MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars

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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4225 am: 21. Juli 2015, 20:50:31 »
Hallo Zusammen,

ein skalierte Panorama mit den Aufnahmen der rechten Mastcam von Sol 1049, den 20.07.2015.



In voller Auflösung:
https://images.raumfahrer.net/up047790.jpg
http://mars.jpl.nasa.gov/msl/multimedia/raw/?s=1049&camera=MAST%5F

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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McFire

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4226 am: 21. Juli 2015, 21:06:14 »
Da möchte man Steine hochheben, um Käfer krabbeln zu sehen  ;)

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Offline Riker

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4227 am: 22. Juli 2015, 09:47:26 »
Käfer?

Das sieht aus wie ein großer Stapel alter Bücher - jede Schicht eine neue Seite in der (unendlichen) Geschichte der Entwicklung des Gebiets um Aeolis Mons...
Jede Schicht ein neues Jahr(zehnt/hundert/tausend)? Könnte das hinkommen?

seeehr spannend.
"Machen Sie's so!"

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Offline Schillrich

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4228 am: 22. Juli 2015, 09:53:46 »
Sind das wirklich einzelne Schichten aus der Entstehung (also schichtweiser Bildungsprozess)? Oder entsteht diese "Schichtstruktur" heute durch Winderosion (also ein Zeichen des Erosionsprozesses)?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

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Offline Riker

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4229 am: 22. Juli 2015, 11:35:15 »
...naja, wie wohl schon des öfteren angesprochen wurde:
Winderosion arbeitet am Gestein, und grundsätzlich sollte gelten: weicheres Material wird schneller abgetragen als härteres Material.
Die Geologen hier, können das bestimmt noch genauer erklären.

Für mich sieht das so ähnlich aus wie das Ergebnis, wenn man mit einer Drahtbürste ein Brett bearbeitet. Die weicheren Teile (Sommerwuchs) werden leichter weggekratzt als die härteren (Winterwuchs).

Sandsteine, Schiefer und anderes Sedimentgestein kann auch "solche" Schichtungen aufweisen.
aber sind die vergleichbar mit dem Zeug vom Mars????
"Machen Sie's so!"

Offline Steffen

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4230 am: 26. Juli 2015, 11:27:15 »
Hallo

Zum Thema Winderosion passt auch dieses Farbbild vom Gale Krater des indischen Marsorbiters. Das Landegebiet von Curiosity befindet sich im Nordosten, also dort, wo die Gesteinsschichten durch die offensichtlich vorherrschende Windrichtung von dem dunklen Staub freigeblasen werden.


http://www.isro.gov.in/pslv-c25-mars-orbiter-mission/gale-crater-seen-mars-colour-camera-board-mars-orbiter-mission


Auf der anderen Seite des Kraters befinden sich wohl in riesige Sanddünen, was man auch in diesem Bild mit der eingezeichneten Landestelle sehen kann.

http://mars.nasa.gov/msl/mission/timeline/prelaunch/landingsiteselection/aboutgalecrater/

viele Grüße
Steffen

Offline Steffen

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4231 am: 28. Juli 2015, 02:33:34 »
Hallo

Auf der JPL-Webseite gibt es einen Artikel, in welchem genauer erklärt wird, warum Curiosity nochmal zu einem, bereits früher untersuchten Gebiet zurückgekehrt ist.
http://mars.jpl.nasa.gov/msl/news/whatsnew/index.cfm?FuseAction=ShowNews&NewsID=1844

Ich versuche mal, das kurz zusammenzufassen.
Man hat bei der Analyse von Daten der ChemCam und des DAN-Sensors  herausgefunden, dass es dort ein Grundgestein mit einem unerwartet hohen Anteil an Silizium und Wasserstoff gibt. Derartiges Gestein wurde bisher auf dem Mars nicht festgestellt. Ein hoher Anteil von Quarzgestein (Silica) könnte ideale Bedingungen bieten, um uraltes organisches Material zu konservieren. Das ist für die Wissenschaftler interessant genug, um zurückzufahren und das "Elk" getaufte Untersuchungsziel näher zu untersuchen.

