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EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion

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Offline Nitro

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #75 am: 05. Dezember 2013, 11:46:13 »
Ist das LAS für EFT-1 nicht nur eine Attrappe? Ich meine das mal gelesen zu haben.
Und auf den Bildern steht ja auch groß "INERT" (= inaktiv). Vielleicht täusche ich mich aber auch. :-X

Jein, der Feststoff fuer den Abbruchsantrieb ist inaktiv, aber es gibt noch den Feststoffantrieb zum Abtrennen des LAS nach dem Start. Dieser wird auf jeden Fall zum Einsatz kommen.

Auf NSF gibt es ausserdem auch noch einen Artikel zum Hitzeschild fuer EFT-1, welcher jetzt am KSC angekommen ist und heute in das Operations & Checkout (O&C) Building (wo die Orion sich gerade befindet) gebracht werden soll.

http://www.nasaspaceflight.com/2013/12/heat-shield-eft-1-orion-ksc/
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

jok

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #76 am: 05. Dezember 2013, 18:29:08 »
Hallo,

In diesem Video der EFT-1 Mission sieht man bei 45 sek das Abtrennen des LAS von ORION

ws

...die 4 Segmente am LAS müssen feuern für die Abtrennung.Das LAS sitzt ja auf dem sogenannten "Kaiserhelm" der auf der Orion Kapsel sitzt und den muß das LAS mit vom Stack wegtragen.

gruß jok

Caladaris

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #77 am: 05. Dezember 2013, 19:07:22 »
Ist das LAS für EFT-1 nicht nur eine Attrappe? Ich meine das mal gelesen zu haben.
Und auf den Bildern steht ja auch groß "INERT" (= inaktiv). Vielleicht täusche ich mich aber auch. :-X

Jein, der Feststoff fuer den Abbruchsantrieb ist inaktiv, aber es gibt noch den Feststoffantrieb zum Abtrennen des LAS nach dem Start. Dieser wird auf jeden Fall zum Einsatz kommen.

Auf NSF gibt es ausserdem auch noch einen Artikel zum Hitzeschild fuer EFT-1, welcher jetzt am KSC angekommen ist und heute in das Operations & Checkout (O&C) Building (wo die Orion sich gerade befindet) gebracht werden soll.

http://www.nasaspaceflight.com/2013/12/heat-shield-eft-1-orion-ksc/

Okay, also gibts einen Antrieb zum Abtrennen des LAS von Orion (aktiv), und einen zum Abort der Orion-Mission (inaktiv). Sind das dann die selben großen Düsen, die man auf dem Bild oben sieht?
Und weiß man schon genauer wann/wie der geplanten Abort Test nach EFT-1 geplant ist?
Danke schonmal!

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Offline roger50

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #78 am: 05. Dezember 2013, 19:30:45 »
N'abend,

im Link in joks Antwort #73 wird es eigentlich gut beschrieben. DAS LAS besteht aus 3 verschiedenen Motoren (von unten nach oben): Abort, jettison, attitude control. Jeder Motor hat seine eigenen Düsen.

Caladaris
Zitat
Sind das dann die selben großen Düsen, die man auf dem Bild oben sieht?

Nein, die gehören zum "Abort"-Motor. Die "Jettison"-Düsen sitzen knapp darüber. In joks link mal auf die kleinen Photos klicken, vergrößert sieht man sie gut. Ob auch das attitude control system getestet wird, weiß ich nicht.

Gruß
roger50

jok

  • Gast
Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #79 am: 05. Dezember 2013, 19:51:02 »
Hallo,

und wie Nitro weiter oben schon angesprochen hat , ist heute das Orion Hitzeschutzschild für die EFT-1 Mission am Cape eingetroffen.

t=145

...das war heute auch Thema in der Space Station live Sendung auf NASA TV.

gruß jok

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Offline roger50

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #80 am: 05. Dezember 2013, 20:14:49 »
N'abend,

Caladaris
Zitat
Und weiß man schon genauer wann/wie der geplanten Abort Test nach EFT-1 geplant ist?

Einen "Pad Abort Test" des LAS gab es schon 2010:



Oder meinst Du einen Abort Test während des Fluges? Dann muß ich passen.

Gruß
roger50

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Offline Gertrud

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #81 am: 05. Dezember 2013, 20:45:51 »
Hallo Zusammen,

die Box mit dem Hitzeschild,

http://twitter.com/bnjacobs/status/408637914063437824/photo/1/large

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Caladaris

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #82 am: 06. Dezember 2013, 00:31:09 »
N'abend,

Caladaris
Zitat
Und weiß man schon genauer wann/wie der geplanten Abort Test nach EFT-1 geplant ist?

Einen "Pad Abort Test" des LAS gab es schon 2010:



Oder meinst Du einen Abort Test während des Fluges? Dann muß ich passen.

