XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)

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Offline Makemake

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XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« am: 13. Juli 2016, 23:01:25 »
Ein Bericht von Deutschlandfunk berichtet, dass "Jaxa den Nachbau erwägt". Hitomi-2 wäre in 5 Jahren fertig.

Ich hab versucht dem auf den Grund zu gehen, bis auf einen Tweet, der auf eine Japanische Nachrichtenseite verweist und es eindeutig inoffizielle Gerüchte nennt habe ich nichts gefunden.

Scheint also bisher nicht wirklich bestand zu haben.

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Offline Lumpi

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #1 am: 16. Juli 2016, 20:20:06 »
Scheint also bisher nicht wirklich bestand zu haben.
Doch, da scheint was dran zu sein. Den Wunsch, einen Nachfolger für den verlorenen Satelliten zu entwickeln, hat die JAXA bei einem Treffen des Wissenschaftsministeriums geäußert.
http://sumikai.com/japan/nachrichten-aus-japan/jaxa-nachfolger-des-hitomi-satelliten-138778/
http://www.asahi.com/ajw/articles/AJ201607150045.html
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline tul

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #2 am: 17. Juli 2016, 00:00:26 »
Es gab bereits seit längerem Pläne für Nachfolger, u.a. mit DIOS und NGHXT.
https://repository.exst.jaxa.jp/dspace/bitstream/a-is/560377/1/SA6000046259.pdf

DIOS und NGHXT bewerben sich für die 4. und 5. wissenschaftliche Mission auf der Epsilon Rakete. Starts wären 2020 und 2022. Mit dem Verlust von Astro-H will man aber einen größeren Nachfolger haben, weshalb man für den Start die H-IIA braucht. Das Wissenschaftsministerium hat aber gesagt, dass es bis 2029 nur 3 weitere Missionen in dieser Größenordnung gibt. Die erste soll MMX 2022 sein. Wenn man jetzt noch eine vierte will gibt es wohl Knatsch.

SpaceMech

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #3 am: 22. Juli 2016, 16:23:36 »
SpaceNews berichtet jetzt auch über einen Neubau/Nachbau: ASTRO-H2, und die Überlegungen bei NASA, erneut ein Instrument zur Verfügung zu stellen (Kosten für NASA: 90 Mio US$), nachdem jetzt 3 Vorgängerinstrumente bei japanischen Fehlschlägen verloren gingen:  ASTRO-E (2000), ASTRO-E2 (2005) und ASTRO-H (2016)

http://spacenews.com/nasa-may-build-replacement-instrument-for-japanese-astronomy-mission/

tonthomas

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #4 am: 22. Juli 2016, 16:50:23 »
Servus Zusammen!

Ich sehe das kritisch - wenn man nicht auf einen Raumfahrzeug-Bus zurückgreift, von dem man erfahrungsmäßig weiss, dass er funktioniert.

Imho wären die Amerikaner vielleicht besser dran, wenn sie für ihre wissenschaftlichen Themen komplett eigene Hardware an Bord eines eigenen Raumfahrzeugs fliegen.

Den Technikern, Ingenieuren und Wissenschaftlern auf der japanischen Siete wünsche ich umso mehr, dass sie die Probleme, die mir letztlich Arbeitskulturfragen zu sein scheinen, erfolgreich überwinden können. Vermurkste Astro-Xe hat es imho definitiv zu viele gegeben.

Gruß   Pirx

Offline rok

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #5 am: 22. Juli 2016, 17:57:36 »
Moin Pirx,

kannst du evtl. den Begriff "Arbeitskulturfragen" erläutern? Wenn du es aber absichtlich so nebulös formuliert hast, ist das für mich o.k.

Robert

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Offline James

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #6 am: 23. Juli 2016, 11:08:03 »
Hallo rok

Ich erlaube mir, obwohl Pirx angesprochen ist, mal kurz auf den Beitrag von Pirx #82 vom 6. Juni und die folgenden Erläuterungen von Terminus und Schillrich und die Bemerkung von Tobi , #83 bis #85 hinzuweisen. Da kann man schon einen Eindruck gewinnen um genau diesen Ausdruck zu verwenden.

