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  • 20:00 MEZ Neues Weltraumprojekt von Paul Allen: 13. Dezember 2011

Stratolaunch Systems

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #25 am: 13. Dezember 2011, 21:05:40 »
Sieht kompliziert aus, was spart man ein, die erste Stufe oder mehr ?

websquid

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #26 am: 13. Dezember 2011, 21:08:46 »
Sieht kompliziert aus, was spart man ein, die erste Stufe oder mehr ?
Weniger als die erste Stufe

Fabi485

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #27 am: 13. Dezember 2011, 21:18:48 »
Sieht kompliziert aus, was spart man ein, die erste Stufe oder mehr ?

Deutlich weniger.
Der Start aus der Luft bringt bei gleicher Rakete etwa 20% mehr Nutzlast als beim Start vom Boden aus, außerdem spart man sich den Startplatz.

Technisch ist diese Lösung aber nicht ganz ohne. Bei einer recht kleinen Feststoff-Rakete wie der Pegasus geht es noch, bei einer 200-300t Rakete mit flüssigem Treibstoff wird es schon deutlich anspruchsvoller.

Mal sehen was daraus wird, im Moment sehe ich noch nicht warum diese Lösung deutlich billiger / besser sein sollte als mit einer Falcon 9 gleich vom Boden aus zu starten.

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tobi

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #28 am: 13. Dezember 2011, 21:19:37 »
Bei der Pressekonferenz wurde deutlich gesagt, dass alle beteiligten Firmen nur Unterauftragnehmer sind und kein Investment beisteuern. Mit anderen Worten das ganze Geld für dieses Projekt kommt von Paul Allen. Es steht und fällt mit ihm.

Burt Rutan hat auch wieder den ein oder anderen Witz gerissen, z.B.:
Zitat
There's a number of payloads that are easily built with unskilled labor at home.
Es gibt eine Reihe Nutzlasten, die Zuhause mit "unerfahrener" Arbeit produziert werden. Was kann er da nur gemeint haben... ;D

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Offline spacer

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #29 am: 13. Dezember 2011, 22:35:34 »
Der Start aus der Luft bringt bei gleicher Rakete etwa 20% mehr Nutzlast als beim Start vom Boden aus,
Nein, die Rakete wird wesentlich kleiner sein als die Falcon 9.

Ian

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #30 am: 13. Dezember 2011, 23:10:53 »
Hi,

Hier die Pressekonferenz für alle die sie verpasst haben:
ws

Gruß Ian

Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #31 am: 13. Dezember 2011, 23:28:42 »
Zielnutzlast ist laut dem Pressekit 6 Tonnen Richtung LEO.

Imo. ein sehr mutiges Projekt.

Fabi485

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #32 am: 13. Dezember 2011, 23:30:15 »
Nein, die Rakete wird wesentlich kleiner sein als die Falcon 9.

Das ist doch kein Widerspruch, man kann auch bei eher gleicher Nutzlast die Rakete downsizen.

Hat irgendwer Zahlen? Ich hab nach dem 10. fehlgeschlagenen Versuch das Pressekit herunterzuladen aufgegeben.
Immerhin soll das Ding ja auch eine Dragon transportieren können, von der Nutzlast also durchaus mit einer Falcon zu vergleichen.

Wirklich Wunder sind aber nicht zu erwarten. Meiner Meinung nach liegt der größte Vorteil des Starts aus der Luft darin keine Startrampe zu brauchen und von dort aus starten zu können wo es (je nach Inklination des Zielorbits) am günstigsten ist.

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Offline -eumel-

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #33 am: 14. Dezember 2011, 00:11:49 »
Man kann in jede gewünschte Inklination einschießen.
Das ist schon ein Vorteil, den bodengestützte Startrampen nicht bieten können.

klausd

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #34 am: 14. Dezember 2011, 00:58:56 »
Vorteile:
Es ist jede beliebige Inklination optimal anfliegbar. Wetter spielt keine Rolle mehr bei diesen Flughöhen.


Nachteile:
Bin mal gespannt wie hoch alleine die Entwicklungs-, Zertifizierungs- und Wartungskosten des größten Flugzeuges der Welt sein werden welches es ein Unikat ist, Ersatzteilkosten lassen grüßen. Alleine das Volltanken von diesem Monsterflugzeug kostet Hundertausende. Damit nicht genug, das Risiko eines Luftstarts ist höher da die Triebwerke nicht, wie bei quasi allen aktuellen Raketen, probelaufen kann bevor man die Rakete von der Rampe freigibt. Wie wichtig das ist, hat Arianespace dieses Jah gezeigt. Der nächste Punkt ist der stable Replenish. Der superkalte Sauerstoff verdunstet. Füllt man den nicht nach, verliert die Rakete während des Fluges Treibstoff. Und ob die Rakete wirklich weniger Sprit benötigt wenn man sie von 10km Höhe startet, wenn man den Kerosinverbrauch eines mehrstündigen Fluges dieser Gewichtsklasse einberechnet wage ich zu bezweifeln. Die ohnehin große Komplexität eines Raketenstarts wird mit der Komplexität eines einmaligen, riesigen Trägerflugzeuges quasi ins Unermessliche steigen.

