Alter des Universums

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Orje

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Alter des Universums
« am: 25. März 2006, 00:04:34 »
Hallo Community,

am 22. März 2006 brachte XXP eine Doku unter dem Titel „Durchblick – Das Weltall“. In dieser Sendung berichtete u.a. Wendy Freedman (Carnegie Institution) von ihren Berechnungen zum Alter des Universums (Hubble + Rotverschiebung bei Cepheiden ~ 10 Md. Jahre) und dem Widerspruch zur Berechnung der Kernphysiker zum Alter der betreffenden Galaxie (~ 17 Md. Jahre). Kommentar eines Kernphysikers: „Es kann schlecht sein, dass man älter ist als die eigene Mutter“, d.h. dass Sterne/Galaxien älter als das Universum sein sollen. Allerdings reicht diese Diskussion in das Jahr 1994 zurück.

Vielleicht wärme ich damit einen ‚alten Hut’ auf, für mich waren diese unterschiedlichen Messergebnisse allerdings neu. Wie würdet ihr das interpretieren (unabhängig davon, ob Urknall Ja oder Nein)?

Gruß Orje :)

PS:
Beim Googeln fand ich eine Menge Links dazu, ein Beispiel aus der 'Zeit' Das große Gehubble um den Urknall

PPS:
Gerade sehe ich in einem weiteren Link von 2001 Hubble löst seine Rechenaufgabe die Angabe: Hubble-Konstante 72 km/s pro Megaparsec und Alter Universum 13 Md. Jahre; na gut, immer noch eine ziemliche Differenz  :(
« Letzte Änderung: 25. März 2006, 00:18:48 von Orje »

Re: Alter des Universums
« Antwort #1 am: 25. März 2006, 08:29:30 »
Hallo Orje,

willkommen im Forum erstmal :)

Zitat
[...] und dem Widerspruch zur Berechnung der Kernphysiker zum Alter der betreffenden Galaxie (~ 17 Md. Jahre).

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass entweder der Sender eine Fehlinformation gebracht hat oder aber nur das Alter der Galaxie falsch gemessen wurde. Die gängige Meinung ist, dass das Universum 13-14 mrd. Jahre alt ist, daher wundert es mich auch, dass in dem Artikel steht, es sei ca. 15 Milliarden Jahre alt.

Wie auch immer, bei so vielen Galaxien da draußen kann man sich bei der einen oder anderen gut mal verschätzen ;) Ob das Alter des Universums nun 13 oder 15 Milliarden Jahre ist weiß ich nicht, aber ich glaube schon, dass die Wissenschaftler da nicht all zu falsch bei liegen, gerade weil es eine Frage ist, die viele beschäftigt.

So, ich bin aber auch offen für andere Meinungen :)

Gruß,
Tobias

EDIT: Sehe grad, dass der Zeit-Artikel von 95 ist, also auch schon 11 Jahre alt. Heute kann man das Alter des Universums schon genauer berechnen, daher wird 13-14 Mrd. Jahre wohl stimmen (laut wikipedia sind es 13,8 Mrd. Jahre).
« Letzte Änderung: 25. März 2006, 08:59:49 von Tobias_Kolkmann »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #2 am: 25. März 2006, 09:30:58 »
Moin,

also mit dem Alter unseres Universums habe ich auch meine Probleme, weil es mir immer noch so vorkommt, als würde alles so hingerechnet, dass es beim Alter von 13,5 Mrd. bleibt.

Nach der jetzigen H0 liegt der Wert bei 71 (+/- 6) km s-1 Mpc -1, das entspricht im Umkehrwert ~ 13,8 (+/- 1,2) Mrd. Jahre.

Aber ob es so richtig ist, weiß wohl niemand, da der jetzige H0 auch nur *hingerechnet* wurde (H0 war früher größer, also wäre das Universum jünger).

Nur weil man in rund 13 Mrd. Lj. Galaxien gefunden hat, mußte der H0-Wert angepasst werden.

Ich bin überzeugt, dass, wenn neue Teleskope in noch weiterer Entfernung noch Galaxien sichtigen, dass dann auch H0 wieder korrigiert wird, und somit das Alter des Universums als älter eingestuft wird.


Jerry
« Letzte Änderung: 25. März 2006, 09:32:30 von H.J.Kemm »

Orje

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #3 am: 25. März 2006, 17:04:39 »
Hallo noch mal,

danke für die freundliche Begrüßung und für Eure Antworten.

