Verlinkte Ereignisse

  • Atlas V, "Perseverance", CC SLC-41, 13:50 MESZ: 30. Juli 2020
  • Marslandung Perseverance, 21:30 MEZ: 18. Februar 2021

Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars

  • 1030 Antworten
  • 256134 Aufrufe
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #75 am: 22. September 2014, 19:05:35 »
Scheinbar gibts einen Wettbewerb für den 2020er Rover. Zwar wird in dem Video nicht explizit auf den 2020 Rover hingewiesen,aber ich denke es handelt sich um diesen oder was meint ihr ? Oder eventuell doch Insight ???
Naja, jedenfalls wird nach einem Sinnvollen Ersatz für die Ausgleichsgewichte gesucht und wer einen findet kann 20000 USD gewinnen.


McFire

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #76 am: 22. September 2014, 22:21:42 »
Ja, ich darf als Techniker garnicht dran denken, daß dort 150 kg Wolfram herumliegen.....

Führerschein

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #77 am: 22. September 2014, 22:35:14 »
Ja, ich darf als Techniker garnicht dran denken, daß dort 150 kg Wolfram herumliegen.....

Man hat teures schweres Wolfram gewählt, damit die Gewichte nicht größer sind als unbedingt nötig. Ich habe noch Schwierigkeiten mit dem Gedanken, wie man das Gewicht durch etwas anderes ersetzt. Die Vorschläge dürften doch weniger dicht sein als Wolframzylinder.

McFire

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #78 am: 22. September 2014, 23:52:23 »
Zitat
Man hat teures schweres Wolfram gewählt, damit die Gewichte nicht größer sind als unbedingt nötig.
Das ist mir schon klar. 
Zitat
...wie man das Gewicht durch etwas anderes ersetzt.
Uran wäre 'ne Alternative  vom Gewicht her ;D
Nee war schwarzer Humor, ich denke mal - Gewichte ja, aber mit 'nem anderen Konzept verbunden.

Martin

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #79 am: 23. September 2014, 03:25:22 »
Man hat teures schweres Wolfram gewählt, damit die Gewichte nicht größer sind als unbedingt nötig. Ich habe noch Schwierigkeiten mit dem Gedanken, wie man das Gewicht durch etwas anderes ersetzt. Die Vorschläge dürften doch weniger dicht sein als Wolframzylinder.

Die sollen ja weiter Wolfram verwenden, ich will ja in Zukunft auch etwas zu tun haben. Wir haben 70.400t WO3, die weg muessen.

*

Offline Zenit

  • *****
  • 974
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #80 am: 23. September 2014, 04:37:21 »
Ich denke über einen Ballon nach, der während der Landung ausgesetzt wird. Mit sowas könnte man Berge oder Hochebenen genauer erkunden, wo die Rover bisher nicht hinkamen. Außerdem kann man die oberen Schichten der Atmosphäre erforschen und bessere Routen für Rover finden. Das Teil wäre ein gewaltiger Luftsack. Gefüllt wird er mit Marsluft, die durch die schwarze Außenhülle erhitzt wird. So steigt das Teil auf. Angetrieben wird er durch den Wind oder dem Rückstoß von abgelassenem Gas. Unten ist eine kleine wissenschaftliche Nutzlast angebracht. Die Idee ist aber noch nicht wirklich ausgereift, sie ist mir bloß so gekommen und ich habe keine Ahnung, ob sie doable ist, die Hauptschwierigkeit ist wohl der geringe Luftdruck auf dem Mars.
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/exploration/home.shtml

Avatar von sp-studio.de

Genießt den Kapitalismus, der Kommunismus wird fürchterlich! -frei nach K.-R. Röhl

Zoe

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #81 am: 23. September 2014, 06:55:48 »
Das ist in etwa das was sich die MarsSociety mit ihrem Ballonexperiment vorstellt (Archimedes, wimre).

voschi

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #82 am: 23. September 2014, 11:21:42 »
Der 2020er Rover sollte am besten einen(oder mehrere Landeorte)direkt erkunden .Das wäre wichtig.Wenn er dann noch ein paar Steinchen sammelt und Sauerstoff produziert ,noch besser.
Oder wird danach ,ab 2022 aller zwei Jahre einer zum Mars geschickt?