Gruß
roger50

Ja, das meinte ich eigentlich, weil es am Ende des Videos weiter oben heißt, dass die Kapsel von EFT-1 auch für diesen Test genutzt werden soll.
Aber das Video  von dir ist richtig geil - Danke.   :D
Die Astronauten müssen in so einem Notfall ja wirklich unglaublichen Belastungen ausgesetzt sein, was für eine Beschleunigung!

Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #83 am: 06. Dezember 2013, 09:39:36 »
Weia.....das Video hat's in sich. Hat jemand eine Information über die G-Kräfte, die bei so einem Pad Abort Test herrschen?
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

Führerschein

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #84 am: 06. Dezember 2013, 09:54:35 »
Weia.....das Video hat's in sich. Hat jemand eine Information über die G-Kräfte, die bei so einem Pad Abort Test herrschen?

Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden. Aus dem Gedächtnis - deutlich über 10g für Orion. Dragon kommt wohl mit weniger davon, weil eine Flüssigkeitsrakete weniger gefährlich explodiert als ein Feststoffbooster.

Offline R2-D2

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #85 am: 06. Dezember 2013, 10:38:37 »
Hat jemand eine Information über die G-Kräfte, die bei so einem Pad Abort Test herrschen?
Für Orion sollten es max. 15g sein, siehe http://www.nasa.gov/pdf/450266main_PA-1_Team_FS.pdf
Auch bei Apollo lag die Beschleunigung in dieser Größenordnung, und bei einem realen Einsatz auf Sojus T-10-1 im Jahr 1983 sollen 14-17g aufgetreten sein, siehe Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Launch_escape_system#Usage

Wilga35

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #86 am: 06. Dezember 2013, 11:11:41 »
Wenn es darum geht, dass Leben der Raumfahrer zu retten (und nur darum geht es bei einer bemannten Mission beim Aktivieren des Rettungssystems), dann sind solche nur wenige Sekunden wirkenden g-Kraefte durchaus akzeptabel. Angenehm wird es fuer die Beteiligten dennoch kaum sein.
Bei der Notlandung von Sojus 18-1 im April 1975 im Altai-Gebirge ueberstanden die Kosmonauten Lasarew und Makarow immerhin sogar bis zu 20,6 g ohne bleibende Schaeden.

Wilga35

Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #87 am: 06. Dezember 2013, 11:39:10 »
Allgemein gesprochen, unter dem Aspekt der unmittelbaren Lebensrettung sind bis zu einem gewissen Grade auch Verletzungen wie z.B. Rippenbrüche nötigenfalls akzeptabel. Rippen wachsen wieder zusammen.

Offline R2-D2

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #88 am: 06. Dezember 2013, 12:43:14 »
Ertragbare und erlaubte Limits findet man z.B. im Nasa Standard NASA-STD-3001: https://standards.nasa.gov/documents/viewdoc/3315785/3315785
Die max. G-Last ist abhängig von der Dauer. Z.b. findet man für die Beschleunigung in Körperlängsachse (+Gx) auf S.46 folgendes Diagramm:

Copyright: NASA, NASA-STD-3001 Vol.2

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Offline MR

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #89 am: 06. Dezember 2013, 12:54:08 »
Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden. Aus dem Gedächtnis - deutlich über 10g für Orion. Dragon kommt wohl mit weniger davon, weil eine Flüssigkeitsrakete weniger gefährlich explodiert als ein Feststoffbooster.

Das ist falsch. Feststoffraketen (zumindest moderne Feststoffraketen auf HTPB-Basis) explodieren nicht. Das einzige, was passieren könnte, wäre eine Selbstentzündung des Boosters. Eine Explosion des Treibstoffs wäre nur bei extrem hohen Druck möglich, der in der Praxis aber zumindest in einer Rakete nicht vorkommt. Festtreibstoffe brennen zudem nur ab einem bestimmten Druck. Wird der Druck unterschritten, erlischt die Verbrennung. So enthielten zb die nach 110 s Flugzeit gesprengten Booster der Challanger noch unverbrannten Treibstoff.

Ansonsten kommt es sehr stark auf die Brisanz der Treibstoffe an. Am gefährlichsten sind LH2 / LOX und Kerosin / LOX, die richtig explodieren. Hydrazin (bzw Hydrazinderivate) / NTO ist weit weniger brisant und verpufft eher. Bei Gemini zb hat man daher auf ein richtiges Rettungssystem verzichtet und lediglich Schleudersitze für die Startphase eingesetzt. Da die Treibstoffe der Titan 2 (Aerozin 50 / NTO) nicht brisant genug sind, hätte man immer genug Zeit gehabt, die Kapsel abzutrennen, sofern die Rakete schnell genug ist.

