Umfrage

Wann startet die Falcon Heavy zum ersten Mal?

2016
5 (3.1%)
2017
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2018
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2019 oder später
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nie
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Stimmen insgesamt: 155

Falcon Heavy

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Offline Sensei

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1775 am: 31. Juli 2018, 12:46:25 »
Nein, das mein ich nicht.
Warum sollte denn das BFR den ganzen Weg mit zurücklegen?

Bei bisherigen Missionen fliegt die Oberstufe ja auch nicht zusammen mit (z.b.) New Horizon bis zum Pluto.

Wie gesagt: entweder bekommt die BFR noch eine dritte Stufe spendiert oder der Satellit bekommt einen ordentlichen Antrieb + Treibstoff. Genug Nutzlast hat man dann ja.
Zur Not beschleunigt das BFS den Satelliten noch etwas und bremst dann (chemisch oder per Atmosphärenbremsung) wieder zur Erde hin ein.

Punkt ist: auf jeden Fall wäre wohl ein Start mit BFS VIEL günstiger als mit der FH

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1776 am: 31. Juli 2018, 13:22:40 »
Nein, das mein ich nicht.
Warum sollte denn das BFR den ganzen Weg mit zurücklegen?

Bei bisherigen Missionen fliegt die Oberstufe ja auch nicht zusammen mit (z.b.) New Horizon bis zum Pluto.

Wie gesagt: entweder bekommt die BFR noch eine dritte Stufe spendiert oder der Satellit bekommt einen ordentlichen Antrieb + Treibstoff. Genug Nutzlast hat man dann ja.
Zur Not beschleunigt das BFS den Satelliten noch etwas und bremst dann (chemisch oder per Atmosphärenbremsung) wieder zur Erde hin ein.

Punkt ist: auf jeden Fall wäre wohl ein Start mit BFS VIEL günstiger als mit der FH

Die dritte Stufe muesste dann aber eine Rakete in der Rakete sein, ansonsten muesste man die BFR neu designen. Ne Falcon 9 Upper stage in den Frachtraum und dann los? Hmm, das waere ne interessante Vorstellung, nur es laeuft auf das selbe hinaus. Ich wuerde alles, was weit ins Weltall soll und in ein F9 Fairing passt, mit der Falcon in den LEO schicken, auftanken und abfahrt....

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1777 am: 31. Juli 2018, 13:51:41 »
Wie sieht es denn mit einem Bigelow-Modul aus, welches könnte da rein passen?
Ich glaube das FH-Fairing ist für große Module in den LEO zu klein, oder?

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1778 am: 31. Juli 2018, 16:21:27 »
Wie sieht es denn mit einem Bigelow-Modul aus, welches könnte da rein passen?
Ich glaube das FH-Fairing ist für große Module in den LEO zu klein, oder?

Biegelow waere sicher ne Variante. Die haben garantiert auch schon telefoniert.

Offline Axel_F

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1779 am: 31. Juli 2018, 16:24:38 »
Meines Wissens passen die großen Bigelow-Module nicht unter die SpaceX-Fairings und hoffen auf die ULA.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1780 am: 31. Juli 2018, 16:49:32 »
Meines Wissens passen die großen Bigelow-Module nicht unter die SpaceX-Fairings und hoffen auf die ULA.

Naja, da werden sich doch in den naechsten 5-10 Jahren Loesungen finden lassen.

