Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.

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Herzwolke

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Ich meine jetzt nicht zu Spekulieren ob der Urknall einmalig in unserem Universum ist, aber was wäre wenn in unserem Raumbereich ein Punkt gäbe der innerhalb unsere Weltallblase eine neune Urknall auslösen würde so wie ein Ballon der  im inneren einen neuen Ballon erzeugt. Wie eine Welle die entsteht die nicht aus einer Welle sondern aus einer zweiten und dieses Wiederholt sich immer wieder und immer wieder ? Was wäre wenn hinter den Grenzen des Universum eine noch ältere Blase eines noch älteren Alls existiert. Vielleicht zereist in einer gewissen Zeit (Big Rip) das alte Universum wie eine Seifenblase die Zerplatzt.  8)
« Letzte Änderung: 07. Juni 2013, 00:34:15 von Herzwolke »

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Offline -eumel-

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #1 am: 07. Juni 2013, 03:50:40 »
Da hast Du Dir ja was Kompliziertes ausgedacht! ;)
Was dann wäre?
Naja, kann nicht so dolle sein, denn wenn es so wäre, dann haben wir es noch nicht mal wahrgenommen.^^

Es gibt keine Anhaltspunkte für so ein kompliziertes Konstrukt.
Für uns ist interessant, was wir wahrnehmen, auf verschiedene Weise beobachten, überprüfen, verifizieren und mathematisch belegen können.
Damit haben wir schon genug zu tun! :)

Herzwolke

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #2 am: 07. Juni 2013, 10:09:16 »
Lieber Freund manch guter Gedanke ist ein neue Aufgestoßene Tür zu einem neuen Weg.
Wie man auch sagte das es Pyramiden gäb es nur in Ägypten und Südamerika.
Aber in Bosnien Herzegowina sogar 3 Stück die Erforscht werden :)

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Online Nitro

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #3 am: 07. Juni 2013, 10:53:09 »
Wie man auch sagte das es Pyramiden gäb es nur in Ägypten und Südamerika.
Aber in Bosnien Herzegowina sogar 3 Stück die Erforscht werden :)


Sorry fuer OT, aber da muss ich mal einwerfen:
Antike Pyramiden gibt es auch in Italien, Griechenland, China, Samoa ... etc.

Aber gerade die in Bosnien sind nichts anderes als einfache, natuerliche Huegel, nicht mehr und nicht weniger. Dass das von Menschenhand erschaffene Pyramiden sind behauptet lediglich das bosnische Equivalent zu Hohlbein und evtl. noch die eine oder andere dubiose N24 Doku.  ;)
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Herzwolke

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #4 am: 07. Juni 2013, 22:39:22 »
Okay zurück zum Thema, wie wäre es immer und immer wieder neue Urknalls in desselben Universum stattfinden und somit das alte Universum schneller expandieren lässt ?
Nehmen wir mal an im Zentrum des Weltalls ist bereits ein neuer Urknall unterwegs so das man zwar das Licht nicht sieht aber das auseinander treiben der Universen bemerkt.

Offline Ruhri

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #5 am: 08. Juni 2013, 01:54:26 »
Lustige Idee, aber das Problem ist eben, dass man mit ihr wirklich nicht viel anfangen kann. Eine kleine Anmerkung noch: Wenn sich die Bedingungen eines Universums im Moment seines Urknalls in Form der Naturkonstanten manifestieren, dann könnte sich jedes dieser hypothetischen Universen grundlegend von dem unseren unterscheiden. Wie sollten wir dann aber darüber irgendetwas herausfinden können?

Offline Kryo

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #6 am: 08. Juni 2013, 13:27:36 »
Okay zurück zum Thema, wie wäre es immer und immer wieder neue Urknalls in desselben Universum stattfinden und somit das alte Universum schneller expandieren lässt ?
Nehmen wir mal an im Zentrum des Weltalls ist bereits ein neuer Urknall unterwegs so das man zwar das Licht nicht sieht aber das auseinander treiben der Universen bemerkt.

