Moin,
Wissenschaftler haben 264 Galaxien (116 lokale und 148 entfernte Objekte) anhand von Hubble-Aufnahmen unter die Lupe genommen und diese nach der *Hubble-Sequenz* eingeordnet.
Das morphologische Ordnungsschema für Galaxien (Hubble-Sequenz) / WIKIPEDIA
Sie wollten die Galaxienentwicklung aus weit vergangener Zeit und neuerer Zeit vergleichen.
Dabei haben sie festgestellt, dass Galaxien die um 6 x 10
9 Jahre alt sind eine andere Grösse und eine andere äussere Form haben. Sie sind entschieden kleiner und ihre äussere Form ähnelt den uns bekannten *irregulären Galaxien*. Daraus schliessen die Wissenschaftler, dass sie erst dann ihre typische Galaxienform (
E0 bis
E7,
Sa bis
Sc bzw.
SBa bis
SBc) gefunden haben, wenn aus mehreren
Ir die für uns jetzt sichtbare Galaxie entwickelt hat. Den Beweis leiten die Wissenschaftler daraus ab, dass die uns näher liegenden Galaxien bereits die typische Grösse und Form haben und somit *fertig* sind.
Damit zeigt sich aber, dass bisherige Annahmen über die Entwicklung von Galaxien nicht mehr richtig ist.
Angenommen wurde ja bisher, dass bereits vor 8 x 10
9 Jahren die für uns sichtbare Galaxien *fertig* waren. Ausserdem glaubten die Wissenschaftler, dass die Protogalaxien vom Typ E0 bis E7 die Gründergalaxien waren.
Klar ist den Wissenschaftler aber auch, dass die Verschmelzung von kleineren alten IR zu modernen grossen Galaxien wesentlich harmonischer verlaufen ist. Im Umfeld der jetzt untersuchten Galaxien befinden sich relativ wenig zusammenhanglose Materiefelder und heimatlose Sterngrüppchen.
Somit steht fest, dass die bisherigen Weisheiten in der Astronomie nicht auf ewig Bestand haben und das wir noch so manche Überraschung erleben werden. Aber wie heisst es doch so schön:
Wir sind ja noch lernfähig.
Der Orginalbericht ist hier >>>
Jerry