Was die G-Kräfte betrifft: Zumindest kurzfristig sind Kräfte bis zu 20 G ohne Schäden zu überleben. Die Astronauten könnten zwar das Bewusstsein verlieren, da der Ablauf des Rettungsprogramms aber automatisch ohne Eingreifen der Besatzung gesteuert wird, ist das nicht unbedingt ein Problem.

Führerschein

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #90 am: 06. Dezember 2013, 14:21:56 »

Ansonsten kommt es sehr stark auf die Brisanz der Treibstoffe an. Am gefährlichsten sind LH2 / LOX und Kerosin / LOX, die richtig explodieren. Hydrazin (bzw Hydrazinderivate) / NTO ist weit weniger brisant und verpufft eher. Bei Gemini zb hat man daher auf ein richtiges Rettungssystem verzichtet und lediglich Schleudersitze für die Startphase eingesetzt. Da die Treibstoffe der Titan 2 (Aerozin 50 / NTO) nicht brisant genug sind, hätte man immer genug Zeit gehabt, die Kapsel abzutrennen, sofern die Rakete schnell genug ist.

Falsch, da Sauerstoff und Brennstoff nicht so schnell vermischen, verpuffen sie nur, eine Explosion kommt genauso wenig zustande wie bei der Hindenburg. Obwohl das Gas war, mischt es sich nicht schnell genug, um eine Explosion zu verursachen. Bei Feststoff sind Brennstoff und Oxidator gemischt, deshalb sind sie gefährlicher.


Was die G-Kräfte betrifft: Zumindest kurzfristig sind Kräfte bis zu 20 G ohne Schäden zu überleben. Die Astronauten könnten zwar das Bewusstsein verlieren, da der Ablauf des Rettungsprogramms aber automatisch ohne Eingreifen der Besatzung gesteuert wird, ist das nicht unbedingt ein Problem.

Da stimme ich zu. Auch Verletzungen nimmt man in Kauf. Das Leben wird gerettet, dafür sind die Systeme da. Und hoffentlich braucht man sie sowieso nicht.

tobi

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #91 am: 06. Dezember 2013, 19:32:48 »
Also natürlich kann eine Feststoffrakete explodieren, z.B. auf dem Pad. Das ist den Brasilianern vor ein paar Jahren passiert, mit vielen Toten.

Bei Feststoff ist außerdem das Problem, dass der Booster amok laufen kann, wenn z.B. das Kontrollsystem versagt. In diesem Fall bringt ein LAS die Kapsel zwar weg aber was ist, wenn der amoklaufende Booster (siehe z.B. Challenger) die Kapsel wieder einholt und bei der Kollision zu Kleinholz verarbeitet?

Bei Flüssigtriebwerk kann man einfach die Treibstoffzufuhr stoppen. Daher hat natürlich ein Feststoffdesign höhere Anforderungen an das LAS als ein Flüssigträgerdesign. Dazu kommt noch die in der Regel hohe Beschleunigung vom Feststoffbooster.
« Letzte Änderung: 07. Dezember 2013, 08:47:08 von tobi »

Offline Ruhri

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #92 am: 07. Dezember 2013, 02:06:18 »
Was meinst du denn damit, dass das Design eines Feststofftriebwerks höhere Anforderungen hätte als ein Flüssigtriebwerk? Üblicherweise spricht man schließlich vom Gegenteil. Das ist ja auch ganz klar, denn solche Sächelchen wie Turbopumpen, Treibstoffleitungen, Gasgeneratoren usw. gibt es nun einmal nicht. Und die hohe Beschleunigung will man doch gerade haben, um der an der Rakete zerrenden Erdschwerkraft gerade bei den niedrigen Geschwindigkeiten beim Start möglichst viel entgegen zu setzen.

tonthomas

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #93 am: 07. Dezember 2013, 04:27:54 »
... Üblicherweise spricht man schließlich vom Gegenteil.
Dass man das evtl. üblicherweise tun mag, macht etws ja nicht automatisch zu einem Faktum ....
Zitat
Das ist ja auch ganz klar, denn solche Sächelchen wie Turbopumpen, Treibstoffleitungen, Gasgeneratoren usw. gibt es nun einmal nicht.
In allerlei Feststoffboostern gibt es Pumpen, Leitungen und Gasgeneratoren. Schau´ Dir mal die Schubvektorkontrollsysteme (TVCs) großer Feststoff-Booster an.

