Raumcon
Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: James am 09. Mai 2007, 18:31:43
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Hallo Leute
Möchte euren Blick mal wieder auf Dr. Franklin R. Chang Diaz und seinem VASIMR Motor (ja, es gibt ihn immer noch) lenken.
Hierzu gibt es auch einen Artikel in Raumfahrer.net http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raketen/vasmir.shtml
Der ist jedoch von 2001 und das ist schon eine Zeit her (ja, spätere Verweise kommen auch vor; z.B.:
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raketen/ionenantrieb_02.shtml ).
Dr. Chang Diaz arbeitet bereits seit 1979 an diesem Antrieb. Zuerst am Charles Stark Draper Lap, von 1983 bis 1993 am MIT Plasma Fusion Center, und in der Folge bis 2005 am Advanced Space Propulsion Lab des JSC - seither in seiner Firma AdAstraRocket-Company.
Laut Pressemitteilung von AdAstraRocket sind die Testreihen mit dem VX-50 VASIMR Motor abgeschlossen.
Diese Bezeichnung kennzeichnet einen mit 50KW betriebenen VASIMR eXperimentalmotor. Ausströmgeschindigkeiten im Bereich von 40000m/s bis 50000m/s wurden erreicht. Außerdem wurde ein neuartiger RF Transmitter eingesetzt der wesentlich leichter als der Vorgänger ist. Der VX-100 Teststand (also 100KW Motor) ist bereits aufgebaut, und befindet sich in der frühen Testphase.
Weitere Planung (immer mit Vorsicht zu geniessen): Bis Ende dieses Jahres soll der VX-200 Teststand errichtet
werden, welchem bereits im nächsten Jahr die Motoren VF-200-1 und VF-200-2 nachfolgen sollen (VF = VASIMR Flight). Raumtests dieser Motoren sollen 2011 erfolgen.
Weitere Infos siehe: www.adastrarocket.com
Hier noch eine Darstellung des VX-200 Motors von AdAstraRocket:
(https://images.raumfahrer.net/up016841.jpg)
Der VASIMR Antrieb könnte einen erheblichen Beitrag zur Senkung von Flugzeiten liefern. Der kolportierte 3-Monats Flug zum Mars geht aber von einem 12MW Nukleargenerator aus. Weder Reaktor noch Motor sind in dieser Leistungsklasse bald absehbar (was nichts am Konzept ändert).
Weiters würde ich mir statt diesem Bild
(https://images.raumfahrer.net/up016842.jpg)
eines mit dem VX-50, VX-200 oder VF-200 wünschen, denn wieweit das Diagramm mit 10MW brauchbar ist, wage ich nicht zu sagen.
Ich wünsche Dr. Chang-Diaz aber noch äußerst viel Erfolg mit seinem Motor, denn eine signifikante Erhöhung der Fluggeschwindigkeit ist ein Schlüsselelement für die weitere Erforschung unserer kosmischen Nachbarschaft.
Dazu auch noch ein Bild von der AdAstra-Homepage:
(https://images.raumfahrer.net/up016843.jpg)
m.f.G.
James
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Hallo!
Es gibt wieder Neuigkeiten was den Vasimr-Antrieb betrifft:
http://www.newscientist.com/article/dn12064-plasma-rocket-breaks-endurance-record.html
Offenbar ist es gelungen, den Motor über 4 Stunden laufen zu lassen, nachdem er bei einem Test im Dezember bereits nach 2 Minuten wegen Überhitzungsgefahr abgestellt werden musste. Man hat also offensichtlich dieses Problem mittlerweile besser im Griff und arbeitet weiter daran. Schließlich soll der Antrieb ja irgendwann quasi ununterbrochen laufen... :)
Dann ist für 2010 wohl noch ein Test im Orbit geplant.
Gruß,
Aerospike.
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Gute Neuigkeiten. Schön zu sehen, dass das Projekt vorankommt. 8-)
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Neue News zum Vasimr-Antrieb:
http://spacefellowship.com/News/?p=2896
Auf Deutsch:
Die AdAstra Rocket Company und Excalibur Exploration haben den ersten kommerziellen Vertrag über den Kauf und die Nutzung des Vasimr-Antriebs geschlossen. Danach ist die britische Firma Excalibur Exploration (die kannte ich bisher noch gar nicht!?) berechtigt, diesen Antrieb im Hinblick auf geplante Missionen, die die Nutzung von Ressourcen im All zum Inhalt haben, zu kaufen. Darüber hinaus finanziert diese Firma auch eine 6-monatige Studie über eine mögliche Nutzung des Vasimr-Antriebs für den Flug zu einem Asteroiden.
Für die Firma AdAstra Rocket Company sicher ein großer Fortschritt, jetzt muss sich der Antrieb aber noch im All beweisen! Hoffen wir mal, dass das klappt...
Gruß,
Aerospike.
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Klingt immernoch alles sehr diffus und abstrakt. Dass der Antrieb damit bald ins All fliegt, geht da wenn nur schwammig hervor.
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Hallo
Geduld, Geduld......
Der Antrieb fliegt auch nicht "BALD" ins All.
Zuerst mal abwarten wie der VX-200 läuft (da bin ich recht optimistisch) und dann sollen sie mal den VF-200 bauen.
Ich gehe davon aus, das im Laufe der Zeit dann auch noch eine weitere Leistungssteigerung möglich ist.
Von einem Raumtest ist erst in einem "Schüppel" von Jahren die Rede. Wenn es bis dahin die Firma noch gibt, dann bin ich eigentlich schon recht guter Dinge, das das Teil fliegen wird.
Sorgen machen mir hier Gepflogenheiten, die es im Raumfahrtsektor schon oft gegeben hat: Das man nicht den "langen Atem" hat, eine Entwicklung, auch wenn sie kompliziert und langwierig ist, bis zum Ende durchzuziehen. Als Beispiel möchte ich mal nur das CRV anführen. Von diesem Fahrzeug waren schon Atmosphärentestmodelle gebaut und getestet, und auch die Hülle des Raummodells hat schon recht gut ausgesehen (die Nosecap war übrigens europäisch und das Landinggear auch). Die Innenausstattung hätte man auch noch hingebracht. Und irgendwie hat man das Gefühl das man, auch wenn man sicher noch auf Probleme stoßen wird, nicht mehr so arg weit vom Ziel entfernt ist (ich spreche von Jahren, nicht Wochen), und dann wird das Projekt einfach fallengelassen.
Ich betrachte diese Vereinbarung von AdAstra also als Geldbeschaffungsangelegenheit. Einfach darum, damit die Sache weiterläuft.
Und mit Geduld und Durchhaltevermögen wird man schon noch etwas auf die Beine stellen können...
mit freundlichen und hoffnungsvollen Grüßen,
James
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So dann kopiere ich der vollständigkeithalber folgenden Link auch mal hierher. Ein Interview mit dem Erfinder des Vasimr-Antriebs ....
http://www.heise.de/tr/artikel/96624
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Hallo Quelle: AdAstraRocket Company
Anfang letzen Monats wurden die letzten zwei Testläufe mit dem VX-100 Teststand, der sich im Johnson Space Center befindet, ausgeführt. Anwesend war unter anderem John Young (DER John Young - Gemini, Apollo und STS-1!) Am den neuen Teststand, der sich einige Meilen südwestlich des bisherigen befindet, wurde die neue, größere Vaccuumtestkammer geliefert, mit dem der VX-200 Motor getestet werden soll. Man beabsichtigt den Teststand noch innerhalb des Dezembers in Betrieb zu nehmen.
Link: http://www.adastrarocket.com/AdAstraPressRelease100207.pdf
Vergleich der alten und neuen Testkammer: Neue Testkammer bei Anlieferung:
(https://images.raumfahrer.net/up016839.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up016840.jpg)
Gruß, James
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Oho ... das is aber wesentlich mehr Platz drin ... der Dezember scheint spannend zu werden ;)
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AdAstraRocket Company und die NASA haben eine Kooperationsvereinbarung bezüglich des VASIMR-Antriebs unterschrieben:
http://www.adastrarocket.com/AdAstraPressRelease121007.pdf
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Hallo Allemiteinander
AdAstra hat eine neue Pressemitteilung herausgegeben.
http://www.adastrarocket.com/Release%20040308final.pdf
Der Aufbau des VX-200 Motors ist im Gange.
Das RF-Subsystem ist getestet, fertig, befindet sich beim beim
canadischen Hersteller und wird demnächst nach Houston geliefert.
(https://images.raumfahrer.net/up016837.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up016838.jpg)
Das Superconductingsubsystem ist noch im britischen Culham,
braucht noch etwas, und die Test werden damit ca. im 2.Quartal beginnen.
m.f.G.
James
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ATK und AdAstra sind eine "Technologieentwicklungsallianz" eingegangen.
Quelle:
http://biz.yahoo.com/prnews/080326/aqw072.html?.v=45
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Ad Astra Rocket Company und Costa Rica Aerospace Alliance haben eine vertragliche Vereinbarung über die gemeinsame Entwicklung einer Test-Plattform getroffen, die an der ISS angebracht werden soll. Diese soll dann unter anderem als "Teststand" für das erste weltraumtaugliche VASIMR-Triebwerk VF -200-1 dienen. Man plant, das Triebwerk im Jahr 2012 in den Orbit zu bringen.
Mehr dazu hier:
http://www.adastrarocket.com/Release090508.pdf
Gruß,
Aerospike.
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Interview mit Franklin Chang-Diaz von AdAstra:
http://www.dailygalaxy.com/my_weblog/2008/07/will-the-future.html
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Hallo
Bilder von Plasmatests mit dem VX-200 Motor.
(https://images.raumfahrer.net/up016836.jpg)
mit dem wir also bereits gearbeitet.
viele Grüße, James
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Anscheinend hat man einen Test auf der ISS noch voll im Plan:
Flightglobal: NASA to test plasma engine on space station (http://www.flightglobal.com/articles/2008/08/05/226329/nasa-to-test-plasma-engine-on-space-station.html)
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Die ISS ist auch die einzige größere Quelle für elektrische Energie im zweistelligen Kilowattbereich im All. Man will hier ja mal wirklich Leistung zeigen. Ein erfolgreicher Test könnte auch ein Argument für die Entwicklung eines kompakten Atomreaktors sein.
