Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile

  • 96 Antworten
  • 59990 Aufrufe

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #25 am: 15. Oktober 2008, 15:35:23 »
Moin Jac,

die Wissenschaftler suchen >>> bei sonnennahen *Herbig Ae/Be-Sternen*

In unserer *lokalen Blase* gibt es leider keine solchen Sterne mehr, das Gebiet ist nämlich *leergefegt*, also es entstehen keine neuen Sterne. Im Loop I und Loop II, also in dem grösseren Raum, findet man diese Art Sonnen noch und deshalb die Untersuchung weiter entfernt.

Jerry
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2008, 15:37:11 von H.J.Kemm »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #26 am: 26. Mai 2009, 15:59:57 »
Das VLT hat ein neues Instrument bekommen: Den X-Shooter.

Mit diesem neuen 2,5 Tonnen schweren Instrument ist es möglich, mit einer einzigen Aufnahme das gesamte Spektrum einer Strahlungsquelle von nahem Infrarot bis in den UV-Bereich hinein abzubilden.

Besonders begehrt wird dieses Instrument bei der Erforschung von schnell veränderlichen und noch unbekannten Objekten, wie Gamma-ray Bursts sein. Hier ist eine schnelle Reaktion gefragt und bisher musste man bevor die eigentliche Beobachtung losging, ersteinmal ungefähr abschätzen, wie weit entfernt das Zielobjekt ist, um das richtige Instrument zur Beobachtung auszuwählen. Dieser zeitkostende Zwischenschritt entfällt mit X-Shooter nun.

X-Shooter wurde seit 2003 entwickelt und im März 2009 am VLT installiert. Ab 1. Oktober werden wissenschaftliche Beobachtungen möglich sein. In den Vergangen zwei Monaten hat X-Shooter bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, indem die kompletten Spektren von einer Reihe verschiedener Objekte gewonnen werden konnten: Sterne mit niedriger Metallizität, Röntgen-Binärsterne, weit entfernte Quasare und Galaxien, den Carinanebel NGC 3372, die Supernova 1987A und einen GBR, der zufällig während der Indienststellung auftauchte.

X-Shooter hat insgesamt  €6 Millionen gekostet und wurde von Instituten in Dänemark, Frankreich, Italien und den Niederlanden entwickelt und gebaut. 

http://www.eso.org/public/outreach/press-rel/pr-2009/pr-20-09.html

Der gesamte Wellenlängenbereich von X-Shooter liegt zwischen 300 und 2500 Nanometern.

Im Anhang seht ihr eine schematische Zeichnung von X-Shooter und seinen Untersystemen.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #27 am: 02. September 2009, 00:52:53 »
Moin,

KMOS (K-Band Multi-Object Spectrometer) ist ein Multi-Objekt-Spektrometer für das nahe Infrarot, das derzeit von einem britisch-deutschen Konsortium für die Europäische Südsternwarte (ESO) entwickelt und gebaut wird. Nach seiner Fertigstellung wird KMOS als eines von mehreren Instrumenten der zweiten Generation am Very Large Telecope (VLT) der ESO auf dem Cerro Paranal in Chile installiert.

KMOS wird räumlich aufgelöste Spektraldaten von bis zu 24 Objekten gleichzeitig liefern. Dazu kommen frei platzierbare Integral Field Units (IFUs) zum Einsatz, die jeweils ein Feld von 2.8x2.8 Bogensekunden abdecken und dieses in 14x14 räumliche Pixel auflösen.


Bild: Schnittmodell des KMOS-Kryostaten:
An der Rückseite sind zwei der drei Spektrographen zu sehen.

KMOS
- ist in der Lage, mehrere (bis zu 24) Objekte gleichzeitig zu beobachten, ganz besonders auch in solchen Fällen, in denen diese innerhalb sehr kleiner Winkelabstände konzentriert sind.
- kann räumlich aufgelöste Spektraldaten liefern.
- arbeitet im nahen Infrarot und deckt dort die atmosphärischen Fenster im J-,H- und K-Band (0.8 ... 2.5 µm) ab.

Kernstück von KMOS ist das sogenannte Pick-Off-Modul mit 24 Roboterarmen, die konzentrisch um ein rundes Gesichtsfeld von 25cm Durchmesser angeordnet sind.


