Liebe Gertrud
ganz herzlichen Dank für diesen spannenden Beitrag!
So langsam verstehe ich, warum der Mars 2020 Rover doch so teuer ist, obwohl er doch auf MSL aufbaut.
Auch wenn Fahrgestell, Gehäuse und Energieversorgung ähnlich sind, diese ganze Probenbehandlung ist wahre "Ingenieurkunst"!
Angefangen von dem viel komplexeren Bohrsystem (um ganze Bohrkerne zu erzeugen), die ganze mechanische Behandlung und so weiter.
Das ist mit Sicherheit die Grenze dessen, was heute technisch möglich ist (bei einer unbemenschten Mission).
Wenn man den Fetch-Rover mit seiner Transferstufe, den Lander, das Rückstartvehikel und den Transferorbiter hinzunimmt wird langsam deutlich, welchen extremen Aufwand man betreiben muss, um ein paar wenige Materialproben aus einem räumlich überschaubaren Gebiet auf dem Mars zur Erde zu bringen!
Ich denke das muss man durchziehen, auch wenn es noch bis Anfang der 2030-Jahre dauert bis Proben wieder auf der Erde sein werden.
Schon alleine, um auch Erfahrungen zu sammeln, welches Bohrsystem ist praktikabel, wie versiegelt man Proben zuverlässig etc.
Aber langfristig kann es für mich nur bedeuten, dass wir Menschen hinschicken müssen.
Diese sind viel flexibler (können in kürzester Zeit eine ganze Hand voll verschiedener Bohrer ausprobieren), können besser auf unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten reagieren, sind wahrscheinlich auch beim Erreichen lohnenswerter Ziele schneller, können reagieren, wenn etwas nicht so funktioniert wie gedacht und und und.
(Ich denke da z.B. auch an die Probleme mit dem Bohrer von MSL oder einen Maulwurf der einfach nicht graben wollte...).
Es bleibt ungemein spannend!
Viele Grüße
Rücksturz