Die ChemCam geht inzwischen auf ihr eintausentstes Untersuchungsziel zu, wobei der Laser über 260.000 mal abgefeuert wurde.
Am 18. Juli wurden technische Tests mit dem Bohrgerät durchgeführt, um zeitweilig aufgetretene Kurzschlüsse im Schlagbohrmechanismus zu untersuchen. Dabei wurden aber keine Probleme festgestellt, so dass man beschlossen hat, weitere Tests an den wissenschaftlichen Untersuchungsobjekten selbst vorzunehmen.

Mit anderen Worten: Curiosity wird sich wohl in den nächsten Wochen dort aufhalten und diese Objekte mit allen vorhandenen Instrumenten untersuchen.

viele Grüße
Steffen

Offline rok

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4232 am: 28. Juli 2015, 10:57:48 »
Moin Schillrich und Riker,

da sich noch kein Geologe zu euren Fragen geäußert hat, versuch ich es mal (als Nebenfach-G.).

Im Prinzip habt ihr mit den Vermutungen recht. Es handelt sich um Sedimente die höchstwahrscheinlich die jahreszeitliche Sedimentabfolge zeigen, d.h. jede erkennbare Schicht bildet sich innerhalb eines Jahres. In jedem Jahr wiederholen sich die Vorgänge, die unterschiedliches Material zu den verschiedenen Jahreszeiten in einem stehenden Gewässer ablagern.

Zum Beispiel wird im Frühjahr (bei der Schneeschmelze) ein Fluss in einem See oder einer Meeresbucht sehr viel Material ablagern. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit wird dieses Material sortiert, d.h. direkt an der Mündung setzt sich das grobere Material ab ("Sand"), während die feinen lehmigen Anteile weiter gespült werden. Die dabei an der Flussmündung gebildeten Sedimente haben einen schlechten Zusammenhalt, sie verfestigen sich erst bei höheren Drucken und unter Einfluss von Lösungsbestandteilen (gelöste Salze) über einen Zeitraum von Millionen von Jahren zu einem Sandstein, wie auf der Erde.

Nach der Eisschmelze, wenn sich der Fluss beruhigt hat, werden verstärkt auch die feinkörnigen Bestandteile der Fracht in die Ablagerungen eingebaut, d.h. die Porenräume des abgelagerten Materials werden durch feinere Anteile ausgefüllt. Dadurch werden die Kontaktflächen in dem Sediment vergrößert und die Bestandteile können sich (mechanisch und chemisch) besser verbinden.

Durch diesen jahreszeitlichen Wechsel bilden sich festere und bröckeligere Schichten, die beim Freilegen sofort durch den Wind erodiert werden, genauer gesagt durch die feinen Teilchen, die der Wind in Bodennähe mit sich führt. Die Schichten mit einem schlechteren Zusammenhalt werden zwischen den widerstandsfähigeren Sedimenten herausgearbeitet (ja, wie beim Holz).

Das passiert ziemlich genauso auch auf der Erde.

Warum das hier auf dem phantastischen Bild von Gertrud so dramatisch aussieht liegt nun speziell am Mars.

1. Auf dem Mars ist die Tektonik, die für das Absinken und Aufsteigen von Bereichen der planetaren Kruste verantwortlich ist, wesentlich geringer als auf der Erde. Daher kommen die Ablagerungen oft nicht in so große Tiefen, dass sie sich stark verfestigen, bzw. sie kommen dann nicht mehr zurück an die Oberfläche (Ausnahme s.u.).

2. Durch die geringere Gravitation ist auch die Verfestigung geringer, weil der Druck durch das auflagernde Material die Sedimentschichten nicht so stark zusammenpresst.

3. Falls auf der Erde ein derartiges Sediment mal aufgeschlossen wird, also an der Oberfläche sichtbar, wird es durch Regen, Frost und Wind in kürzester Zeit zersetzt und landet dann evtl. als Mure wieder im Wasserkreislauf.

4. Hätte der Mars einen Mond, der für Gezeiten zuständig ist, könnte man überlegen ob es sich um Gezeitenablagerungen handelt (auf der Erde gibt es Beispiele dafür). Aber so blickt man in diesem Bild buchstäblich auf Tausende Jahre Ablagerungen in einem stehenden Gewässer.