Was möchstest du als Antwort auf die Frage "Wie wäre es?". Kann dir kein Mensch beantworten. Warum soll da ein weiterer Urknall passieren? Den Urknall darfst du nicht mit einer Explosion verwechseln. Raum und Zeit sind erst beim Urknall entstanden. Das würde bedeuten ein weiterer Urknall erzeugt noch einmal weitere Raumdimensionen und eine weitere Zeitachse? Außerdem: Wo ist deiner Meinung das Zentrum des Weltalls? Das gibts nämlich nicht. (zumindest nach heutigen Erkenntnissen).

hast du irgendwelche mathematische, physikalische oder statistische Ergebnisse, die deine Theorie unterstützen würden? Selbst logisch ist es nicht.

Ich könnte auch irgendwelche Sachen behaupten und als weitere Urknalltheorie vorstellen xD Vielleicht solltest du dich noch weiter mit der Materie beschäftigen, bevor du eigene Lösungsvorschläge bietest.

Herzwolke

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #7 am: 08. Juni 2013, 21:14:51 »
Das Zentrum des Universum ist genau die Mitte von einem Kugel wie in einem Stern .. Klar wo findet man dieses Zentrum. Man müsste erstmals wissen wo unsere Galaxie liegt und dann forschen.

websquid

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #8 am: 08. Juni 2013, 21:21:23 »
Unser Universum hat keinen Rand und kein Zentrum... von dem Gedanken darfst du dich verabschieden ;)

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Offline noidea

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #9 am: 08. Juni 2013, 21:45:55 »
Das Zentrum des Universum ist genau die Mitte von einem Kugel wie in einem Stern .. Klar wo findet man dieses Zentrum. Man müsste erstmals wissen wo unsere Galaxie liegt und dann forschen.

Dies ist unmöglich, denn wir wissen nicht, wie das Universum "von außen" aussieht  (was aber zusätzliche Dimensionen benötigen würde). Man kann sich so wie bei der erde vorstellen. Wenn man auf der Oberfläche ist, kann man immer Richtung Osten gehen, irgendwann kommt man da wieder an, wo man gestartet ist. Nichtsdestotrotz ist die Erdoberfläche endlich. So ist es auch mit dem Universum.

Stell dir vor, du hättest ein Raumschiff, das in der Lage wäre, das gesamte Universum mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zu durchqueren. Man fliegt immer "geradeaus". Nach vielen vllt. Billionen oder Billiarden Jahren (relativ kommt man ein einem leblosen Gesteinsbrocken vorbei. Man entscheidet sich dort zu landen, um ihn zu untersuchen. Doch dort entdeckt man Ruinen, die sich nach einigen Untersuchungen als vielleicht Paris, New York oder Berlin herausstellen. Man hat also das gesamte Universum durchquert und hat trotzdem nicht seinen Rand erreicht.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

Offline DF2MZ

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    • DF2MZ
Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #10 am: 09. Juni 2013, 00:39:50 »
Herzwolke,

Du solltest Dir eines zu Herzen nehmen. Jeder der bisher durch neue und unkonventionelle Ideen die Naturwissenschaften auf eine neue Grundlage gestellt hat, hat zuvor die konventionellen Ideen und Theorien vollständig durchdrungen und verstanden.

Davon bist Du weit entfernt. Du hast vom kosmologischen Standardmodell so gut wie nichts verstanden. Meine Empfehlung: Beschäftige Dich mal damit. Es ist ist recht spannend, auf jeden Fall spannender als sich völlig unbegründete neue Weltmodelle auszudenken.

Gruss
Edgar

Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #11 am: 21. Juni 2013, 23:24:19 »
Ich habe hier noch eine Möglichkeit zum Urknall  :D  ;D   Aber Achtung......Bitte nicht ernst nehmen  ;)


Family Guy - Urknall

Aber nun wieder zurück zum Thema.

Ich persönlich glaube, dass wir den wahren Verlauf und den Ursprung des Urknalles niemals herausfinden werden. Der Urknall wird immer "das" größte Rätsel des Universums bleiben. Das gleiche gilt auch für die Frage was davor war und wo alles drin ist.
Grüße,
Chris

Offline wolfes

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #12 am: 23. Juni 2013, 09:09:49 »
Mit dieser Erklärung kann ich leben.
Wir existieren in einem abgefackelten Furz des Schöpfers.
Schön, wenn man ein Thema abhaken kann.
Jetzt noch die Erklärung zum Beginn des Lebens,
dann geh ich in Rente.