Fazit:
Bei diesem Projekt ist alles an Technik dran was der Mensch so drauf hat gepaart mit der Finanzierung von einer Einzelperson. Größere Chancen kann man Murphys Law nicht geben....

Gruß, Klaus

Mannimanaste

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #35 am: 14. Dezember 2011, 02:27:57 »
Hallo Klaus,

was Du an Nachteilen aufzählst, sowie auch Dein Fazit klingt vernünftig und nachvollziehbar.
Ich frage mich nur, ob dies den Entwicklern und dem Geldgeber im Vorfeld nicht ebenfalls klar wurde, und wenn nein -- wonach es ja aussieht --, warum nicht...

Viele Grüße,
Martin

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Offline Schillrich

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #36 am: 14. Dezember 2011, 07:31:44 »
Das hier wird der neue "heaven" für Paul Allens Stratoluanch-Projekt.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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runner02

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #37 am: 14. Dezember 2011, 08:29:09 »
Ich denke, so ein riesenflugzug kann man man auch anderwertig brauchen. Wenn es mal fliegt, braucht die USAF vielleicht auch eins oder andere Firmen, die schwere Laster transportieren wollen/ muessen

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Offline Schillrich

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #38 am: 14. Dezember 2011, 08:33:56 »
Bei NSF steht, dass sie schon 2 alte Boeing 747 beschafft haben, wahrscheinlich um an die Triebwerke zu kommen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #39 am: 14. Dezember 2011, 09:58:25 »

Aus gutem Grund werden zur Zeit so gut wie alle Raketen erst vom Startturm freigegeben, wenn die Triebwerke laufen. Da oben muss man es im freien Fall zünden, wenns nicht klappt, bye bye...

Gruß, Klaus

Muß man das denn wirklich? Wenn ich mir die Grafik anschaue und die Anordnung der einzelnen Komponenten (Flügel, Rumpf, Rakete), kann ich mir auch vorstellen, auf sehr niedriger Leistung zu zünden und die Rakete erst dann abzuwerfen. Im freien Fall muß man die Triebwerke dann "nur noch" hochfahren. Sicher auch nicht ganz risikolos, aber immerhin laufen sie dann schon. Die Frage ist da also vielleicht eher, hat man ein Triebwerk, oder kann man es bauen, daß man auf so niedriger Leistung zünden kann, daß das Trägerflugzeug nicht "aus der Bahn geworfen" wird - und dann in sehr kurzer Zeit nach dem Abwurf so weit in der Leistung hochfahren kann, wie für den Alleinflug der Rakete notwendig.

Fabi485

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #40 am: 14. Dezember 2011, 10:31:30 »
Das halte ich für nicht machbar und wenn doch für sehr riskant (für den Piloten des Trägerflugzeuges).

Man kann Raketentriebwerke nicht beliebig in der Leistung drosseln.
Auf weniger als 50-60% des Maximalschubes kann man keines der mir bekannten Triebwerke herunterfahren. Das dürfte immer noch mehr als genug sein um das Trägerflugzeug in Stücke zu reißen.

Das ganze Projekt es eh ziemlich ambitioniert und wird an die Grenzen des technisch machbaren gehen.
Immerhin muss das Flugzeug die Belastung überstehen wenn es schlagartig im Flug um >200t leichter wird, sowas wurde noch nie gemacht.

Und da die Rakete wahrscheinlich mit LOX/RP-1 angetrieben wird stellt das auch eine echte Herausforderung dar.
Der flüssige Sauerstoff der verdunstet muss im Flug nachgetankt werden. Und wenn der ganze flüssige Treibstoff zu schwappen anfängt ist das sicher auch nicht ganz so lustig.

