Hallo Superrick652,
ein Versuchsleiter, dessen Experiment nicht richtig funktioniert hat, verweist natürlich gerne darauf, dass die Daten, nach denen er sein Messgerät konzipiert hat, fehlerhaft waren. Und wenn es sich um eine anonyme Gruppe ("die Geologen") handelt, kann er erstmal die Verantwortung für das Scheitern weitergeben. Dennoch wird es natürlich interne Untersuchungen geben, was an den verschiedenen Entscheidungsprozessen fehlerhaft war, damit man für zukünftige Projekte solche Fehler vermeiden kann.
Es gibt bei den beiden Messungen vom Mole und vom RAD Unterschiede:
Der Temperatursensor in der HP3-Sonde befindet sich in einer geschätzten Tiefe von ca. 15 cm, während das Radiometer nur die Marsoberfläche im Blick hat.
Das RAD untersucht die Frequenzen im Infrarotlicht und errechnet daraus die Oberflächentemperatur, allerdings müssen dafür Korrekturfaktoren für die Materialeigenschaften verwendet werden (das Material selbst, die Oberflächenrauigkeit, die Porosität, die Bestrahlungsstärke und -richtung, die IR-Absorption durch die Atmosphäre usw.).
Durch den Vergleich der beiden Werte über den Tages- und Jahresgang kann man die Radiometerdaten der Rover und der Orbiter genauer kalibrieren, daher erfüllt das HP3-Experiment auch jetzt noch einen gewissen Zweck.