Moin,
KMOS (K-Band Multi-Object Spectrometer) ist ein Multi-Objekt-Spektrometer für das nahe Infrarot, das derzeit von einem britisch-deutschen Konsortium für die Europäische Südsternwarte (ESO) entwickelt und gebaut wird. Nach seiner Fertigstellung wird KMOS als eines von mehreren Instrumenten der zweiten Generation am Very Large Telecope (VLT) der ESO auf dem Cerro Paranal in Chile installiert.
KMOS wird räumlich aufgelöste Spektraldaten von bis zu 24 Objekten gleichzeitig liefern. Dazu kommen frei platzierbare Integral Field Units (IFUs) zum Einsatz, die jeweils ein Feld von 2.8x2.8 Bogensekunden abdecken und dieses in 14x14 räumliche Pixel auflösen.
Bild: Schnittmodell des KMOS-Kryostaten:
An der Rückseite sind zwei der drei Spektrographen zu sehen.
KMOS
- ist in der Lage, mehrere (bis zu 24) Objekte gleichzeitig zu beobachten, ganz besonders auch in solchen Fällen, in denen diese innerhalb sehr kleiner Winkelabstände konzentriert sind.
- kann räumlich aufgelöste Spektraldaten liefern.
- arbeitet im nahen Infrarot und deckt dort die atmosphärischen Fenster im J-,H- und K-Band (0.8 ... 2.5 µm) ab.
Kernstück von KMOS ist das sogenannte Pick-Off-Modul mit 24 Roboterarmen, die konzentrisch um ein rundes Gesichtsfeld von 25cm Durchmesser angeordnet sind.
Bild: Das Pick-Off-Modul
KMOS wird nach seiner Fertigstellung und Montage, geplant im Herbst 2010, zur Beantwortung grundlegender Fragen beitragen, die unser Bild von der Galaxien-Entstehung und ihrer Entwicklung sowie der Rolle der damit verbundenen physikalischen Prozesse betreffen.
Infos nach Ray Sharples (Universität Durham) und Ralf Bender (Universitätssternwarte/Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik).
Jerry