@ Tobias: „dass entweder der Sender eine Fehlinformation gebracht hat oder aber nur das Alter der Galaxie falsch gemessen wurde“
Ich möchte beide genannten Punkte ausschließen und zitiere deshalb wörtlich diese Stelle aus der TV-Sendung:

Zitat
Sprecherin (Kommentar)
Als Freedman 20 Cepheiden in einer 60 Millionen LJ entfernten Galaxie aufspürte, und anhand der Rotverschiebung ihre Geschwindigkeit errechnete, erlebte sie eine Überraschung.

O-Ton Wendy Freedman, Astronomin, Carnegie Institution
„Unsere bisherigen Kalkulationen ergeben, dass das Universum nur 8 bis 12 Md. Jahre alt sein kann. Das bringt uns natürlich in Konflikt mit all den anderen Altersmessungen.“

Sprecherin (Kommentar)
Es ist ein gewaltiges Problem. Ihr Universum ist jünger als einige der Sterne darin. Deren Alter haben Kernphysiker mit Methoden, die als äußerst verlässlich gelten, ziemlich genau berechnet.

O-Ton Michael Shara, Astronom, Space Telescope Science Institute
„Wenn wir einen Sternenhaufen beobachten, spielt es keine Rolle, ob er aus Hunderten oder Tausenden einzelner Sterne besteht. Wir brauchen nur die Leuchtkraft des hellsten davon zu messen, der in seinem Kern noch Wasserstoff verbrennt. Er ist praktisch der Minutenzeiger der kosmologischen Uhr, weil er kurz vor dem Ende steht. Er verrät uns das Alter des ganzen Haufens.“

Sprecherin (Kommentar)
Zum Leidwesen aller Astronomen zeigt diese Uhr 6 Md. LJ mehr an, als es nach Freedmans Entdeckung sein dürften.

O-Ton Michael Shara, Astronom, Space Telescope Science Institute
„Die Kugelhaufen, die wir beobachten, umfassen hunderttausend bis eine Million Sterne. Verschiedene renommierte Physiker und Astronomen geben ihr Alter mit 17 bis 19 Md. LJ an. Das ist schon ein Problem. Wenn das Universum nur 10 oder 12 Md. LJ alt ist, dann können die Sterne darin nicht 15 oder 17 Md. LJ alt sein. Das wäre nicht logisch. Jedenfalls nicht, wenn die Urknalltheorie wenigstens einigermaßen stimmt.“

@ Jerry
Mehr oder weniger tendiere ich auch zu Deiner Auffassung. Ich habe noch ein paar Notizen zum Buch von Joseph Silk "Die Geschichte des Kosmos - Vom Urknall bis zum Universum der Zukunft“ (1996) überflogen. Das ist ein sehr schöner historischer Abriss vor allem auch der Fragen der Standardkerzen und ihrer Kalibrierung, einschließlich der ständigen Korrektur von H0.

Insgesamt finde ich das auch nicht verwunderlich, weil unsere Erkenntnisse sich ständig weiter entwickeln; umso mehr irritieren mich dann solche Aussagen mit Absolutheitsanspruch wie: „das Universum ist xyz Jahre alt“. Ich denke, gerade aus den Widersprüchen erwachsen starke Antriebe zur weiteren Klärung solcher Grundfragen. Dass mit Hubble noch längst nicht die letzte Tür zum Universum geöffnet wurde, dürfte ja allen klar sein. Da bin ich schon gespannt auf die nächsten Überraschungen.

Gruß Orje :)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #4 am: 08. August 2006, 00:44:04 »
Moin,

aufgrund von neuen Distanz-Messungen mit verschiedenen Teleskopen von 2 bestimmten Sternen in der Galaxis M 33 (Dreiecknebel) haben Wissenschaftler ermittelt, dass die Größe und das Alter des Universum um 15 % nach oben korrigiert werden muß. Somit hat der Urknall nicht wie bisher festgeschrieben vor 13,8 x 109 sondern vor 15,8 x 109 Jahren stattgefunden.



Den Bericht dazu gibt es hier >>>>>

Jerry
« Letzte Änderung: 08. August 2006, 00:49:32 von H.J.Kemm »

jps-fan

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Re: Alter des Universums
« Antwort #5 am: 09. August 2006, 10:56:37 »
Also irgendwie nervt dieses <gehubble> wirklich.

Schon irgendein <Großer> aus dem Bereich Astronomie hat mal gesagt (so habe ich es jedenfalls noch im Kopf)
< Wenn etwas Bestand hat, heißt das nicht unbedingt, dass dieser auch korrekt ist. > Sollte sich nämlich herausstellen, dass eine bestimmte Messmethode nicht ganz korrekt ist, hat die Hubble Konstante keine Gültigkeit mehr.

