allmählich sollte man nicht mehr davon ausgehen, dass man technisch dazu in der Lage wäre, zum Mond zu fliegen, denn das ist mittlerweile Geschichte und die damaligen Fähigkeiten gibt es nicht mehr.
Heute hat niemand das Knowhow eine Dampflok zu bauen, und trotzdem kann ich in wenigen Stunden Deutschland per Zug durchqueren.
Geld ist der springende Punkt. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich fähige Wissenschaftler einkaufen. SpaceX hat es vorgemacht.
Wenn hier der Vorwurf aufkommt, man wolle später einmal absichtlich Pleite gehen, dann kommt mir als erstes Big Brother - Mars Edition in den Sinn.
Nun ist mir zwischendurch eingefallen, dass ich ambitionierte, visionäre Konzepte durchaus interessant fand, zb. die O`Neillschen Kolonien, Mars-Flüge oder Mond-ISRU-Produktion. Im Fall von GSC mag sich dieses Interesse bei mir aber nicht einstellen. Ich nehme an, dass liegt daran, dass die Konzeptidee inhaltlich kaum Fakten liefert und das visionäre (mal wieder) im kommerziellen Ansatz liegt, der einfach nicht so detailiert wird, dass man ihn nachvollziehen könnte, selbst wenn er nicht realistisch ist. Man kann aus dem Projekt im Gegensatz zu den genannten Ideen nicht mal was lernen.
Wie ist das gemeint, dass man da nichts lernen kann?
Wenn GSC ihr Projekt durchzieht, dann wird man sehr viel lernen können, insbesondere wird man sehen können wie billig ein Mondausflug wirklich sein könnte und welche Techniken dabei zum Einsatz kommen. Wieviel davon der Öffentlichkeit mitgeteilt wird ist natürlich noch nicht abzusehen.
Was der Vergleich mit O`Neillschen Kolonien soll verstehe ich aber nicht, denn diese wird es in diesem Jahrhundert garantiert nicht geben.
GSC hat ein sowohl technisch als auch finanzielles Konzept. Gerade die Tatsache, dass dieses Projekt halbwegs realistische Annahmen macht, lässt einen Hauch Hoffnung, dass es wirklich wird, und das macht es spannend.