So, nun sitzt man wieder zusammen und diskutiert.
Irgendwie sehe ich in der Einfangmission keinen Sinn.
Kann man den Brocken dann in Mondnähe aushöhlen und als besonders geschützte Raumstation nehmen? Nein - eine Aushöhlung von (wenigstens) 5 Meter in einem 10 Meter Steinchen würde das Ding zerbröseln. Der einzige eventuelle Sinn hat sich damit für mich erledigt.
Proben nehmen - also mit dem Aufwand und den durchaus verfügbaren Technologien könnte man eine Menge fette Proben vor Ort entnehmen. Und mit einem vergleichsweise lächerlichen Treibstoffaufwand heimbringen. Was soll das - 12 Tonnen Xenon ! Die spinnen die Römer.
Ionenantrieb testen - wenn man 4 anstatt 40 Dinger testet, sollte der Erkenntnisgewinn der gleiche sein.
Witzig ist auch , da wird fast ein Hype abgerollt über die Gefahr von Treffern aus dem All, aber mit der gerade mal so bereitstehenden Ausrüstung für eine Tiefraummission wird so ein Brocken in Erdnähe gebracht. Ja, ok, die Fernsteuerei von Raummanövern hat große Fortschritte gemacht. Aber wie sich immer wieder zeigt - von 100% ist man doch ein bissel entfernt. Und wenns schiefgeht - 1 Million Tote und tausend gegenseitige Schuldzuweisungen, die keinem nützen...
Aber was für die Marsmission wichtig ist, kann man da nicht testen, jedoch durchaus auf dem Mond: Wie baue ich ein (ansatzweise) autonomes Habitat, wie sichere ich es einigermaßen gegen Meteoriten, wie organisiere ich den Pendelverkehr in einen Orbit, wie arbeitet man überhaupt längere Zeit, Wie kommuniziere ich mit einer (in dem Fall künstlich erstellten) Verzögeung mit der Erde usw. usw.
Im übrigen hoffe ich nur, daß nicht so viele Leute das peinliche Video mit dem Hämmerchen gesehen haben. Also da habe ich mich echt fremdgeschämt...