Bild: Das Pick-Off-Modul

KMOS wird nach seiner Fertigstellung und Montage, geplant im Herbst 2010, zur Beantwortung grundlegender Fragen beitragen, die unser Bild von der Galaxien-Entstehung und ihrer Entwicklung sowie der Rolle der damit verbundenen physikalischen Prozesse betreffen.

Infos nach Ray Sharples (Universität Durham) und Ralf Bender (Universitätssternwarte/Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik).  

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #28 am: 13. September 2009, 12:52:40 »
Moin,

Das VLT in 3D
3D-Dokumentarfilmer Nikolai Vialkowitsch war im Juni zu Dreharbeiten beim Very Large Telescope. Seit heute ist der Trailer von "Das Auge 3D" zu sehen.

Viel Spaß mit dem offiziellen Kinotrailer zu ‘Das Auge 3D – Leben und Forschen auf dem Cerro Paranal’. Kinostart ist der 29. Oktober. Der Trailer liegt hier in 2D vor, im digitalen 3D-Kino sehen wir natürlich die 3D-Version. Klick auf HD  für eine High Definition Version des Trailers.



Jerry

Kreuzberga

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #29 am: 16. September 2009, 16:47:32 »
Im Moment ist HARPS mit seinem hochpräzisen Spektrographen am 3,6m-Teleskop in La Silla das erfolgreichste Programm zur Suche und Bestätigung von Exoplaneten mit Hilfe von Radialgeschwindigkeitsmessungen. Doch das wird sich bald ändern. Bis zum Jahr 2014 soll am VLT ein neuer, ultrapräziser Spektrograph mit dem schönen Namen ESPRESSO (Echelle SPectrograph for Rocky Exoplanet- and Stable Spectroscopic Observations) installiert werden.

ESPRESSOs Messgenauigkeit wird im Vergleich zu HARPS in etwa um den Faktor 10 besser sein und im Bereich von 10 cm/s liegen. HARPS war für eine Genauigkeit von etwa 1 m/s designt, konnte aber inzwischen weiter auf eine Genauigkeit von rund 30 cm/s unter optimalen Bedingungen verbessert werden -ähnliche Postdesignverbesserungen wären auch für ESPRESSO vorstellbar. Zum Vergleich: Die Erde führt zu einer Änderung der Radialgeschwindigkeit der Sonne um 9 cm/s - obwohl hier der Fall wesentlich verkompliziert wäre, da die Anwesenheit der anderen Planeten zu einer sehr komplexen Radialgeschwindigkeitskurve mit tendentiell niedrigeren Amplituden führen würde, da sich ja nur selten alle Planeten auf einer "Seite" der Sonne befinden.

Die Entdeckung von wirklich erdähnlichen Planeten in der Habitablen Zone wird bei dieser Genauigkeit möglich. ESPRESSO stellt somit eine wichtige Ergänzung für zukünftige Beobachtungskampagnen dar, die nach Transits von Planeten suchen. Auch die Entdeckung von einigen Monden um große Exoplaneten sollte bei dieser Präzision möglich sein.

Derzeit befindet sich ESPRESSO in Phase A der industriellen Entwicklung. Diese läuft seit Januar bis voraussichtlich Ende des Jahres. Phase B muss noch von den beteiligten Staaten genehmigt (und finanziert) werden und würde ab Anfang 2010 vier Jahre dauern.

Details gibt es hier: http://espresso.astro.up.pt/index.php

PS: Ich freue mich schon auf das, was mit den geplanten Teleskopen der nächsten Generation (Extremely Large Telescopes) erst möglich sein wird!  :D

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #30 am: 01. März 2010, 19:14:45 »
Moin,

die Teleskope auf dem Cerro Paranal in der Atacamawüste im Norden Chiles haben das Erdbeben ohne jeglichen Schaden überstanden.

