Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)

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Offline Gertrud

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Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« am: 12. Juli 2011, 22:32:08 »
Hallo Zusammen,

in Australien ist im Januar 2010 mit dem Bau des ersten ASKAP Radioteleskop begonnen worden.
Im September -Oktober 2010 wurden weitere fünf Antennen im Durchmesser von jeweils 12 Meter montiert.
Wenn das Projekt mit der vollständigen Ergänzung von 36 Antennen und deren technischen Systeme voraussichtlich bis 2013 fertig gestellt ist, werden sie alle zu einem Instrument zusammen geschlossen.


ASKAP - Australian SKA Pathfinder animation

ein Tag einer ASKAP Antenne



Quelle:
http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/index.html

Durch die Inbetriebnahme von einer Glasfaserverbindung zwischen dem CSIRO ASKAP Teleskop in West-Australien und anderen Radioteleskopen in ganz Australien und Neuseeland
ist eine neue Erforschung möglich.
Am 29.06.2011 wurden die sechs Teleskope von ASKAP, die drei CSIRO -Teleskope in New South Wales, das University of Tasmania Teleskop und von der Auckland University of Technology
zusammengeschlossen.

Sie wurden von den Astronomen gezielt
auf den Quasar PKS 0637-752 gerichtet, welcher um Schwarze Löcher kreist und mehr als  sieben und einer halben Milliarde Lichtjahre von uns entfernt liegt.

Die Daten aller Standorte wurden in Echtzeit bei der Curtin University in Perth, ein Internationales Zentrum für Radioastronomie Research, zusammen geführt.
Von den Daten wurde ein Bild erstellt,
welches mit anderne interessanten Infos in dem Link zu sehen ist.

http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/news_vlbi_07072011.html

http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/science.html


die ersten sechts Antennen haben offiziell den Namen
 Wajarri Yamatji   erhalten.

http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/news_ceremony_02062011.html

Gertrud

 
 
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #1 am: 08. Oktober 2012, 19:54:43 »
Hallo Zusammen,

am 5.10.2012 wurden jetzt offiziell 36 identische Antennen zu einem einzigen Instrument zusammengeschaltet.
Jede Antenne hat einen Durchmesser von 12 Meter und sie stehen auf einer über 4.000 Quadratmetern großen Fläche.
http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/news_opening_04102012.html
http://www.atnf.csiro.au/projects/askap/index.html

Dazu auch ein Film in Zeitraffer, der erst richtig über den ganzen Bildschirm ein Genuß ist.

ASKAP telescope time-lapse
 
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #2 am: 09. November 2012, 17:35:44 »
Hallo Zusammen,
mit dem neuen  Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP) erwarten die Wissenschaftler 700.000 neue Galaxien zu finden.
Die Forscher haben durch Computersimulationen der nächsten Generation des Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP) außergewöhnliche Fähigkeiten vorausberechnet. Die Wissenschaftler erwarten die beispiellose Zahl von 700.000 neue Galaxien mit ASKAP zu finden und wollen diese über die letzten 4 Milliarden Jahre kosmischer Zeit verfolgen.
ASKAP beginnt 2013  mit dem Scannen des südlichen Himmels. Es ist ein Vorläufer des Square Kilometer Array (SKA), das von Australien, Neuseeland und Südafrika gemeinsam genutzt werden wird.
Die beiden Teleskope von ASKAP,  WALLABY und DINGO werden die Galaxien auf Wasserstoff untersuchen. Die Forscher gehen davon aus, das WALLABY sagenhafte 600.000 neue Galaxien und DINGO 100.000 Galaxien finden werden und sie werden über Billionen Kubikmeter Lichtjahre des Universum studieren.
Die Forscher vom CSIRO wollen mit dem neuen ASKAP auch das größte Rätsel der Astronomie sondieren, die Dunkle Energie,
Die SKA - ASKAP werden ein Teil des weltweit größten  Teleskop werden.
Ein erklärendes Video dazu,
http://vimeo.com/53066502

http://www.icrar.org/news/news_items/media-releases/new-australian-telescope-set-to-find-700,000-galaxies

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #3 am: 27. November 2012, 13:09:45 »
Hallo zusammen,

Reach for the heavens
in diesem Artikel wird der Zusammenhang der Simulationen des Supercomputer von Swinburne der University of Technology and Melbourne University zwischen Theorie und Beobachtung beschrieben. Das interpretieren der Daten aus den Modellen sollen den Astronomen helfen, sich für die besten Strategien zur Durchführungen der Beobachtungen mit dem Teleskop zu entscheiden.
http://www.theage.com.au/national/education/reach-for-the-heavens-20121126-2a34o.html

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #4 am: 01. November 2018, 13:15:15 »
Hallo Zusammen,

Die synchronisierten Teleskope ermöglichten das detektieren der mysteriösen schnellen Radio Burst am Himmel.

Zwei Outback-Radioteleskope, die zum Beobachten desselben Himmels synchronisiert sind, haben mehr über eines der geheimnisvollsten Ereignisse des Universums in der veröffentlichten neuen Forschung erfahren.

Links: Luftaufnahme des australischen SKA Pathfinder (ASKAP) von CSIRO. Bildnachweis: CSIRO.
Rechts: Eine Luftaufnahme, die einige der 256 "Kacheln" des Murchison Widefield Arrays zeigt. Bildnachweis: ICRAR.
Das Bild habe ich von png zu jpg umgewandelt.