Nach meinem Verständnis gehen alle Messmethoden davon aus, dass das Universum <gleichbleibend> schnell nach dem Urknall expandiert.

Nur wer garantiert diese Annahme?

Ausserdem ist es mir wirklich wurscht, ob unser Universum 13,8 Mrd. oder 15,5 Mrd. Jahre alt ist. Und nebenbei, ich meine auch zu wissen, dass es ja einen Unterschied zwischen dem Alter und der Entfernung gibt. Die äusserste Entfernung soll bei 13,3 Mrd. Lj liegen und das bis jetzt favorisierte Alter bei 13,8 Mrd. Jahre. Wenn nun diese ominösen 15 % dazukommen, dann haben wir wieder neue Daten, über die schon bald wieder gestritten wird.

Also sollten wir uns z.Z. keinen Kopf über Geschwindigkeiten, Entfernungen usw. machen, bis was sicheres vorliegt.

jps

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #6 am: 11. August 2006, 08:51:24 »
Moin,

aus Morgenwelt.de:

Zitat
Wie der kosmische "Teig" aufgeht

Das Universum geht auf wie ein Hefeteig. Wie rasch es das tut, haben amerikanische Astrophysiker mit einer neuen Methode ermittelt.



Sechs der 38 untersuchten Galaxienhaufen, gesehen vom Röntgenteleskop Chandra. Bild: NASA/ CXC/ MSFC/ M.Bonamente

Ihre Resultate bestätigen frühere Messungen der Ausdehnungsrate, der Hubble-Konstante, und zeigen, dass der Urknall beinahe 14 Milliarden zurückliegt.

"Dieses Ergebnis ist deshalb so wichtig, weil wir die Hubble-Konstante benötigen, um die Größe des Universums, sein Alter und seinen Materiegehalt zu bestimmen", erklärt Massimiliano Bonamente vom Marshall Space Flight Center der NASA und der University of Alabama. Der Forscher und seine Kollegen präsentieren ihre Resultate in der neuen Ausgabe des "Astrophysical Journal".

Bisherige Bestimmungen der Hubble-Konstante nutzten als "Kilometersteine" meist Sterne gut bestimmbarer Leuchtkraft, um aus ihrer beobachteten Helligkeit auf ihre Entfernung zu schließen. Bonamente und seine Kollegen setzen dagegen auf 38 Galaxienhaufen - gewaltige Ansammlungen von Sterneninseln, die förmlich in Millionen Grad Celsius heißem Gas baden.

Mit Hilfe von Radioteleskopen bestimmte die Gruppe, wie stark die allgegenwärtige kosmische Hintergrundstrahlung durch das heiße Haufengas gestreut wird. Die Stärke dieses Effekts hängt von den Eigenschaften des Gases und von der Größe des Haufens ab. Erstere bestimmten die Forscher durch Beobachtungen mit dem Röntgenteleskop Chandra und konnten so wiederum die Größe der Haufen berechnen. Mit dem Winkeldurchmesser der Haufen am Himmel ergab sich deren Abstand zur Erde und mit ihrer Rotverschiebung letztlich ein Schätzwert für die Hubble-Konstante.

Dieser stimmt mit 77 Kilometern pro Sekunde und Megaparsec gut mit früheren Bestimmungen überein. Allerdings steht er im Widerspruch zu den jüngsten Resultaten einer anderen Forschergruppe, die aus der Beobachtung eines Doppelsternsystems auf einen 15 Prozent kleineren Wert geschlossen hatte. Nach Ansicht von Bonamentes Institutskollegen Marshall Joy spricht aber schon allein die Tatsache, dass zwei voneinander unabhängige Methoden das gleiche Ergebnis liefern, für die Gültigkeit des "klassischen" Wertes.


Jerry

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #7 am: 13. August 2006, 17:31:02 »
Apropos Alter des Universums:
Da ich jetzt ziemliche Vorbehalte gegen den Spiegel habe:

Ohne Gewähr:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,druck-431040,00.html

Also nochmal 15 % älter...
na wo führt uns das denn hin?

 :-[

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #8 am: 16. August 2006, 13:08:53 »
Moin,

auf der Tagung der IAU in Prag wird nicht nur über den 10. oder 12. Planeten diskutiert und abgestimmt, sondern es gibt auch andere Themen.
So wie dieses, gefunden in derStandard.at:

Erste Aufnahme des jungen Universums ausgezeichnet
Team des Forschungssatelliten "COBE" erhielt Gruber-Preis für Kosmologie für Beweis, dass das Universum in einem heißen Urknall entstanden ist


Prag - Für ein erstes detailliertes Bild des jungen Universums hat das Team des Forschungssatelliten "COBE" den mit 250.000 US-Dollar (knapp 200.000 Euro) dotierten Gruber-Preis für Kosmologie bekommen. Die Auszeichnung wurde am Dienstag bei der Vollversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Prag vergeben. Der 1989 gestartete Satellit "COBE" wies unter anderem nach, dass das Universum in einem heißen Urknall entstanden ist.

