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Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Marion Hoffmann(Guest) am 08. März 2006, 07:50:52
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Hallo, ich muß ein Referat über die Nasa schreiben, und hab noch nichts über den Raumanzug gefunden. Vielleicht erfahre ich bei euch etwas darüber? Wie oder wo erfahre ich etwas über den Raumanzug der Nasa?
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Hallo Marion,
meine erste Quelle für solche Sachfragen ist immer wikipedia.de . Bin auch diesmal wieder fündig geworden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raumanzug
Der Artikel sieht ganz seriös aus, aber vielleicht findet jemand mit mehr Fachwissen als ich ja Schwachstellen, in dem Fall bitte hier eine Antwort geben.
Ansonsten hoffe ich, das der Artikel dir weiter hilft :)
Grüße,
Tobias
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Wie oder wo erfahre ich etwas über den Raumanzug der Nasa?
Raumanzuege werden bei der NASA in der HABITABILITY AND ENVIRONMENTAL FACTORS DIVISION entwickelt. Wenn Du die Wikipedia Seite durchgearbeitet hast, und noch speziellere Informationen bezueglich NASA und Raumanzugentwicklung benoetigst, dann schau mal unter
http://hefo.jsc.nasa.gov/hhfo/facilities.htm
Hier gibt es ein paar neue Studien zur Entwicklung von Raumanzuegen (Space Suits) unter
http://hefo.jsc.nasa.gov/hhfo/abf/projects.htm
Na, vielleicht aber auch ein bisschen zu speziell.
Gruss Volker
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wenn man nicht weiter weiß, sollte man am besten immer auf Wikipedia gehen. Dort hat man auch ein paar quellen aufgelistet über das Thema. ;D
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Schwer zu sagen, ich habe auch schon von einigen sachlich falschen Einträgen bei Wikipedia gehört. Allerdings muss ich zugeben, dass ich noch nie auf einen Artikel gestoßen bin, der falsche Informationen beinhaltet. Aber ich bin auch eher jemand, der sein Wissen da erweitern will und nicht jemand, der sein Wissen dort weitergibt ;)
Trotzdem, bevor ich einen Wikipedia-Artikel weiterempfehle überfliege ich ihn, damit ich keinen völligen Schwachsinn weitergebe.
Gruß,
Tobias
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Stimmt es, dass ein Raumanzug ein künstliches Magnetfeld für den Astronauten erzeugt?
Wenn ja, wie wird es erzeugt, und was bewirkt es?
Gibt es eine detaillierte Beschreibung von einem Raumanzug im Internet?
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Moin Kallisto
Ja,
siehe unterftp://http://www.marcus-haas.de/Wissenschaft/raumfahrt/eva.html
Ausserdem noch eine Notiz aus einem Weltraumatlas:
Zur Abschirmung ist dieser Raumanzug mit einer Aluminiumhaut ( 0,17g/cm2 ) zum Schutz gegen Strahlung
beschichtet.
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Unter diesem Header (denke ich) ist meine Frage gut aufgehoben:
Ich bin einer der Produzenten einer SF-Hörspielreihe, wir bearbeiten gerade Folge #2. Hier hat der Held der Geschichte EVA auf dem Mond und läuft im Raumanzug über die Mondoberfläche und dann durch ein verlassenes Gebäude. Dazu eine Frage an die Fachleute: was hört er außer seinem eigenen Atmen? Wie klingen die Schritte auf der Mondoberfläche für ihn selbst? Dumpf? Nur Luftdruckerschütterungen in den Ohren?
Danke für die Hilfe!
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Hallo MartinS!
Außer seinem Atem hört ein Astronaut bei einer EVA vor allem die Luft- (oder besser: Atemgas)-Umwälzung der im PLSS (tragbares Lebenserhaltungssystem, der "Tornister") eingebauten Klimaanlage, die einen ständigen Atemgasstrom im Helm aufrechterhält. Das Geräusch wurde von einigen Astronauten wie das eines Handstaubsaugers ("Dust Devil") beschrieben. (Das ist zugleich ein Tipp, wie man es für das Hörspiel hinbekommt. ;-) )
Das dürfte die nur durch Köperschall übertragenen Schrittgeräusche - wenn es die wirklich geben sollte - bei weitem übertönen.