Das von der Curtin University geführten Murchison Widefield Array (MWA) und das australische SKA Pathfinder (ASKAP) von CSIRO suchten den Himmel nach fast Radio Bursts (FRB), (Schnelle Radioblitze), die außergewöhnlich helle Energieblitze aus dem Weltraum sind.

Diese extremen Ereignisse dauern nur eine Millisekunde an, sind aber so hell, dass viele Astronomen den ersten aufgezeichneten schnellen Funkimpuls zunächst als Beobachtungsfehler abtaten.

In Forschungsberichten, die in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht wurden, beschreiben Astronomen, wie ASKAP mehrere extrem helle, schnelle Radioblitze feststellte. Der MWA, der den Himmel bei niedrigeren Frequenzen abtastet, sah jedoch nichts, obwohl er auf denselben Bereich des Himmels gerichtet war die selbe Zeit.

Der Hauptautor Dr. Marcin Sokolowski der Curtin-Universität des International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) sagte, dass die Tatsache, dass die schnellen Radioblitze nicht bei niedrigeren Frequenzen beobachtet werden konnten, von großer Bedeutung sei.

„Wenn ASKAP diese extrem hellen Ereignisse sieht und der MWA dies nicht detektiert, heißt das, dass etwas wirklich Unerwartetes passiert. Entweder strahlen schnelle Funksignalquellen nicht bei niedrigen Frequenzen oder die Signale werden auf dem Weg zur Erde blockiert “, sagte Dr. Sokolowski.

Dr. Ramesh Bhat, der ebenfalls an der ICRAR-Curtin Universität ansässig ist, sagte, dass die Koordination des CSIRO-Teleskops ASKAP und das von der Curtin-Universität geführten MWA-Teleskops gleichzeitig auf denselben Himmelsbereich gerichtet sei.
Beide Teleskope konnten die gleiche Ansicht einnehmen, da sich die beiden Teleskope nebeneinander in der Wüste der abgelegenen Murchison-Region in Westaustralien befinden.

"Schnelle Funkausbrüche sind unvorhersehbar, daher ist es nicht einfach, sie zu fangen, wenn beide Teleskope in dieselbe Richtung blicken", sagte Dr. Bhat.

Es dauerte viele Monate, bis ASKAP und das MWA den selben Bereich des Himmels gemeinsam nachverfolgten, um die bestmögliche Überlappung ihrer Ansichten zu gewährleisten, um den Wissenschaftlern die Chance zu geben, einige dieser rätselhaften Ausbrüche zu fangen. Die Herausforderung bestand darin, alles automatisch zu machen, aber es hat sich wirklich gelohnt.

ICRAR-Curtin-Astronom Dr. Jean-Pierre Macquart, ebenfalls Mitautor der Forschung, sagte, dass die schnellen Radioblitze die Astronomen verblüfft haben, seit der erste Ausbruch 2007 entdeckt wurde. Es sei wirklich aufregend, einen Hinweis auf die Ursprünge dieser unglaublichen Energiestöße von außerhalb unserer Galaxie zu haben.  Das MWA fügt einen wichtigen Teil des Puzzles hinzu und es wurde nur mit diesem "technologischen Tango" zwischen den beiden Teleskopen möglich.
Es ist eine aufregende Entwicklung, weil die beiden Teams vereint sind und es ist ein Vorteil, dass sich die beiden Teleskope am selben Standort befinden.
Die zukünftige Abstimmung zwischen den Teams wird auch anderen Bereichen der Astronomie zugute kommen.

In den Berichten wird in einem Video gezeigt, wie ein schneller Radio Burst eine ferne Galaxie verlässt, die Milliarden von Jahren von der Erde entfernt ist, und der gelegentlich durch Gaswolken strömt. Jedes Mal, wenn eine Gaswolke getroffen wird, werden die verschiedenen Wellenlängen, aus denen sich ein Stoß zusammensetzt, um unterschiedliche Mengen verlangsamt. Das Timing des Eintreffens der verschiedenen Wellenlängen an einem Radioteleskop zeigt den Wissenschaftlern, wie viel Material der Radio Bursts auf seinem Weg zur Erde durchlaufen hat, und ermöglicht es den Astronomen, "fehlende" Materie im Raum zwischen Galaxien zu entdecken. 
Quellen:
https://www.icrar.org/mwa_burst/

Mit einem zusätzlichen Diagramm:
https://www.icrar.org/bursts/
https://www.icrar.org/wp-content/uploads/2018/10/ASKAP_20FRB_r2_withfigures.pdf
https://arxiv.org/abs/1810.04355
https://arxiv.org/pdf/1810.04355.pdf

Der Thread über das Murchison Widefield Array (MWA) Radioteleskop
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11427.msg392270#new

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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ZilCarSpace

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Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #5 am: 01. November 2018, 15:22:38 »
WOW, das klingt wirklich extrem spannend.

Danke, Gertrud, für diesen Beitrag!

LG
ZilCarSpace

Re: Australian Square Kilometer Array Pathfinder (ASKAP)
« Antwort #6 am: 05. November 2018, 22:03:26 »
Ja, Danke auch von mir.
Wirklich spannend, diese empfangenen "Blitze" unbekannter Herkunft.