Hallo Tobie
Bei meiner Beurteilung des Artikels auf der Seite
http://www.space.com hat sich nichts geändert, trotzdem ganz unberechtigt war die gestellte Frage nicht. Inzwischen konnte ich mehr Daten zu der Fly-by Anomalie finden und meine Aussagen relativieren.
Im Prinzip war die Vorgehensweise richtig. Ich habe aber fälschlicherweise [ch916]V[ch8734] mit der Geschwindigkeit der Sonde nach dem Fly-by im sonnenfesten Koordinatensystem verglichen. Das hat fast ein richtiges Ergebnis geliefert aber wie gesagt nur fast.
Nach Analyse der Daten bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man die Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse mit dem Wert der unerklärten Geschwindigkeitserhöhung in dem Moment des Fly-by Manövers vergleichen soll.
Gleich eine physikalische Erklärung:
Der Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse entspricht ca. einer Multiplikation der Geschwindigkeit der Sonde nach der Fly-by VF und der unerklärte Geschwindigkeitserhöhung [ch916]VF an Ort und Stelle.
[ch916]E [ch8776] VF x [ch916]VF
F = m (a + [ch916]a)
Der Zuwachs der Energie wurde durch Änderung der Kinetischen Energie verursacht
[ch916]E = ½ m VF² + ½ m [ch916]VF² [ch8594] m = 1kg [ch8594] [ch916]E = ½ VF² + ½ [ch916]VF²
Wir könnten also sagen das der Verhältnis zwischen der [ch916]E und Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne ungefähr dem zwischen ½ [ch916]VF² und [ch916]a entspricht.
Aus der newtonsche Bewegungsgleichung könnten wir die Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne berechnen.
a = 0,0059 m / s²
Wie schon gesagt liegt der tatsächliche Wert etwas höher gemäß der Gleichung F = m (a + [ch916]a) für die weitere Berechnung ist die Genauigkeit des ermittelten Wertes ausreichend.
[ch916]a = (8,74 ± 1,33 x 10-10 m / s² - Wert der Pioneer Anomalie)
a = 0,0059 m / s² Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne
[ch916]VF [m/s] - Fly-by unerklärte Geschwindigkeitserhöhung
[ch916]E [J/kg] - Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse
[ch916]E - a
½ [ch916]VF² - [ch916]a
[ch916]a = [ch916]VF² x a / 2 [ch916]E
Wir müssen noch berücksichtigen, dass eine Änderung der Richtung der Sonde während des Fly-by Manövers im Vergleich zu der Ekliptik (Inklination) ein Teil der Beschleunigungsenergie benötigt, so das hier ein Korrekturfaktor (X) in einer noch nicht ermittelten Größe eingeführt werden muss.
Die Gleichung nimmt dann eine Form:
[ch916]a = ([ch916]VF² x a / 2 [ch916]E) x (X)
Die entsprechenden Angaben für die bekannten anomalen Fly-by sind unten aufgelistet:
Galileo NEAR Rosetta
[ch916]VF [m/s] 0,00256±0,05 0,00724±0,07 0,00067± 0,02
[ch916]E [J/kg] 35,1±0,7 92,2±0,9 7,03±0,19
i [Grad] 2,975 15,37 28,185
[ch916]a [m / s²] 5,51 x 10-10 16,77 x 10-10 1,88 x 10-10
Mittelwert 8,05 x 10-10
Aufgrund der Tatsache, dass die Werte mit großen Unsicherheiten behaftet sind und z.B. die Angaben zu Masse der Sonden den zu Anfang der Mission widerspiegeln und nicht zur Zeit des Fly-by Manövers, muss man von einer erstaunlich guten Übereinstimmung zwischen dem Wert der Pioneer Anomalie (8,74 ± 1,33 x 10-10 m / s²) und dem errechneten Mittelwert von (8,05 x 10-10 m / s²) aus der Analyse der Fly-by Manövern sprechen.
Ich gehe davon aus, dass damit zusammen mit meiner Erklärung der Pioneer Anomalie ein Beweis für die Existenz des gravitativen Hintergrund erbracht wurde.
Irek