Klakow, lies doch ruhig noch einmal, was ich hier immer wieder schreibe. Und es ist nun einmal Tatsache, dass vieles von dem, was Elon Musk so an Sprüchen rausgehauen hat, sich als völliger Blödsinn erwiesen hat. Das kann man natürlich als taktische Zurückhaltung oder so bezeichnen, aber es waren eben auch Lügen, es sei denn, man ist mit den optimistischen Plänen immer mal wieder auf dem harten Boden der Realität gelandet. Genau dies stellt Führerschein allerdings in Abrede. Wie er oben geschrieben hat, läuft bei SpaceX fast alles nach Plan, und die Bergung und Wiederverwendung nach einer Wasserung war tatsächlich niemals geplant.
Tatsache ist aber eben auch, dass bei allem Gequatsche über die massiven Kostenreduzierungen durch Wiederverwendung, die Lebensdauer, die niedrigen Post-Flight-Kosten und womöglich sogar unnötige Wartungszyklen noch niemals irgendetwas, was SpaceX so produziert hat, ein zweites Mal zum Einsatz gekommen wäre. Testreihen sind keine Praxis. Wenn das tatsächlich alles so klappen kann wie verkündet, dann sollen sie es halt machen. Ansonsten bleiben meine ganz persönlichen Zweifel bestehen.
Und seid doch mal ehrlich: Macht euch das wirklich niemals stutzig, dass die Profis in aller Welt zwar ihre Position aufgrund der bereits geflogenen SpaceX-Missionen neu bewerten, aber bislang noch niemand außer den Leuten von Reaction Engines Limited und Blue Origin auf die Wiederverwendung setzen? Und die beiden sind schon deshalb schlechte Beispiele, weil sie mindestens solange wie SpaceX an dem Thema arbeiten. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass nur eine Handvoll von Ingenieure daran glauben, in absehbarer Zeit ihre Hardware wieder und wieder verwenden zu können? Und kommt mir jetzt nicht wieder mit der alten Leier der ach so "hoch motivierten Mitarbeiter" und der "flachen Strukturen".