d) Stellt es womöglich eine Bedrohung da.
Die Antwort auf Frage (d) ist sehr bedeutend für einen möglichen Besuch auf dem Mars.
Ich darf zu dieser oftmals genannten Befürchtung mal Robert Zubrin zitieren:
The kindest thing that can be said about this argument is that it is plain nuts.
Quelle: The Case for Mars
Er argumentiert, dass
Punkt 1: In der Vergangenheit Marsbiologie in Form von Bakterien (falls an oder unter der Oberfläche vorhanden) in Form von SNC-Meteroiden (Shergottiten, Nakhliten und Chassigniten) längst die Erde erreicht hätten, gerade angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen Milliarden Jahren bereits geschätzte Millionen Tonnen Marsmaterial die Erde erreicht hat. Wer argumentieren sollte, dass der Atmosphäreneintritt das Gestein ja sterilisiert hätte, dem hält Zubrin entgegen, dass z.B. Untersuchungen des Mars-Meteroiden ALH84001 gezeigt hätten, dass Teile davon beim Atmosphäreneintritt nicht >40°C erwärmt wurden.
Punkt 2 (der mir fast noch plausibler erscheint): Bakterien, die dem Menschen gefährlich werden können, befinden sich seit Jahrtausenden in einer Art Rüstungswettrennen mit den Abwehrmeschanismen unseres Körpers und sind genauestens auf unsere Art bzw. Lebensform (Säugetiere) abgestimmt. Deswegen bekommt ein Baum auch keine Erkältung und befallen uns umgekehrt keine Baumpilze. Ohne höheres Leben auf dem Mars, welches uns schon sehr geähnelt haben müsste, sollte daher jegliche Form der dort potentiell entstandenen Bakterien für den Menschen keinerlei Gefahr darstellen. Und ohne einen Wirtskörper auf dem Mars, sollten sich auch keine Pathogene irgendwo verstecken.
Besonders amüsant fand ich seinen Vergleich zum Thema, dass marsianische Organismen, falls versehentlich eingeschleppt, die irdischen verdrängen könnten:
[the idea]...is as silly as the idea that sharks transported to the plains of africa would replace lions as the local ecosystems leading predator
....vielleicht etwas übertrieben, aber trotzdem lustig.
Vetreter der
Panspermie-Hypothese sind ohnehin der Meinung, dass uns ständig außerirdische Organismen erreichen.