Alter des Alls

Das "Babybild" zeigt, dass die Materie im jungen Weltall heiß, dicht und fast gleichförmig verteilt war. Grob zu erkennen waren darauf auch bereits erste Verdichtungen der Materie, aus denen sich im Laufe der Äonen Galaxien und Sterne zusammenballten, die wir zum Teil auch heute noch am Nachthimmel sehen. Der "COBE"-Nachfolger "WMAP" (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe) analysierte diese ungleichmäßige Verteilung der Materie dann im Detail und bestimmte daraus unter anderem das Alter des Alls mit zuvor unerreichter Genauigkeit auf 13,7 Milliarden Jahre. (APA/dpa)



Die Resultate der Aufnahme mittels Wilkinson Microwave Anisotropy Probe (WMAP), dem Folgeprojekt des eben ausgezeichneten COBEs: Wärmere (rote) Bereiche, kältere (blaue) Bereiche sowie weiße Abschnitte kennzeichnen das Jugendbild des Weltalls.

Nun sind wir doch wieder 13,7 Milliarden Jahre alt. Was denn nun??

Jerry

jps-fan

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #9 am: 16. August 2006, 13:25:18 »
@ Globmod:
[edit]Nun sind wir doch wieder 13,7 Milliarden Jahre alt. Was denn nun??[/edit]
Sag ich doch die ganze Zeit. Die Einen sagen so, die Anderen sagen so!
Aber ich wollte auch noch was zum <COBE> (Cosmic Background Explorer) etwas bieten:
http://lambda.gsfc.nasa.gov/product/cobe/, auch die Unterseiten sind informativ (leider nur in englisch).

jps

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #10 am: 30. August 2006, 19:57:32 »
Moin,

noch eine Bestätigung der Bestätigung des bereits bestätigten Alters unseres Universums aus derStandard:



Zürich - Wissenschafter der Universität Zürich und aus den USA haben mit einer neuen Methode das Alter des Weltalls auf 13,5 Milliarden Jahre berechnet. Die neue Technik basiert auf dem Gravitationslinseneffekt - beziehungsweise der Art und Weise, wie Lichtstrahlen um eine Galaxie gebogen werden. Die mit dieser Technik ermittelten Messwerte stimmen mit Ergebnissen anderer Methoden überein, wie die Universität Zürich am Mittwoch mitteilte.

Nach Ansicht von Andrea Maccio vom Institut für Theoretische Physik der Universität Zürich haben Gravitationslinsenmessungen das Potenzial, noch genauere Ergebnisse als andere Methoden zu liefern. Die Ergebnisse der Zürcher und US-Forscher werden in der Fachzeitschrift "The Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht.

Gute Annäherung

Bisherige Techniken verwenden variable Sterne in anderen Galaxien, Supernovae oder kosmologische Hintergrundstrahlungen. Die beste Schätzung für das Alter des Weltalls, das mit Hilfe eines Satelliten der NASA ermittelt wurde, beträgt 13,7 Milliarden Jahre.

Eine allgemein akzeptierte Vorstellung geht von einem expandierendem Weltall aus; für die Berechnung des Alters wird die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls gemessen. Das Alter wird auch als Hubble-Zeit bezeichnet - benannt nach Edwin Hubble, der in den 1920er Jahren die Expansion des Weltalls entdeckte. (APA/sda)


Nun dürfte ja wohl klar sein, wie alt unser Universum ist, oder gibt es da noch irgendwelche Verschwörungstheoretiker die diese eindeutigen Beweise anzweifeln, he?

Jerry
« Letzte Änderung: 30. August 2006, 20:03:41 von H.J.Kemm »

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #11 am: 30. August 2006, 20:39:43 »
Hm

Zitat
Nun dürfte ja wohl klar sein, wie alt unser Universum ist, oder gibt es da noch irgendwelche Verschwörungstheoretiker die diese eindeutigen Beweise anzweifeln, he?

Verschwörungstheoretiker  :o...?

OK, ich zähle mal ganz langsam: 12, 13, 14, 15

Jo wie alt iss es denn, unser aller All ?

Also bis zum nächsten eindeutigen Beweis gehts wahrscheinlich keine drei Monate...
Wetten?