Man sieht auf diesem Bild aber noch was anderes, und das ist der eigentliche Knackpunkt. Im Hintergrund überragen dichtere und offensichtlich härtere Felsen die gesamte Szenerie. Schaut man sich die an, erkennt man, dass es sich auch um Sedimente handelt, allerdings um wesentlich ältere.

Diese alten Felsen sind wesentlich stärker verdichtet, haben einen viel groberen Aufbau und unterscheiden sich völlig von den jüngeren Sedimenten im Vordergrund. Trotzdem sind offensichtlich beide Ablagerungen direkt dort entstanden (also nicht durch einen großen Einschlag dorthin befördert worden).

Es handelt sich offensichtlich um Sedimente, die durch eine hohe Auflast gut verfestigt wurden, d.h. sie waren wohl mal einige km tief begraben und anschließend über Erosionsprozesse im Laufe von hunderten Jahrmillionen wieder freigelegt worden. Dann hat sich dort ein See gebildet, in dem wiederum die jüngeren Sedimente entstanden. Wir schauen also auf ein steiles felsiges Ufer mit deutlich jüngeren Sedimenten.

Diese Stelle ist also ein weiterer Beleg dafür, dass auf dem Mars auch in einer jüngeren Vergangenheit noch ein Klima herrschte, in dem große Wasserflächen über tausende von Jahren existierten. Aber wie lange das nun genau her ist, keine Ahnung, dafür braucht man halt Spezialisten.

Robert

edit: Es gibt natürlich weitere Möglichkeiten, wodurch sich diese Wechsellagerung bildet, bspw. durch einen zweiten Fluss, der zusätzlich zu den permanenten Ablagerungen regelmäßig jedes Jahr zu einer bestimmten Jahreszeit feines Material in den See spült und den Rest des Jahres dann wieder austrocknet, oder, oder,...
Im Prinzip bleibt es aber bei den oben geschilderten Vorgängen.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 14:00:22 von rok »

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Offline Riker

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4233 am: 28. Juli 2015, 13:17:49 »
Hallo Robert - vielen Dank für die Erläuterungen!
"Machen Sie's so!"

Offline Steffen

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4234 am: 31. Juli 2015, 01:41:21 »
GO for drilling!

In Sol 1059 wurde eine Probebohrung ausgeführt. Der Ort ist ein Stein mit dem Namen “Buckskin” in einem Flecken mit hellem Grundgestein "Lion". Das Ziel wurde ausgewählt, um kürzlich entdecktes "high-silica" - Gestein zu untersuchen.

Da es dabei keine Probleme gab sollte heute, oder besser gestern ein vollständige Bohrung ausgeführt werden. Es müssten also in Kürze eine Menge MAHLI-Bilder vom neuen Bohrloch eintreffen.


https://images.raumfahrer.net/up047876.jpg


http://astrogeology.usgs.gov/news/astrogeology/sol-1060-go-for-drilling-


viele Grüße
Steffen

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Offline -eumel-

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4235 am: 01. August 2015, 02:45:29 »
Inzwischen wurde die vollständige Bohrung in "Buckskin" fertiggestellt:
Credit: JPL/NASA
Zur Zeit laufen mineralogische Untersuchungen des Bohrstaubs.

McFire

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4236 am: 01. August 2015, 11:33:20 »
Da kann man nur hoffen, daß auch SAM schön lange durchhält...

Offline Steffen

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4237 am: 07. August 2015, 01:47:42 »
Hallo,

Da Sol 0 am 6.8.2012 war, ist Curiosity jetzt schon mehr als 3 (Erd)Jahre auf dem Mars.  :) :D
Hoffentlich haben wir noch lange Freude an diesem wunderbaren Apparat.

Hier sind noch zwei Bilder, die ich aus Fotos von Sol 1066 (6.8.2015) zusammengesetzt habe:





viele Grüße
Steffen

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4238 am: 07. August 2015, 06:43:35 »
Wie ist eigentlich der aktuelle Gesundheitszustand?

Die Räder sind doch teilweise kaputt und war da nicht etwas mit einem Spannungsverlust, alo einer reduzierung der zur Verfügung stehenden Energie.
Ist noch mehr kaputt? Wie sieht es bei den Experimenten aus?