SpaceMech

  • Gast
Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #7 am: 23. Juli 2016, 13:46:14 »
....
Imho wären die Amerikaner vielleicht besser dran, wenn sie für ihre wissenschaftlichen Themen komplett eigene Hardware an Bord eines eigenen Raumfahrzeugs fliegen. ...
Gruß   Pirx

Das finde ich gar nicht - die Payload sollte ruhig auch offen für wissenschaftliche Instrumente sein, die von anderen Agenturen finanziert, entwickelt und qualifiziert werden - der Wettbewerb (auch in punkto Qualität !) wird dadurch schärfer. So können die NASA-finanzierten Instrumente ALICE und MIRO auf Rosetta mitfliegen, und die von ASI- bzw DLR finanzierten VIR und FCs auf der NASA-Sonde DAWN - für beide Seiten eine Win-Win-Situation.
Schlampereien bei der Entwicklung/dem Bau/ der Qualifizierung rächen sich immer - ob bei rein nationaler oder internationaler Payload.

tonthomas

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #8 am: 26. Juli 2016, 21:51:52 »
....
Imho wären die Amerikaner vielleicht besser dran, wenn sie für ihre wissenschaftlichen Themen komplett eigene Hardware an Bord eines eigenen Raumfahrzeugs fliegen. ...
Gruß   Pirx

Das finde ich gar nicht - die Payload sollte ruhig auch offen für wissenschaftliche Instrumente sein, ....
Servus SpaceMech!

Ich denke das nicht allgemein so, in Bezug auf den soundsovielten Anlauf mit US-Instrumenten auf einem diskutierten "Big-Astro-xyz" aktuell aber schon.

Gruß   Pirx

MaxBlank

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #9 am: 02. April 2017, 09:49:54 »
SpaceNews berichtet jetzt auch über einen Neubau/Nachbau: ASTRO-H2, und die Überlegungen bei NASA, erneut ein Instrument zur Verfügung zu stellen (Kosten für NASA: 90 Mio US$), nachdem jetzt 3 Vorgängerinstrumente bei japanischen Fehlschlägen verloren gingen:  ASTRO-E (2000), ASTRO-E2 (2005) und ASTRO-H (2016)

http://spacenews.com/nasa-may-build-replacement-instrument-for-japanese-astronomy-mission/

SpaceNews meldet aktuell, dass NASA tatsächlich beschlossen hat, ein neues (viertes) Instrument bereitzustellen. Das Projekt hat die Bezeichnung XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission) erhalten:

http://spacenews.com/nasa-and-jaxa-to-develop-replacement-x-ray-astronomy-telescope/


  Bild: JAXA (Hitomi)

Eigentlich verwunderlich angesichts der angekündigten Streichungen bei NASA ...

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Offline Terminus

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #10 am: 02. April 2017, 10:02:07 »
SpaceNews meldet aktuell, dass NASA tatsächlich beschlossen hat, ein neues (viertes) Instrument bereitzustellen. Das Projekt hat die Bezeichnung XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission) erhalten:

http://spacenews.com/nasa-and-jaxa-to-develop-replacement-x-ray-astronomy-telescope/


  Bild: JAXA (Hitomi)

Eigentlich verwunderlich angesichts der angekündigten Streichungen bei NASA ...

Dann ist das vielleicht "nur" das Reserve-Instrument (Spare) oder sogar nur ein Reserve-Instrument (von einer anderen Mission)?
« Letzte Änderung: 02. April 2017, 15:14:27 von Terminus »

MaxBlank

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #11 am: 02. April 2017, 10:19:17 »
Wenn da noch ein Flight Spare irgendwo rumläge, wäre das Preisschild von zusätzlichen 90 Mio US$ nicht verständlich... NASA hat bei solchen Beteiligungen meist einen "proto-flight" approach und baut auch keine kompletten Flight Spares, sondern hält nur kritische Komponenten als spares vor, so daß in der Regel keine fertigen Modelle mehr im Regal stehen:

"Our deal is to provide the same hardware that we provided last time. We’re doing a built-to-print” version of the instrument"

AN

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #12 am: 02. April 2017, 10:24:45 »
...

Eigentlich verwunderlich angesichts der angekündigten Streichungen bei NASA ...
Vielleicht geht es einfach um eine für die USA (und für Japan) strategisch wichtige Zusammenarbeit?

Axel

AeitschTi

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #13 am: 02. April 2017, 11:05:44 »
Zitat
by Jeff Foust — April 1, 2017

Zitat
..the X-Ray Astronomy Recovery Mission (XARM) will take place shortly after the start of the new Japanese fiscal year April 1

Zitat
... and another that suffered a helium leak shortly after a 2005 launch ...

Zitat
Hertz, in his presentation, pronounced XARM as 'charm'. 'It does need some luck,' he said

Schon mal dran gedacht, was gestern für ein Tag war?  ;)

Die beste Meldung, die ich gestern gelesen habe, war ein Beitrag in welchem verkündet wurde, dass Pluto wieder seinen Planetenstatus zurück hat.  :D

Liebe Grüße

Henning

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Offline Terminus

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #14 am: 02. April 2017, 15:22:30 »
Schon mal dran gedacht, was gestern für ein Tag war?  ;)

Pfff, für einen Aprilscherz war das nicht bombastisch genug.  ???