 ;D
« Letzte Änderung: 30. August 2006, 20:41:24 von rolli »

*

Offline Volker

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Re: Alter des Universums
« Antwort #12 am: 01. September 2006, 22:41:34 »
Zitat
Nach meinem Verständnis gehen alle Messmethoden davon aus, dass das Universum <gleichbleibend> schnell nach dem Urknall expandiert.

Es gibt schon unterschiedliche Erklaerungsansaetze. Und es ist tatsaechlich nicht so, dass angenommen wuerde, dass sich das Universum gleichbleibend schnell ausdehnen wuerde (die Ausdehnungsgeschwindigkeit nimmt ab, da die Gravitation das Weltall in der Ausdehnung abbremst). Es gibt ausserdem den Effekt der sogenannten "Inflation", wobei die Ausdehnung am Anfang des Universums beschleunigt war. Hinzu kommt, dass man inzwischen auch allgemein davon ausgeht, dass die kosmologische Konstante (lambda) groesser ist als null. Das fuehrt dazu, dass sich das Weltall zusaetzlich ausdehnt. Wenn man nun Beobachtungen mit der Theorie vergleicht, muss man natuerlich alle diese Effekte mit in Betracht ziehen. Und die Beobachtungen selbst haben natuerlich auch grosse Unsicherheiten - wenn man Cepheiden beobachtet, dann zumeist im lokalen Universum. Von diesen Messungen auf das Alter des Universums zu extrapolieren, ist riskant. Bei Supernovae ist es etwas besser, aber auch da beobachten wir nur bis zu einer Entfernung, in der das Universum halb so alt war wie heute. Und die Bestimmung des Alters von metallarmen Sternen (also ganz alten Sternen) ist auch so eine Sache.
Es ist also eine recht komplexe Angelegenheit, da weder die Theorie noch die Beobachtung ganz eindeutig und abgeschlossen ist.
Immerhin sind sich die meisten Astrophysiker einig, dass das Alter zwischen 12.5 und 14 Milliarden liegt.

Gruss
Volker
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Hati

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #13 am: 16. September 2006, 18:48:29 »
Ich lese ständig, daß wieder mal eine Galaxie entdeckt wurde, die nur 800 oder 600 Millionen Jahre jünger sein soll, wie der Urknall. Was dabei besonders interessant ist, kann ich nicht verstehen, denn die Galaxien sollen ja alle ca. 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall entstanden sein, so auch unsere Milchstrasse. Diese Galaxien sind extrem weit von uns entfernt und zwar am Rande des expandierenden Universums. Es könnte aber doch auch Galaxien geben, die entschieden jünger sind. Stellt sich mir die Frage: sind die jüngeren Galaxien dann nur im Zentrum des Universums zu finden oder kann es auch sein, daß zwischen uralten Galaxien Jüngere zu finden sind, die erst vor 3 oder 8 Milliarden Jahren entstanden sind.

hál wespú,  Hati

Spaceman

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #14 am: 17. September 2006, 02:04:22 »
Nun möchte ich aber auch meine Vorstellungen kundtun:

Wie wird denn das Alter des Universums gemessen?

Die Grundmesseinheit ist doch die Geschwindigkeit des Lichts.

Nur:Wie schnell ist denn das Licht wirklich?
Laut Lehrbuchmeinung 300.000km/s im Vakuum.Hier ist aber meinermeinung nach
ein Fehler versteckt.Wie wurde denn das Licht gemessen?Der Raum mit den Messgeräten steht ja nicht still.Denken wir doch einmal an die Bewegungen der Erde,Lufthülle,Schollenbewegung,Rotation,Taumelbewegung,u.a.
kann denn das alles nicht auch Fehler produzieren?

Wer aber denkt,das kann mann ja im All messen,der irrt.

Zeige der mir doch den Punkt im All der sich nicht bewegt.Wie soll mann denn da eine
konstante Geschwindigkeit,bzw.Entfernung messen,wenn sich alles bewegt? :o

Das sind aber nur so meine Überlegungen zu der Sache.Fals ich mit meinen Gedanken
falsch liege bitte ich sehr gern um berichtigung. :)


Spaceman

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #15 am: 17. September 2006, 10:53:43 »
Hi Spaceman

Du hast recht, die genaue Geschwindigkeit des Lichtes im Vakuum ist c=299.792 Kilometer pro Sekunde, das entspricht 1.079.251.200 Kilometer pro Stunde.
Da dieser Wert aber sehr nahe an 300000 Km/sek liegt,  rundet man grosszügig auf ;)

Über die Messung der Lichtgeschwindigkeit:

http://www.quarks.de/relativ/02.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit

Und nochmals: Das Alter des Universums wird geschätzt auf Grund von immer neueren Daten. Zum Beispiel:

http://www.astronews.com/news/artikel/2002/04/0204-032p.html

Die Astronomen und Physiker sind eifrig dabei, den Wert ständig zu verfeinern.

