufnahme verhindern.

Eine andere Frage ist natürlich, kann bestehendes Leben im Weltall überleben. Und da weiss man schon, dass manche irdische Bakterien das Vakuum und die Temperaturen des Alls überleben können. Allerdings bilden sie im All temporär eine feste schützende Hülle und hören auf sich zu vermehren. Dh. es gibt im Weltraum keine Weiterentwicklung, erst nachdem die Bakterie in einen lebensfreundlichen Bereich zurückkehren kann.

Re: Leben im Universum
« Antwort #777 am: 16. Januar 2013, 10:33:31 »
Hallo,
ich vertraue der Meldung zwar nicht, aber interessant ist sie schon:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/01/auerirdisches-leben-fossile-kieselalgen.html

websquid

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Re: Leben im Universum
« Antwort #778 am: 16. Januar 2013, 11:03:30 »
Die dort angegebene Quelle (Journal of Cosmology) gilt tatsächlich nicht unbedingt als sehr vertrauenswürdig. Es heißt zwar, dass Journal sei peer-reviewed, allerdings wurde die Qualität des Prozesses schon von einigen in Frage gestellt. In diesem Fall handelt es sich ja sogar um einen Artikel eines der Herausgeber - ob da wirklich mit letzter Konsequenz geprüft wurde wage ich zu bezweifeln. Bei den Theorien von Wickramasinghe (die durchaus interessant sind) hoffe ich ja immer noch drauf, dass da jemand anderes etwas bestätigen kann... Allein es sieht nicht danach aus, stattdessen erntet er nur eine Menge Widerspruch.

Offline Collins

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Re: Leben im Universum
« Antwort #779 am: 16. Januar 2013, 11:38:24 »
Das liest sich ja mehr wie ja, nein, vieleicht, evtl. auch nicht.

Nur um  evtl. bei einer Bestätiging oder nicht Bestätigung sagen zu können: Haben wir ja damals geschrieben.

Mfg Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

Marslady

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Re: Leben im Universum
« Antwort #780 am: 16. Januar 2013, 22:38:26 »
Das "Journal of Cosmology " sehe ich durchaus nicht als fragwürdige Quelle an. Und Grenzwissen /Aktuell auch nicht, die übersetzten die Artikel schon äusserst korrekt.
Was Wickramasinghe angeht, da wird keiner "bestätigen " , da er als Exot mit kontroversen Ansichten unter den Wissenschaftler gilt, leider.
Was nicht sein kann, darf schliesslich nicht sein.....
Da ich kein Astrobiologe bin, kann ich leider auch nicht beurteilen, ob es ausserirdische Kieselalgen sind, aber es sieht verdammt danach aus.

Credit: Wickramasinghe/ Journal of Cosmology
 Vergleich zwischen den Strukturen im Inneren des Polonnavuwa-Meteoriten und der Struktur einer modernen irdischen Kieselalge

Credit. Wickramasinghe / Journal of Cosmology

Weitere filigrane Mikrostrukturen im Inneren des Meteoriten.

Mfg Marslady

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:Y8J9Z9Q42D4J:journalofcosmology.com/JOC21/Polonn2.pdf+journal+of+cosmology+2013&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de

MichiBaba

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Re: Leben im Universum
« Antwort #781 am: 16. Januar 2013, 22:45:29 »
Was mich halt schon bissle wundert ist, warum man sowas nicht bei Science oder bei Nature einreicht. Wenn ich etwas ähnlich Weltbewegendes finden würde, würde ich keine Sekunde zögern und versuchen das dort zu veröffentlichen. Außerdem würden mich die Isotopensignaturen doch schonmal interessieren.

Offline Majo2096

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Re: Leben im Universum
« Antwort #782 am: 16. Januar 2013, 22:53:22 »
Können soclche struckturen nicht auch Geologischen uhrsprungs sein ? also wenn man ernsthafte beweise hat sollte man das auch sagen allerdings sehe ich hier nur dem Meteroiten wo die Form genauso aussieht also ich würde erstmal sehen ob man es auch anders erklären kann als mit Leben.