Das Atemgas besteht bei EVAs aus praktisch reinem Sauerstoff. (Grund: möglichst geringer Druck im Anzug bei für körperliche Anstrengungen ausreichendem Sauerstoff-Partialdruck.)
MartinM
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Ich würd dir empfehlen, einfach ein paar alte Apollo-Videos anzuschauen. Vieleicht findest du was brauchbares
Matthias
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Ich habe gerade jemandem gefragt, der schon mal ein "Weltraum-Hörspiel" gemacht hat.
Er ist so vorgegangen: zuerst hat er sich Aufnahmen von "echten" EVAs angehört (Apollo, aber auch Shuttle-Missionen) und darauf geachtet, was es zu hören gab. Außer den Stimmen und Atemgeräuschen der Astronauten war nur ein "Staubsauger" (Rauschen und Brummen) im Hintergrund zu hören. ("Normaler" Atem, kein "Aqualungengeräusch" wie bei Tauchern, und schon gar nicht "Darth Vader" ;) .)
Aufgenommen hat er die Stimmen der "Astronauten" so: jeder Sprecher wurde einzeln in einem schalltoten Raum aufgenommen, und zwar ausschließlich über ein Telefon-Headset. Außer dem Sprecher lief, und zwar "Life", ein kleiner Staubsauger ohne Düse im Aufnahmeraum.
Das war's, der Effekt war verblüffend realistisch.
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Stimmt es, dass ein Raumanzug ein künstliches Magnetfeld für den Astronauten erzeugt?
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, trotzdem möchte ich mal darauf eingehen.
Die heutigen Raumanzüge erzeugen (meines Wissens) keine Magnetfelder, um Strahlung abzuschirmen. Durch eine eingearbeitete Metallfolie dürfte Betastrahlung bereits weitgehend absorbiert werden. Zudem ist die Strahlung in den heute genutzten Flughöhen ohnehin nicht so hoch und die Einsatzdauer im Raum nicht so lang.
Man arbeitet allerdings an Konzepten für Strahlenschutz bei längeren Reisen außerhalb des Strahlungsgürtels der Erde, so auf dem Mond und auf dem Flug zum Mars.
Hier zwei interessante Konzepte.
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-014.shtml
und
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/284631.html
GG
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Ein Magnetfeld zur Abschirmung der Partikestrahlung auf so kleinem Raum müsste aber eine extreme Feldstärke haben. Keine Ahnung wie da der Körper reagiert, aber ich möchte nicht in der Nähe sein ;). Außerdem bräuchte man auch noch eine Energiequelle ... und außeraußerdem führt die Abbremsung oder Ablenkung der Partikelstrahlung zur Feisetzung von Bremsstrahlung. So werden auf der Erde Röntgenstrahlen erzeugt ...
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@Schillrich
Zumindest das Problem mit der Feldstärke kann man vermutlich dadurch eliminieren/minimieren, indem man die abstrahlenden Elemente vom Körper weg richtet und ggf. zusätzlich auf einer Seite abschirmt.
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Magnetfelder abschirmen? Das geht eigentlich nur durch ein 2. gleichstarkes gegenpoliges Magnetfeld. Diese Ideen gibt es für interplanetare Raumschiffe. Der Energiebedarf ist aber enorm ... und an der Bremsstrahlung kommen wir nicht vorbei.
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Danke für die Antworten! Bin mal gespannt, wie das Ergebnis "ankommt".
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MartinM
Das Atemgas besteht bei EVAs aus praktisch reinem Sauerstoff. (Grund: möglichst geringer Druck im Anzug bei für körperliche Anstrengungen ausreichendem Sauerstoff-Partialdruck.)
Aber nur bei den Amerikanern...