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Offline Schillrich

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #41 am: 14. Dezember 2011, 10:34:21 »
Das ganze Projekt es eh ziemlich ambitioniert und wird an die Grenzen des technisch machbaren gehen.
Immerhin muss das Flugzeug die Belastung überstehen wenn es schlagartig im Flug um >200t leichter wird, sowas wurde noch nie gemacht.
Nicht schlagartig. Im Video sieht man das Konzept: leichter Steigflug, ich würde vermuten auf einer flachen Parabel, um die real wirkende Gewichtskraft zu reduzieren. Außerdem erzeugt die Rakete mit ihrem Flügelchen selbst etwas Auftrieb. Dadurch findet der Abwurf "entspannter" statt. Die 200t wirken nicht mit ihrer vollen Gewichtskraft.
\\   //    Grüße
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Fabi485

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #42 am: 14. Dezember 2011, 11:00:23 »
Nicht schlagartig. Im Video sieht man das Konzept: leichter Steigflug, ich würde vermuten auf einer flachen Parabel, um die real wirkende Gewichtskraft zu reduzieren. Außerdem erzeugt die Rakete mit ihrem Flügelchen selbst etwas Auftrieb. Dadurch findet der Abwurf "entspannter" statt. Die 200t wirken nicht mit ihrer vollen Gewichtskraft.

Die wollen mit diesem Betonschwann eine kleine Parabel fliegen?, Respekt bei der Abflugmasse / Flugzeuggröße

Dieses Projekt wird sicher interessant und spannend.

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Offline Schillrich

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #43 am: 14. Dezember 2011, 11:05:44 »
Das mit der Parabel ist meine Schlussfolgerung. Es wäre mein Ansatz den "Separationsruck" zu reduzieren. Im Video sieht man nur, dass sie einen Steiflug einleiten ...

Aber, warum nicht? Das wären ja keine steilen/engen 0g-Parabeln, sondern irgendwo zwischen 0g und 1g. Außerdem würden sie die nicht komplett durchfliegen, sondern nur einleiten. Wenn der Abwurf dann nicht erfolgt, "recovered" man einfach im Gipfelpunkt horizontal aus der Parabel, quasi dann, wenn man am langsamten ist.
\\   //    Grüße
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Offline AndiJe

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #44 am: 14. Dezember 2011, 12:39:57 »
Man spart sich nicht nur den Startturm, sondern kann ja bei Bedarf auch zum Äquator runterfliegen, damit braucht man ja noch weniger Treibstoff, zumindest an Bord der Rakete... gilt auch für polnahe Flugbahnen, da gehts halt nach Norden!

Welche Reichweite hat das Trägerflugzeug eigentlich?
Der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben, daher geht's ab sofort in die Krabbelstube!

Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #45 am: 14. Dezember 2011, 12:57:34 »
Ich hab gerade nachgesehen. Das neue Trägerflugzeug soll 220 t transportieren, der Shuttle Carrier hat um die 100 t transportieren können?

lg

Günter
Folge dem Leitstern!

Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #46 am: 14. Dezember 2011, 13:28:44 »
Wird auf jeden Fall eine technische Meisterleistung. Das letzte Flugzeug, welches glaub ich annäherend solch eine Spannweite hatte, war ja die berüchtigte Hughes H-4 Hercules vor über 50 Jahren.

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Giant_planes_comparison.svg

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Offline KSC

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #47 am: 14. Dezember 2011, 13:44:25 »
Welche Reichweite hat das Trägerflugzeug eigentlich?
2400 Kilometer bis zum Absetzpunkt.

Gruß,
KS C

tobi

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Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #48 am: 14. Dezember 2011, 13:44:25 »
Also ich denke, dass ist finanziell machbar und auch technisch sollte es Herausforderungen ja - aber keine unüberwindbaren geben, zumindestens nicht wenn viele Milliarden in dieses Projekt fließen. Allerdings bin ich skeptisch, ob das preislich wirklich konkurrenzfähig zur Falcon 9 ist, naja das wird die Zukunft zeigen.

Das größte Problem aber sind die involvierten Firmen/Personen. Schon bei der Präsenation war es mein Empfinden, dass Mike Griffin und Burt Rutan alles andere als Freunde sind. Auch schien mir Mike Griffin - im Gegensatz zu Rutan und Allen - nicht so begeistert von dem Projekt zu sein, warum ist er dann dabei? Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass (persönliche) Differenzen zwischen Personen/Firmen oder auch zwischen Standorten derselben Behörde(!) ein Projekt stark verzögern können. Auch ist in der Führungsetage von Strato offenbar viel Ex-NASA Marshallpersonal und dann auf der anderen Seite SpaceX und Scaled. Ob die miteinander können? Ich prognostiziere mal da wird es einige Rücktritte aus "persönlichen Gründen" geben.

klausd

  • Gast
Re: Stratolaunch Systems
« Antwort #49 am: 14. Dezember 2011, 14:43:33 »
leichter Steigflug

In der Pressekonferenz wurde gesagt, dass das Flugzeug selbst auch mit Raketenmotoren ausgestattet wird für diesen letzten Steigflug....

Gruß, Klaus