Duc-Lo

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #83 am: 23. September 2014, 17:36:25 »
Der 2020er Rover sollte am besten einen(oder mehrere Landeorte)direkt erkunden och
Oder wird danach ,ab 2022 aller zwei Jahre einer zum Mars geschickt?

Das glaube ich nicht, sonst wäre es zu teuer. Ich glaube der Rover wird nur an einem Standort erkunden. Nicht an mehreren. Die NASA wählt dann den besten Standort für den Rover aus.
Denn ein Rover kostet schon eine Milliarde. Stell dir doch mal vor. Alle zwei Jahre ein Rover. Es wäre ein Jahrhundert Projekt. Lieber steckt man dieses Geld an die bemannte Marslandung.  ;)

firelion

  • Gast
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #84 am: 23. September 2014, 21:03:27 »
Hallo,
gibt es dazu wirklich Pläne und Ambitionen ab 2020 verstärkt durch Rover "vor Ort" zu erkunden oder ist das eher als Wunsch der Forenmitglieder zu lesen? Mir ist das neu... (aber ich kenne mich auch nicht aus). Es dauert doch sehr lange solche Missionen vorzubereiten, zu planen, die Rover zu bauen usw., da glaube ich nicht an Missionen aller 2 Jahre, aber an einen Transport von 4 Rovern mit einem Gewicht von 2 Tonnen als Testnutzlasten für ein aufstrebendes Raumfahrtunternehmen kann ich auch nicht so richtig glauben... und mit Drohnen o. ä. fliegen ist auf dem Mars auch nicht möglich (das hatten wir ja auch schon einmal irgendwo diskutiert).

Zurück zum Rover2020 - die möglichen Landestellen liegen ja sehr weit auseinander und werden vorher vom MRO aus der Luft erforscht. Im Mai 2014 hatte dazu ein erstes Treffen stattgefunden. Auf der Seite des JPL habe ich diesen Brief gefunden, in der die 28 möglichen Kandidaten in einer Karte zu sehen sind (Kopf drehen, Brief drehen oder wie auch immer - alles etwas klein in dem Bild auf Seite 4).
http://marsnext.jpl.nasa.gov/documents/2020%20Letter%20for%20Meyer%20and%20Farley%205-22-14%20Final.doc
Im nächsten Jahr wird es dann ein weiteres Treffen geben, laut Artikel im Portal wird aber eventuell sogar erst im Jahr 2019 der endgültige Landeort festgelegt.
Alles zum Thema Landeorte scheint es auf dieser Seite hier zu geben: http://marsnext.jpl.nasa.gov/index.cfm
VG,
firelion

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Rover Perseverance (Mars 2020) - Entwicklung, Bau, Start und Flug zum Mars
« Antwort #85 am: 24. September 2014, 16:13:40 »
Der übliche "Gemischtwarenladen" also - aber klar, so eine Bestückung macht Sinn und wird am Ende auch kommen. Vielleicht werden nicht genau diese Instrumente an Bord sein, aber dann eben andere. Und wenn so etwas an Bord ist, dann muss man natürlich strahlen, bohren, bürsten, graben und vielleicht sogar sprengen. In der Zeit kann man aber natürlich keine Kilometer "fressen", d.h. es wird keinen "Foto-Rover" geben.

SpaceMech

  • Gast
... und mit Drohnen o. ä. fliegen ist auf dem Mars auch nicht möglich (das hatten wir ja auch schon einmal irgendwo diskutiert)...