Grüße
jakda...
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Das Atemgas besteht bei EVAs aus praktisch reinem Sauerstoff. (Grund: möglichst geringer Druck im Anzug bei für körperliche Anstrengungen ausreichendem Sauerstoff-Partialdruck.)
Soweit ich weiß ist das kein reiner Sauerstoff sondern ein Sauerstoff-Helium Gemisch?
Aber nur bei den Amerikanern...
Wie ist das eigendlich bei einem EVA mit Orlan? Gibts da auch so ein nächtliches Camp-Out? Wie ist der Druck und was für ein Gemisch wird geatmet? Falls in den Anzüge Normal-Druck herrscht, warum werden sie dann nicht so unbeweglich wie die NASA-Anzüge bei Normal-Druck werden würden?
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Laut Encyclopedia Astronautica (http://www.astronautix.com/craft/orlan.htm) gibt es zwar ein Camp-Out, das aber nur 30 Minuten dauert:
The suit standard pressure was 0.40 atmospheres, so that a prebreathe period of only 30 minutes was required.
Wie es die russischen Ingenieure es geschafft haben, dass der Orlan sich trotz des relativ hohen Innendrucks offensichtlich nicht stärker aufbläht als der amerikanische EMU-Suit, steht leider nicht dabei.
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Vorhin in dem Film "Gierige Brut" ist ein erbsengroßer Meteorit durch den Arm des Raumanzugs geschlagen und der Astronaut sagt "das backup System hat sich aktiviert der Anzug ist dicht".
Ist das wirklich so das der Anzug sich beim Einschlag von kleinen Objekten sich abdichten kann?
Ps: Das Shuttle heißt in dem Film Oklahoma (was für ein blöder Name für ein Space Shuttle) das stand beim Start auch auf dem Shuttle drauf. Bei der Landung konnte man aber eindeutig Endeavour lesen. ;)
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Loch ist Loch. Entweder kann die mehrlagige Schutzschicht den Meteor aufhalten oder eben nicht. Schlägt der durch, kommt es auf die Größe des Loches an. Eine gewisse Größe kann eine bestimme Zeit durch eine erhöhte Abgabe aus dem Sauerstofftank des Lebenserhaltungssystems kompensiert werden.
Ein automatisches Abdichten ist aufgrund des verwendeten Materials nicht vorgesehen (quasi nur Stoffe). Zudem dürfte ein kompletter Durchschuss ähnliche Verletzungen hervorrufen wie eine Gewehrkugel. Da würde eine Selbstabdichtung des Anzuges auch nicht mehr helfen.
Also wie gesagt, entweder der Meteorschutz hält oder eben nicht. Es kommt dann auf die Größe des Loches an, sollten unkritische Bereiche des Anzuges getroffen worden sein.
Gruß, Klaus
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Laut Encyclopedia Astronautica (http://www.astronautix.com/craft/orlan.htm) gibt es zwar ein Camp-Out, das aber nur 30 Minuten dauert:
The suit standard pressure was 0.40 atmospheres, so that a prebreathe period of only 30 minutes was required.
Wie es die russischen Ingenieure es geschafft haben, dass der Orlan sich trotz des relativ hohen Innendrucks offensichtlich nicht stärker aufbläht als der amerikanische EMU-Suit, steht leider nicht dabei.
Die Russen verfolgen ein völlig anderes Stations-Konzept als die Amerikaner. Die russischen Weltraumstationen wie die "Mir" sind verhältnismäßig einfach aufgebaut, und von vornherein für eine einfache Wartung ausgelegt. D.H., die Kosmonauten benötigen bei EVA´s keine so umfangreiche Bewegungsfähigkeit wie die amerikanischen Astronauten, da feinmotorige Bewegungsabläufe beim Montieren von Bauteilen oder Komponenten von vornherein nicht vorkommen. Deshalb ist die Teilbeweglichkeit, wie sie der Orlan bietet, für die Russen völlig ausreichend.