Jerry

*

Offline redmoon

  • *****
  • 4283
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #31 am: 03. März 2010, 12:41:26 »
Hallo,

hier ein kurzer Bericht von "Sterne und Weltraum" zu den Auswirkungen : 
http://www.astronomie-heute.de/artikel/1023777&_z=798889 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

Kreuzberga

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #32 am: 03. März 2010, 13:42:05 »
...und hier noch die Bekanntmachung der ESO zum Thema: http://www.eso.org/public/events/announcements/ann1010/index.html

Cosmo

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #33 am: 18. März 2010, 21:25:28 »
*PRIMA* (Phase Referenced Imaging and Micro-arcsecond Astrometry) ist ein hochpräzises Astrometrie-Instrument, das von einem Konsortium aus MPIA, Landessternwarte Heidelberg und Observatoire de Genève für das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der Europäischen Südsternwarte ESO entwickelt wird.
...
Die DDLs werden Ende Juli 2008 zum Observatorium auf den Paranal in Chile gebracht und sollen bis August 2008 in das VLTI integriert werden.

Hallo,

Wie ist denn der aktuelle Status zum diesem Instrument? Ich konnte auf die schnelle nichts finden. Aber es sollte bereits 2008 im Einsatz sein. Hat jemand nähere Infos?

Gruss Cosmo

A1942D

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #34 am: 20. Mai 2010, 12:27:55 »
Hallo, mit der HAWK-I-Camera (High Acuity Widefield K-band Imager) am VLT sind jetzt Aufnahmen von der Galaxie Messier 83 gemacht. HAWK I kann Bilder mit großem Gesichtsfeld bei gleichzeitig hoher räumlicher Auflösung im Nahinfrarotbereich von 0,85 bis 2,5 mikrometern machen. Im Infrarotlicht wird der größte Teil des Atmosphärenstaubschleiers durchsichtiger. Ausserdem wird das sonst hell leuchtende Gas, das heiße junge Sterne in den Spiralarmen von Messier 83 umgibt, im Infrarotlicht weniger störend und innerhalb der Galaxie wird eine viel größere Anzahl von Sternen sichtbar.
Highlights of the HAWK-I infrared image of Messier 83

A.D.

websquid

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #35 am: 20. Mai 2010, 15:43:11 »
Schade, dass wir nicht mehr solcher Bilder zu sehen kriegen - so schlecht sind die doch auch nicht ;)

Wenn ich die Fotos sehe, dann krieg ich jetzt schon Vorfreude auf 2018 E-ELT ;D aber das dauert noch so lange :(

Dabei stell ich mir gerade die Frage: Sind im Moment eigentlich irgendwelche neuen Instrumente für das VLT in Entwicklung/Bau? Weiß jemand, ob wir da mit was neuem rechnen können?

mfg websquid

Kreuzberga

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #36 am: 22. Mai 2010, 12:36:56 »
Hallo websquid,

KMOS (K-Band Multi-Object Spectrometer) hatte bereits sein First Light und wird nächstes Jahr einsatzbereit sein. Jerry hatte darüber bereits berichtet: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1138.msg113736#msg113736

Über ESPRESSO hatte ich hier was geschrieben: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1138.msg116552#msg116552

Ebenso über den X-Shooter, der letztes Jahr online ging: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1138.msg100067#msg100067

MUSE (Multi Unit Spectroscopic Explorer) wird gerade am VLT installiert: http://muse.univ-lyon1.fr/

SPHERE (Spectroscopic and Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) soll Exoplaneten in unserer Nachbarschaft direkt abbilden und untersuchen, losgehen sollte es damit nächstes Jahr: http://fizeau.unice.fr/spip.php?article45

websquid

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #37 am: 27. Mai 2010, 15:44:22 »
Danke für die Zusammenfassung Kreuzberga :)
So langsam bekomm ich auch Ahnung von Astronomie und nicht nur von Raumfahrt...

mfg websquid

websquid

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #38 am: 31. Mai 2010, 20:56:08 »
Einmal die Woche gibt es doch Bilder - allerdings nicht immer von fernen Welten. Diesmal eines von NGC 6118, einer 80 Mio Lichtjahre entfernten Spiralgalaxie. Unter Amateuren auch bekannt als die "Blinkende Galaxie" - man findet sie, blinzelt, und hat sie verloren ;)
Aber vor dem VLT kann man sich halt nicht verstecken  8)


mfg websquid

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #39 am: 06. August 2010, 01:25:17 »
Moin,