MichiBaba

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Re: Leben im Universum
« Antwort #783 am: 16. Januar 2013, 23:01:01 »
Die gezeigten Formen sind eindeutig nicht geologischen Ursprungs. Darum geht es eigentlich auch gar nicht, es gibt x-weitere Meteoriten die solche Formen aufweisen, allerdings sind diese außerirdischen Meteoriten dann durch Lebewesen der Erde "kontaminiert". Vielmehr geht es um diese Isotopensignaturen.

Offline Majo2096

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Re: Leben im Universum
« Antwort #784 am: 16. Januar 2013, 23:18:38 »
Dann ist es wohl eine Kontamination durch die Erde.

Kann man das nicht irgendwie im Labor rausfinden?

MichiBaba

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Re: Leben im Universum
« Antwort #785 am: 17. Januar 2013, 11:43:45 »
So, ich hab mir mal die Mühe gemacht diesen "Artikel" zu lesen. Ich muss sagen, alleine die Tatsache, dass am 29.12.2012 der Meteorit vom Himmel gefallen ist und am 10.01.2013 (!) dazu ein Artikel veröffentlicht wurde ist für mich auf jeden Fall schlechter wissenschaftlicher Stil.
Dann zum Layout des Artikels/Journals - auch wieder ganz miserabel.
Jetzt zum Inhalt: Klar, die gezeigten Sturkturen sind biologisch, soweit auch nichts Neues. Wie belegen die Autoren den auserirdischen Ursprung? Überhaupt nicht. Es war ja etwas von Isotopen-Untersuchung etc. zu hören. Wurde überhaupt nicht in dem Artikel erwähnt. Die Autoren arbeiten tatsächlich nur mit Elementkonzentrationen (nicht mal kalibriert!) mit Hilfe einer Röntgenfluoreszenz-Analyse. Das ist so dermaßen schlecht, dass ich beim Lesen des Artikels fast laut losgelacht habe. Nach der Methodik dieser Autoren hätte ich auch schon duzende außerirdische Gesteine (mit Fossilien) gefunden und wäre ein gemachter Mann. Ich bezweifle sogar, dass das präsentierte Gestein überhaupt ein Meteorite darstellt. Frische CO3-Chondrite sehen anders aus und sind auf keinen Fall derart porös. Zumindest eine Isotopen-Zusammensetzung (z.B. mit einem Massenspektrometer) von Al und Fe (aber auch O) wären mindestens notwendig gewesen um überhaupt mal die Grundlagen zu diskutieren.
Ich habe mich dann mal mit dem Journal an sich befasst und bin auf die Wikipedia-Seite gestoßen (http://en.wikipedia.org/wiki/Journal_of_Cosmology). Danach war mir so einiges klar.

Besucher

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Re: Leben im Universum
« Antwort #786 am: 18. Januar 2013, 00:10:41 »
Liebe Marslady,

es tut mir leid wenn ich das sagen muss, aber das hier:
Was Wickramasinghe angeht, da wird keiner "bestätigen " , da er als Exot mit kontroversen Ansichten unter den Wissenschaftler gilt, leider.

ist einfach nur Unsinn!

Ich glaube du hast falsche Vorstellungen davon was Wissenschaft und wissenschaftliches Arbeiten bedeutet.
Dogmen gibt es bei Religionen und Ideologien. In der Wissenschaft sind kontroverse Ansichten/Vorstellungen hingegen völlig normal. Am Ende setzt sich die Ansicht/Vorstellung mit den besseren Argumenten durch.
Wenn dieser Herr Wickramasinghe stichhaltige Argumente und Beweise vorlegen könnte dann würden diese Beweise nach gründlicher Prüfung und gegebenenfalls Reproduktion selbstverständlich bestätigt und anerkannt werden. Diese Argumente müssen aber von Anfang an so bedenkenswert sein, dass andere Wissenschaftler ihre wertvolle Zeit opfern um dem Sachverhalt tiefer auf den Grund zu gehen.
Ich denke jeder kennt das Beispiel der zwei großen Theorien des 20. Jahrhunderts, die Relativitätstheorien und die Quantentheorie. Diese sind sehr "kontra-intuitiv" und scheinen allen Alltagserfahrungen zu widersprechen. Und trotzdem wurden die Begründer und Vertreter dieser Theorien nicht ausgegrenzt und auf eine Bestätigung ihrer Theorien verzichtet. Im Gegenteil: Die Argumente der Protagonisten dieser exotischen Theorien waren so gut, dass sie innerhalb kurzer Zeit anerkannt wurden.   