Vielen Dank und schönen Sonntag.
« Letzte Änderung: 24. Juni 2013, 22:52:13 von wolfes »

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Offline Pham

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #13 am: 25. Juni 2013, 20:05:25 »
Mit dieser Erklärung kann ich leben.
Wir existieren in einem abgefackelten Furz des Schöpfers.
Schön, wenn man ein Thema abhaken kann.
Jetzt noch die Erklärung zum Beginn des Lebens,
dann geh ich in Rente.

Vielen Dank und schönen Sonntag.
Was mich aber dennoch interessiert:
"Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit."
Was wären denn die anderen 2 "Möglichkeiten"?
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline wolfes

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #14 am: 26. Juni 2013, 07:57:50 »
Hallo Pham,

Du zitierst meinen nicht so sehr ernst gemeinten
Kommentar auf das nicht so sehr ernst gemeinte
Video von Gertrud. Warum?
Zum Thema meine sehr ernste Meinung:
Ich akzeptiere das klassische Standartmodell
und mache mir nicht allzugroße Gedanken um
Alternativen. Mit einem unendlichen Universum das seit wirklich ewigen Zeiten existiert kann ich genauso leben wie mit jeder anderen plausibel erklärten Alternative.
Den Anfang unserer Welt zu erforschen ist sicherlich ein ehrenwertes Ziel, wenn ich aber zu wählen hätte wäre mir eine wirkliche interplanetare Raumfahrt lieber.

Liebe Grüße und nen schönen Tag noch,
und allzeit gute Sicht, Wolfes

Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #15 am: 28. Juni 2013, 02:33:47 »
Wenn Zeit, Raum, Materie und unseren Physikalischen Gesetze mit dem Urknall entstanden sind, dann müsste sich das "nichts" das vor dem Urknall herrschte sich vollkommen unserem Denken entziehen.
Egal in welche Richtung man Denkt, sei es ein paralleles Universum, ein Multiversum oder ein in sich zusammengefallenes Universum, die dort gegenwärtigen physikalischen Gesetze sollten sich grundlegend von unseren unterscheiden.

Meine kleine bescheidene Theorie ist, dass der Urknall aus einem Kolabierenden Gigantischen schwarzen Loches welches sich in einem Vorgängeruniversum befand entstanden ist, als im das Futter ausging, oder es einfach zu Massiv wurde.
Das ist vielleicht eine vierte Möglichkeit.

Oder einfach eine kleine Anomalie des "nichts".....ein unglaublicher Zufall eben.

Grüße,
Chris

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Offline Pham

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #16 am: 28. Juni 2013, 13:54:41 »
Wenn Zeit, Raum, Materie und unseren Physikalischen Gesetze mit dem Urknall entstanden sind, dann müsste sich das "nichts" das vor dem Urknall herrschte sich vollkommen unserem Denken entziehen.
Egal in welche Richtung man Denkt, sei es ein paralleles Universum, ein Multiversum oder ein in sich zusammengefallenes Universum, die dort gegenwärtigen physikalischen Gesetze sollten sich grundlegend von unseren unterscheiden.

Meine kleine bescheidene Theorie ist, dass der Urknall aus einem Kolabierenden Gigantischen schwarzen Loches welches sich in einem Vorgängeruniversum befand entstanden ist, als im das Futter ausging, oder es einfach zu Massiv wurde.
Das ist vielleicht eine vierte Möglichkeit.

Oder einfach eine kleine Anomalie des "nichts".....ein unglaublicher Zufall eben.
Hmm, was verstehst Du denn unter einem "kolabierenden schwarzen Loch"? Ein schwarzes Loch ist ja schon die übrig geblieben Wirkung des vollständigen Kollapses von Masse in sich selbst.
Wie sieht dann der Kollaps eines Kollapsars aus?
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #17 am: 29. Juni 2013, 00:06:53 »
Ich sehe das so.....
Das schwarze Loch zieht alle Materie in sich herein...es wächst ständig. Die Masse steigt und steigt. Irgendwann erreicht alles eine kritische Masse und dann knallt es. Nur weil wir dieses Ereignis noch nicht beobachtet haben, sollten wir es nicht ausschließen können.