Aber bitte, das ist verdammt kompliziert und wird uns noch lange beschäftigen.

Also freuen wir uns auf viele, neue Entdeckungen

 ;)
« Letzte Änderung: 17. September 2006, 11:03:35 von rolli »

Hati

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #16 am: 17. September 2006, 11:25:01 »
Beide Beiträge finde ich schon informativ, aber damit habe ich noch keine Antwort auf meine Frage. Ich hoffe nicht, daß sie jetzt so untergeht.

hál wespú, Hati

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #17 am: 17. September 2006, 14:15:17 »
Hi Hati

wir können uns immerhin Deiner Frage sukzessif annähern:

Ein französisch-schweizerisches Astronomen-Team hat Abell 1835 IR 1916 entdeckt: Die entfernteste Galaxie, die bisher gefunden wurde.

Wegen ihrer enormen Entfernung erscheint uns diese Milchstrasse genau so, wie sie ausschaute, als das Universum erst knapp eine halbe Milliarde Jahre zählte.

Die neu gefundene, entfernteste Galaxie befindet sich rund 13,2 Mrd. Lichtjahre von der Erde entfernt, wie der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Bern mitteilte. Die Amerikaner hatten an einer Fachtagung in Seattle am 16. Februar bekannt gegeben, eine Galaxie entdeckt zu haben, die rund 13 Mrd. Lichtjahre entfernt liegt.
 
Das Forschungsteam wurde von Daniel Schaerer vom Observatorium der Universität Genf, zusammen mit Roser Pello vom Observatorium Midi-Pyrénées, geleitet.

Gegenüber swissinfo meint Schaerer: "Wir haben diese Teamarbeit mit unseren Kollegen aus Toulouse vor drei Jahren begonnen. Ein Team-Mitglied arbeitet in Chile, und wir haben die Daten des Teleskops von Toulouse aus analysiert."

Die neu entdeckte, rund 13,2 Mrd. Jahre alte Galaxie entstand "kurz", das heisst rund 470 Mio. Jahre, nach dem Urknall. Dieser hat vermutlich vor rund 13,7 Mrd. Jahren stattgefunden.

Zum Vergleich: Der Durchmesser der Galaxie, in der sich unsere Erde befindet (Milchstrasse), beträgt etwa 100'000 Lichtjahre. Die Astronomen gehen davon aus, dass die neu entdeckte Galaxie eine rund 10'000mal kleinere Masse als unsere Milchstrasse aufweist.

Entdeckt man heute eine Galaxie, die 13,7 Mrd. Lichtjahre entfernt ist, sieht man sie so, wie sie vor 13,7 Mrd. Jahren ausgesehen hat.

Zum Vergleich: Der unserer Sonne am nächsten liegende Sonne, Proxima Centauri, ist 4,3 Lichtjahre entfernt.

Ermöglicht wurde die Entdeckung von Abell 1835-IR 1916 durch das Very Large Telescompe (VLT), das Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Paranal in Chile.

Galaxie im zarten Alter von 470 Mio. Jahren
Die Galaxie wurde zu einem Zeitpunkt beobachtet, als das Universum im zarten Alter von 470 Mio. Jahren war, also gerade drei Prozent seines heutigen Alters hatte.
Die aussergewöhnliche Entdeckung belegt das Potenzial der terrestrischen Teleskope im Bereich des nahen Infrarots zur Erforschung der Anfänge des Universums.
Mit diesen Teleskopen blicken die Astronomen immer weiter in die Vergangenheit des Universums zurück. Die Suche gilt dabei Sternen und Galaxien, die von der Zeit unmittelbar nach dem Big Bang ("Urknall") zeugen.
Die entdeckte Galaxie könnte eines der ersten Objekte sein, die das Ende des so genannten "dunklen Zeitalters" besiegelt. Unmittelbar nach dem Urknall versank das Universum in Dunkelheit.

Nach und nach erloschen die fossilen Strahlen dieses "Feuerballs", und weder Sterne noch so genannte Quasare durchdrangen mit ihrem Licht die unermessliche Weite des Alls.

Einige hundert Millionen Jahre später erschienen die ersten Sterne, und die "kosmische Renaissance" löste das dunkle Zeitalter ab, wie der Nationalfonds weiter schreibt.
 