GG
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Plasma-Rakete soll getestet werden im Orbit,
(https://images.raumfahrer.net/up016835.jpg)
stehen wir vor einem großen Schritt im Raketenantrieb?
Mehr darüber hier: http://dsc.discovery.com/news/2008/08/07/plasma-rocket.html
Hansjürgen
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Eher ein großer Schritt bei interplanetaren Antrieben. Funktioniert ja nicht in der Atmosphäre.
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Hallo
Ja, meiner persönlichen Meinung nach stehen wir, wenn dieser Antrieb zur Anwendungsreife getrieben werden kann, auf alle Fälle
...vor einem großen Schritt im Raketenantrieb.
Denn der Mond ist nicht das Problem was die Reisezeiten anbelangt. Größere und noch nicht vollständig einschätzbare Risiken bestehen aber bei längeren Flugzeiten. Eine Verkürzung hätte viele Vorteile, eine Verringerung der Transportmasse, eine Verringerung der Einwirkung auf die Besatzung, nicht zuletzt eine Verringerung der Kosten, was die Warscheinlichkeit von deratigen Missionen steigern könnte, und weitere.
Welches Triebwerk sie wohl auf der ISS testen möchten?
Ob das VF-200 tatsächlich dort zum Einsatz kommen kann (nach dem derzeit im Test befindlichen VX-200 sollte ja das VF-200-1 gebaut werden, und damit im genannten Zeitraum - 2011 bis 2012 - durchaus verfügbar sein, vielleicht auch schon Eines mit weiteren Optimierungen)?
Allerdings sind 200KW auch für die ISS zuviel. Meines Wissenstandes nach hat sie im Endausbau eine max. Produktionskapazität von so ca. 110KW (und dabei "nur" 30KW die über längere Zeiträume für Projekte zur Verfügung gestellt werden können - bitte korrigieren wenn das falsch ist). Da bliebe nur ein Testmotor um zu sehen wie er sich tatsächlich im Raum verhält - allerdings war ja mal davon die Rede, das der VF-200-1 im Raum getestet werden soll (allerdings war da sicher ein ISS-unabhängiger Test gemeint).
Und auch die Montageposition wäre interessant.
Aber es ist noch lange hin.......
Falls es dazu kommt.....
Hoffen wir nach wie vor das Beste....
Viele Grüße, James
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Hallo,
hier zwei Videos zu Vasimr.
Der Test des neues Vasimr-Triebwerks VX-200:
Nach der Beschreibung ist das ein Test der ersten Stufe mit 14 kW, letztlich soll die erste Stufe mit 30 kW laufen, die zweite Stufe, die für das Erhitzen des Gases zuständig ist, benötigt weitere 70 kW. Die insgesamt 200 kW teilen sich also auf die verschiedene Systeme des Triebwerks auf. (das wusste ich bisher noch gar nicht) Habe aber keine Ahnung wo die restlichen 100 kW hingehen.
Dann gibt´s noch dieses Video, das die Vorteile eines mit Vasimr-Triebwerken ausgestatteten Raumschiffes für Frachttransporte zum Mond zeigt. (im Vergleich zu einem Raumschiff mit chemischen Triebwerken):
Vor allem dieses Video ist interessant: Der Träger, der hierfür benötigt wird sieht ein bisschen aus wie eine aufgemotzte Falcon 9 Heavy. Für die Energieversorgung benötigt man riesige Solarelemente mit einer besonderen Falttechnik, die aber schon in kleiner Form entwickelt und getestet werden. Letztlich kann man so wesentlich mehr Masse zum Mond bringen, aber ob das wirklich billiger ist??
Aber sieht schon toll aus diese Mondfähre. :)
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Hallo Allemiteinander
Mal so wie ich das verstehe:
Der Motor besteht im wesentlichen aus 3 Komponenten.
Die erste Stufe ist der Plasmagenerator, der aus einem leichten Gas, wie z.B. Argon, ein Plasma erzeugt, indem er dessen Atomen die Elektronen abspaltet. Der Plasmagenerator soll eben mit den beschriebenen 30KW, unter möglichst hohem Wirkungsgrad, betrieben werden, und erzeugt ein Plasma mit einer (für diese Verhältnisse) moderaten Temperatur von ca. 10Tausend Grad Celsius.
Im Allgemeinen ist es jedoch so das die Antriebe um so besser arbeiten je heißer sie betrieben werden (dies gilt ja auch für die chemischen Antriebe - die chemischen Antriebe gewinnen diese Temperatur aus dem Reaktionsprozeß, welcher aber Temperaturen über einige tausend Grad Celsuis kaum erreichen kann).
Hier kommt die zweite Stufe des Antriebs ins Spiel.
Die zweite Stufe ist ein RF(RadioFrequency)-Verstärker, der mit den beschriebenen 70KW betrieben wird (wieder ist ein hoher Wirkungsgrad erwünscht, da das Produkt aus ersterem und diesem Wirkungsgrad den Gesamtwirkungsgrad maßgeblich bestimmt), der das Plasma einer elektromagnetischen Strahlung aussetzt und dieses damit auf Temperaturbereiche um die 100 Millionen Grad Celsius pumpt (es ist eine Heizung...).
Diesen Temperaturen kann natürlich keine ablative Düse, auch keine regenerativ gekühlte, und auch sonst kein Antriebsteil standhalten.
Daher kommt eine dritte Komponente ins Spiel.
Die Dritte Komponenete sorgt für den magnetischen Einschluß des Plasmas. Um magnetische Felder in der benötigten Größenordnung zu erzeugen, müssen Supraleiter eingesetzt werden. Ich vermute das die "restlichen" 100KW zur Erzeugung des magnetischen Einschlusses benötigt werden.
Hierzu:(https://images.raumfahrer.net/up016834.jpg)dieses Bild von AdAstraRocket.
In der englischen Wikipedia steht zwar das zum Test auf der ISS das VF-200 vorgesehen ist
Negotiations have taken place with NASA to arrange the placement and testing of a flight version of the VASIMR, the VF-200, on the ISS.
aber das kann doch eigentlich wegen des Energiebedarfes kaum der Fall sein.
Bei http://www.dailytech.com/Commercially+Developed+Plasma+Engine+Soon+To+Be+Tested+In+Space/article12612.htmsteht jedoch
The model used in the tests aboard the International Space Station would be a scale model.
das es sich um ein Testmodell handeln soll, was eher hinkommen wird.
Viele Grüße, James
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@James .Argon ist doch nicht leicht ;)
Zur algemen Info:
Kohlendyoxid ist zwar schwerer 44 amu (Atomic Mass Units = Atomare Masseneinheit), aber Argon hat 40 amu. Das ist 20 mal schwerer als Wasserstoff, und 8 mal schwerrer als Helium. Stickstoff mit seinen 28 amu und Sauerstoff mit 32 amu sind auch Leichtgewichlter in dem Sinne.
Ein Paar algemeine Bemerkungen am Rande zu den Triebwerken sind, denke ich, für das algemeine Verständniss immer nützlich. Bei dem chemischen Triebwerken ist es wichtig, dass das Medum möglichst leicht ist. Es ist mit der Umwandlug der termischen in die kinetische Energie und seiner Impulsausbeute verbunden. Impuls ist bei Raumfahrtantrieben die Kenngrösse. Bei den Elektrischen stößt man sich mittels Magnetfelder von dem Medium ab. Dort ist es günstiger einen schwereren Gas zu verwenden. Optimaler als Argon währe z.B Quecksilberdapmf, doch den muss man erst verdamfen, und dann sind seine Däpfe noch giftig. Daher entscheidet man sich für Gasförmige Treibstoffe.
Weitere Gründe für Argon sind:
- er ist vergelichweise billig (auf der Meereshöhe sind es etwa 1% des Atmosphärengehalts. Ist ein Zerfalsprodukt der natürlicher Radiaktionquellen)
- Er ist neutral weil Edelgas, und dacher leichter zu handhaben
- weil er so schwer ist, ist die Leckrate durch die Tankwände im Vergleich zu leichteren Gasen vernachlässigbar.
Das hängt damit zusammen, dass diese Lecks einen Molekularstromcharakteraufweisen, und dieser ist von dem Molekulargewicht des Gases abhängig. Je schwerer der Gas desto geringer ist die Leckrate. Das letzte macht Argon, meiner Meinnung nach, zum optimallen Trägergas für lange Missionen, z.B. Deepspacemissionen.
Grüß. Yevgenij
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Hi
Stimmt, da hast du recht. Ist ein Blödsinn.
Bei AdAstra steht ja auch: Quelle:http://www.adastrarocket.com/vasimr.html
The "Plasma Source" cell involves the main injection of neutral gas (typically hydrogen, or other light gases) to be turned into plasma.
Wo ich Argon gelesen habe, weiß ich jetzt nicht, ist aber anscheinend definitiv falsch.
Aber für mein Verständnis...
War es nicht so (wie du geschrieben hast), das chemische Antriebe bevorzugt leichte Rückstoßmaterialien benutzen, weil hier der Augenmerk darauf liegen muß eine möglichst gute Austrittsgeschwindigkeit zu erreichen, und elektrische Antriebe eben schwere Rückstoßmaterialien verwenden weil hier die Geschwindigkeiten eh gut sind aber die Rückstoßmassen recht gering sind.
Wieso hier Wasserstoff?
Grüße, James
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hoi
Vermutlich wegen dem Aufheizverhealten. Wenn ich mich richtich erinnerre sind die Microwellenöfen vor allem auf die Absorbtionsbänder des Wasserstoffs in den Wassermolekülen ausgelegt. Kann aber auch gut sein, dass es Schwingungs- und Rotationsenergiebänder des Wassermoleküls sind. Bei Argon sind die Absorbtionspektren anderes, und ob es hier mit Microwellen funktionieren wüsste ich jetzt nicht.