Der Hauptunterschied des "Orlans" im Vergleich zum "Eagle" besteht darin, dass er speziell für den Einsatz an Bord einer Raumstation konzipiert wurde. Der Orlan ist verhältnismäßig einfach aufgebaut, lässt sich dafür aber unter den beschränkten Möglichkeiten einer Raumstation problemlos warten und instantsetzen. Da der Anzug aus einem Stück besteht, können Kosmonauten ihn auch ohne fremde Hilfe problemlos an- und wieder ausziehen. Das russische Stationskonzept ist eigentlich für einen Zwei-Mann-Betrieb ausgelegt. Wenn die beiden Kosmonauten eine EVA durchführen, ist also im Normalfall niemand da, der ihnen beim An- und Ablegen der Montur behilflich seien kann. Deshalb muss dieser Vorgang auch autonom durchführbar sein.
Der amerikanische "Eagle" ist im Vergleich dazu als ein Raumanzug für zeitlich befristete Space Shuttle-Missionen ausgelegt, und für einen längeren Einsatz an Bord einer Raumstation eigentlich nicht geeignet. Wartung und Instanthaltung beim Eagle sind sehr kompliziert, was aber bei einer nur ca. 10-12 Tage dauernden Shuttle-Mission kein Problem ist. Wenn das Shuttle wieder zur Erde zurückkehrt, kann auch der Raumanzug wieder ausführlich überholt werden. Das Anlegen des Eagles ist ein komplexer Vorgang, was aber an Bord eines Shuttles kein Problem ist. Die hier vorzunehmenden EVA´s sind schon in Monaten voraus bis zum letzten Handgriff geübt worden.
Wenn die NASA ihre Space Shuttles jetzt außer Betrieb nimmt, wird sie so auch ein Problem mit ihren Raumanzügen bekommen. Die Anzüge können nicht mehr per Shuttle zur Erde zurückgebracht werden, die Wartung muss an Bord der Station erfolgen, dafür ist der Eagle aber eigentlich nicht vorgesehen. Hier gab es schon bei der durch den Columbia-Absturz verursachten 4-jährigen Flugpause der Space-Shuttles große Probleme.
Eine neue Generation amerikanischer Raumanzüge für Missionen zum Mond oder zum Mars dürfte sich deshalb grundsätzlich mehr am russischen Design orientieren.
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Es gibt doch eine Art 'selbstheilendes Plastik'.
Das wächst immer wieder zusammen, man hat im Weltkrieg die Tanks von Fliegern damit ummantelt.
Ich denke, dass der Preis dabei keine Rolle spielen sollte (Was kostet das im Vergleich zu einer Shuttlemission, zu Menschenleben, die damit gerettet werden,...)
Ein automatisches Abdichten ist aufgrund des verwendeten Materials nicht vorgesehen (quasi nur Stoffe). Zudem dürfte ein kompletter Durchschuss ähnliche Verletzungen hervorrufen wie eine Gewehrkugel. Da würde eine Selbstabdichtung des Anzuges auch nicht mehr helfen.
Nur mal so: Wenn jemand von einer Gewehrkugel mit >1km/sek getroffen - oder nur geschleift(!) - wird, stirbt er auf jeden Fall. Irgendwie halten das die Nerven nicht aus...
Ein Meteorit kann aber leicht einen Geschwindigkeitsunterschied von 2-5km/sek erreichen (Je nach Bahn, Orbitrichtung, Inklination,...). Im Extremfall sogar 7,9+7,9 (in umgekehrter Drehrichtung)
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Nur mal so: Wenn jemand von einer Gewehrkugel mit >1km/sek getroffen - oder nur geschleift(!) - wird, stirbt er auf jeden Fall. Irgendwie halten das die Nerven nicht aus...
Quark. Menschen sterben nicht so leicht. Sterben ist ein langer, qualvoller Prozess - nur im Kino fällt man um und ist tot bevor man aufschlägt. Wer mag auch schon den Helden röchelnd und blutspuckend seine Gedärme halten sehen?