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1781 am: 31. Juli 2018, 17:25:49 »
Von der Nutzlast kann die FH mit Sicherheit jedes Biglow Modul ins All bringen, der Rest ist Konstruktionsarbeit aber da man schon jetzt ziemlich genau weiß was man tun muss um die Fairinghälften zu retten sicher kein Hexenwerk.
Das mit deep Space Missionen mit der FH versus BFR sehe ich gespallten, eine FH ist was dei mögliche Nutzlast(deltaV) angeht doch ziemlich beschränkt und ne Tankstelle für die Oberstufe kann zwar via BFS-Tanker leicht LOX bereitstellen, aber RP-1 eher nicht. Das einzige was sie relativ einfach machen könnten ist den RP-1 Tank vergrößern, einen Teil der Nutzlast im LEO dann als RP-1 ins LEO mitnehmen und den LOX vom BFR-Tanker auffüllen lassen. Soweit ich das im Kopf habe ist das Verhältnis RP-1/LOX ja 1 zu 2,6 da könnte man den RP-1 Anteil für ne vollgetankte Oberstufe recht leicht mitnehmen und das Ding hätte quasi nochmals das volle Potenzial an dV der Oberstufe bei Abtrennung des Centercores also ca. 4,5 bis 5km/s zusätzlich.

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1782 am: 31. Juli 2018, 18:16:28 »
Von der Nutzlast kann die FH mit Sicherheit jedes Biglow Modul ins All bringen, der Rest ist Konstruktionsarbeit aber da man schon jetzt ziemlich genau weiß was man tun muss um die Fairinghälften zu retten sicher kein Hexenwerk.
Das mit deep Space Missionen mit der FH versus BFR sehe ich gespallten, eine FH ist was dei mögliche Nutzlast(deltaV) angeht doch ziemlich beschränkt und ne Tankstelle für die Oberstufe kann zwar via BFS-Tanker leicht LOX bereitstellen, aber RP-1 eher nicht. Das einzige was sie relativ einfach machen könnten ist den RP-1 Tank vergrößern, einen Teil der Nutzlast im LEO dann als RP-1 ins LEO mitnehmen und den LOX vom BFR-Tanker auffüllen lassen. Soweit ich das im Kopf habe ist das Verhältnis RP-1/LOX ja 1 zu 2,6 da könnte man den RP-1 Anteil für ne vollgetankte Oberstufe recht leicht mitnehmen und das Ding hätte quasi nochmals das volle Potenzial an dV der Oberstufe bei Abtrennung des Centercores also ca. 4,5 bis 5km/s zusätzlich.

Das war auch so meine Vorstellung. Frage, Du schreibst dV 4,5-5km/s. Hatte gedacht das waere mehr, weil vom LEO zu den ganz weit entfernten Punkten meines Wissens das dV ja so um die 7-8km/s beträgt. Bin ich da auf dem Holzweg?

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1783 am: 31. Juli 2018, 22:00:59 »
Das ist so gemeint: Eine F9/FH fliegt nach Brennschuss (MECO) vom Booster/Centercore alleine in den LEO weiter, je nach der Nutzlastmasse und V bei MECO verbleibt zwischen 0kg bis n*kg ein Rest mit dem die Oberstufe die Nutzlast weiter beschleunigen kann. Wenn nun eine Oberstufe über so ein Verfahren LOX von einer BFR bekommt, ist das für eine Oberstufe so das sie die verbrauchte Treibstoffmasse eben nicht verbraucht hätte, also hat sie ZUSÄTZLICH das dV vom MECO bis ins LEO.
War MECO bei 3,5km/s und das LEO ist bei 7,5km/s ist die Differenz das was Zusätzlich an dV oben draufkommt, als 4km/s+x
Das x hängt nun von der Nutzlast ab. Im Prinzip verhält es sich wie eine zusätzliche Stufe ohne eigene Masse.
Ist die Nutzlast relativ klein, z.B. 5t, kann man das nachtanken auch in einer Umlaufbahn mit höherem Orbit betreiben, dann sind theoretisch nochmals bis zu 3km/s drin, vorausgesetzt es bleibt genug RP-1 übrig.
Besser wäre natürlich eine F9/FH mit Raptoroberstufe, weil damit eine Nutzlast mit vollen Tanks aus einem SGTO zum Ziel schicken kann.

tobi

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1784 am: 23. August 2018, 10:12:05 »
Aktuelle neue Performancedaten von FH:


https://www.reddit.com/r/spacex/comments/99dsxl/elvperf_news_falcon_heavy_performance_updated/

Bei der Solarsonde ist die DIVH also besser als die FH.

