Ich hab gerade mal die üblichen Infoecken im www (NSF,USF,NovKos und FCS) gecheckt und konstatiere Folgendes:
1. Mindestens der Lander scheint zu funktionieren.
2. Es gab in den letzen 48h zwei potentielle Zeitfenster, in denen Kontaktaufnahme mit Yutu versucht wurde.
(Diese beginnen wohl jeweils ca. 15.00 Pekingzeit -- 08.00 MEZ)
Zum jeweiligen Ergebnis gibt es keine verwertbare Informationen. Dies führt bereits zu allerlei Spekulationen.
3 Ich stelle meine Gedanken zu einem "Plan B" zusammen, falls Yutu nicht mehr aktiviert werden kann.
Was kann aus der Mission noch gemacht werden?
a.) Der Lander führt sein geplantes Programm so lange wie möglich durch (astronomische Beobachtung, Statusdaten etc.)
b.) Yutu: -- da können theoretisch noch aktive und passive Aspekte genutzt werden.
aktiv:
Die RHU im Yutu-Hauptkörper wird noch eine endliche lange Zeit eine Wärmequelle darstellen.
Frage: Kann der Lander mit seiner Sensorik z.B. für astronomische Untesuchungen Yutu focusieren und im Wellenbereich der Wärmestrahlung Messwerte ermitteln? Damit könnte hier zumindes eine Beobachtung der Entwicklung in diesem System gemacht werden, was mit den Modellrechnungen/Laborwerten verglichen werden kann.
aktiv:
Wenn die linienförmige Lichtreflexion von der Solarzellenkante zum Boden über einen längeren Zeitraum auf den Bodenstreifen in unmittelbarer Umgebung einwirkt - könnte hier eine potentieller energische Reaktion, im Temperaturübergangsbereich über längere Zeit beobachtet werden - bzw. eine derartige Wechselwirkung auch nachweislich ausgeschlossen werden.
passiv:
Wenn die letzte Position der Parabolantenne beim Einklappen klar detektiert wurde, könnte diese für Radarmessungen oder Versuche in anderen Wellenbereichen "angepeilt" werden, falls da eine ausreichende passive Signalreflexion zu erwarten wäre.
Insbesondere, da eine funktionierende Landestufe, die noch eine gewisse Zeit funktionieren wird in unmittelbarer Nähe ist, wäre es aus meiner Sicht sinnvoll über solche Optionen nachzudenken.
dksk