Kleines Beispiel OT: Saugt man mit dem Staubsauger immer weiter ohne den Beutel zu wechseln....dann platzt irgendwann der Sack.  ::)

Da gibt es doch einige parallelen zwischen der Singularität aus der der Urknall hervorging und jenem was wir hinter dem Ereignishorizontes eines schwarzen Loches vermuten. Kein Raum sondern reine Energie auf einen Punkt konzentriert sowie keine Zeit wie wir sie kennen. Wenn ich Steven Hawking richtig verstanden habe steht die Zeit hinter dem Ereignishorizont still. Außerdem könnte ein ausreichend großes schwarzes Loch mit seiner Masse das Raum-Zeit-Gefüge zerreißen, welches sich in einem Urknall manifestiert.
Grüße,
Chris

Offline wulf 21

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #18 am: 29. Juni 2013, 11:01:57 »
Irgendwann erreicht alles eine kritische Masse und dann knallt es. Nur weil wir dieses Ereignis noch nicht beobachtet haben, sollten wir es nicht ausschließen können.

Auf der anderen Seite gibt es aber keinen Grund, das anzunehmen. Derartige Annahmen sind nur dann sinnvoll, wenn man:
1. Beobachtungen hat, die nahelegen, dass so ein Vorgang stattfindet / irgentwann einmal stattgefunden hat und/oder
2. Eine Theorie existiert, die durch die bisherigen Beobachtungen bestätigt wird und einen derartigen Vorgang vohersagt.

Im Idealfall hat man beides. Da wir schon bei schwarzen Löchern sind als Beispiel: Ihre Existenz wird
1. durch Beobachtung von Aktiven Galaxienkernen und der Sternbewegung im Inneren unserer Milchstraße nahegelegt und
2. durch Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie vorhergesagt.

Was bei deiner Hypothese 1. angeht:
Da sich im Inneren der meisten Galaxien superschwere schwarze Löcher befinden, sollte man meinen, dass es eine absolute Obergrenze für deren Masse gibt. (genauso, wie es eine absolute Obergrenze für die Masse von Neutronensternen gibt, da alles was schwerer ist zum schwarzen Loch wird.) Soweit ich weiß, wurde so eine Grenze aber nicht gefunden. Schwarze Löcher werden anscheinend einfach immer noch größer, wenn sie mit neuer Materie gefüttert werden.

Außerdem: Was passiert mit den Sternen in der Galaxie bei so einer Explosion? Wenn sie weggeschleudert werden, sollte es viele Sterne geben, die einfach durch den leeren Raum zwischen den Galaxien treiben. Werden sie auseinandergerissen, so sollte es irgendwo so etwas ähnliches wie Supernovareste, allerdings in Galaxiengröße geben. Beides wurde nicht beobachtet.

Unsere Beobachtungen legen also nahe, dass dieser von dir vorgeschlagene Vorgang in der bisherigen Geschichte des Universums noch nie stattgefunden hat. Da sich das Universum beschleunigt ausdehnt, könnte es sogar sein, dass schwarze Löcher nie genug Materie ansammeln können um die hypothetische kritische Masse zu erreichen.

Bei 2. sieht es sogar noch schlechter aus:

Aus der Relativitätstheorie folgt, dass sich nichts, auch keine Information, schneller als das Licht ausbreitet. Daher kann im Inneren eines schwarzen Lochs alles mögliche passieren, wir werden nur nie davon erfahren.

Die Theorie der Hawking-Strahlung legt das genaue Gegenteil nahe: Schwarze Löcher zerstrahlen sehr langsam. Der Vorgang würde immer schneller, je geringer die Masse des schwarzen Lochs wird. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass mehr Masse die schwarzen Löcher nicht "platzen" lässt, sondern im Gegenteil genau davor schützt.