Offline MarsMCT

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1785 am: 23. August 2018, 10:49:23 »

Bei der Solarsonde ist die DIVH also besser als die FH.

Wie das? Delta IV Heavy hat Parker bis C3=60 transportiert. Den Rest macht ein Feststoff-Booster. Bei C3=60 ist FH viel besser als Delta. Allerdings die Wegwerf-Version, kein Wunder bei den extremen Anforderungen.

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Offline Sensei

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1786 am: 23. August 2018, 11:25:03 »
Hier ist es auch noch wichtig die Originalquelle zu erwähnen: NASA

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1787 am: 28. August 2018, 11:32:42 »
Bin beim stoebern im Netz auf folgendes Dokument gestossen.

https://mepag.jpl.nasa.gov/meeting/2018-02/MEPAG%20VM1%20Notes%20v3.pdf

Im letzten Absatz, ganz am Ende, steht was, von potentiellem Payload fuer die FH von “100 metric tons”. Die BFR wird als “even bigger” ebenfalls erwaehnt. Ich hab die Zahl jetzt mehrfach gefunden. Weiss jemand, was es damit auf sich haben koennte? Vielleicht LEO to Mars? Wuerde fuer mich aber irgendwie trotzdem keinen Sinn ergeben.

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1788 am: 28. August 2018, 13:36:38 »
Doch den gibt es, die FH mit vollem Schub vom Block 5 startet mit über 1,5G, die verringert zwar die Gravitationsverluste, aber besser wäre es den hohen Schub für eine höhere Startmasse zu nutzen.
Rechnet man dabei mit einer sehr sinnvollen Starbeschleunigung (1,2G) so könnte die FH beim Start 1,5/1,2 mehr Startmasse haben, das sind ca. 390t mehr Startmasse.
Nun würde bei 100t-63,8t=36,2 Nutzlast mehr Nutzlast anfallen, verbleibt ein plus von 350t Masse für z.B. eine längere Oberstufe.
Damit könnte die Oberstufe auf die selbe Länge der Booster gestreckt werden, was aber vermutlich nur mit zweitem Triebwerk machbar wäre.
Die Frage ist da im wesendlichen ob ein Centercore diese Last tragen könnte.
Der Stufenanteil verschiebt sich natürlich zur Oberstufe und die Brennschlussgeschwindigkeiten der Booster und des Centercore wird natürlich sinken.
Vermutlich würde eine Methanoberstufe nochmals 25-35% bringen.

Das Problem bei der FH ist das die Oberstufe eigendlich nicht mehr optimal ist, vor allem dann wenn man ohne Wiederverwendung fliegt und z.B. 63t ins LEO bringen will, den dann ist die Nutzlast im Verhältnis zur vollen Oberstufe zu klein, der LN von 190t/70t ca. 1, der LN(310t/75t)=1,42, oder ca. 1430m/s die der Centercore und die Booster weniger aufbringen müssen.
Der Centercore wird die meiste Zeit nach dem Start von den Boostern unterstützt, nur für vielleicht 40s müsste er alleine die Oberstufe , sich selber und den Rest seines Treibstoffs tragen.

Offline Hugo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1789 am: 28. August 2018, 18:08:43 »
SpaceX hat halt das Problem, daß eine Oberstufe für 2 Raketen nicht passt. Wenn alle Stufen perfekt aufeinander abgestimmt werden, ist eine Rakete immer besser als wenn die Stufen nicht zueinander passen. Aber eine Oberstufe welche für 1 Centercore gebaut wurde auf 3 Centercores zu fliegen, das kann nicht perfekt sein.

Vielleicht kommt ja eine auf die Idee und baut nochmal eine Mittelstufe. Mit Festtreibstoff. Also eine Art "Kickstufe". Für die FH natürlich nur.