Distanzmessung mittels Rotverschiebung
 
Um das Alter von Galaxien bestimmen zu können, verwenden die Astronomen riesige, im Infrarotbereich äusserst empfindliche Teleskope. Diese Anlagen enthalten so genannte Gravitationslinsen, welche das Licht von Galaxien bündeln und damit verstärken.

"Alle Objekte im Weltall bewegen sich auseinander. Je weiter entfernt ein Objekt ist, desto schneller entfernt es sich auch und sendet mehr Infrarot-Licht aus", sagt Schaerer.

Bei der Bemessung der Distanz der Galaxie ist für die Wissenschafter die so genannte Rotverschiebung entscheidend. Je weiter eine Lichtquelle von der Erde entfernt ist, desto rötlicher erscheint ihr Licht auf der Erde, da die Lichtwellen auf Grund der Ausdehnung des Universums gestreckt werden.

Das Licht ist also gegen den roten Spektralbereich verschoben. Das heisst, je grösser die Rotverschiebung eines Objektes, desto älter muss es sein.

Die neu entdeckte Galaxie weist als erste eine Rotverschiebung vom Wert zehn auf, wie der Nationalfonds weiter schreibt. Demgegenüber kommt die in Seattle vorgestellte Galaxie nur auf eine Rotverschiebung zwischen 6,6 und 7,1.
 
Laut Schaerer wird die Crew diesen Frühling zu den Teleskopen zurückkehren, um noch mehr über die entdeckte Galaxie herauszufinden. "Wir interessieren uns für die chemische Komposition der Sterne, die diese Galaxie ausmachen."

Heute glaubt man, dass sich die ersten Sterne rund 100 bis 200 Mio. Jahre nach dem Big Bang entzündeten. "Hier haben wir ein besonders frühes Exemplar einer Galaxie, das nur rund 470 Mio. Jahre alt ist", sagt Schaerer.

Das Team versucht nun über das Licht herauszufinden, ob die Sterne dieser Galaxie nur chemische Basis-Elemente wie Wasserstoff und Helium enthalten, oder schon etwas schwerere Elemente.

Damit soll eine der Grundfragen der modernen Astronomie beantwortet werden: Aus was für Elementen setzte sich die erste Generation aus Sternen zusammen.


Soweit "Swiss Info"

Übrigens Hati oder Herr Hati

googlen Sie doch einfach mal. Z.B. unter: "Alter des Universum".

 :)

Hati

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #18 am: 17. September 2006, 14:44:35 »
Danke für die freundliche Aufklärung hinsichtlich der Entfernung und des Alters. Das war aber nicht Kern der Frage und ausserdem hatte ich das bereits nachgelesen bzw. ergoogelt.
Ich habe mich auch mit den völlig unverständlichen und widersprüchlichen Altersangaben zufrieden gegeben.
>>> Alter des Universums ~ 13,7 Milliarden Jahre, Alter unserer Milchstrasse 13,6 Milliarden. Für mich sind das 100 Millionen Jahre, wann unsere Milchstrasse nach dem Urknall entstanden ist. Also sind alle anderen jetzt neu gefundenen Galaxien schon mal jünger, wenn auch nur wenig.
Meine Frage lautete aber, ob es Galaxien gibt, die ein Alter von 3 oder 8 Milliarden Jahren haben, also weitaus jünger sind, und wo man die findet.
hál wespú, Hati
« Letzte Änderung: 17. September 2006, 14:45:02 von Hati »

robinson

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #19 am: 24. September 2006, 08:55:45 »
Eine auf diese, von Hati gestellte Frage hätte ich auch gern eine Antwort:
Zitat
Meine Frage lautete aber, ob es Galaxien gibt, die ein Alter von 3 oder 8 Milliarden Jahren haben, also weitaus jünger sind, und wo man die findet.
Wenn ich mir diese Aufnahme ansehe frage ich mich: sind diese Galaxien alle zur gleichen Zeit antstanden?


Foto: spacetelescope

Ich habe mir dazu noch folgendes überlegt: Eine 13 Mrd. Lj von uns jetzt betrachtete Galaxie zeigt sich so, wie sie vor 13 Mrd. Lj ausgesehen hat. Unsere Milchstrasse ist zwar auch 13 Mrd. Lj alt, aber wir sehen sie in ihrer Neuzeit.
Angenommen wir könnten <direkten> Kontakt haben mit Lebewesen in einer dieser 13 Mrd. Lj entfernten Galaxie und könnten dort nachfragen wie die unsere Milchstrasse sehen, dann würden die doch unsere Galaxie so beschreiben, wie sie vor 13 Mrd. Lj ausgesehen hat.