Da gibt es doch einige parallelen zwischen der Singularität aus der der Urknall hervorging und jenem was wir hinter dem Ereignishorizontes eines schwarzen Loches vermuten. Kein Raum sondern reine Energie auf einen Punkt konzentriert sowie keine Zeit wie wir sie kennen.

Diese Ähnlichkeit führte tatsächlich zu einer Multiversums-Theorie, nämlich ein ineinandergeschachtestes Multiversum. Raumkrümmung sorgt dafür dass in eine bestimmte Grenzfläche mehr Volumen "hineinpasst". Zweidimensionales Analogon: Die Fläche einer Halbkugel, die vom Äquator begrenzt wird, ist größer als die Fläche eines Kreises vom Umfang des Äquators auf einer flachen Oberfläche. Bei unendlicher Raumkrümmung, zu der die unendliche Massendichte im Zentrum eines schwarzen Loches führen würde, könnte also ein großes oder gar unendliches Volumen ins Innere des schwarzen Lochs passen. Das würde bedeuten, dass sich in jedem schwarzen Loch ein weiteres Universum befindet. Somit würde jede Entstehung eines Schwarzen Lochs den Urknall für ein neues Tochteruniversum darstellen.

Für diese Annahme gibt es tatsächlich eine sinnvolle Begründung, und zwar, dass die Naturkonstanten scheinbar so gut auf die Existenz von Leben feinabgestimmt sind. In dieser Multiversen-Theorie würde, wenn jedes Tochterunivsersum geringfügig veränderte Naturkonstanten hat, das Tochteruniversum, das die meisten schwarzen Löcher erzeugt, wiederum die meisten Tochteruniversen hervorbringen. In einer Art Evolutionsprozess würden die Naturkonstanten also auf die Erzeugung möglichst vieler schwarzer Löcher feinabgestimmt und die Erzeugung vieler Sterne und die Existenz von Leben wären eine Art Nebenprodukt.

Auch ist es eine der wenigen Multiversen-Theorien, die sich zumindest prinzipiell durch Beobachtung bestätigen ließe. Da schwarze Löcher kollidieren und verschmelzen können, könnte man nach Hinweisen suchen, ob unser Universum einmal mit einem anderen verschmolzen ist.

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Offline Volker

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #19 am: 10. Juli 2013, 11:50:22 »
Hallo,

Das schwarze Loch zieht alle Materie in sich herein...es wächst ständig. Die Masse steigt und steigt. Irgendwann erreicht alles eine kritische Masse und dann knallt es.

Es gibt kein physikalisches Gesetz das die Masse eines Schwarzen Lochs begrenzen würde. Oder anders gesagt: was soll denn da knallen?

Zitat
Kleines Beispiel OT: Saugt man mit dem Staubsauger immer weiter ohne den Beutel zu wechseln....dann platzt irgendwann der Sack.  ::)

Ein schwarzes Loch ist kein Staubsaugerbeutel.

Zitat
Wenn ich Steven Hawking richtig verstanden habe steht die Zeit hinter dem Ereignishorizont still.

Nein, das ist so nicht richtig. Für den Beobachter aussen scheint die Zeit am Ereignishorizont still zu stehen. Für ein Objekt, dass in den Ereignishorizont hineinfaellt, vergeht die Zeit aber durchaus.

Zitat
Außerdem könnte ein ausreichend großes schwarzes Loch mit seiner Masse das Raum-Zeit-Gefüge zerreißen, welches sich in einem Urknall manifestiert.

Das Raum-Zeit-Gefüge manifestiert sich im Urknall? Das klingt mir hier alles sehr nach Worthülsen. Eine Singularität bleibt eine Singularität, dabei ist es doch nicht entscheidend, wie massereich sie ist. Das Universum wie wir es beobachten scheint sehr gut mit den bestehenden Singularitäten (i.e. schwarzen Loechern) klar zu kommen.

Gruss,
Volker
« Letzte Änderung: 11. Juli 2013, 11:36:17 von Volker »
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

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Offline Pham

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Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #20 am: 27. Juli 2017, 14:34:13 »
...