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1790 am: 28. August 2018, 20:33:56 »
ne warum so kompliziert, EM hat gesagt eine Stufe zu strecken geht leicht, also auch bei der Oberstufe.
Da stellt sich doch nur die Frage ob der Centercore für die höhere Belastung ausgelegt ist, der Rest ist doch leicht, zumindest wenn der Schub der Oberstufe ausreicht, was zumindest für 10% mehr Masse machbar sein muss, den auch die Oberstufe nutzt die 10% mehr an Schub vom Block 5.
Ich nur die Frage kann man das mit einem Triebwerk noch weiter treiben oder wo ist da die Grenze?

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1791 am: 03. September 2018, 12:08:58 »
https://www.teslarati.com/spacex-falcon-heavy-launch-nosecone/

Mal wieder (gute) Neuigkeiten von der FH.

Laut diesem Bericht, wurde ein Boosteraufsatz nach Florida verschickt.

Offline MarsMCT

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1792 am: 03. September 2018, 16:12:09 »
Laut diesem Bericht, wurde ein Boosteraufsatz nach Florida verschickt.

Ein bißchen Zusammenhang dazu.

Der Plan war, daß zuerst die Airforce Testmission fliegt. Die Airforce will komplett neue Erststufen, die alle in Hawthorne komplett für ihre Mission gebaut würden. Als zweites würde ArabSat 6A fliegen, auf den dann schon geflogenen Boostern. Jetzt verzögert sich aber die Airforce Mission. Grund ist Spekulation, wahrscheinlich endgültige Zertifizierung von FH Block 5. Status von Block 5 ist offenbar schon ausreichend für Auftragsvergabe, aber noch nicht für den Flug.

ArabSat will aber nicht mehr warten. Also fliegen sie mit einem neuen zentralen Booster und mit zwei schon geflogenen Erststufen, umgebaut zu FH Boostern. Dafür wurde jetzt eine Nase für die Umrüstung geliefert, statt in Hawthorne schon eingebaut statt der Interstage. Für die Airforce muß SpaceX dann noch eine zweite Zentralstufe bauen.

Edit: Anscheinend ist das Foto alt, von 2017
« Letzte Änderung: 03. September 2018, 20:13:08 von MarsMCT »

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Offline Klakow

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1793 am: 03. September 2018, 20:26:38 »
Wieso brauchen sie den dafür überhaupt eine FH, ist nicht nur der Sat so schwer sondern auch die Absetzbahn so anspruchsvoll?

Offline Hugo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1794 am: 03. September 2018, 22:09:03 »
Ja, die Bahn ist so anspruchsvoll.

Das Militär betreibt hauptsächlich Spionagesatelliten. Diese sollten eine Umlaufbahn so niedrig wie möglich haben, damit man gute Fotos machen kann. 120 km sind gut. Auf so einer niedrigen Umlaufbahn würde der Satellit jedoch sehr schnell verglühen. Außerdem braucht man Nachts den Satelliten nicht, da ist es für Fotos zu dunkel. Auch Fotos vormittags und nachmittags gemischt sind schlecht, da der Schatten dann auf den Fotos unterschiedlich ist. Daher werden Spionagesatelliten gerne auf Ellpiptischen Bahnen abgesetzt. z.B. 71.500 km mal 120 km ist eine sehr schöne Bahn. Der Satellit ist dann genau einmal am Tag über dem Zielgebiet und kann dort schöne Fotos machen. Jeden Tag scheint die Sonne aus der gleichen Richtung, die Schatten sind somit immer gleich. Baufortschritte lassen sich somit sehr gut darstellen. Auf so einer Bahn wird der Satellit jedoch auch bei 120 km sehr stark gebremst. Die Umlaufzeit würde kleiner werden und die Schattenproblematik auf den Fotos wäre wieder da. Das muss der Satellit mit Treibstoff wieder ausgleichen.

Fazit: Die Bahn ist ähnlich anspruchsvoll wie die eines Geostationären Satelliten (gleiche Umlaufzeit, andere Inklination) aber im GEO bracht man kaum Treibstoff, für die Spionage jedoch schon. Daher ist es gut, wenn der Satellit von der Rakete direkt in seine Bahn geschossen wird während im GEO der Satellit selber hin fliegt. Somit sind die Ansprüche für das Militär an die Rakete deutlich höher als die der GEO-Sat-Betreiber.

