Nachdem die Katzen viel um den heißen Brei geredet haben hier einige Fakten:
Die Mission wird um 26 Monate nach hinten verschoben.
Erst dann stehen Erde und Mars wieder günstig zueinander (sogar besser als jetzt).
Grund dafür ist das schwach leckende Vakuumgefäß das das SEIS-Instrument schützt.
Insgesamt wurden seit August 3 Lecks entdeckt und geschossen.
Sie traten an den Verbindungssteckern zum Lander und an der Verbindungsstelle zur Vakuumpumpe auf. Gestern wurde dann während Temperaturtests bei -45˚C ein weitere Leck entdeckt. Die Stelle dieses Lecks ist nicht bekannt.
Der Sensor kann nur im Hochvakuum sinnvoll arbeiten, dies ist hier nicht mehr gegeben.
Daher wird der Start verschoben.
Alles andere lief nach Plan.
Das Problem ist nun der Kostendeckel der Mission: 525 Mio von 675 Mio sind bereits aufgeben. Die Rakete ist bereits bezahlt, ist aber eine 0815 Atlas V und kann eventuell für andere Starts verwendet werden. Die Raumsonde wird bei Lockheed-Martin eingemottet.
Man sucht nun nach Kostenensparungsmöglichkeiten.
Die CNES will das Problem in binnen mehrerer Monate lösen.
Eventuell muß ein neues Vakuumbehältnis konstruiert und gebaut werden.
Es gibt kein zusätzliches Geld von CNES für den Gesamtmissionsfond.
Die Amerikaner betonen immer wieder den Willen und die Fähigkeit der Franzosen, gute Instrumente zu planen und zu bauen. Als ein Beispiel wird hier die ChemCam am MER Curiosity angeführt.
Abschließend kann man sagen, dass alle Beteiligten diese Mission starten sehen wollen.
Hierzu der PI der Mission Bruce Banerdt: Ich bin ein geduldiger Mensch und arbeite schon 25 Jahre an diesem Projekt, daß ist ein kleiner Rückschlag, kein Disaster.
Alle Beteiligten sind froh, dass sie den Fehler auf der Erde und nicht erst auf dem Mars entdeckt haben.
Ausführlicher Bericht folgt noch, ich muss noch mehr Infos zusammentragen.
Gruß
spacecat