Diese Ähnlichkeit führte tatsächlich zu einer Multiversums-Theorie, nämlich ein ineinandergeschachtestes Multiversum. Raumkrümmung sorgt dafür dass in eine bestimmte Grenzfläche mehr Volumen "hineinpasst". Zweidimensionales Analogon: Die Fläche einer Halbkugel, die vom Äquator begrenzt wird, ist größer als die Fläche eines Kreises vom Umfang des Äquators auf einer flachen Oberfläche. Bei unendlicher Raumkrümmung, zu der die unendliche Massendichte im Zentrum eines schwarzen Loches führen würde, könnte also ein großes oder gar unendliches Volumen ins Innere des schwarzen Lochs passen. Das würde bedeuten, dass sich in jedem schwarzen Loch ein weiteres Universum befindet. Somit würde jede Entstehung eines Schwarzen Lochs den Urknall für ein neues Tochteruniversum darstellen.

Für diese Annahme gibt es tatsächlich eine sinnvolle Begründung, und zwar, dass die Naturkonstanten scheinbar so gut auf die Existenz von Leben feinabgestimmt sind. In dieser Multiversen-Theorie würde, wenn jedes Tochterunivsersum geringfügig veränderte Naturkonstanten hat, das Tochteruniversum, das die meisten schwarzen Löcher erzeugt, wiederum die meisten Tochteruniversen hervorbringen. In einer Art Evolutionsprozess würden die Naturkonstanten also auf die Erzeugung möglichst vieler schwarzer Löcher feinabgestimmt und die Erzeugung vieler Sterne und die Existenz von Leben wären eine Art Nebenprodukt.

Auch ist es eine der wenigen Multiversen-Theorien, die sich zumindest prinzipiell durch Beobachtung bestätigen ließe. Da schwarze Löcher kollidieren und verschmelzen können, könnte man nach Hinweisen suchen, ob unser Universum einmal mit einem anderen verschmolzen ist.

Wenn auch beinahe astronomisch alt, ist mir dieser Beitrag nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Welch eine spannende Hypothese, dass in diesem Bild (zu einem schwarzen Loch kollabierende Masse erzeugt durch (im Wortsinn) die Singularität (wenn es sie gibt) ein "Tochter"universum mit vergleichbaren physikalischen Eigenschaften.
Dann würden sich die Universen am breitesten vermehren, welche durch ihre Eigenschaften am meisten/schnellsten schwarze Löcher erzeugen.

das erfordert aber, dass, wenn es einen Anfang diese Kette gäbe, dass auch das Ursprungsuniversum die Fähigkeit hat schwarze Löcher zu erzeugen (mit der Wahrscheinlichkeit > 0). Sonst wäre da schon Schicht im Schacht.

Aber irgendwie eine nette Idee für eine Geschichte/Roman:
Wenn man eine Möglichkeit hätte durch die zentrale Singularität eines SL in diese Tochteruniversen zu tunneln, könnte ein Protagonist einer solchen Geschichte durch Universen reisen, welche immer geeignetere Bedingungen für Leben hätten.
Würde er in einem optimalen Universum landen (Utopia) oder gäbe es auch dort immer weiter Potential zur Verbesserung?
Oder würden sich die Verhältnisse auch irgendwann verschlechtern, wenn er ein Universen gelangen würde, in denen schwarze Löcher wie Popcorn aufploppen, ohne dass irgendwelche Verhältnisse lange genug stabil blieben um Leben (oder auch nur Sterne) entstehen zu lassen.

Mein Hirn dreht die Konsequenzen dieser Hypothese gerade durch den inneren Fleischwolf ...
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

  • Gast
Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #21 am: 27. Juli 2017, 18:12:06 »
Mal 'ne Nebenfrage im Provokationsmodus ....
Ab wann nennen wir eine Singularität eine solche? Ist nicht schon die Namensgebung eine Zuordnung von Abmessungen?
Oder ab wann maßen wir uns an, eine Singularität als solche zubetrachten/bezeichnen?
Ist nicht schon die Bezeichnung "unendlich klein" irrelevant? Denn was ich mit "klein" bezeichne, ist mental zugänglich, also faßbar (ok, mit heutigen Mitteln noch nicht)
Oder anders gesagt, "unendlich klein" heißt , da ist etwas. Aber dann kann es nicht unendlich klein sein.
Wenn unser Universum keinen Startpunkt hat - ist da plötzlich das Nichts an einer Stelle fähig, eine Singularität zu "erschaffen"? Was machte das möglich?
Andererseits - wenn da auf "Warteposition" eine Singularität war, die im Weiteren zum Urknall führte, was Anderes ist das als ein Startpunkt?
Sind nicht auch die Bezeichnungen unserer Koryphäen also Worthülsen bzw. Krücken, um uns eine sinnvolle wissenschaftliche Tätigkeit glaubhaft zu machen?
Sind nicht alle Erklärungen verzweifelte Versuche, etwas zu erklären, von dem man sagt, daß eine Erklärung nicht zulässig ist?