Das ändert sich aber gerade: JPL testet zur Zeit eine Helikopter-Drohne für Mars, die als Scout für den nächsten Rover dienen soll:


   Bild: JPL

Einige Daten: Gewicht ca 1 kg ;  Rotordurchmesser  1,1 m ; Energieversorgung durch Solarpanel (über den Rotoren) für ca 3 Minuten Flugzeit pro Marstag (ein Teil der Energie wird benötigt, um die Elektronik während der Marsnacht warm zu halten !) ; Drehzahl 2.800 U/min (wegen der dünnen Atmosphäre).
Wurde bereits in einer großen Vakuumkammer bei wenigen mbar Restdruck getestet.

Einzelheiten unter :http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=4457

"Never say never !"

   Gruss   HHg

McFire

  • Gast
Donnerwetter ! Das wäre mal was, um die Effektivität der Erkundung zu erhöhen ! Da wünsch ich mal viel Erfolg.

Nebenbei tät mich waaahnsinnig der Motor interessieren....

Hier noch mal das Video dazu...


Super....der Flug sieht allerdings noch ziemlich wacklig aus.
Elektromotoren mit 2400 rpm sind jetzt eigentlich nicht so schwierig zu kriegen. Wichtiger ist wohl das Drehmoment und die Leistungsaufnahme.
Eventuell von Maxon Motors? Das JPL hat ja Erfahrung mit deren Motoren...:-)
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Wäre toll, wenn das klappen würde, könnte der nachfolgende Rover sicher auch schneller fahren.

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Offenbar soll der neue Rover am Mars keine Bodenproben mehr "in sich speichern", um dann auf eine zukünftige Rückholmission zu warten. Stattdessen soll er Bodenproben ablegen und "frei weiter-roven" ... Eine Rückholrover müsste dann diese Stellen ansteuern und das Material einsammeln.

http://spacenews.com/nasas-mars-2020-rover-to-dig-and-ditch-its-samples/

Sie begründen das v.a. damit, dass ein mit (immer mehr) wertvollen Bodenproben beladener Rover praktisch immer "vorsichtiger" gefahren werden müsste, um das wertvolle Gut an Bord zu schützen und erreichbar zu halten. Man würde wahrscheinlich später keine risikoreichen Trips in schwieriges Terrain mehr unternehmen, selbst wenn der Rover noch vollständig intakt wäre. Um das zu trennen, sollen die Bodenproben abgelegt werden. Gleichzeitig wird die Technik des Rovers so einfacher. Das wird aber nur auf eine nachfolgende Sammelmission verlagert. Dieser müssten diese Stellen dann überhaupt erst finden/identifizieren und die die Dinge aufnehmen und verstauen.


Hmmm ...  ???
Bei einem Nachfolge-Einsammler stünde man doch vor dem selben Dilemma, oder? Hat er erst mal die erste Probe aufgesammelt, wohin fährt man dann? Und was macht man, wenn er erst 4 Proben in sich trägt? Wird man versuchen alle Proben zu finden? In welcher Reihenfolge? Auch die im schwierigen Terrain?
So betrachtet, könnte diese Designentscheidung der Einstieg in den Ausstieg einer ernsthaften Probenrückführung sein ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline fion1

  • ****
  • 305
Der "Bodenproben Rover" kann ins schwierige Gelände fahren, Probe nehmen und sie an einem leichter zugänglichen Ort wieder ablegen. Dann steht einer ambitionierten Weiterfahrt nichts mehr im Wege.

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Stimmt, das könnte dann der jetzige aber auch. Technik und Missionsbetrieb würden damit aber komplexer.

Ich kann diese "Vertagung" nicht wirklich nachvollziehen. Man verschiebt die Probleme ja nur, man umgeht sie nicht.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Führerschein

  • Gast
Das Kernproblem besteht meiner Meinung nach darin, daß eine Probenrückführung nicht ernsthaft geplant wird. Das einzige ist das von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitete Red Dragon Konzept.