Gruß   Pirx

tobi

  • Gast
Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #94 am: 07. Dezember 2013, 08:46:51 »
Da hab ich mich offenbar misssverständlich ausgedrückt: Ich meinte, dass ein Feststoffdesign höhere Anforderungen an das LAS stellt als bei einer Flüssigrakete.

tonthomas

  • Gast
Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #95 am: 07. Dezember 2013, 10:24:04 »
Da hab ich mich offenbar misssverständlich ausgedrückt: Ich meinte, dass ein Feststoffdesign höhere Anforderungen an das LAS stellt als bei einer Flüssigrakete.
Wenn ich mich recht erinnere, ist das auch schon (bei uns mal oder wo anders?) im Zusammenhang mit Ares I intensiv diskutiert worden. Denke da an die Frage, ob man wohl schneller weiter weg muss, da es ggf. in einer Wolke aus brennenden Festtreibstoff-Brocken recht unangenehm sein kann, oder der Booster mit dem Festtreibstoff beim Abort nicht einfach ´nen definierten Brennschluß a´la Ventil zu, Triebwerk aus machen kann.

Gruß   Pirx

Offline Ruhri

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #96 am: 07. Dezember 2013, 11:53:28 »
Dass man das evtl. üblicherweise tun mag, macht etws ja nicht automatisch zu einem Faktum ....

Das nicht, aber es ist zumindest ein starkes Indiz.

Zitat
In allerlei Feststoffboostern gibt es Pumpen, Leitungen und Gasgeneratoren. Schau´ Dir mal die Schubvektorkontrollsysteme (TVCs) großer Feststoff-Booster an.

Ich sehe mich korrigiert. Darf ich trotzdem darauf hinweisen, eine Schubvektorregelung bei Raketen mit Flüssigtriebwerken ebenfalls vorkommt und diese Technologie sich mit Sicherheit in einer anderen Größenordnung bewegt als die Steuerung des Hauptantriebs? Oder haben die heutigen Feststoffantriebe dafür auch noch komplexere Systeme? Nach meinem Verständnis befüllt man die mit dem Treibstoff, wobei man am Abbrandverhalten mittels Geometrie drehen kann. Hinzu kommt noch der Zünder. Das war es dann aber auch schon.

tonthomas

  • Gast
Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #97 am: 07. Dezember 2013, 12:35:58 »
Hallo,

ich halte beide Antriebstechniken für komplex, gerade was größere Motore angeht. Faszinierend finde ich zum Beispiel, eine sehr große Düse am Ende eines Motor schwenkbar und dicht zu halten.

Man kann aber auch Substanzen in die Düsen von Feststoffmotoren einspritzen, um zu "lenken" - und die Düse selber nicht bewegen. Bei großen Titan-Boostern wurde das so gemacht. Ein entsprechender Außentank für N2O4 - mit N2 bedrückt - flog dafür mit (im folgenden Bild der rote Tank):


(Quelle: NASA)

Und ich meine, auch über Lenkung via Geometrieänderung der Düsen schon gelesen zu haben, also Aktuatoren, die runde Düsen unrund machen, und damit die Richtung des austretenden Abgasstrahls beeinflussen.

Sichtbar ist Aufwand um Feststoff-Großtriebwerke auch bei Starts indischer PSLV z.B.. Da zündet schon etwas, bevor der große zentrale Feststoffmotor der ersten Stufe brennt ...

Hinsichtlich Abbrand: Auch steuerbar durch variierte Zusammensetzung des Treibstoffs.

Hinsichtlich Zünder: Nun ja, auch das kann komplex sein: Ein Zünder zündet einen kleinen Treibsatz/Brenner, der einen größeren Treibsatz/Brenner ansteckt, der wiederum eine Fackel durch den Booster feuert.

Klar: Bei den Orion-LAS-Motoren (im Vergleich zu PSLV, Ariane etc. sind das Motörchen) wird man mit Sicherheit darauf geachtet haben, die Konstruktion nicht zu komplex und möglich zuverlässig zu bekommen.

Gruß   Pirx

Offline Ruhri

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Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #98 am: 07. Dezember 2013, 12:45:51 »
Tja, viele Wege führen nach Rom. Die Russen sind keine allzu großen Freunde des festen Treibstoffs, bei europäischen und amerikanischen Trägern sind sie heute Standard, natürlich immer in den Nischen Starthilfe und Astronautenrettung.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann startet die in diesem Thread diskutierte Delta IV Heavy ohne Feststoffbooster, die "normale" Version dagegen üblicherweise mit ihnen.

tonthomas

  • Gast
Re: EFT-1 Delta IV Heavy mit Orion
« Antwort #99 am: 07. Dezember 2013, 13:26:08 »
...Wenn ich mich richtig erinnere, dann startet die in diesem Thread diskutierte Delta IV Heavy ohne Feststoffbooster, die "normale" Version dagegen üblicherweise mit ihnen.
Genau. Drei CBCs, keine GEMs.

CBC: Common Booster Core
GEM: Graphite-Epoxy Motor

So wie in der folgenden Grafik dargestellt:


(Quelle: NASA)

Gruß   Pirx