Selbst wenn es dir eine Hauptschlagarder zerreist, verbringst du noch bis zu 30min Zeit mit verbluten (unter normaldruck - ka wie verminderter Druck bei EVA sich da auswirkt).
Einzig wenn das Klein- oder Stamhirn getroffen wird ist man in wenigen Augenblicken (oder gar "sofort") tot - darum sind das auch die einzige Ziele für einen "Finalen Rettungsschuss".
Eine höhere Geschwindigkeit des Geschosses ist auch nicht gleichbedeutend mit mehr Gewebeschaden. Sehr schnelle Geschosse können eine niedrigere Mannstoppwirkung haben als sehr langsame. Eine (Blut-)Schockwirkung wie du sie mit deiner Bemerkung über Nerven anspielst gibt es überhaubt nicht.
Kinetic energy does not wound. Termporary cavity does not wound. The much discussed "shock" is a myth. The critical element is penetration. The bullet must pass throug large blood bearing organs and be of sufficient diameter to promote rapid bleeding. Penetration less than 12 inches is too little.
Quelle: http://www.firearmstactical.com/pdf/fbi-hwfe.pdf
In Anbetracht dessen sind "Micrometeoriten" wahrscheinlich zu klein um einen Astronauten direkt zu töten. WEIL sie so schnell sind, fliegen sie wahrscheinlich unbeeinflusst von Gewebekontakt durch den Körper ohne zu taumeln. Der Gewebeschaden hält sich deshalb wahrscheinlich in Grenzen. Anders schaut es natürlich mit Folgewirkungen, Blutungen, Dekompression etc aus.
Das wächst immer wieder zusammen, man hat im Weltkrieg die Tanks von Fliegern damit ummantelt.
Ich weiß nicht genau - aber wurden/werden Tanks nicht mit klein Kugeln gefüllt die Löcher stopfen? Soweit ich weiß gibt es keine künstlichen Materialien die "zusammen wachsen" - definitiv nicht wärend des 2. Weltkrieges...
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aber wurden/werden Tanks nicht mit klein Kugeln gefüllt die Löcher stopfen? Soweit ich weiß gibt es keine künstlichen Materialien die "zusammen wachsen" - definitiv nicht wärend des 2. Weltkrieges...
Doch schon - @WW2 wurden Tanks, vorwiegend britischer Fliegers, mit einer Lage vulkansisierten Gummi zum Schutz der äußeren Lage unvulkanisierten Gummis ausgekleidet - tritt Treibstoff aus, gibt es eine chemische Reaktion, die die Lage unvulkanisierten Gummis vulkanisiert und dichtet dadurch ab... - das Prob dabei und da wären wir wieder bei der Raumfahrt - bei großen Flughöhen funzt das nicht richtig, wg des Überdrucks im Inneren des Tanks.
Wenns darum geht (Schutzanzüge) sollte man die Durchdringung zu vermeiden suchen - Kevlar und Co und dazu extrem dehnfähiges wie Butylkautschuk.
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Hallo knt,
da hat Runner schon recht, wenn es auch etwas detaillierter zu betrachten ist. Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:
Hi , also ich bin Leutnant im SanDienst der Bw und Medizinstudent im 9. Semester, zum Thema Gewebeschock kann ich nur sagen es ist totaler unfug, ein modernes Märchen. Ein solcher Gewebeschock existiert nicht und hat auch nichts mit der Projektilgeschwindigkeit zu tu.
Vielmehr liegt es daran das Bestimmte Geschosse sich beim Aufprall extrem Verformen und dabei ihre gesamte Kinetische Energie auf den Körper oder das Objekt das Getroffen wird abgeben. Die Kompression der Organe, Gewebe, Blutgefäße ect. die durch die Druckwelle bzw die Raumforderung des "temporären Schusskanals" entsteht, kann dazu führen das Organe/Blutgefäße zer- und oder abgerissen /zerquetscht werden können, auch wenn das Projektil selbst das Organ nicht perforiert hat. Ähnlich wie bei stumpfen Traumata wzB. Schläge mit stumpfen Gegenständen, Explosionsdruckwellen oder Auffahrunfällen.