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Offline MR

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1795 am: 04. September 2018, 00:24:11 »
Ich denke, die Frage bezog sich eher auf den Arabsat. Er soll etwas über 6 t wiegen, dennoch braucht er eine FH. Aber warum? Erst Ende Juli startete auf einer F9 Block 5 der Sat Telstar 19V, mit über 7 t die bis dahin schwerste GTO-Nutzlast einer F9. Dabei schafte man es sogar noch, die erste Stufe zu landen. Wenn man über 7 t in den GTO bringen kann und sogar noch die erste Stufe landen kann, warum braucht dann ein 6 t Sat, der ebenfalls in den GTO soll, eine FH?

Re: Falcon Heavy
« Antwort #1796 am: 04. September 2018, 07:47:37 »
Ich denke, die Frage bezog sich eher auf den Arabsat. Er soll etwas über 6 t wiegen, dennoch braucht er eine FH. Aber warum? Erst Ende Juli startete auf einer F9 Block 5 der Sat Telstar 19V, mit über 7 t die bis dahin schwerste GTO-Nutzlast einer F9. Dabei schafte man es sogar noch, die erste Stufe zu landen. Wenn man über 7 t in den GTO bringen kann und sogar noch die erste Stufe landen kann, warum braucht dann ein 6 t Sat, der ebenfalls in den GTO soll, eine FH?

Vielleicht wurde Arabsat einfach zu früh geplant und gebucht (k.A. wann). ;) "Damals" konnte man eventuell noch nicht ahnen, wie leistungsfähig Block 5 der Falcon 9 wird.
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Offline MarsMCT

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1797 am: 04. September 2018, 09:29:51 »
Ich denke, die Frage bezog sich eher auf den Arabsat. Er soll etwas über 6 t wiegen, dennoch braucht er eine FH. Aber warum? Erst Ende Juli startete auf einer F9 Block 5 der Sat Telstar 19V, mit über 7 t die bis dahin schwerste GTO-Nutzlast einer F9. Dabei schafte man es sogar noch, die erste Stufe zu landen. Wenn man über 7 t in den GTO bringen kann und sogar noch die erste Stufe landen kann, warum braucht dann ein 6 t Sat, der ebenfalls in den GTO soll, eine FH?

Telstar wurde in einen sub GTO Orbit gebracht. Er hatte genug Treibstoff an Bord, um von da aus GEO aus eigener Kraft zu erreichen.

Ich denke, Arabsat ist viel größer, hat aber weniger Treibstoff und ist darauf angewiesen, in einen besseren Orbit ausgesetzt zu werden. GEO -1800m/s oder sogar GEO -1500m/s. Dazu braucht es Falcon Heavy.

Genau werden wir es wissen, wenn wir die Bahndaten nach dem Start kennen.

Offline Hugo

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1798 am: 04. September 2018, 21:00:31 »
So ist es, MarsMCT. GTO <> GTO <> GTO. Es zählt niemals das Gewicht vom Satelliten incl. Treibstoff bei der Trennung von der Rakete.
Beispiel: Ein Satellit, welcher nur 10 kg wiegt, dafür aber 10 Tonnen Treibstoff an Board hat, kann problemlos mit einer F9 gestartet werden und der kommt locker im GEO an. Obwohl er 10 Tonnen wiegt beim Start. Ein Satellit mit nur 4 Tonnen aber ganz ohne Treibstoff, wird mit einer F9 sicher nicht den GEO erreichen.

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Offline RonB

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Re: Falcon Heavy
« Antwort #1799 am: 12. September 2018, 14:47:22 »
Jetzt habe ich doch mal eine Frage an die Berechnungsspezialisten. Arabsat wird mit einem Gewicht von ca. 6000 kg angegeben. Die Leermasse des Satelliten beträgt 3250 kg. Ist für den Start eine FH zwingend notwendig oder gibt es eben nur diesen (alten) Vertrag?
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.