Kann jemand die Funktionsweise einer Microwelle vielleicht genauer erklären ? ;)
danke. Yev
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So....
....und jetzt kenn ich mich gar nicht mehr aus.
auch von AdAstra: http://www.adastrarocket.com/Plasma.html: VX-200 plasma generated from Argon gas with 10 kW RF power
Das mit dem Aufheizverhalten ist ein guter Tipp.
Vielleicht kann man die Frequenz der Einstrahlung an verschiedene Materialien anpassen. (?)
Grüße, James
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Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Mikrowellenöfen vor allem auf die Absorptionsbänder des Wasserstoffs in den Wassermolekülen ausgelegt. Kann aber auch gut sein, dass es Schwingungs- und Rotationsenergiebänder des Wassermoleküls sind.
Beides trifft nicht zu. In Mikrowellenöfen werden Dipolschwingungen in den Wassermolekülen erzeugt. Dies lässt sich mit niedrigen Frequenzen um 1-3 GHz erreichen.
Bei Plasmaantrieben kann man das natürlich nicht so machen. Erstens haben Wasserstoffmoleküle bei weitem keine so guten Dipoleigenschaften (bzw. Multipoleigenschaften) wie Wasser und zweitens löst sich das Molekül bei der Plasmaerzeugung ja auf. Letztlich hat man nur Protonen (und Elektronen).
Der Mikrowellenofen ist hier also kein guter Vergleich, da man in ihm ja kein Plasma erzeugen will (kann). ;)
GG
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VX-200 plasma generated from Argon gas with 10 kW RF power
Das VX 200 wird also mit Argon arbeiten bei einer relativ niedrigen Mikrowellenheizleistung von 10 kW. Man kann nämlich ein VASIMR-Triebwerk auch mit geringerer als der Nennleistung fahren. Deshalb ist es auch für die ISS geeignet. Ich schätze, dass man maximal 50 kW abzweigen kann und z. B. 20 kW für eine längere Arbeitsphase nutzt.
Vielleicht kann man die Frequenz der Einstrahlung an verschiedene Materialien anpassen. (?)
Man muss die Frequenz auf das verwendete Material abstimmen. Jedes Element hat bestimmte Frequenzen, bei denen Mikrowellenstrahlung absorbiert wird. Ich weiß nur (noch) nicht, welche Energieform am Ion dann verändert wird. Da es sich um atomare Materialien handelt (also keine Moleküle), kann es wohl keine Schwingungsenergie sein.
Frage: Wird ein Atom bei der Plasmaerzeugung im VASIMR (oder in anderen Plasmatriebwerken) komplett seiner Elektronen beraubt oder fehlen nur ein oder mehrere Außenelektronen?
Gruß, GG.
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Danke Günter für Klärungen.
Plazma ist ein Gemisch von Ionen und Elektronen, allein diese Deffinition sagt schon, dass es nicht unbedingt ein koplettes Hüllenelektroneverlust geben soll. Ausserdem ist es schon aufwendig genung durch Aufheitzen einen Elektron einem Gasmolekül/Atom zu entziehen. Je mehr Elektronen ein Atom verliert, desto stärker werden die übrigen "festgehalten", weil einfach weniger Kernladung "abgeschirmt" ist. Wenn man jetzt die Energieneviausunterschiede verschieden Orbitalen an sich vernachlässigt (schlechte Gedankengang aber hier reicht es aus) so wird das Letzte Elektron am Argon 40 mal stärker gebunden als das erste. Dass heisst schlicht, dass die Temperatur, die das 40 Elektronen bei einer 40 mal höcheren Temperatur erst verloren werden kann.
Grobe Zahlen: Ionisierungenergie des ersten Elektrons liegt im Bereich von 10 elektronvolt (eV) diese Energie ist bei den Temperatauren 770Kelvin/eV * 10eV = 7700Kelvin erreichbar. Um den Argon seiner Elektronenhülle zu entledigen (mit einer sehr groben Vernachlässigung der tatsächlichen Energieneveausunterschiede) bräuchte man somit 300.000 Kelvin heisses Gas.
Wenn die Angabe von den Millionen Grad Celsius stimmen, so scheint es tatsächlich der Fall zu sein, dass Argon sich komplet von seiner Elektronenhülle frei macht.
Mir wurde das erst jetzt klar. :-[ Eigentlich heisst es, dass man mit einem geringeren Gasverbraucht auskommt, weil man anstatt einfachen eine vielfache Ladung pro Teilchen zur Verfügung hat, dabei ist die Teilchemasse beinache die selbe (Elektron ist 2000 mal leichter als Nukleon, dacher wiegt das Argonkern, fast das gleiche wie der Argonatom). Der Schub steigt, bei dem selben Teilchenverbrauch. Das wird wohl der Hauptgrund für die Verwendung schwerer Treibstoffe zu sein.
Privet. Yev.
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Wer genauer zu Energieniveauverteilung in einem Atom wissen möchte kann bei Wikipedia (https://images.raumfahrer.net/up016833.png) achschuen. Essenziel ist die folgende Formel:
(https://images.raumfahrer.net/up016833.png)
Wobei der quadratischer Zusammenhang zwischen der Kernladung Z und der Bindungsenergie auffällt. n ist die Nummer der Elektronnenhülle. Ry ist 13.6eV gross.
Dabei muss man beachten, dass es nur für ein neutralles Atom gilt. Sobald dieser ionisiert wurde, ist die Energieniveauverteulung anderes.
Wenn ich es berücksichtige komme ich auf etwa 10-fache Ionisierung eines Argonatoms
P.S in meinem Vorherigen Post die Zahl 770 Kelvin/eV ist eine Konstante die man aus einer Bolzmanverteilung der Energie eines Teilchens des idealen Gases hat.
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Je mehr Elektronen ein Atom verliert, desto stärker werden die übrigen "festgehalten", weil einfach weniger Kernladung "abgeschirmt" ist. Das heißt schlicht, dass die Temperatur, die das 40. Elektron bei einer 40 mal höcheren Temperatur erst verloren werden kann.
Hallo Yev,
das leuchtet mir nicht ein. Laut Coulombgesetz wird jedes Elektron von allen 18 Protonen im Kern angezogen. (Die 22 Neutronen im Kern bleiben dagegen neutral.) Für das letzte Elektron sollte es daher kaum einen Unterschied machen. Es fehlen lediglich die anderen Elektronen, wordurch ich mir eine gewisse Änderung der Anziehung vorstellen kann. Da diese Elektronen aber weiter außen gelegen haben, müssten diese das Elektron auf dem untersten Energieniveau ja eher nach unten gestoßen haben. Eigentlich müsste also das letzte Elektron jetzt lockerer gebunden sein.
Natürlich sind die beiden Elektronen im untersten Energieniveau aufgrund der geringeren Entfernung zum Kern stärker gebunden. Aber das meine ich nicht. Vergleichen wir einfach die beiden Elektronen auf der unteren Schale.
Kann jemand helfen?
Gruß, GG.
Ergänzung:
Nach der Gleichung, die Du im zweiten Post angegeben hast und angesichts der Tatsache, dass im Argon 3 Schalen voll besetzt sind, ist ein Elektron auf der unteren Schale viermal so stark gebunden wie auf der zweiten und neunmal so stark wie auf der dritten. Aber untereinander sind alle Elektronen derselben Schalte immer gleich stark gebunden, ob die anderen Elektronen nun da sind oder nicht.
Sehe ich das richtig oder falsch?
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Hallo Günter, du hast natürlich recht, aber
Die Formel die ich verlinkt habe stellt den Fall eines neutrallen Atoms dar, mit einem Colombpotenzial und positiven Ladung konzetriert in seiner Mitte. Für die Ionen gilt diese Näherung nicht mehr ohne weiteres. Zu mindest diese Aussage habe ich im Kopf aus einer Quantemechanikvorlesung, doch das ist schon auch 4 Jahre her.
Sobald ich ein Atom Ionisiere, verändere ich den Effektiven Coloumbpotential, und somit verschieben sich die Energieniveaus eines Atoms. hm...wie war das nochmal...lass uns die Unschärferelation betrachten. Wenn man die Hüllenelektronen betrachtet, dabei deren Impuls ins Auge fasst, dann (ich beziehe mich wieder auf mein Erinnerungsvermögen zu der QM-Vorlesung) kommt raus, dass diese Hüllenelektronen in einem Ion oder auch Atom nicht wirkich lokalisiert sind. Die sind quasi gleichzeitig überal um den Kern herum verteilt in den mitleren Abstand der in etwa den Radius der jeweiligen Orbitale gleichten soll.
Das beudeutet, dass eine sollche Elektron-Wolltke, die durchaus aus einem Elektron bestehen kann, neutralisiert die effektive Ladung des Kerns, weil im Mittel befindet sich das Elektron in dem Kern :o...klingt kras was? ;) Habe ich eien Weile gebraucht, um das Bild so zu verinnerlichen. Veränderte effektive Ladung => verändertes effektives Potential => andere Bindungsenergie als in einem neutralen Atom, oder eben schwächere Bindung an den Kern als in dem Fall mit einem neutrallen Atom
Das Bild hat mich bei den oberen Überlegungen geleitet.
Grüß. Yev
P.S tut mir leid die Verwirrung mit dem Einbringen der Formel. Ich mache es immer, wenn ich grob die Größenordung der Effekte abschätze: ich betrachte zwei Randfälle und nemme was dazwischen.
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Hmmm, Interpolation ist ja in Ordnung. Trotzdem verstehe ich das Ganze noch nicht. Ich muss wohl mal eine Vorlesungsreihe in Quantenmechanik besuchen oder ein geeignetes Buch lesen. Man lernt ja nie aus.
GG
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Hallo Allemiteinander
Mal wieder eine Meldung von AdAstra....
Nachdem die Arbeiten durch Ike unterbrochen wurden, konnte am 22. Oktober der mit Argon beschickte Plasmagenerator des VX-200 Motors im Sekundenbereich mit der vollen Leistung von 30KW betrieben werden.