Beim Hochgeschwindigkeitsgeschoss wie bei jedem anderen Geschoss muss also auch die Schuss verletzung in der Nähe Lebenswichtiger Organe sein, also im Bereich Brust/Bauch. Ein Streifschuss an den Extremitäten (Beine/Arme) ist also in keinem Fall primär tödlich.
Sondern nur sekundär (also infolge Infektion, Sepsis ect)
Also ruhig bleiben und um einen Myhthos zu entkräften den ein anderer in Bezúg auf Genfer Konvention schreibt auf Fallschirmspringer darf geschossen werden, nur nicht auf abgeschossene Piloten, deshalb sind Rettungsfallschirme von Piloten Weiß und die von Fallschirmjägern Oliv. Außerdem erkennt man in der Regel ob es sich um Pilot oder Luftlandeinfanterie handelt. denn Piloten fliegen meist einzeln oder zu zwei. Paratrooper in der regel mindestenz in Zugstärke 20-30 mann
Also bis denne Grüße
Man stirbt zwar anscheinend nicht auf "jeden Fall", aber die Wirkung ist bei hohen Geschwindigkeiten "enorm", auch jenseits des direkten Einschusses.
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Nun, da steht ja ersteinmal nichts anderes als was ich auch geschrieben habe: Es kommt auf den Gewebeschaden drauf an.
Hier geht es um Mikrometeoriten, also "Meteorite mit einer Größe von typischerweise einigen hundert Mikrometern bis zu einigen Millimetern." Also sehr sehr kleine und sehr schnelle Geschosse.
Meiner Meinung nach ist die Chance das diese sich beim Aufprall auf einen menschlichen Körper verformen oder ins taumeln geraten und damit einen, im Vergleich zu ihrer eigenen Größe, großen Wundkanal erzeugen relativ klein.
Ich sage ja auch nicht, das es keine Wirkung gibt, oder das es ein Picknick ist - man stirbt aber ganz bestimmt nicht "auf jeden Fall" wie Runner es sagt. Da du zu dem gleichen Schluss kommst überrascht es mich das du ihm "schon Recht" gibst.
Es gibt doch Videos von der NASA in der Meteoriten Einschläge ins Shuttle nachgestellt werden. Ich bin mir nicht mehr sicher - aber glaube mich zu erinnern, das das relativ saubere Durchschüsse gewesen sind.
Hier z.B.
- https://images.raumfahrer.net/up047512.jpg
- http://en.wikipedia.org/wiki/Thermal_Micrometeoroid_Garment
p.s. abgesehen davon ist es natürlich einfach die Aussagen eines annonymen "Leutnant im SanDienst der Bw und Medizinstudent im 9. Semester" gegen über einer FBI Studie zu gewichten. ^^
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So ein Loch bleibt ja auch relativ klein. Aber durch eine (innere) Druckwelle kann das umliegenden Gewebe/Material in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Aussage ist dann, das ein kleines Loch nicht unbedingt eine kleine Verletzung ist. Bei Hochgeschwindigkeitseinschlägen kann dann auch ein "kleiner Durchschuss" sehr viel Schaden anrichten und zum Tod führen.
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Mittlerweile forscht man durchaus an regenerierbarer Hermetik z. B. durch zähflüssige Zwischenschichten, die bei Verletzung der Außenschicht aushärten und kleine Löcher verschließen können. Neu wäre auch der Einstz künstlicher Muskelfasern, die in bestimmten Bereichen gestrafft werden und damit eine elastische Masse so verformen, dass diese Lücken wieder verschließen kann.
Derartige Materialien werden auch für den Raumanzug der Zukunft diskutiert bzw. getestet.