Bischen blöd erklärt, aber paßt doch? Robby

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #20 am: 24. September 2006, 16:00:07 »
Hoi Robinson

Zitat
Angenommen wir könnten <direkten> Kontakt haben mit Lebewesen in einer dieser 13 Mrd. Lj entfernten Galaxie und könnten dort nachfragen wie die unsere Milchstrasse sehen, dann würden die doch unsere Galaxie so beschreiben, wie sie vor 13 Mrd. Lj ausgesehen hat.

Tja, das scheint richtig zu sein.
Also, auch mit Lichtgeschwindigkeit würden diese Aliens bei uns nur noch tote Hosen bewundern, oder wir umgekehrt bei Ihnen eine längst gestorbene Kultur.

Es sei denn:

Wir könnten tatsächlich in die Zeit zurück reisen.
Aber auch da ist ein direkter Kontakt unmöglich.

Verflixt, ein ziemlich kompliziertes Problem

 :-[
« Letzte Änderung: 24. September 2006, 16:00:51 von rolli »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #21 am: 24. September 2006, 16:42:06 »
Moin,

wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, dann meinte Rob, daß wir mit *denen* direkt sprechen während die unsere Milkyway durchs *Fernglas* beobachten. Der direkte Kontakt per Telefon oder so ist natürlich nicht möglich, denn für die gelten gleiche Gesetze wie bei uns, aber wenn die uns *jetzt* beobachten, dann sehen die unsere Milchstrasse natürlich wie vor 13 Mrd. LJ.

Ich glaube, man sollte in so ein Thema garnicht tiefer einsteigen. Wenn bemerkt man, daß man doch wirklich nur ein Hauch von dem gesamten Weltgeschehen ist und was sich da draußen abspielt bzw. abgespielt hat.

Jerry

rolli

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #22 am: 24. September 2006, 17:11:47 »
Hi Jerry

Zitat
Ich glaube, man sollte in so ein Thema garnicht tiefer einsteigen. Wenn bemerkt man, daß man doch wirklich nur ein Hauch von dem gesamten Weltgeschehen ist und was sich da draußen abspielt bzw. abgespielt hat.
 

Frisch, fröhlich, wer wagt gewinnt. Wieso soll man nicht einsteigen in ein Thema, dass wir nimmermehr lösen können?

Macht doch nichts, wenn wir unsere komplete Unbedarftheit entdecken. Im Gegenteil: Man wird wieder mal ein wenig demütig und nimmt das ganze Leben nicht mehr so schwer.
Was sollen wir denn sonst tun?
Hoffnungsvoll und hoffnungslos immer weiter in die Zukunft hoffen?
Bitte, bitte liebe Aliens oder eben Zeitreisende aus der Zukunft: Helft uns, wir sind ja sowas von dämlich ?

Nö.

Also bitte weiter, hoffnungsfroh spekulieren, es wird schon irgendwie schief gehen.
!

 :)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #23 am: 24. September 2006, 17:21:48 »
Moin Rolli,

von mir aus, dann ist jedenfalls Leben im Forum und ich meine auch, daß Du mit Rob jemanden hast, der sich da richtig reinkniet, weil er noch viel wissen will (ich kenne ihn).

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Alter des Universums
« Antwort #24 am: 29. März 2008, 10:45:07 »
Moin,

mit der *WMAP* (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe) haben Wissenschaftler jetzt die bisher präziseste Altersbestimmung unseres Universums errechnet und sie kommen auf ein Alter von 13.73 billion years, plus or minus 120 million years (that`s an error margin of only 0.87%… not bad really…).

*WMPA* (auch Explorer 80) ist eine am 30. Juni 2001 auf einer Delta-II-Trägerrakete gestartete US-amerikanische Raumsonde. Sie dient zur Erforschung von Unregelmäßigkeiten in der kosmischen Hintergrundstrahlung. Ihr Beobachtungsort ist der sonnenabgewandte Lagrange-Punkt L 2.
Die Lagrangepunkte sind im mitbewegten Bezugssystem, welches sich mit der Bahnbewegung des Planeten um das Zentralgestirn mitdreht (so dass in ihm der Planet still zu stehen scheint), feste Punkte, in denen sich die Gravitationskräfte der beiden Körper auf den dritten und seine Zentrifugalkraft (aufgrund der Kreisbewegung im ruhenden Bezugssystem) aufheben, so dass er in diesen Punkten ruht und nicht in Richtung eines der beiden anderen Himmelskörper ausgelenkt wird. Im ruhenden Bezugsystem führt ein Körper in einem der Lagrangepunkte also eine zur Umlaufdauer des Planeten synchrone Bewegung um das Zentralgestirn aus.


Abbildung der WMPA-Sonde

Mehr gibt es hier >>>

Jerry