(https://images.raumfahrer.net/up016832.jpg)
(nehme mal an da sind noch ein paar Sekündchen mehr erforderlich)
Immerhin ist damit der Nachweis der prinzipiellen Funktionsfähigkeit des neuen Plasmagenerators erbracht.
Die nächste Herausforderung wird damit der Beschleuniger werden.
Das Ganze steht hier:
http://www.adastrarocket.com/Release241008.pdf
Grüße, James
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HoiLa
Es gibt nun einen Vertrag zwischen NASA und AARC über den ISS-gestützten Test von VASIMR.
NASA and Ad Astra Rocket Company have entered into a Space Act Agreement that "could" lead to conducting a space flight test of VASIMR™
"could", weil der Vertrag zu erreichende Mühlsteine - äh, Meilensteine aufweist.
The agreement was fully executed on December 8, 2008. It was signed on behalf of NASA by William H. Gerstenmaier and on behalf of AARC by Dr. Franklin R. Chang Díaz.
Bei der Unterzeichnung am 8. Dezember haben sich wieder gute Bekannte getroffen.
The primary technical objective of the project is to operate the VASIMR™ VF-200 engine at power levels up to 200 kW. Engine operation will be restricted to pulses of up to 10 minutes at this power level. Energy for these high-power operations will be provided by a battery system trickle-charged by the ISS power system.
Der Test auf der ISS soll tatsächlich mit dem VF-200 durchgeführt, und dieses soll auch bis zu der vollen Leistung betrieben werden, wobei die durchgehende Betriebsdauer bei Höchstlast auf 10min beschränkt ist. Da die Energieversorgung der ISS die dafür notwendige Energie nicht direkt zur Verfügung stellen kann, muß diese vorher zwischengespeichert werden.
Nachzulesen: http://www.adastrarocket.com/AdAstra-NASA_PR12Dec08.pdf
Grüße, James
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Wie groß bzw. schwer ist dieser Akkumulator? Seine Kapazität beträgt 5kJ. Welche Technologie verwendet der Akkumulator?
Ich sehe gerade, Silber-Zink-Akkumulatoren würden eine sehr hohe Kapazität bei kleinen Volumen bzw. kleiner Masse erreichen. Nachteil ist die kurze Lebenserwartung. Das Zink in Silber-Zink-Akkus von Z-Power besitzt bereits eine stabile Struktur (Zink-Matrix) wenn ich das richtig sehe (http://economyaustria.at/?url=/?id=1220460091688). Vll sollte man das Silber noch durch Silber-NanoTubes ersetzen. Die dürften um GrößenOrdnungen stabiler sein und auch die Kapazität könnte davon noch profitieren.
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Bis jetzt gab es ja noch immer keinen Test des gesamten Systems, da das "Herzstück" des Antriebs, der supraleitfähige Magnet, noch nicht geliefert wurde. Dieser ist jetzt endlich, nach einem Jahr Verzögerung, fertiggestellt und auf dem Weg ins AdAstra Labor. (produzierende Firma ist Scientific Magnets) Bei AdAstra ist man wegen der langen Lieferzeit wohl nicht gerade glücklich. So wie ich das verstanden habe, sucht man daher schon nach einem alternativen Hersteller.
Die Infos hab ich hierher (Spanisch):
http://www.nacion.com/ln_ee/2009/enero/30/aldea1859736.html
Ich kann kein Spanisch, hab´s einfach mit Babelfish übersetzt. ;)
Gruß
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HoiLa
Ja, echt Pause.
Auf der Seite von Scientific Magnetics findet sich zwar einiges über AMS2, dessen supraleitende Magente ebenfalls von dieser Firma hergestellt wurden. Die Lieferung des Magnetsystems wird mit Dezember 2008 angegeben.
(https://images.raumfahrer.net/up016830.jpg)
Das Magnetsystem für VASIMR wird zwar erwähnt, aber von einer Fertigstellung ist nichts zu lesen.
(https://images.raumfahrer.net/up016831.jpg)
viele Grüße, James
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Der neue supraleitende Magnet ist bei AdAstra angekommen und hat alle Eingangstests bestanden. Jetzt kann der VASIMR VX-200 Prototyp bei voller Leistung getestet werden.
Quelle:
http://www.adastrarocket.com/Release060309final.pdf
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VASIMRs erste Stufe wurde bei voller Leistung getestet:
http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=space&id=news/Vassie070709.xml&headline=Vasimir%20Powered%20To%20Spaceflight%20Levels
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Hoila
Gleichlautend berichtet auch AdAstra.
http://www.adastrarocket.com/Release%20020709.pdf
Nachdem sich die Lieferung des supraleitenden Magenten etwas verzögert hatte, hatten im Vorfeld Tests mit konventionellen Magneten stattgefunden. (Lieferung des supraleitenden Magenten am 10 Februar, danach Tests, Einbau... das erste Plasma wurde damit dann am 24. Juni erzeugt) Aber erst mit dem supraleitendem Magnet, mit 10-fach stärkerem Feld, konnte die volle Leistungsfähigkeit der ersten Stufe von 30KW ausgeschöpft werden.
(https://images.raumfahrer.net/up016829.jpg)Bild:AdAstra
Dieser Test macht den Weg frei zum Einsatz der zweiten Stufe. Nach Auswertung der Daten dieses Probelaufs ist, nach derzeitiger Planung, der Beginn der Tests inclusive zweiter Stufe, welche die Gesamtleistung des Systems auf 200KW anheben wird, bereits ab 14. Juli geplant.
Wenn dies so kommen wird, ist also in absehbarer Zeit mit neuen Nachrichen von AdAstra zu rechnen.
Viele Grüße, James
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Moin,
hier eine Pressemeldung für alle Interessierten zur Ad Astra Rocket Company. Man hofft mit einem neuen Ionenantieb den Mars innerhalb von 39 Tagen zu erreichen. Ein Radiofrequenz-Generator verbessert die bisherige Technik um ein Vielfaches.
Da ich mich mit dieser Technik überhaupt nicht auskenne, kann ich die Richtigkeit und Aktualität dieses Artikels nicht bewerten. Aber wen es interessiert, kann sich das ja mal durchlesen und etwas dazu schreiben. Toll wäre es allemal, wenn wir in absehbarer Zeit schneller zu den Planeten reisen könnten. :)
http://www.dasjournal.net/news/132/ARTICLE/23062/2009-07-23.html
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Hallo Mölle,
der Artikel ist zwar aktuell, sagt aber nicht viel neues, sondern führt eher in die Materie ein.
Der zentrale Satz, um die Überschrift etwas zu relativieren, ist: Für eine 39-tägige Marsreise würde dies jedoch nicht ausreichen, sondern man wäre auf einen mitgeführten Atomreaktor angewiesen.
Das VASIMIR-Triebwerk selbst ist wie bekannt in der Entwicklung und wird derzeit getestet. Im Jahr 2012 (oder so) soll das VASIMIR VF-200 auf der ISS getestet werden. "200" steht für eine Eingangsleistung von 200 kW. Man hofft damit auf einen maximalen Schub von 5 N zu kommen, was deutlich mehr wäre, als bei gewöhnlichen Ionentriebwerken. Allerdings muss man bei großem Schub Abstriche beim spez. Impuls machen - das ist aber gerade das besondere an VASIMIR: das variable Verhältnis zwischen spezifischem Impuls und Schub.
Ein großes Problem besteht noch in der Wärme, die beim Betrieb des Triebwerks erzeugt wird. Wenn die Effizienz bei 60% liegt, bleiben bei dem 200 kW-Modell noch 80 kW, die hauptsächlich in Wärme umgesetzt werden. Klingt für mich nach RIESIGEN Radiatoren.
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Hallo,
wo "steckt" denn diese Wärme? Vielleicht kann man sie ja auch zur Vorwärmung per Wärmetausche der Stützmasse nutzen.
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wo "steckt" denn diese Wärme? Vielleicht kann man sie ja auch zur Vorwärmung per Wärmetausche der Stützmasse nutzen.
Ja, wäre schön, wenn man das so konstruieren könnte. Weiß ich aber nicht.
Die Wärme entsteht wahrscheinlich zum großen Teil direkt an den plasmaerzeugenden und erhitzenden Radioquellen (Helicon-Antenne und Ion Cyclotron Resonance Heating-Antenne).
Mit der Abwärme könnte man insbesondere durch die supraleitenden Magnetspulen Probleme bekommen, die das notwendige Magnetfeld erzeugen. Werden diese zu warm, verlieren sie ihre Supraleitfähigkeit und das Magnetfeld bricht zusammen, womit der Antrieb futsch wäre.
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Hallo Timo,
rekuperative Triebwerke sind in der Luftfahrt momentan auch ein Forschungsthema. Da soll Abwärme aus der Strömung in der Düse dem Strom in Einlauf/Verdichter zugeführt werden und so schon Energie übertragen.
Bei VASIMIR im All könnte so etwas auch funktionieren, vielleicht sogar einfach. Wenn Wärme aus den "Antennen" abgeleitet werden müsste, gäbe es ja schon ein Kühlsystem. Ob ich das dann zu einem Radiator weiter leite, oder zu einem Wärmetauscher (+ kleinerem Radiator), ist eigentlich egal.
Also rein konstruktiv ist das "einfach". Aber die Regelung wird dann schwieriger. Es gibt dann keine einzelnen/isolierten Komponenten eines Triebwerks, sondern alle "spielen" miteinander. Das wird durch solche "Querverbindungen" also komplexer.
Nun, das ist alles etwas ins Blaue spekuliert. Wir wissen noch nichts über Verlustwärme, deren Quelle und Menge.
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Nun, das ist alles etwas ins Blaue spekuliert. Wir wissen noch nichts über Verlustwärme, deren Quelle und Menge.
Jupp. In diesem Konferenzbeitrag von 2006 ist von einem Wirkungsgrad von Eta=0,67 die Rede:
booster efficiency (ηb) of 67%, in agreement with
model predictions.
http://www.adastrarocket.com/AIAA2006.pdf
D.h. heißt aber noch nicht unbedingt, dass die restlichen 33% in Wärme umgesetzt werden. Sicher gibt es noch andere Verlustquellen, oder?