Portal: http://www.raumfahrer.net/news/newsbits/newsbits.shtml#29112009211704
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Die Geschichte mit dem "Nervenschock" nach einem Streifschuss durch Hochgeschwindigkeitsmunition kursierte schon Mitte der 80er Jahre bei der Bundeswehr. Es gab allerdings auch eine Geschichte dazu, die dem eher widersprach: Angeblich hatte man bei Schusstests mit dem geplanten neuen Sturmgewehr G11 (http://de.wikipedia.org/wiki/HK_G11) auf einen Schafbock gefeuert, das arme Tier aber nur gestreift, woraufhin es tot umgefallen sei. Die danach verbreitete Theorie sei danach eben die des "Nervenschocks" gewesen.
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Unter diesem Header (denke ich) ist meine Frage gut aufgehoben:
Ich bin einer der Produzenten einer SF-Hörspielreihe, wir bearbeiten gerade Folge #2. Hier hat der Held der Geschichte EVA auf dem Mond und läuft im Raumanzug über die Mondoberfläche und dann durch ein verlassenes Gebäude. Dazu eine Frage an die Fachleute: was hört er außer seinem eigenen Atmen? Wie klingen die Schritte auf der Mondoberfläche für ihn selbst? Dumpf? Nur Luftdruckerschütterungen in den Ohren?
Hatte ganz vergessen, auch das Ergebnis der Frage zu präsentieren ... zwischenzeitlich war dann 2008 auch eine Antwort von Buzz Aldrin eingetroffen (!), der das Genannte im Wesentlichen bestätigte.
Danke für die Hilfe! Viel davon ist eingeflossen. Ganz so nüchtern (nur Staubsaugergeräusch im Hintergrund) konnten wir den Marsch auf dem Mond dann doch nicht gestalten, weil das zu sehr vielen Irritationen geführt hätte ... und ein Hörspiel soll nun einmal geräuschetechnisch begleiten, aber keine unverständlichen Fragen aufwerfen. Jedenfalls sind keine Schritte, nur leichte Bewegungsgeräusche im Raumanzug zu hören.
Hier nun das Ergebnis (Mark Brandis (http://www.markbrandis.de) ist mit einem Kollegen unterwegs zu einer halb unterirdischen verlassenen Basis auf dem Mond):
MP3 (http://www.markbrandis.de/hoerspiel/VerrataufderVenus-Mondmarsch.mp3)
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Der Raumanzug von Neil Amstrong soll restauriert werden und zum 50ten Jahrestag der Mondlandung in ein paar Jahren ausgestellt werden.
Dafür will das Museum 500.000,- $ per Crowdfunding einsammeln.
http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/spenden-fuer-neil-armstrongs-raumanzug-crowdfunding-fuer-den-mann-im-mond/12084122.html (http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/spenden-fuer-neil-armstrongs-raumanzug-crowdfunding-fuer-den-mann-im-mond/12084122.html)
Irgendwie schon skurril.
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Museen in Geldnot und Kulturverantwortliche ohne Stolz auf ihre Geschichte - ja die Amis sind schon arm dran....
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Armstrongs Raumanzug, ... stand das nicht schon Freitag beim Ersten im Videotext? lesen die da wenn Saure Gurkenzeit droht?
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Dafür will das Museum 500.000,- $ per Crowdfunding einsammeln.
461.172 $ sind schon zusammengekommen :o (Stand: 23.07.2015).
Fehlt also nicht mehr viel !
https://www.kickstarter.com/projects/smithsonian/reboot-the-suit-bring-back-neil-armstrongs-spacesu (https://www.kickstarter.com/projects/smithsonian/reboot-the-suit-bring-back-neil-armstrongs-spacesu)
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Die 500.000 sind inzwischen erreicht.
https://twitter.com/jeff_foust/status/624703863652794368 (https://twitter.com/jeff_foust/status/624703863652794368)
The Smithsonian’s “Reboot the Suit” Kickstarter for restoration of Neil Armstrong’s suit has passed its $500K goal: http://kck.st/1HOZOcu (http://kck.st/1HOZOcu)
Nicht, daß mich das überrascht.