Die Treibstoffreserven und die Flugsteuerung muss mit unvorhersehbaren Störungen wie Windböen etc. klarkommen und trotzdem den Zielpukt sicher und mit ausreichender Genauigkeit erreichen. Die Änderung der Flugrichtung in die Gegenrichtung ist was ganz anderes als nur Abbremsen. Der Nachweis steht aus, und das kann auch nicht durch andere Manöver ersetzt werden. Sowas kann man auch nicht richtig ausrechnen, sondern nur aus Erfahrungswerten zusätzliche Reserven einplanen.
Tut mir leid, daran ist praktisch alles falsch. Der Rückflugschub ist eine genau bemessene und berechenbare Größe mit einer sehr präzise bekannten Treibstoffmenge. Das auszurechnen ist trivial. Windböen und Luftströmungen können damit sowieso nicht ausgeglichen werden. Dafür werden die Kaltgasdüsen und zukünftig wahrscheinlich die Grid Fins eingesetzt. Die können sowas perfekt und haben ihre Fähigkeiten in Waffensystemen mit hoher Präzision nachgewiesen. Richtig ist, daß man vielleicht noch ein oder zwei Flüge mit Grid Fins braucht, um Erfahrungen zu sammeln. Dann trifft man damit genau die Mitte eines Helikopterlandeplatzes. Beim ersten Versuch könnte man noch ein paar (hundert) Meter mehr danebenliegen.
Dann kannst Du doch sicher diese triviale Rechnung hier kurz für alle darstellen.
Was ist "genau bemessene und berechenbare Größe mit einer sehr präzise bekannten Treibstoffmenge" ? Plus/minus wieviel Meter Zielgenauigkeit ? Wie genau muss dafür die Treibstoffmenge berechnet werden ? Ist das realistisch ?
Dass jetzt behauptet wird, SpaceX wäre vergleichbar mit einer ICBM in Punkto Endzielanflug, erstaunt mich schon. den Aspekt hat SpaceX bisher (bewusst ?) ausgeblendet. Übrigens, Waffensysteme nutzen die Flugkinetik beim Ziel und haben nicht die Aufgabe daselbst weich zulanden. die Zerstörung der Waffe selbst ist dabei quasi vorgegeben. Falls hier an Drohnen gedacht war, die haben doch wohl etwas geringere Fluggeschwindigkeiten und -höhen.
Der letzte Versuch in McGregor endeten mit der Zerstörung der Stufe, es kann also eniges schief gehen. die Philosophie von SpaceX war m.E. solche Fehlschäge einzuplanen und Ersatzgeräte bereit zuhalten.
Das hat damit nun gar nichts zu tun. Das Fluggerät in McGregor war mechanisch eine vollständige Erststufe, die Ausrüstung mit Elektronik und Sensoren war aber nicht fluggerecht redundant. Daher die Fehlsteuerung, die zur Auslösung der Selbstzerstörung geführt hat. Mit einer Flugstufe hätte das nicht passieren können. Ich vermute mal stark, daß das beim zweiten Gerät in Neu-Mexiko anders sein wird. Das wird auch bei der Elektronik viel mehr einer echten Erststufe entsprechen.
Doch, hat es. Entweder gibt SpaceX zu, daß die geflogene Stufe nicht flugrepresäntativ war, dann ist die Frage was damit eigentlich gezeigt werden hätte können. Oder aber sie war flugrepresäntativ, dann hat es nicht funktioniert. Aber SpaceX kann sich nicht auf eine nicht vorhandene Redundanz berufen, die muss demonstriert werden. Hier hat sich gezeigt, daß man wohl ohne nicht auskommt. Wenn es dann mit Redundanz funktioniert, prima.