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VASIMR hat jetzt 201kW Leistung erreicht:
http://www.adastrarocket.com/Release_200kW_01Oct2009Final.pdf
Hier eine Interview mit Franklin Chang-Diaz:
http://seedmagazine.com/content/article/a_rocket_for_the_21st_century/
2012 soll VASIMR an der ISS sein. Dabei werden die ISS Solarzellen ein Batteriepack aufladen, dass VASIMR für 15 Minuten volle Leistung (200kW) zur Verfügung stellen kann. Als nächstes soll ein SpaceTug geplant sein, wo mehrere Triebwerke gebündelt werden, sodass 1MW an Leistung zur Verfügung steht. Das geht einher mit großen Solarzellen und einer fetten Batterie(?).
Ich frage mich, was 5 Triebwerke bringen, wenn schon die elektrische Leistung der ISS nicht ausreicht um ein Triebwerk kontinuierlich mit Strom zu versorgen. :o
Nachtrag: Kleine Rechnung zum Batteriepack: 15 Minuten * 200kW=50kWh. Der Tesla Roadster hat laut Wikipedia ein Batteriepack, dass 53kWh Energie speichert und 450kg wiegt.
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Wenn man das so liest, könnte man schließen, dass man bei dem Tug neben der Effizienz auch viel Schub erreichen möchte. Wahrscheinlich plant man, dass die Manöver nicht zu lange dauern, sondern relativ kurz ausfallen können.
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Vielleicht will man auch zeigen, dass man mit der Triebwerksentwicklung mittlerweile so weit ist, dass man Flüge zum Mars usw. in deutlich kürzerer Zeit bewältigen kann und nun die Forschung auf dem Gebiet starker Energiequellen im Weltraum anstoßen. Geeignet wären ja wohl kompakte Nuklearreaktoren. Letzten Endes benötigt man Dauerleistungen im Megawattbereich.
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Ja, die Dauerleistung macht's. Wenn man nicht nur effizient, sondern auch schnell sein will, braucht man Schub und damit Leistung. Für ein Tug im Erdorbit kann man da noch mit Solarzellen und großen Batteriepuffern leben, wenn man die Manöver ordentlich voraus plant. Aber zum Mars brauchen wir dann Dauerleistung.
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Hallo
Ja, Dauerleistung ist allemal wünschenswert.
Und die wird auf absehbare Zeit nur mittels eines raumfähigen Nuklearreaktors verwirklichbar sein. Auch wenn das so Manchem nicht gefällt. Aber man wird mögliche Sicherheitsrisken ja auch identifizieren und an Lösungen arbeiten können.
Es wäre also recht sinnvoll begleitend an solchen Systemen zu arbeiten. Allerdings ist es recht ruhig geworden darum. Die Dokumente die ich finde sind jüngstens so um 2006. So wie dieses: http://gltrs.grc.nasa.gov/reports/2006/TM-2006-214106.pdf
Weiß jemand ob sich da noch was tut?
Viele Grüße!
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Da gab es schon einige Programme, die allesamt leider wieder eingestellt worden sind. Meines Wissens.
Aber das wäre ne großartige Gelegenheit:
(War das so geplant, mit dem Hintergedanken? ??? ;) )
Vielleicht will man auch zeigen, dass man mit der Triebwerksentwicklung mittlerweile so weit ist, dass man Flüge zum Mars usw. in deutlich kürzerer Zeit bewältigen kann und nun die Forschung auf dem Gebiet starker Energiequellen im Weltraum anstoßen.
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Naja, ich verstehe das so. AdAstra kann die Entwicklung von Weltraumreaktoren nicht finanzieren. Sie sagen aber: "Hätten wir einen Reaktor, dann könnten wir in 30 Tagen zum Mars fliegen, 30 Tage forschen und in 30 Tagen wieder zurück fliegen. Also helft uns und damit euch selbst!"
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Sowohl Russland als auch die USA habe sich ja schon mit Kernreaktoren im Weltall beschäftigt. (TOPAZ bzw. SP-100)
Der TOPAZ könnte 5 kW für 3-5 Jahre aus 12 kg Brennstoff bei einer Reaktormasse von 320 kg erreichen. TOPAZ ist mit Cosmos 1818 und 1867 geflogen.
SP-100 der Amerikaner wurde in Studien für machbar gehalten. Die Umsetzung der Wärmeenergie sollte mittels Brayton oder Sterling-Motor erfolgen. Ein SP-100 würde bei einer Leistung von 550kW ca. 15 Tonnen wiegen.
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/TOPAZ_nuclear_reactor
http://gltrs.grc.nasa.gov/reports/1993/CR-191023.pdf
http://fti.neep.wisc.edu/neep533/SPRING2004/lecture23.pdf
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Hi,
der frühere Astronaut Franklin Chang Diaz, jetziger Präsident der Ad Astra Rocket Company, hat bei heise.de ein Interview zur Zukunft der NASA gegeben. Er ist der Ansicht, das die NASA in ihrer heutigen Form immer noch der der sechziger Jahre ähnelt. Dadurch hat sich eine Lücke aufgetan, die den Zutritt zur niedrigen Umlaufbahn betrifft. Diese Lücke, werden seiner Ansicht nach, die privaten Anbieter schließen.
Aber lest selbst:
http://www.heise.de/tr/artikel/Die-NASA-verharrt-in-ihrer-Vergangenheit-811739.html
Auch der VASIMR-Antrieb wird erwähnt, über den hatte tobi weiter oben schon berichtet. :D
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SP-100 der Amerikaner wurde in Studien für machbar gehalten. Die Umsetzung der Wärmeenergie sollte mittels Brayton oder Sterling-Motor erfolgen. Ein SP-100 würde bei einer Leistung von 550kW ca. 15 Tonnen wiegen.
Zum Marsflug haben die aber mit 2 MWatt gerechnet, wenn ich mich richtig erinnere...
Das wären 60 Tonnen... oder weniger, wenn man alles in einen Reakor stopft, dann spart man nötige Abschirmung, vlt ca. 40t
Bei einer Raumschiffmasse von.. Naja, wieviel ist denn Realistisch? 400t? Und wieviel Treibstoff (Stützmasse) würde dann ca verbraucht?
Wieso brauchen die eigentlich von 2009 bis 2013, um einen Vasimr-Motor für die ISS zu bauen??
Man hätte einen fertigen Prototypen, der Leistungsstark genug ist...
Sicherheitsbedenken schön und gut, aber...
Fehlt noch der Supraleiter? Und muss man den auf der ISS dann mit Stickstoff kühlen, oder genügt es, ihn auf der Sonnenfernen Seite anzubringen bzw. über Radiatoren zu kühlen?
An den Batterien kanns ja nicht liegen, die sind schon verfügbar - das wurde ja so ausgelegt...
Oder einfach ein Haufen Back-up eingeplant, um keinen zu enttäuschen?
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Eine Frage:
Wie viel Schup entwickelt dieser Antrieb eigentlich?
Kann er von einer Niedrigen Umlaufbahn ohne zusätzliche Chemische antriebe eine Fluchtgeschwindigkeit erreichen um so richtung Mars zu Fliegen (Berücksichtigt der Masse des Raumschiffes mit angenommenen 400t)?
Wäre es evt. auch möglich von einem kleinen Himmelsköper aus zu Starten (Mond, Astroid ect)?
Wäre toll es wüsste einer eine antwort ob dies alles Realistich ist?
Mfg:
ARES
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Der VF-200 Antrieb bringt einen Schub von 5N bei einem spezifischen Impuls von ca. 5000 Sekunden.
Im Vergleich dazu hat z.B. ein einzelnes Shuttle Triebwerk (SSME) 2.000.000N Schub bei einem spezifischen Impuls von 452,5 Sekunden im Vakuum.
Mit nur 5N eignet sich der VF-200 Antrieb nicht um von etwas zu starten, dass auch nur etwas Schwerkraft erzeugt. (Erde, Mond, größere Astroiden) Jedoch ausgezeichnet dafür wenn man erstmal unterwegs ist Geschwindigkeit aufzunehmen! Der große Unterschied ist ja die Brenndauer. Ein chemischer Antrieb läuft bis zur LEO nur wenige Minuten. Ein Ionen Antrieb läuft Monate oder Jahre lang!
Von einer niedrigen Umlaufbahn sollte man ohne zusätzliche chemischen Antrieb die Fluchtgeschwindigkeit erreichen können.
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... und ein 400 t träges Raumschiff würde damit eine Beschleunigung von 0,000 012 5 m/s² erreichen. Man bräuchte also 22.222 s (mehr als 6 Stunden), um seine Geschwindigkeit um nur 1 km/h zu erhöhen.
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... und ein 400 t träges Raumschiff würde damit eine Beschleunigung von 0,000 012 5 m/s² erreichen. Man bräuchte also 22.222 s (mehr als 6 Stunden), um seine Geschwindigkeit um nur 1 km/h zu erhöhen.
Das würde für mich heißen wenn ich die Geschwindigkeit um Theoretisch 40.000 Km/h erhöhen will dann bräuchte ich 40.000 x 6 Stunden = 240.000 Stunden = 27,4 Jahre??? :o
Soll das ein Antrieb für die Zukunpft sein? Allso damit bis zum Mars zu kommen hört sich anhand der Zahlen für sehr unrealistisch an.
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Das ist ein Prototyp, der seine Funktion im Orbit testen soll. Wenn man diese Technik für interplanetare Raumfahrt anwenden möchte, käme natürlich ein größeres, passendes Konzept.
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Also 10 Vasimr-Motoren gleichzeitig?
Dass frisst dann aber 2100 kW (2,1 MW)...
Da braucht man nen Mega-Reaktor...
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Hm, was mir da grad so in den Sinn kommt:
Wenn man den üblichen Wasserstoff/Sauerstoff-Treibstoff in Brennstoffzellen zu Strom macht und dann damit VASIMIR Triebwerke antreibt sollte man doch mehr delta-v herausholen können als wenn man Wasserstoff und Sauerstoff einfach wie bisher verbrennt oder?