Es gibt Sterne, die von ihrer Natur völlig unterschiedlich sind und die den Astronomen trotzdem auf den ersten Blick identisch erscheinen.
So waren bis vor Kurzem eine Klasse von alten, entwickelten *B[e]-Riesensternen* und eine Klasse von noch in Entstehung begriffenen Sternen – den sogenannten *Herbig-Sternen* – beobachtungstechnisch kaum zu unterscheiden. Nun haben Astrophysiker die erste exakte Methode zur Unterscheidung alter Riesen von jungen Herbigs entwickelt. In unserer Milchstraße waren die beiden Sternklassen vormals sogar völlig ununterscheidbar.
Das liegt daran, dass sowohl die alten als auch die jungen Sterne von einer äquatorialen Scheibe aus Gas und Staub umgeben sind.
Die jungen, sich bildenden Sterne nehmen Material über eine Akkretionsscheibe auf. Bei den älteren B[e]-Sternen wird dagegen der Sternwind in Form einer Scheibe abgeblasen. Beide Scheiben zeigen dieselben Beobachtungscharakteristika. Bisher trennte man die beiden Sternklassen grob anhand ihrer unterschiedlichen Helligkeit bei etwa gleicher Entfernung in einer Nachbargalaxie unter der Annahme, dass die Riesen heller erscheinen.
Ein internationales Team von Astrophysikern hat daher nach einem klareren Unterscheidungsmerkmal gesucht. Laut theoretischen Vorhersagen erwartet man, dass das Kohlenstoff-Isotop C13 als ein Nebenprodukt der Sternentwicklung in alten B[e]-Sternen deutlich angereichert ist, während junge Herbig-Sterne diese Anreicherung nicht zeigen. Das Forscherteam konnte diesen Unterschied zwischen Oktober und November 2009 anhand von Beobachtungsdaten, hier besonders mit  an 2 Sternen (LHA120-S 12 und LHA120-S 73) in der LMC, bestätigen. Besondere Hilfe bot da der Spectrograph for INtegral Field Observation in the Near-Infrared Instrument (SINFONI) am VLT der ESO.   
Mit der neuen Methode ist erstmals eine scharfe Trennung der beiden Sternklassen möglich. In der Milchstraße, wo die Helligkeitsmethode wegen unbestimmter Entfernungen der Sterne nicht funktioniert, können Forscher nun zum ersten Mal die seltenen B[e]-Riesen identifizieren. Besonders spannende Resultate erhoffen die Astronomen sich von den nun möglichen Vergleichen der Sternpopulationen in der Milchstraße und in anderen Galaxien.

Der Orginalbeitrag >>> The 13Carbon footprint of B[e] supergiants

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #40 am: 06. August 2010, 02:02:42 »
Moin,

zur Ergänzung:

*SINFONI*, vom MPI für Extraterrestrische Physik in Garching und dem Niederländischen Forschungszentrum NOVA entwickelt und 2004 am VLT / Yepun (UT4) installiert. Der *Spectrograph for Integral Field Observation in the Near-Infrared* ist ein Nahinfrarot-Spektrograf bei 1,0 bis 2,5 Mikrometern. Der eigentliche Spektrograph SPIFFI (Spectrometer for Infrared Faint Field Imaging) nimmt dabei ein Spektrum des gesamten Gesichtsfeldes auf, das 8" × 8", 3" × 3" oder 0,8" × 0,8" groß sein kann. Durch die adaptive Optik im *SINFONI'-Modul können Spektren mit höchster räumlicher Auflösung aufgenommen werden.

Jerry

websquid

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #41 am: 21. November 2010, 16:08:03 »
Die ESO hat ihre Virtual Tours auf Version 2.0 gebracht. Wer sich also richtig detailliert in 3D die ESO-Standorte anschauen will, kann das jetzt wunderbar von zu Hause aus tun.
Im Angebot sind Paranal, Chajnantor, La Silla und die Milchstraße.
Die Übersicht über die Touren gibt es hier

mfg websquid

Offline T.D.K.

