Bei ca. 65 Sekunden (Je nach Gewicht der Nutzlast kann die Zeit schwanken) wechselt die Rakete in den Überschallbereich. Zwischen Unterschall und Überschall ist kein digitales "umschalten", sondern es geht fließend. Wenn die Luft am Landebein schneller ist als am Raketenrumpf, dann ist am Landebein schon Überschall, am Rumpf noch Unterschall. Dieses Phänomen nennt man "Transsonic". In diesem Zeitraum sind die Belastungen auf die Rakete am größten.
Genauere Werte sind Online kaum verfügbar. Ich habe bei meinen Berechnungen zur Flugdatenanalyse damals mit dem CW-Wert der Rakete gespielt. Die Ergebnisse waren am Ende am besten, wenn der CW-Wert der Rakte im Unterschallbereich 0,8 war, im Überschallbereich 1,1 und im Transsonicbereich bis zu 2,2. Also die Luft bremst auf einmal 2,75 mal so stark wie vorher.
Es ist somit einerseits wichtig, möglichst schnell nach oben zu kommen um möglichst schnell weniger Luftreibung zu haben, gleichzeitig darf man die Rakete in diesen 10 Sekunden aber auch nicht über die Belastungsgrenze bringen. Je früher man in den Überschallbereich kommt, desto dicker die Luft, desto höhe die Belastungen.