Und das hier kann auch nicht dein Ernst sein:
Zitat
Was nicht sein kann, darf schliesslich nicht sein.....
 
Welcher Wissenschaftler wäre nicht begeistert wenn endlich der Beweis für außerirdisches Leben erbracht werden würde? Und wenn dies sogar ganz bequem hier auf der Erde möglich wäre?
Das zeichnet doch gerade die Wissenschaft aus, dass alles sein kann, wenn es nur die nötige Evidenz dafür gibt. Dass Dinge sein können, die sich die Menschheit Jahrhunderte und Jahrtausende nicht vorstellen konnte.
Das unterscheidet die Wissenschaft aber auch von Pseudowissenschaft und Esoterik. Bei letzteren kann auch all das sein, für das es keinerlei stichhaltige Beweise oder Indizien gibt.

Sorry für das teilweise offtopic, aber diese Unterstellungen von den scheuklappentragenden, bornierten Wissenschaftlern, die angeblich immer nur darauf bedacht sind ihre Vorstellungen und Weltbilder mit allen Mitteln zu verteidigen muss man schon an andern Stellen im I-Net lesen. Hier bei Raumfahrer.net haben sie finde ich nichts zu suchen.

P.S.: Das ist kein persönlicher Angriff Marslady. Andere Beiträge von dir habe ich gerne gelesen und werde ich auch weiterhin gerne lesen.  :)

websquid

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Re: Leben im Universum
« Antwort #787 am: 18. Januar 2013, 00:21:35 »
Gerade bei diesem Thema gilt ja auch wieder der Satz "Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise" (das hatten wir ja kürzlich erst im Mitchell-Thread). Und dazu hat MichiBaba sich ja die Mühe gemacht, diese "Beweise" mal unter die Lupe zu nehmen (danke dafür!). Das Ergebnis wirkt auf mich relativ erschreckend - mit Wissenschaft hat diese Arbeit wohl nur wenig zu tun - und ist definitiv das Gegenteil eines außergewöhnlichen Beweises.

"Was nicht sein kann, darf schliesslich nicht sein....." Ich würde nicht ausschließen, dass es manche Forschungsbereiche gibt, in denen auch etwas von dieser Stimmung zu spüren ist. Wenn Leute große Theoriegebäude aufstellen und jemand anders diese komplett widerlegt, dann wird nicht jeder sofort von der neuen Theorie überzeugt sein (allein schon aus persönlicher Eitelkeit und so, den "idealen Wissenschaftler" gibt es schließlich nicht ::)). Allerdings ist die Astrobiologie ein Feld in dem sehr viele Theorien nach dem Prinzip "Es könnte sein, dass es so und so was gibt...." existieren. Damit ist das ein relativ "offenes" Fach, wo halt einfach mal einer den Jackpot landen wird und recht hat, ohne dass dadurch der Rest falsch liegt.

Marslady

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Re: Leben im Universum
« Antwort #788 am: 20. Januar 2013, 17:21:20 »
Lieber@ Besucher.
Die Bezeichnung -ich zitiere-: Dieser Herr Wickramasinghe--ist immerhin Professor.

http://www.buckingham.ac.uk/directory/professor-chandra-wickramasinghe/

Und was Wissenschaftliche Arbeit bedeutet, weiss ich, in meiner entfernten Verwandschaft befindet sich selbst einer . (Halbbruder in Amerika )


Aber ich freue mich, das Du auch weiterhin eventuelle Beiträge von mir lesen möchtest, toll !

Mfg Marslady

Gast-N

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #789 am: 27. Januar 2013, 13:04:17 »
Schwarze Löcher und Spektr-RG

Recht hohe Erwartungen haben die russischen Forscher über die Möglichkeiten des Teleskops. Diese einzigartige Optik mit polikapillaren Feinfokussierung, um die sehr schwache Röntgenstrahlung zu Analysieren, haben Wissenschaftler des Rosatom Unternehmens in Sarow, der ehemaligen Stadt Arzamas-16, entwickelt. Insgesamt beteiliegen sich folgende Einrichtungen an Spektr-RG:

1) Forschunginstitut für Experimentalphysik in Sarow
2) Moskauer Institut für Weltraumforschung der RAN
3) NPO Lawotschkin
4) Potsdamer  Max Planck Institut für Astropysik
5) Universität Hamburg

Hier noch eine Zusammenfassung über die zu erwartenden Ergebnisse:

-  Eine vollständige Überprüfung des gesamten Himmels mit einer Rekordempfindlichkeit und Energieauflösung.   