Offline rok

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4239 am: 08. August 2015, 09:05:34 »
Also, ich würde nicht sagen, dass die Räder "kaputt" sind. Es gibt zwar einzelne Löcher in der Lauffläche (Beispiel im oberen Bild von Steffen an dem mittleren Rad), aber die Struktur und die Form sind noch in Ordnung, so dass da noch etliche Kilometer problemlos drin sein sollten.

Übrigens, was wir im unteren Bild sehen ist ein altes Bachbett, bzw. ein Wadi, durch das Curiosity gefahren ist. Und diese Sedimentstrukturen sind etwas, das auf der Erde nur in uralten Wüstengebieten zu finden ist. Überall sonst wäre das Material nach dem ersten Starkregen oder Frost völlig verwittert.

Da würde jeder Geologe/jede Geologin den Hammer rausholen um "die Seiten der alten Bücher aufzublättern" (sinngemäß zitiert nach Riker).

Robert

Führerschein

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4240 am: 08. August 2015, 09:46:34 »
Zum Elektrik Problem. Es gibt einen recht hochohmigen Nebenschluß, oder so etwas. Die Leistung der Elektrik ist nicht beeinträchtigt. Das bedeutet allerdings, daß irgendetwas nicht so ist wie es sein sollte und die Chance ist größer als NULL, daß es irgendwann ganz plötzlich viel schlechter wird.

Ein Grund mehr, jede hochinteressante Stelle auf dem Weg genauer zu untersuchen, statt ein paar Monate nur zu fahren, um vielleicht eine Stelle zu finden, die noch interessanter ist. Und auf dem Weg dahin macht Curiosity plötzlich schlapp. Drücken wir den Daumen, daß es noch sehr lange gut geht. Dann erreicht Curiosity die höheren Lagen am Fuß des Berges immer noch.

McFire

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4241 am: 08. August 2015, 10:29:12 »
Hier ist mal ein Bericht, wie weit man inzwischen bei der Schärfekorrektur der ChemCam ist :
https://www.lanl.gov/discover/news-release-archive/2015/May/05.21-mars-rover-chemcam-instrument-sharper-vision.php

Wo kann man eigentlich mal was nachlesen , wie es SAM geht, was da aktuell grad so untersucht wird, ein paar Spektren/Bilder nach QMS und TRS, ein paar Bilder von Röntgenbeugung etc. pp. Also Arbeit NACH Bohrer und Kamera. Habe da nix gefunden (oder übersehen).

SpaceMech

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4242 am: 11. August 2015, 12:32:19 »
Hier ein schönes aktuelles Selfie von Curiosity, aufgenommen von der MAHLI-Kamera am Ende des Robotic Arms,  vom 5. August 2015:




   Gruss   HHg

Offline Collins

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4243 am: 11. August 2015, 22:21:34 »
Na, die Räder sehn ja noch recht passabel  aus.  :)
Da sollte der eine oder andere Kilometer ja noch locker drin sein.  :)

Collins
Zeige mir einen Helden und ich zeige dir eine Tragödie dazu
Wir sind alle sehr unwissend, aber bei jedem ist es etwas anderes, was er nicht weiß. Albert Einstein.

Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4244 am: 20. August 2015, 16:11:59 »
Im August ging es bisher relativ steil hoch:
Auf 200m Strecke immerhin rund 7m Höhengewinn.
Damit wurde ein neuer Höhenrekord von 85,74m über dem Niveau des Landepunktes erreicht.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4245 am: 26. August 2015, 22:30:07 »
Hallo Zusammen,

an Sol 1065, den 5.08.2015, nahm Curiosity ein weiteres Selbstportrait, diesmal an der Bohrstelle "Buckskin" mit der MAHLI bei "Marias Pass" unterhalb des Mount Sharp auf. Es ist die siebte Bohrstelle auf dem Bild zusehen, der Durchmesser der Bohrstelle beträgt 1,6 cm. Das graue Material vor "Buckskin"  gelangte nicht durch ein Sieb in die Laborgeräte des Rovers. Der Rover steht auf einem 6 Meter hohen Hügel im Marias Pass Bereich. Zum Maßstab folgende Angaben: die Räder des Rovers haben 50 Zentimeter im Durchmesser und sind etwa 40 Zentimeter breit.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19807