Offline Steffen

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  • 1206
Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #22 am: 28. Juli 2017, 11:20:23 »
Hallo

Also ich würde mich jetzt an der Bezeichnung nicht so festhalten. Es fällt eben schwer, etwas zu bezeichnen, was man sinnlich nicht erfassen kann. Mit sehr großen oder sehr kleinen Abmessungen können wir nicht wirklich etwas anfangen.
Der Punkt hat eben die Abmessung "Null" und ist ein rein mathematisches Objekt. Die "Null" kann man nicht messen oder sehen, sondern nur berechnen. Wer die Berechnung nicht versteht, der muss sich mit wörtlichen Beschreibungen zufriedengeben, die, durch unsere sinnlichen Fähigkeiten begrenzt, die Realität nur bedingt wiedergeben können.

Ich meine, darum führt die Diskussion, die auf dem Hinterfragen der Bezeichnungen beruht, eigentlich leider zu nichts, solange bis man es ausrechnen oder messen kann.



viele Grüße
Steffen

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Offline Pham

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  • 1141
Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #23 am: 28. Juli 2017, 11:28:21 »
Hallo

Also ich würde mich jetzt an der Bezeichnung nicht so festhalten. Es fällt eben schwer, etwas zu bezeichnen, was man sinnlich nicht erfassen kann. Mit sehr großen oder sehr kleinen Abmessungen können wir nicht wirklich etwas anfangen.
Der Punkt hat eben die Abmessung "Null" und ist ein rein mathematisches Objekt. Die "Null" kann man nicht messen oder sehen, sondern nur berechnen. Wer die Berechnung nicht versteht, der muss sich mit wörtlichen Beschreibungen zufriedengeben, die, durch unsere sinnlichen Fähigkeiten begrenzt, die Realität nur bedingt wiedergeben können.

Ich meine, darum führt die Diskussion, die auf dem Hinterfragen der Bezeichnungen beruht, eigentlich leider zu nichts, solange bis man es ausrechnen oder messen kann.



viele Grüße
Steffen
Die Diskussion macht auch nur dann Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Physik bzw. Mathematik auch im vermuteten Inneren des schwarzen Lochs extrapliert werden kann, also auch dort noch Relativität und Quantenmechanik gelten.
Ich bezweifle, dass ein "Innen" eines schwarzen Lochs überhaupt sinnvoll definiert werden kann. Aber wenn, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, dass nur die Relativitätstheorie (Singularität) und nicht die Quantenmechanik dort gelten sollten. Die Quantenmechanik hebelt allerdings das mathematische Konstrukt der punktförmigen Singularität wieder physikalisch aus: es gäbe sie nicht.

Den klassischen Gedanken von lediglich extrem hoch verdichteter Materie allerdings auch nicht. Das was wir als schwarzes Loch wahrnehmen, ist kein Objekt, sondern "nur" noch Wirkung der sich aus diesem Universum abgeschnürten Masse.
Die ist weg und hat in dieser Hypothese im Moment des Kollaps zu einem neuen (Tochter)Universum geführt.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

  • Gast
Re: Neue Gedanke zum Urknall vielleicht eine dritte Möglichkeit.
« Antwort #24 am: 31. Juli 2017, 19:45:43 »
Zitat
Die ist weg und hat in dieser Hypothese im Moment des Kollaps zu einem neuen (Tochter)Universum geführt.

Aber Vorsicht ! Man denke an - Polestschuk "Das Geheimnis des Glaskegels" ;)