Wie würde denn diese Depot-Idee aussehen? Daß nach und nach Proben an verschiedenen Stellen hinterlegt werden, die dann noch eingesammelt werden müssen oder würde der Rover immer wieder zu einem Depot zurückkehren, um neue Proben zu hinterlegen?

Da der Rover auf dem Curiosity Konzept beruht, also mit einem RTG als Energiequelle, wäre er ja genauso begrenzt in seiner Beweglichkeit wie Curiosity. Bei Curiosity wirkt sich das nicht so negativ aus, es ist ein fahrbares Labor, das an vielen Stellen interessante Beobachtungen machen kann. Proben an mehreren, oder noch aufwändiger an einer zentralen Stelle, ablegen, stellt höhere Anforderungen an die Beweglichkeit.

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Ich denke halt auch: ein echtes Konzept gibt es noch nicht. Man macht das aktuelle Design erstmal einfacher ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Zitat
Ich kann diese "Vertagung" nicht wirklich nachvollziehen. Man verschiebt die Probleme ja nur, man umgeht sie nicht.

Naja, der spätere Sammel-Rover kann komplett ohne science payload usw schon wesentlich kleiner, leichter und billiger sein. Außerdem muss er, wenn die proben an gut erreichbaren stellen abgelegt sind, nicht mehr so große risiken eingehen und kann die Ablagestellen relativ! schnell direkt anfahren.



ABER
Wenn man ordentlich planen und wenigstens etwas Risiken eingehen würde, bräuchte man bei der sample-return mission gar keinen Rover.
Curiosity2 fährt dann einfach zum Lander der per Greifarm einen gut zugänglichen Probebehälter von Curi2 übernimmt. Fertig..
Aber da man noch nicht weiß, wann/ob dieser Lander kommt  :-\

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Das einzige ist das von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitete Red Dragon Konzept.
Red Dragon wünschen sie sich sicher, doch leider können sie so eine Mission jetzt noch nicht vorschlagen, da man Falcon Havy nehmen müsste und Falcon Havy noch keinen Flug absolviert hat. Wenn man wartet bis FH Nasa Qualifiziert ist, und darauf wird es hinauslaufen, dauert es sicher noch mehrere Jahre bis das ernsthaft in Erwägung gezogen werden darf.

*

Offline blackman

  • *****
  • 1231
Mal ganz ehrlich die sollen diesen ganzen "Sample Return"-Schmarn lassen.

Die sollen lieber nen etwas leistungsstärkeren Rover machen der tiefer bohren kann und die Proben selbst analysiert. Versteht mich nicht falsch Curiosity ist genial! Aber eine Probenrückführung macht in meinen Augen nur Sinn wenn man ein paar Kilo-Brocken zurückführt und nicht ein paar Gramm Sand.
Ich weiß nicht wie tief der Rover bohren soll aber der kommt vermutlich nicht tiefer als 5-10cm. Das lohnt sich einfach ned das zurück zu führen und dafür ZWEI riesige Missionen zu planen.

Mein Vorschlag: Die sollen einen noch besseren Rover bauen der tiefer bohren kann und weiterhin die Proben selbst analysiert. Richtige Probenrückführung können wir ende der 2020er oder anfang der 2030er machen wenn (ja schon wieder) SpaceX die technologie für einen bemannten Flug erforscht hat. :)

Gruß dani

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
+1

Nur als Ergänzung: Sollte doch die NASA (oder sonst wer) schneller sein nehmen die eben einige Proben von ihrer bemannten Mission mit. Die können dann auch etwas tiefer Graben und die Funde vor ort besser auswählen (und den stein ganz simpel auch mal umdrehen).

SOO dringend braucht die Wissenschaft diese Marsproben auch wieder nicht - so lange klar ist dass überhaupt noch mal was zurück kommt.

Viel wichtiger wäre es eben auch mal ein wenig unter die obersten schichten an Marssand zu gucken und zu schauen was dort zu finden ist - sowohl für die vorbereitung für bemannte Missionen, von ISUR ect als auch im wissenschaftlichen Sinne.