Meine Sicht zum Versagen:
Mit dem Helium (Druckbehälter) wird das Triebwerk gespült, das beinhaltet die Leitungen für Treibstoff und Oxydator sowie die Turbopumpe(n , s. Skizze). Das Triebwerk ist ALLES, die Düsen mit den Brennkammern gehören dazu!
Das Anlassen der Turbopumpe erfolgt i.A. mit H2O2, das diese soweit hochfährt, dass die Förderleistung aufgebaut ist. Vor dem Zünden wird nochmals gespült, da H2O2 Reste aus dem System weg sein müssen - Explosionsgefahr - erst danach wird gezündet. Ein Teil der Treibgase werden nun in den Antriebsweg der Turbopumpe ge"steuert" und treiben diese bis zur Höchstleistung an. (Bei der Sojus färbt sich dann die Flamme, die aus den Düsen austritt, von rötlich auf weiss um und die Reise kann losgehen.)
Da ich beim o.a. Schema keine wesentlich anderen Komponenten sehe, bin ich in der Analogie der Meinung, dass eine Brennkammer nicht mit dem "vorgeschrieben" Ablauf gezündet worden ist, was 10 sec nach dem Auftreten des Fehlers zur Notabschaltung führte. Verantwortlich dafür wäre die БИМ BIM, die die eine Düse nicht mit Helium gepült hat, sondern den Treibstoff und den Oxydator eingespritzt hat. Da das aber der Vorgabe widerspricht, hat die Sicherheits-Software das Triebwerk ins Not-Aus gefahren und das sind rund 10 s.
Dabei habe ich weniger spekuliert, sondern aus den Meldungen im Vergleich mit dem "regulären" Ablauf der Startprozeduren meine Schlussfolgerungen gezogen.
Nach denen ist nicht die Hydraulik des Schwenkmechanismus der 4 Düsen bzw. einer die Ursache gewesen, denn darin ist eine gewisse Toleranz enthalten, 3 statt 4 funktioniert auch.
Gruß, HausD - der auch auf das offizielle Statement wartet ...