Weitere Infos mit weiteren Bildern.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19808
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19806

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4246 am: 27. August 2015, 11:53:24 »
Hallo Zusammen,
seit längere Zeit ist jetzt auf den Aufnahmen ganz rechts der große Tafelberg sichtbar, in dessen Nähe Curiosity den Mount Sharp erklimmen wird. Das Panorama habe ich mit den Aufnahmen der rechten Mastcam von Sol 1082, den 23.08.2015 zusammengestellt.

http://mars.jpl.nasa.gov/msl/multimedia/raw/?s=1082&camera=MAST%5F

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4247 am: 27. August 2015, 11:59:44 »
Hallo Zusammen,

Curiosity findet wasserstoffreiche Umgebung bei "Marias Pass"

Das in Russland hergestellte Instrument  Dynamic Albedo of Neutrons (DAN)  erfasste im Boden unter dem Rover eine ungewöhnlich hohe Menge Wasserstoffatome. Die Karte mit einer Fläche von 40 Metern zeigt die Ergebnisse von DAN durch mehrfaches Überfahren der Bereiche. Die Farbcodierung zeigt das Niveau des Wasserstoffes. Die rote Codierung  zeigt  drei- bis viermal so hohe Wasserstoffmengen seit der Landung von Cusiosity im August 2012.  Der vertikale Balken auf der linken Seite zeigt die Farbcodierung nach Zählungen pro Sekunde im passiven Modus, Neutronen durch die kosmische Strahlung im Boden, von DAN.
Der Einschub unten rechts zeigt die geologische Kartierung von etwa 11.1 Kilometer  bis Sol 0151, den 21.07.2015. Das von DAN erkannte Wasserstoff wird als Wasserstoffmoleküle innerhalb von Mineralien oder Wasser, welches auf Mineralien im Gestein und im Boden absorbiert wird, ausgelegt. Die Menge an Wasserstoff wird häufig als „Wasser gleich Wasserstoff" , basierend von  zwei Wasserstoffatomen pro Molekül Wasser, ausgedrückt. Die Wasserstoffmoleküle werden von DAN bis in einer Tiefe von einem Meter unter dem Rover detektiert.
In der gleichen Gegend, in der DAN eine ungewöhnlich hohe Menge an Hydration detektierte, erfasste die ChemCam von Curiosity eine ungewöhnlich hohe Menge an Silica  in den Felsen. Diese Erkenntnisse aus den beiden Instrumenten veranlasste das Wissenschaftsteam zu einer Bohrung auf den Felsen "Buckskin", um das gewonnene Bohrmaterial durch die internen Laborinstrumente von Curiosity analysieren zu können.

Credit: NASA/JPL-Caltech/Russian Space Research Institute
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19809

Das Bohrgebiet "Buckskin" ist ja auch gut oben auf dem Selbstportrait zu erkennen.

http://mars.jpl.nasa.gov/msl/multimedia/images/?ImageID=7405

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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McFire

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4248 am: 27. August 2015, 12:54:40 »
Wie kommt es zu Auswurf nur auf einer Seite? Selbst beim Bohren auf einer Schräge müßte ringsherum etwas heller Staub liegen? Oder ist das von der Schaufel geworfenes Restmaterial?

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Offline Gertrud

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Re: MSL Rover Curiosity - Mission auf dem Mars
« Antwort #4249 am: 01. September 2015, 18:17:48 »
Hallo @McFire,

Wie kommt es zu Auswurf nur auf einer Seite? Selbst beim Bohren auf einer Schräge müßte ringsherum etwas heller Staub liegen? Oder ist das von der Schaufel geworfenes Restmaterial?

Bei fast allen Bohrungen geht der Auswurf fast immer nur in einer Richtung. Ob dies wirklich nur den Windverhältnissen zuzuschreiben ist?. Das überflüssige ausgeworfene Bohrmaterial kannst Du auf dem Selbstportrait genau vor Curiosity erkennen. Danach ist das Bohrloch zu sehen.

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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