Guten Abend!
So, ich habe mir
diesen Zirkus dieses Geschehen lange genug aus der Entfernung angeschaut. Ich habe gehofft, daß wir im 2. Jahrtausend endlich von unseren Totenkulten und unseren unsichtbaren Freunden ablassen, unsere Zivilisation bedrohende Probleme lösen und den nächsten großen Schritte wagen. Es scheint nicht der Fall zu sein. Ärgerlich. Schade.
Nun wird also das ganze Verfahren neu aufgerollt. Ein Richter hat entschieden.
Aber muss es das? Wollen wir das? Gibt es eine Alternative?
Der Streit um diesen Berg ist so alt, wie die Pläne dort überhaupt Teleskope zu errichten.
Seit 1964 wogt er hin und her. Die Teleskope wurden zwar gebaut, beruhigt hat sich die Lage seitdem aber nicht. Alles wird da ins Feld geführt, Umweltschutz, Gräber, Kolonialismus,Halbgötter und weiß der Fuchs nicht alles. Klar, gibt es auch Befürworter, welche auf Jobs, Forschung und Fortschritt schauen, aber die Gegenseite ist gut organisiert, hat das Internet für sich entdeckt, ist sehr laut und blockiert den Bau. Einige Hitzköpfe schrecken auch vor Gewalt nicht zurück.
Im Jahr 2006 schlug sich die stärker werdende, ablehnende Meinung dann in einem Gerichtsurteil nieder: Der Erweiterung des Keck-Observatoriums wurde widersprochen.
Trotzdem entschied man sich beim Auswahlverfahren für den Standort des TMT erneut für Hawaii.
Das war 2009. Seitdem laufen (sehr langsam) die Verfahren. Der Governor von Hawaii hat seine Zustimmung erteilt und ein Grundstück bereitgestellt, das Hawaiian Board of Land and Natural Resources hat geprüft und abgenickt, ja sogar das Kahu Ku Mauna Council (Die Wächter des Berges), eine Gruppe indigener Hawaiianer, haben den Bau und die Nutzung abgesegnet.
Während des ganzen Verfahrens wurde
kein Einspruch erhoben.
Dafür ist die Reaktion nun umso heftiger.
Daher nun meine Frage: Soll das Teleskop dort überhaupt gebaut werden?
Denn selbst wenn das nachfolgende Verfahren positiv ausfällt, werden sich die Gegner geschlagen geben? Werden die den Bau dann geschehen lassen? Wie werden sie die Forscher willkommen heißen? Wie lange wird sich diese unselige Geschichte noch hinziehen? Einmal Berliner Flughafen bitte?
Daher bin ich der Meinung Hawaii zu verlassen. Es gibt auch Standorte in
Mexiko oder Gran Canaria. Dort ist noch kein Indianer
vom Pferd gefallen sterbend zu Boden gesunken, Halbgötter sind seltener und die Bevölkerung dem Projekt gegenüber aufgeschlossener.
Ich habe gesprochen.
spacecat