Hallo Zusammen,
Astronomen beobachten,
wie sich die Zwerggalaxie NGC 4449 eine noch kleinere Galaxie einverleibt.Zwei Gruppen, David Martínez-Delgado und Michelle Collins vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA), und das Team um Michael Rich von der University of California at Los Angeles (UCLA), haben unabhängig voneinander die
Zwerggalaxie NGC 4449 gefunden, die gerade eine andere kleinere Galaxie auffrisst.
ein starkes Compositbild der Zwerggalaxie NGC 4449
Credit: © R. Jay GaBany (Blackbird Observatory) in Zusammenarbeit mit David Martinez-Delgado (MPIA).in sehr groß:
https://images.raumfahrer.net/up038429.jpgSie beobachteten 2007 in der Entfernung von 12 Millionen Lichtjahren von der Erde im Sternbild Jagdhunde, ein kleineres nachgewiesenes Begleitobjekt der Galaxie NGC 4449, welches kurz davor steht, von NGC 4449 verspeist zu werden.
Die Wissenschaftler untersuchten die Form der Verzerrung, analysierten die Sterntypen,suchten nach Strukturen der Umlaufbahn der kleinen Galaxie, die von der größeren Zwerggalaxie verdaut wurde.
Credit: © R. Jay GaBany (Blackbird Observatory) in Zusammenarbeit mit David Martinez-Delgado (MPIA). Kleines Bild: R. Jay GaBany (Blackbird Observatory), Aaron Romanowsky (UCSC) und Jacob Arnold (UCSC) in Zusammenarbeit mit David Martinez-Delgado (MPIA) und dem National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ)Diese Beobachtung ist ein Beleg dafür, wie Zwerggalaxien durch kosmischen Kannibalismus wachsen können.
Die Autoren nannten in der neuen Studie die Verschmelzung eine
"Stealth-Fusion".Die heutige kosmologische Theorie der Galaxienentwickung beruht darauf, dass kleine Sternensysteme in mehreren Schritten so lange miteinander verschmelzen,
bis so große Galaxien wie unsere Milchstraße entstanden sind.
Den Astronomen war es bis jetzt nicht gelungen, die Verschmelzung zweier Zwerggalaxien zu beobachten.
Nach den Worten von Michelle Collins, die in der Rich-Gruppe die Form der Zwerggalaxie untersucht hat, können sie jetzt mit dem Wissen,
wie eine halbverdaute Zwerggalaxie aussieht, nach Strukturen suchen, die auf eine Fusion zweier Zwerggalaxien hindeuten.
Die Massenschätzungen für den winzigen Begleiter von NGC 4449 könnte darauf hindeuten, das er eine beträchtliche Mengen an Dunkler Materie enthält,
die kein Licht aussendet und die herkömmliche atomare Materie nur durch ihre Schwerkraft in Wechselwirkung tritt.
Würde sich diese Vermutung bestätigen,dann könnte es sich um eine „versteckte Verschmelzung“ handeln,
bei der eine Galaxie mit einem Objekt fusioniert, dass leuchtschwach und daher nur schwer nachzuweisen ist,
aber aufgrund seiner hohen Masse trotzdem einen merklichen Einfluss auf Form, Größe und Dynamik der größeren Galaxie ausübt.
Mit der Beobachtung der laufende Verschmelzung in NGC 4449 könnten die Wissenschaftler auch den Grund für die Starburst-Aktivität in dieser Galaxie gefunden haben.
Quellen:
http://www.mpg.de/5022676/Zwerggalaxie?filter_order=Lhttp://subarutelescope.org/Pressrelease/2012/02/08/index.htmlhttp://news.ucsc.edu/2012/02/dwarf-galaxies.htmlhttp://www.cosmotography.com/images/small_ngc4449.htmlGertrud