Von der verfügbaren Leistung dürfte das doch zwischen Solarzellen und Kernreaktor liegen. Vielleicht eine Übergangslösung oder gar eine Option für Weltraumschlepper? Wenn man ein bemanntes Ziel anfliegt braucht man ja eh Wasser.
Wenn man sowas wie eine ISS2 hat die damit oft angeflogen werden soll könnte man sogar so weit gehen und das Wasser als Energiespeicher Nutzen, also es auf der Raumstation wieder in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen und für den nächsten Flug auf dem Weltraumschlepper mitnehmen.
Natürlich muss man das mitgeschleppte Wasser immer mitbeschleunigen und Stützmasse für das Triebwerk braucht man ja auch noch.
Überblickt das jemand ob das vollkommen unrealistisch ist?
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Hallo Leute
von Chewie gab es die Info: "Der VF-200 Antrieb bringt einen Schub von 5N bei einem spezifischen Impuls von ca. 5000 Sekunden."
Um das Vasimir Triebwerk ein wenig besser zu verstehen habe ich ein wenig rumgerechent:
Die ausströmende Masse beträgt: 1.0 E-4 kg/sec = 0,1 g/sec
m_punkt = Schub / Isp = 5 N / 50.000 m/s (spez. Impuls wird in Amerika nicht ganz korrekt in Sek statt in m/s angegeben - also einfach mal 10 - ganz korrekt: 9.81)
Die Ausströmgeschwindigkeit liegt dann bei 50 km/sec
v = F / m_punkt = 5 N / 1 E-4 m/s
und der Energiebedarf bei 125 KW
E = 1/2 m v^2 = 0.5 * 1E-4 kg/sec * (5 E4 m/sec)^2
So ganz bin ich noch nicht zufrieden, da das Triebwerk ja 201 KW verbraucht hat. Der Gesamt-Wirkungsgrad würde dann bei 0,62 liegen. Nicht schlecht. Immerhin kommt Vasimir dann auf ca. die 10 fache Ausströmgeschwindigkeit eines chemischen Triebwerks. Und man sieht schön welch dramatischen Einfluß das auf den Energiebedarf des Triebwerks hat.
Noch ein Wort zur Energieerzeugung durch ein AKW im Weltall. Das eigentliche Problem liegt - so denke ich es jedenfalls - in der Abstrahlung der Niedertemperaturwärme.
Nochmals Dank an Chewie für die Zahlen.
Matjes
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Solarzellen sind beständiger als Brennstoffzellen, das mit dem Wasser stimmt zwar (machte man sich bei Apollo zu nutze)
Aber das war sehr begrenzt und bei Apollo 13 ging fast der Strom aus...
Darum setzt man bei Orionauch auf Solarzellen...
Atom gibt sicher viel her...
Das man viel Vorteil herausschlägt, wenn man statt H2+O zu verbrennen, es in eine Brennstoffzelle gibt und damit einen Vasimr antreibt, kann ich mir nicht vorstellen. Die Masse, die du mitnehmen müsstest bleibt ungefähr gleich...
Selbst wenn man 30 % weniger mitnehmen müsste, Solarzellen und Atom machen aus minimalem Gewicht dauerhaft Energie
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Gibt es da nicht auch noch das Problem der Lagerung von Wasserstoff? Raketenstufen, die Wasserstoff verbrennen, werden doch üblicherweise bis zum Start unablässig nachgetankt und brennen in den ersten Minuten einer Mission aus, bevor der Wasserstoff entweichen kann. Für eine Energieversorgung per Brennstoffzellen ist das Problem nicht wesentlich einfacher zu lösen. Die Apollo-Kapseln der Missionen Skylab 2-4 hatten meines Wissens unter anderem deshalb Batterien anstatt Brennstoffzellen.
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Solarzellen und Atom machen aus minimalem Gewicht dauerhaft Energie
Und wohin willst Du fliegen?
Vielleicht bis zum Mars, aber jenseits der Marsbahn geht den Solarzellen zunehmend das Licht aus, weil die Sonnenstrahlung in größerer Entfernung schwächer wird.
Nix mit "dauerhaft Energie"! :-\
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weil die Sonnenstrahlung in größerer Entfernung schwächer wird.
ja, dann is halt dauerhaft wenig Energie ;D
Naja, weiter als den Mars sollte man bemannt ohnehin nicht blicken, und unbemannte Satelliten dürfen ja e länger beschleunigen...
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Und wann willst Du anfangen mit Bremsen? :-\
Klar, man kann auch mit dem Fahrrad nach Norwegen fahren, aber das ist halt äußerst ungünstig. ;)
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Wer bremst verliert! ;D
Aber mal im Ernst als LEO-Mond/Marsorbit-Taxi wäre so ein Antrieb gar nicht so verkehrt. Wenn man ihn nicht nur einmal wie bisher sondern vielleicht 10 mal benutzen kann. Chemisch müsste man dann nur noch in den LEO und Wiederaufstieg. Ist wie immer eine Frage der Effizenz/ des Gewichtes: was ist insgesamt leichter/billiger/einfacher. - Wir werden sehen!
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Auf günstigen Bahnen muss man gar nicht bremsen:
Mars: Aerobrake / capture ... Mond: Abwurf der Payload, diese wird gebremst, der Rest wird auf ner Free-return-Trajektorie zurückgeschossen und nutzt wiederrum die Erdatmosphäre zum Abbremsen...
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Hoila
Mal wieder ein paar Eindrücke aus dem Hause AdAstraRocket.
alle Bilder AdAstraRocket Company
Ein 3D-Modell des VASIMR-Motors und der Motor in der "El Monstro"-Vacuumkammer:
(https://images.raumfahrer.net/up016825.jpg)
Damit man sich die Größe des Motors vorstellen kann, ein paar Leute dazu:
(https://images.raumfahrer.net/up016826.jpg)
Und schließlich ein Hinweis wo ungefähr man sich die Montage auf der ISS vorstellt:
(https://images.raumfahrer.net/up016827.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up016828.jpg)
Der Motor "zeigt" nicht in die Bewegungsrichtung der ISS!
mit freundlichen Grüßen, James
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Der Motor "zeigt" nicht in die Bewegungsrichtung der ISS!
Hab ich mir auch gerade gedacht...
Weiß jemand, ob das einfach nur eine schlecht überlegte Zeichnung ist, oder ob man vorhat, damit den Orbit in einem perfekten Kreis zu halten?
Wohl nur ein Fehler...
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Das 3D-Modell der Montage des Motors an der ISS ist ja nicht zufällig entstanden.
Das ist sicher KEIN Fehler.
(Es ist ein Test des Triebwerks, sonst nichts. Ich vermute das Hauptaugenmerk liegt darin eine Abstrahlrichtung zu haben die möglichst unkritisch ist)
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Ich vermute das Hauptaugenmerk liegt darin eine Abstrahlrichtung zu haben die möglichst unkritisch ist)
Hmm, die Abstrahlrichtung zeigt zu den Solar-Arrays. :o
Sehr merkwürdig!! Das kann doch nicht richtig sein, auch wenn es nur ein Test ist.
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Hallo
Möglicherweise könnte der Motor quer zur Hauptachse drehbar ausgeführt sein (mit etwas gutem Willen kann man das dem Bild entnehmen), womit die Abstrahlrichtung schräg nach oben wäre. Ist aber etwas spekulativ, wie zur Zeit noch das ganze Montagethema.
Grüße, James
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Hallo
In der Online-Ausgabe der New York Times befindet sich ein Artikel zum VASIMR-Antrieb.
http://www.nytimes.com/imagepages/2009/10/27/science/space/27scillo_graphic.html?ref=science
Darin diese Darstellung:
(https://images.raumfahrer.net/up016824.jpg)
Sieht ein bißchen anders aus, vor allem befindet sich der Motor diesmal 'unter' dem Truss. Interessant auch der Radiator der nach unten weist (da wären doch noch ein paar auf "Reserve" auf der ISS :) ). Ein Test auf der ISS ist für 2013 angeführt.
Der Motor ist ja seit kurzem wieder einen wichtigen Schritt weitergekommen, aber es dauert ja bekanntlich eh alles ein bißchen länger als man anfänglich glaubt - besonders in der Raumfahrt.
Gruß, Jamie
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Hallo,
um keine unnötigen Momente auszuüben und Rotation anzuregen (die man wieder abbauen müsste), sollte der Schubvektor durch den Schwerpunkt gehen, oder wenigstens sehr nahe daran vorbei. Nach meinen Quellen liegt der Schwerpunkt der ISS in Truss-Nähe. Da man keinen Platz für das Triebwerk hat, um entlang der Längsachse zu wirken, versucht man möglichst entlang und nahe an der Querachse zu wirken. Das würde die seitliche Abstrahlung erklären. Für die Testphasen müsste die ISS dann natürlich auch um 90° drehen und seitlich fliegen.
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Für die Testphasen müsste die ISS dann natürlich auch um 90° drehen und seitlich fliegen.
Gehe ich richtig mit der annahme, dass die Solarzellen nicht so schwenkbar sind, dass sie dann Strom liefern könnten?
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Doch sind, sie. Aber für VASIMIR braucht man eh Batterien, um genug elektrische Leistung für die Test zu haben.
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Ja, Batterien braucht man sowieso.
Aber wenn man nicht zurückschwenken kann - aus welchem Grund auch immer - dann hat man nur noch zum Teil leere Batterien...
Darum meine Frage
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Also irgendwie kann ich mir den Wirkungsgrad von 60% nicht erklären. Wenn ich 200 KW in einen Elektromotor mir 60 % Wirkungsgrad stecke, bekomm ich 120 KW Leistung heraus. Das sind über 160 PS, also schon Sportwagen qualität. Und Vasimir hat nur 5 N Schub ? 5 Newton entsprächen bei Erdbeschleunigung (9,81) etwa 500 gramm.Meiner minung nach liegt der reale Wirkungsgrad unter 1% Prozent. Wo ist da der Denkfehler ?