- Entdeckung von rund 3 Millionen Kerne von aktive Galaxien. 

- Endeckung von rund 100 Tausend neuen Galaxienhaufen.

- Präzisionsmessung der Dichte von dunkle Energie im Universum mit einer Genauigkeit die besser als 1 % ist. Das ist der Traum, so einer der russischen Forscher. 

- Das Teleskop wird dazu beitragen, neue physikalische Phänomene des Kosmos zu erforschen. Empfindlichkeit von Sarow Teleskop wird mehr als 10 Mal alle vorhandenen Röntgenteleskope übertreffen.

- Nach den Worten von Sjunajew werde es möglich sein 3-4 Millionen supermassive schwarze Löcher  zu entdecken. Wir werden alles sehen, was es zu sehen ist, so der Forscher.

- Besondere Aufmerksamkeit gilt natürlich den schwarzen Löcher, die im inneren eventuell Formen des Lebens in Form von Hochkulturen beherbergen können. Das Problem ist, das durch das Ereignishorizont keine Information nach draussen zu uns gelangt. So der Forscher Wjatscheslaw Dokuchaev, am Institut für Kernforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften. Nach dem Ereignishorizont haben wir noch einen zweiten Horizont, wo Zeit und Raum ihre gewohnte gemeinsame Eigenschaften haben. 

Quelle: RAN/russische Akademie der Wissenschaften

GG

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Re: Leben im Universum
« Antwort #790 am: 27. Januar 2013, 15:30:47 »
Glaubt der Mann wirklich, dass im Inneren Schwarzer Löcher irgendwelche Hochkulturen existieren könnten? :o

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #791 am: 27. Januar 2013, 15:44:43 »
Es ist eine zwar exotische, aber durchaus begründete Theorie. Äußerst unwahrscheinlich wohl, aber nicht unmöglich.

Nur wird Spektr-RG da auch nicht zur Klärung verhelfen können, da auch dieses System nur bis zum Ereignishorizont gucken kann ::)

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Offline spacer

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Re: Leben im Universum
« Antwort #792 am: 27. Januar 2013, 16:40:10 »
Glaubt der Mann wirklich, dass im Inneren Schwarzer Löcher irgendwelche Hochkulturen existieren könnten? :o
Nun, da wir absolut nicht wissen, was hinter dem Ereignishorizont ist (abgesehen von der Gesamtmasse, -Landung und -Drehimpuls) könnte fast alles zutreffen. Viel Raum für Spekulationen...

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Offline KSC

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Re: Leben im Universum
« Antwort #793 am: 27. Januar 2013, 17:07:08 »
Also dieser Schluss ist doch ziemlich unwissenschaftlich.
In der Arbeit wird durchaus mathematisch, physikalisch korrekt, berechnet, dass es innerhalb eines Schwarzen Loches stabile Orbits gibt (ist schon länger bekannt). Der Autor hat sich die Bedingungen für solche stabile Bahnen näher betrachtet, durchaus interessant. Nicht erklärt ist damit allerdings, wie sich dort Planeten bilden könnten.
Erst ganz zum Schluss, in der Zusammenfassung, wird dann ohne jegliche weitere Begründung die These aufgestellt, es gäbe dort entwickelte Zivilisationen.
Genau den gleichen Schluss könnte man für den Mars aufstellen: Er befindet sich in einem stabilen Orbit, also gibt es dort eine entwickelte Zivilisation…ein Schluss den man gut wiederlegen kann.
Dokuchaevs Hypothese wird man nie wiederlegen können, eine trickreiche Art ins Gespräch zu kommen und nicht der Scharlatanerie beschuldigt zu werden, weil man es eben nicht wiederlegen kann  ;)

Die Arbeit wurde übrigens nicht peer-reviewt.
Wer sich selber eine Meinung bilden will:
http://arxiv.org/pdf/1103.6140v4.pdf