  • *****
  • 565
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #42 am: 24. April 2011, 14:55:01 »
Am VLT hat man es jetzt geschafft alle 4 8-Meter Teleskope per Interferometer
zusammenzuschalten. Bis dahin hatte man ja immer nur 2 bzw. 3 zusammengeschaltet,
aber nie alle gemeinsam.
(http://www.eso.org/public/announcements/ann11021/)

Das instrument heißt PIONIER und man hatte es vorher an den 4 1.8 Meter
Auxiliary-Teleskopen erfolgreich getestet.
(http://www.eso.org/public/announcements/ann1081/)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

*

Offline Olli

  • Moderator
  • *****
  • 3046
    • Raumfahrer Net
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #43 am: 27. April 2011, 21:50:29 »
Nun sind aus vier 4m Teleskopen ein 130m Teleskop geworden :)
Siehe dazu hier: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27042011201000.shtml
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

Offline T.D.K.

  • *****
  • 565
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #44 am: 28. April 2011, 08:09:07 »
130m ja wegen des Abstandes der Teleskope zueinander.
Allerdings entspricht die Lichtsammelleistung bei weitem
nicht einem 130m Teleskop, nur die erreichbare Auflösung.

130m Teleskop
(130/2)^2*pi     ca. 13272m^2

4*8.2m Teleskop
(8.2/2)^2*pi*4  ca.     211m^2
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

Offline T.D.K.

  • *****
  • 565
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #45 am: 02. Mai 2011, 13:53:59 »
Um Gasriesen um benachbarte Sterne direkt abbilden zu können ist man ja dabei am VLT das Instrument
SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) aufzubauen.
Dazu wurden nun in Frankreich am Laboratoire d'Astrophysique De Marseille 3 hochpreziese torische Spiegel
hergestellt und getestet. Diese werden am VLT mit einer neuen adaptieven Optik (XAO - extreme adaptive optics)
ausgerüstet.
Man erhofft sich dadurch nicht nur Exoplaneten direkt abzubilden sondern auch protoplanetare Scheiben wie
auch Braune Zwerge genauer untersuchen zu können.
Das first Light für SPHERE ist noch für dieses Jahr geplant.

http://www.eso.org/public/announcements/ann11024/
http://www.eso.org/sci/facilities/develop/instruments/sphere/
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

*

Offline Gertrud

  • Moderator
  • *****
  • 8759
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #46 am: 09. Juni 2011, 22:19:23 »
Hallo Zusammen,

den vier Teleskopen steht jetzt ein fünftes zur Seite.

Das neue VST (Survey Teleskop) hat das erste Bild aus der riesigen Region des Sternbildes des  Bogenschützen, den Omega -Nebel oder auch als Schwan -Nebel bekannt, aufgenommen.
Die Region ist auch als Messier 17 benannt.
Das VST Sichtfeld ist so groß,
das der gesammte Nebel aufgenommen werden konnte.

Der Spiegel hat einen Durchmesser von 2,6 Meter,
Die damit verbundene Kamera hat einen 268 Megapixel großen Bildsensor.


ESO / INAF-VST / OmegaCAM. Danksagung: OmegaCen / Astro-WISE / Kapteyn Institut
in sehr groß:
https://images.raumfahrer.net/up014624.jpg

Quellen:
http://www.eso.org/public/images/eso1119a/

http://www.eso.org/public/teles-instr/surveytelescopes/vst.html


ws


Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Bernard7

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #47 am: 17. Juni 2011, 12:27:43 »
Hallo ,

auf der Komologs.de  Seite sind heute die neusten Informationen und Bilder über das VLT -Teleskop  zu
finden .
Dazu die sagenhaften detailreichen Aufnahmen von Omega Centauri und M17 , rund je 600 MB , kann sich jeder von der ESO -Website als tif- Datei herunterladen. Der Link dazu:

http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/clear-skies/aktuelles/2011-06-17/268-megapixel-f-r-den-sternhimmel

Gruss Bernard7

GG

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #48 am: 19. Juni 2011, 14:33:05 »
Das ist aber nicht das "klassische" VLT sondern das neue VST: gleicher Standort, kleinerer Spiegel, neue Aufnahmetechnik, anderer Zweck. :)

http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10062011121013.shtml

Bernard7

  • Gast
Re: Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile
« Antwort #49 am: 19. Juni 2011, 17:11:59 »
Hallo,

danke für den Hinweis !

Gruss Bernard7