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Hallo,
Wirkungsgrad und Leistung haben erst mal nichts mit Schub (Kraft) zu tun, zumindest kann man sie nicht so einfach ineinander umsetzen und vergleichen. Der geg. Wirkungsgrad von 60% bezieht sich auf die Effizienz des elektrischen Leistungsinputs. Die elektrische Leistung wird nicht nur genutzt, um den Treibstoff zu beschleunigen (Schub zu erzeugen), sondern auch um das Plasma zu erzeugen und zu erhitzen. Die elektrische Leistung hat also nicht nur und nicht direkt etwas mit dem Schub zu tun.
Wenn es um die "Effizienz der Schuberzeugung" geht, ist sog. spezifische Impuls die passenden Maßzahl, die angibt wie viel Impulsänderung (also Beschleunigung) pro kg Treibstoff möglich ist. Das ist bei elektrischen Antrieben sehr hoch, da diese ihren Treibstoff (hier eher Stützmasse genannt) hoch beschleunigen, weit jenseits von Werten, die ein chemisches Triebwerk erreicht. Gleichzeitig wird aber nur wenig Masse verbraucht, was dann in einem geringen Schub resultiert. Spez. Impuls ist daher eine Effizienzangabe für den Treibstoff und der ist hoch bei elektrischen Antrieben.
Elektrische Triebwerke haben immer einen geringen Schub aber eine hohe Effizienz.
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>Der geg. Wirkungsgrad von 60% bezieht sich auf die Effizienz >des elektrischen Leistungsinputs. Die elektrische Leistung >wird nicht nur genutzt, um den Treibstoff zu beschleunigen
>(Schub zu erzeugen), sondern auch um das Plasma zu >erzeugen und zu erhitzen.
Ein Wirkungsgrad bezieht sich immer auf das Verhältnis zugeführte Energie zu Abgegebener (Nutz)Energie. Genau da scheint mir der Fehler zu liegen, denn für diese Betrachtung muss man den Antrieb als "Black Box" Betrachten. 200 kw gehen rein, und ein schub mit 5 Newton (mit sehr hohen spez. Impuls) kommen Heraus.
Fragt sich also wie kann ich den schub und den Spez. Impuls in eine Leistung Umrechnen ?
Diese Leistung im verhältnis zu den 200 KW ergibt den (Gesamt) Wirkungsgrad.
Meiner meinung nach ist der Sehr weit von 60 % Entfernt.
Anderes Beispiel: Eine Diesel-Einspritzpumpe "verbraucht" 3 KW Leistung von einem 100 KW Dieselmotor. Die Pumpe sollte natürlich einen hohen Wirkungsgrad haben, aber die 3 KW fehlen am Motorausgang und deshalb darf der Wirkungsgrad der Pumpe gar nicht in den Wirkungsgrad des Motors eingerechnet werden.
Ich binn der Meinung, das das Triebwerk einen Wirkungsgrad kleiner 1% hat und min 98 % der Zugeführten Elek. Energie als Wärme verloren geht.
Trotzdem hat das Vasimir triebwerk wesentliche Vorteile, und ich hoffe das es verwirklicht wird.
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Hallo
Die Tests eines möglichen Antriebs in der 100KW Klasse stehen in greifbarer Nähe (auch wenn das trotzdem noch etliche Jahre bedeutet). Natürlich muß das mal verwirklicht werden (daher möglicherweise auch 100KW und nicht was anderes, also ein bis zum Letzten ausgereizter Antrieb). Denn man muß ja auch wieder um Mittel werben, und da wäre ein vorzeigbarer Antrieb von Vorteil.
Andererseits gibt es sicherlich bei AdAstra auch Leute, die so sehr mit Enthusiasmus bei der Sache sind, und die gerne darüber nachdenken, wie weit der Antrieb ausbaubar wäre. Es ist, neben der Konsolidierung des Motors, und Überführung in ein anwendbares Produkt (was durchaus kein kleiner Schritt ist) auch Zeit darüber nachzudenken.
Daher dieses Bild von AdAstraRocketCompany:
(https://images.raumfahrer.net/up016822.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up016823.jpg)
Die Bereitstellung der nötigen Leistung wird damit aber auch mehr und mehr ein Thema.
Danke Martin für diesen Hinweis:
Das leistungsfaehigste Reaktormodell fuer die Raumfahrt scheint derzeit SAFE-400 zu sein, mit einer elektrischen Leistung von 100 kW bei einer Kernmasse von 512 kg.
http://world-nuclear.org/info/inf82.html
Aufbauend auf diesen Reaktor wäre möglicherweise auch die Energieversorgung denkbar.
Gruß, Jamie
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5t für 1 MW??
Naja, wieviel Masse hat dann der Treibstoff?
Ich glaube, das könnte sich bei einem Marsraumschiff schon lohnen...
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Ein Wirkungsgrad bezieht sich immer auf das Verhältnis zugeführte Energie zu Abgegebener (Nutz)Energie. Genau da scheint mir der Fehler zu liegen, denn für diese Betrachtung muss man den Antrieb als "Black Box" Betrachten. 200 kw gehen rein, und ein schub mit 5 Newton (mit sehr hohen spez. Impuls) kommen Heraus.
Fragt sich also wie kann ich den schub und den Spez. Impuls in eine Leistung Umrechnen ?
Diese Leistung im verhältnis zu den 200 KW ergibt den (Gesamt) Wirkungsgrad.
Meiner meinung nach ist der Sehr weit von 60 % Entfernt.
Hallo,
dann stell doch mal eine Energiebilanz auf, dann siehst du dass es stimmt, und nicht irgendwelche Vermutungen anstellen.
Das Triebwerk hat einen spezifischen Impuls (Isp) von 5000s bei einem Schub (T) von 5N. Pro Sekunde ist die zugeführte Energie 200kW*1s=200kJ. Heraus kommt eine Kraft von 5 N bei einer Geschwindigkeit (v) von 5000s*9.81m/s2=49050 m/s. Die Energie ergibt sich zu 1/2*m*v^2. Masse m ist Massenstrom m_punkt mal eine Sekunde. Der Massenstrom ist Schub durch Austrittsgeschwindigkeit, also m_punkt = T/v. Alles eingesetzt ergibt:
E = 1/2 * T/v * 1s * v^2 = 1/2 * 1s * T * v = 122625 J = 123 kJ
Der Wirkungsgrad ist also 123kJ/200kJ = 61.5%. Der Rest ist Wärme, muss also abgestrahlt werden.
Cosmo
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Der Wirkungsgrad ist also 123kJ/200kJ = 61.5%. Der Rest ist Wärme, muss also abgestrahlt werden.
Bei einem (typischen) Benzin oder Ottokraftmotor liegt der Wirkungsgrad bei 30-35%... Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine chemische Rakete sonderlich mehr haben sollte...
Von daher.... 2*mal so effizient, rechne ich richtig?
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HoiLa
Ein paar Auszüge aus der letzten Veröffentlichung von AdAstraRocket, deren Executive Summary (http://www.adastrarocket.com/EXECUTIVE%20SUMMARY051109.pdf) von 2009-11-05. Darin ist unter den kurz- und längerfristigen Plänen angeführt:
In 2009, Ad Astra expects to complete the testing of the 200kW VX-200, the first VASIMR flight-like prototype. This test will pave the way for the construction of the VF-200, the first flight unit, expected to be launched into space in late 2013.
AdAstra erwartet das die Testserien mit dem VX-200 2009 fertig werden, woraufhin mit dem Bau des VF-200 begonnen werden kann. Dieser soll spät in 2013 auf der ISS getestet werden. Wobei hier zu bemerken ist, das der VX-200 ja ein einzelner 200KW Motor ist, der VF-200 jedoch aus zwei 100KW Motoren zu bestehen scheint.
Die Schritte die noch zu bewältigen sind:
The Preliminary Design Review (PDR) is planned for late 2010. The Critical Design Review (CDR) in early 2012; Certificate of Flight Readiness (COFR) in mid 2013 and Flight Readiness Review in late 2013 at the launch facility just before launch.
Bei den Anwendungen die man erfüllen möchte, hat man auch die Reboost der ISS im Sinn (alles was man kriegen könnte, möchte man halt auch mitnehmen):
Capability of maintaining the International Space Station in a stable orbit at 1/20th of the approximately $210 million/year present estimated cost.
Man erwartet sich also das die Reboosts bei signifikant geringeren Kosten (1/20 des bisherigen Wertes) durchgeführt werden können.
Etwas für die weitere Zukunft:
For robotic resupply missions to future human lunar outposts, Ad Astra is designing a 2MW solar powered VASIMR lunar tug capable of delivering more than twice the payload to the Moon (~34MT,) as compared to the all-chemical stage presently envisioned (~16MT.)
Für autarke Missionen zu einer lunaren Basis konzeptioniert AdAstra einen Versorger mit einem 2MW Motor bei dem eine solare Energieerzeugung vorgesehen ist, und über eine hohe Nutzlastkapazität verfügen soll (...also kein Wort von einer nuklearen Variante).
Grüße, James
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(...also kein Wort von einer nuklearen Variante).
Ich finde das auch irrelevant.
Ob man den Strom aus der Steckdose, Solar oder Atom oder sonstwie zieht, bleibt vorerst egal.
Es sollte vorläufig mal nur darum gehen einen VASIMR in Serie zu bauen - was Anforderung genug sein sollte.
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HoiLa
AdAstra hat den Webauftritt überarbeitet.
Unter anderem mit Graphiken zum VF-200 (http://www.adastrarocket.com/aarc/VF200).
(https://images.raumfahrer.net/up016821.jpg)
Ein Blick lohnt sich.
The VF-200 will use electrical power from the ISS to charge a large battery pack capable of powering the thruster for approximately 15 minutes at full power.
Man will das Triebwerk immerhin bis 15Minuten am Stück bei Vollast laufen lassen können.
Grüße, Jamie
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Sehr schön.
Der Satz ist mal interessant:
he magnetic field of each thruster will be oriented in opposite directions in order to make a zero-torque magnetic quadrapole, which is important when operating in low earth orbit because the magnetic field of the earth and magnet want to be aligned
Die magnetischen Momente der beiden Triebwerke sind entgegengesetzt, um sich "auszunullen", sonst würde die Wechselwirkung mit dem Erdfeld ein Moment erzeugen, welches versucht das Triebwerk (und damit die ISS) parallel zum Erdfeld ausrichten.