Gruß,
KSC

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Offline Schillrich

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Re: Leben im Universum
« Antwort #794 am: 27. Januar 2013, 19:17:09 »
"Nicht widerlegbar" ... Damit ist die Hypothese doch schon nicht wissenschaftlich.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

websquid

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #795 am: 27. Januar 2013, 19:40:50 »
So ganz stimmt das auch nicht.
Zitat
The existence of third kind orbits inside the event horizon may be verified or falsified in principle (without the traveling into black holes) by the future observations of white holes.
Zumindest theoretisch gibt es zumindest diese Möglichkeit. Ist aber natürlich auch sehr spekulativ, denn weiße Löcher wurden schließlich auch noch nicht gefunden.

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Offline KSC

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Re: Leben im Universum
« Antwort #796 am: 27. Januar 2013, 20:35:17 »
Das ist doch gar nicht der Punkt.
Was er da über stabile Orbits innerhalb eines Schwarzen Loches schreibt kritisiere ich doch gar nicht.
Das ist mathematisch durchaus korrekt abgeleitet.
Die völlig aus der Luft gegriffene und mit nichts begründete Hypothese die er daraus folgen lässt, nämlich die Existenz von entwickelten Zivilisationen ist doch das was nicht haltbar und schon alleine aus physikalischen Gründen grundsätzlich nicht verifizierbar ist. 
Das ist es, was  ich eben für unwissenschaftlich halte.

Gruß,
KSC

websquid

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Re: Leben im Universum
« Antwort #797 am: 27. Januar 2013, 20:40:51 »
Das ist doch eben nicht ganz so...
WENN es weiße Löcher gibt (arg hypothetisches Konstrukt, zugegeben), DANN wäre es auch möglich durch diese etwas aus dem "Inneren" eines SMBH zu erfahren, also eventuell auch etwas über eine solche Zivilisation.

Es steht natürlich völlig außer Frage, dass das eine extrem spekulative Hypothese ist mit massiven Problemen, wenn es um die genaue Untersuchung geht.

*

Offline KSC

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Re: Leben im Universum
« Antwort #798 am: 27. Januar 2013, 20:56:37 »
Nein, das schreibt er eben grade nicht!
Er spricht nicht davon irgend„etwas“ zu erfahren, sondern er sagt, dass man über „weiße Löcher“ möglicherwiese verifizieren oder falsifizieren kann, dass es innerhalb des Ereignishorizonts eines schwarzen Loches stabile Orbits (orbits of the third kind) gibt.
Das mag möglicherweise so sein, aber man kann damit nicht quasi in ein schwarzes Loch rein gucken und alles mögliche andere darüber erfahren.
Man mag daraus auf stabile Orbits schließen können. Aus stabilen Orbits folgen aber noch lange keine Zivilisationen und diese Hypothese kann man eben nicht prüfen, auch mit einem weißen Loch nicht, das ist eben physikalisch nicht möglich.

Gruß,
KSC

Mannimanaste

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Re: Leben im Universum
« Antwort #799 am: 19. April 2013, 01:25:59 »
Hallo zusammen,

soeben habe ich einen interessanten Artikel über das Alter des irdischen Lebens gelesen. Und zwar wird anhand Moore's Law zurück gerechnet, wann das Leben entsprechend seiner heutigen Komplexität entstanden sein müsste.

Das Ergebnis sind erstaunliche 9,7 (± 2,5) Milliarden Jahre.
In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dass das Leben dieses Planeten nicht in unserem Sonnensystem entstanden wäre, weil dieses zum Zeitpunkt der Entstehung des Lebens noch gar nicht existierte. Ginge man davon aus, hätte man interessanter Weise auch gleich noch eine plausible Erklärung für das Fermi-Paradoxon, denn dann könnte man davon ausgehen, dass das Leben hier auf der Erde nahezu zum ersten Mal die Komplexität erreichen konnte, wie wir sie hier vorfinden.

Quelle:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2013/04/moores-law-das-leben-auf-der-erde-ist.html

Für alle Verachter der genannten Quelle sei angemerkt, dass die Originalstudie im Artikel verlinkt ist (http://arxiv.org/abs/1304.3381) und letztlich die gleichen Schlussfolgerungen bezüglich des Fermi-Paradoxons zieht.

Gruß,
Martin