...verwenden die Chinesen eine Sojuz-Kapsel, das sieht irgendwie arg identisch aus...?
-Nein und Ja.
Nein, sie verwenden die
Lizenz zum Bau einer solchen Anordnung und haben in der Mitte der 90-er Jahre diese Lizenz gekauft, einschließlich der Freiheit diese Lizenz selbst weiter qualifizieren zu dürfen.
(Zwischen Lizenz und Patent besteht ein Unterschied).
Die Lizenz basiert auf einer in Russland nie bemannt geflogenen Version.
Hier empfehle ich die von sf4ever weiter oben/unten genannte und unter
http://china.raumfahrer.net/artikel/shenzhou.shtml mal etwas zu stöbern
Das war die Rettung der Raumfahrt-Industrie aus der damals noch stark boykottierten Situation. Denn die Kontakte Deutschlands waren die einzigen, die etwas Geld in die klammen Kassen der Industrie brachten.
Doch trotz der Tatsache, dass "die doch alles hatten", hat man von 1998 bis 2003 gebraucht um das Landesystem stabil zu bekommen.
Was sagt uns das? "Die hatten doch alles" ist nichts weiter als ein Spruch, eben "Mundwerk" und kein "Handwerk"!
Ja, weil sie das Grundprinzip nicht verlassen haben...
Im Vorbereitungszentrum der Kosmonauten, dem Sternenstädtchen wurden auch Chinesen komplett für einen Flug mit der Sojus ausgebildet. Einschließlich des Wasserungs- und Überlebens-Trainings, der medizinischen Standards, der Zentrifugen-Gestaltung und Übungen, der Gewöhnungstrainings an die Schwerelosigkeit, des Unterwassertrainings, ...
Die Rückkehrkapseln der Sojus und des Shenzhou sehen zwar ähnlich aus, doch
nicht durch Plagiatierung sondern durch Zusammenarbeit der beiden Nationen in den 90-ern.
Nach etwas Suchen habe ich mein Foto vom Modell des Shenzhou in der Ausstellung des RKK ENERGIA in Moskau gefunden,
wo man zu dieser Zusammenarbeit auch steht.
Beste Grüße von HausD