Zitat
Die beste Meldung, die ich gestern gelesen habe, war ein Beitrag in welchem verkündet wurde, dass Pluto wieder seinen Planetenstatus zurück hat.  :D

Yeah, so geht bombastisch. ;D

Was ich auch schön fand, war die Arte-Doku gestern abend über eine tolle Entdeckung: Landwirt im Baskenland macht unter den 100 Jahre alten Hinterlassenschaften seines Urgroßvaters einen Fund, wonach die gemeinsame Geschichte von Neandertaler und Homo sapiens hätte umgeschrieben werden müssen :o . Ich gebe zu, ich habe mehrmals hin und her geschwankt, ob es nun ein Scherz war oder nicht.  ;D

http://future.arte.tv/de/neandertaler

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Offline Rücksturz

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #15 am: 14. April 2017, 09:41:15 »
"Röntgenastronomie: XARM als Nachfolger für Hitomi
Nachfolger des 2016 gescheiterten Weltraumteleskops Hitomi alias Astro-H könnte XARM werden. Am Projekt beteiligte Partner aus Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika warten derzeit auf die Genehmigung entsprechender finanzieller Mittel."

Weiter im Artikel von Axel Nantes:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/12042017093822.shtml

Viele Grüße
Rücksturz

PS. Da das Thema vom vermeintlichen Aprilscherz sich doch zu einer ernstgemeinten neuen Mission gemausert hat  ;) (wenn auch noch nicht endgültig beschlossen) wäre es sinnvoll, wenn ein Moderator dem Thema einen eigenen Thread widmen würde und die betreffenden Beiträge verschiebt.  8)
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

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Offline tul

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #16 am: 22. April 2017, 18:10:58 »
Astro-EII hat gezeigt, dass die Technik grundsätzlich funktioniert. Bevor es zum Ausfall kam, erreichte das Instrument die erforderliche Betriebstemperatur. Wenn ich mich richtig erinnere, stellte man damit sogar einen Rekord was Minusgrade angeht auf. Astro-H wiederum zeigte, dass das Instrument hervorragende Ergebnisse liefern kann.
Rein strategisch hat die NASA damit keine andere Wahl als sich an XARM zu beteiligen, zu mindestens wenn man das Instrument bis 2021 ins All bekommen will. Nach JWST benötigt NASA für WFIRST mindestens 3,2 Mrd. Dollar (inklusive Inflation gerechnet bis zum Start). Eine neue große Mission im Bereich der Röntgenastronomie ist damit weit entfernt. Da dürfte es schwierig werden, das Team zusammenzuhalten.

tonthomas

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #17 am: 10. August 2018, 09:57:05 »
Guten Morgen!

XARM und SLIM (der japanische Krater-Mondlander, siehe auch https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/27052016195322.shtml ) sollen nun zusammen fliegen. Gestartet werden soll auf einer HII-A im japanischen Finanzjahr 2021, also ab dem 1. April 2021. Weil der Flug auf einer Epsilon-Rakete für SLIM jetzt vom Tisch ist, darf der Lander sogar an Masse zulegen.

Gruß   Pirx

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Online Volker

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Re: XARM (X-Ray Astronomy Recovery Mission)
« Antwort #18 am: 03. September 2018, 14:02:57 »
Hallo,

Astro-EII hat gezeigt, dass die Technik grundsätzlich funktioniert.
Vor allem hat Hitomi das gezeigt, nämlich mit einer Hitomi Beobachtung von NGC 1275 bevor die Mission katastrophal endete: https://arxiv.org/abs/1711.06289

Zitat
Rein strategisch hat die NASA damit keine andere Wahl als sich an XARM zu beteiligen, zu mindestens wenn man das Instrument bis 2021 ins All bekommen will. Nach JWST benötigt NASA für WFIRST mindestens 3,2 Mrd. Dollar (inklusive Inflation gerechnet bis zum Start). Eine neue große Mission im Bereich der Röntgenastronomie ist damit weit entfernt. Da dürfte es schwierig werden, das Team zusammenzuhalten.

NASA bereitet sich ja schon auf den nächsten "Decadal Survey" vor (das wird dann der 2030 Decadal Survey). Da wird es zum Beispiel den Vorschlag für die Lynx Mission geben. Mit den starken Teams bei der NASA aber z.B. auch am Harvard-Smithsonian Center in Boston ist die USA immer noch sehr stark auf dem Gebiet der Röntgenastrophysik. Und nebenbei gibt's auch noch kleinere X-ray Missionen, z.B. IXPE.

Gruß
Volker
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