Und was sich auch bestätigt: Sie schieben zu Seite. Ich denke also immer noch man wir die ISS für diese Experimente entsprechend drehen.
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@runner,
der vergleich mit dem Ottomotor iost nicht angebracht. Dort ist die Rechnung etwas anderes. Grundsätzlich für jede Wärmekraftmaschiene gilt zwar:
[tex]\frac{E(Verbrennung)-E(Auspuf)}{E(Verbrennung)}[/tex]
Doch bein einem Ottomotor gibt es mehr Verluste:
- Das Beschleunigen und Abremsen des Kolben, viertakter sind da sogar schlimmer als zweitakter
- Die Energieabsorbtion des Schaldempfers
...und die Verbrennungstemperatur ist wesentlich geringer daher ist auch E(Verbrennung) kleiner.
Privet. Yevgenij
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Hallo
ich finde ab dem Beitrag von James fängt der Vasimir Motor an richtig interessant zu werden.
HoiLa
Ein paar Auszüge aus der letzten Veröffentlichung von AdAstraRocket, deren Executive Summary (http://www.adastrarocket.com/EXECUTIVE%20SUMMARY051109.pdf) von 2009-11-05. Darin ist unter den kurz- und längerfristigen Plänen angeführt:
In 2009, Ad Astra expects to complete the testing of the 200kW VX-200, the first VASIMR flight-like prototype. This test will pave the way for the construction of the VF-200, the first flight unit, expected to be launched into space in late 2013.
AdAstra erwartet das die Testserien mit dem VX-200 2009 fertig werden, woraufhin mit dem Bau des VF-200 begonnen werden kann. Dieser soll spät in 2013 auf der ISS getestet werden. Wobei hier zu bemerken ist, das der VX-200 ja ein einzelner 200KW Motor ist, der VF-200 jedoch aus zwei 100KW Motoren zu bestehen scheint.
Die Schritte die noch zu bewältigen sind:
The Preliminary Design Review (PDR) is planned for late 2010. The Critical Design Review (CDR) in early 2012; Certificate of Flight Readiness (COFR) in mid 2013 and Flight Readiness Review in late 2013 at the launch facility just before launch.
Bei den Anwendungen die man erfüllen möchte, hat man auch die Reboost der ISS im Sinn (alles was man kriegen könnte, möchte man halt auch mitnehmen):
Capability of maintaining the International Space Station in a stable orbit at 1/20th of the approximately $210 million/year present estimated cost.
Man erwartet sich also das die Reboosts bei signifikant geringeren Kosten (1/20 des bisherigen Wertes) durchgeführt werden können.
Etwas für die weitere Zukunft:
For robotic resupply missions to future human lunar outposts, Ad Astra is designing a 2MW solar powered VASIMR lunar tug capable of delivering more than twice the payload to the Moon (~34MT,) as compared to the all-chemical stage presently envisioned (~16MT.)
Für autarke Missionen zu einer lunaren Basis konzeptioniert AdAstra einen Versorger mit einem 2MW Motor bei dem eine solare Energieerzeugung vorgesehen ist, und über eine hohe Nutzlastkapazität verfügen soll (...also kein Wort von einer nuklearen Variante).
Grüße, James
Wenn man die Reboosts der ISS oder vllt. sogar komplette Steuerungen folgender Raumstationen tatsächlich abdecken könnte entstehen ja vollkommen neue Freiheiten.
Kurzfristig könnte man die Progressflüge entlasten.
(Dann hätten die Russen mehr Spielraum für andere Projekte z.B. Mondsojus)
Mittelfristig könnte man fast autarke Plattformen installieren.
(SolarTruss mit Antriebs-, Steuerungsmodul und Kopplungsadaptern)
Langfristig mit einem Reaktor vielleicht doch das bemannte Raumschiff zum Mars.
Gerade fällt mir doch ein Gegenargument ein.
Kurzfristige und schnelle Bahnänderungen z.b. wegen Weltraumschrott werden mit dem Motor wohl kaum funktionieren.
Wobei ich nicht weiss wie oft das bei der ISS oder der MIR bisher überhaupt nötig war.
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autarke Missionen zu einer lunaren Basis konzeptioniert AdAstra einen Versorger mit einem 2MW Motor
Genial. Der Transfer dauert mit Vasimr zwar ein paar Wochen, da aber keine Menschen an Bord sein werden ist das egal. Des Weiteren kann man ein vielfaches der Masse (Nahrung, Sauerstoff, Mondgebäude-Teile etc.) mitnehmen
Kurzfristige und schnelle Bahnänderungen z.b. wegen Weltraumschrott werden mit dem Motor wohl kaum funktionieren.
Dafür kann es ja einen - kleinen - (Hydrazin)Tank geben, der halt für 2-3 Ausweichmaneuver Sprit hat.
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Hallo,
Halltet ihr das für möglich?
http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=309
Wenn ja könnte man die benötigte Energie doch nur durch Nuklearenergie abdenken oder?
Wenn das die Zukunpft wäre... cool :D
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Hallo ARES
Du bist ja eh schon im AdAstraRocket Thread des Forums. Lies dich ein wenig durch. Da findest du schon etliches an Information. Aber vor allem natürlich bei http://www.adastrarocket.com/aarc/
Mit diesen plakativen Aussagen, wie den 39 Tagen muß man natürlich sehr, sehr vorsichtig sein. Das erweckt vordergründig viel zu hohe Erwartungen. Auf der AdAstraRocket Homepage ist dieses zu finden: More rapid transit is possible with a VASIMR® propulsion system powered by a nuclear-electric generator. A 12 MegaWatt VASIMR®-powered craft could reach Mars in less than four months. A 200 MegaWatt ship could make the trip in as few as 39 days.
Bei diesen Leistungsangaben ist die elektrische Abgabeleistung gemeint. Da kommen noch viele Probleme dazu. Allein schon der 12MWe Reaktor ist keine Kleinigkeit, an einen 200MWe raumfähigen Reaktor mit dem ganzen Drumherum an Kühlung (ist im Raum sehr aufwändig) und Zusatzeinrichtungen ist derzeit gar nicht zu denken.
AdAstra liegt derzeit bei einem 200KW Motor im Laborbetrieb.
Der ist erst in einen Motor weiterzuentwickeln der für einen Dauerbetrieb geeignet ist, was ein großer, schwerer und wichtiger Schritt sein wird.
Beginnen wird man auf alle Fälle die benötigte Leistung photovoltaisch zur Verfügung zu stellen. Da umgeht man etliche Probleme. Und schon da ist viel an Wärme abzuführen. Träumen kann man derzeit vielleicht von einer Weiterentwicklung auf 500KW. Bei einer Bündelung von 4 Motoren wären es 2MW.
Das mit diesen Zeitangaben, das sind also derzeit noch sehr hypothetische Angaben.
Aber nichtsdestoweniger ist es notwendig an nichtchemischen Antrieben zu arbeiten. Elektrische Antriebe könnten einen wichtigen Beitrag zur Geschwindigkeitssteigerung für Missionen im solaren Raum leisten.
Gruß, James
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Hoila
Ein Artikel (http://www.flightglobal.com/articles/2010/03/09/338907/nasa-could-buy-plasma-engine-for-station-reboost-services.html) bei flightglobal über den Einsatz des VF-200 auf der ISS.
Chang Diaz will decide in early 2012 whether to use a SpaceX or Orbital Sciences launcher, and in late 2013 or early 2014 a VF-200 should be transported to the space station.
Aber im Großen und Ganzen keine besonderen Neuigkeiten zu Zeit......
Gruß, James
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Hallo,
eine Meldung über VASIMR findet ihr seit kurzem in den News (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02062010150443.shtml).
VASIMR wird derzeit in Houston getestet. Experten zufolge kann der Antrieb jetzt schon mit 6 von 10 Punkten bewertet werden. 7 Punkte würden dem tatsächlichen Einsatz entsprechen.
Der im Thread schon angesprochene Testeinsatz auf der ISS soll wenn alles gutgeht 2014 stattfinden.
lg
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Interessant sind die in der Originalquelle genannten Kennzahlen zur größten Herausforderung: effiziente und effektive Energieversorgung.
Quelle: http://www.spaceflightnow.com/news/n1006/01vasimr/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n1006/01vasimr/)
Um einen "sinnvollen" Antrieb im mittleren Megawattbereich zu erhalten, benötigt man mittelfristig eine Energiequelle mit einem Massen/Leistungs-Verhältnis von ca. 1kg/kW. Heutige Solarzellen liegen bei 20kg/kW, die "besten" Nuklearantriebe im All lägen bei 45kg/kW. Aktuelle Forschungen bei Solarzellen könnten zu einer Technologie mit 7kg/kW führen. Nukleartechnik könnten innerhalb weniger Dekaden auch den unteren kg/kw-Bereich erreichen.
Dekaden ... ob man hier Potential und Risiko bereits sinnvoll abschätzen kann?
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Das ist wirklich keine gute Nachricht, auch wenn es nicht sehr überraschend ist. VASIMR wird also wohl noch länger nicht mehr als ein faszinierendes Konzept bleiben, aber nicht bahnbrechende neue Missionen ermöglichen. Dieses Problem hat ja bekanntermaßen jedes andere elektrische Antriebssystem auch, nur dass sich alle anderen existierenden mehr an die energetischen Möglichkeiten halten als AdAstra.
Man hat hier also ein Triebwerk, dass nur eine Nischenanwendung an der ISS haben könnte, aber sonst keinen Einsatzzweck hat - bringt irgendwie nichts. Konzepte wie JIMO wurden abgesagt, sodass man über keine absehbare Perspektive verfügt, um die Leistung bereitzustellen.
mfg websquid
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Ich denke das "Problem" ist, dass man mit VASIMR auch einen schubstarken Antrieb haben möchte, samt revolutionärer Missionskonzepte. Dann gehen die elektrischen Leistungsanforderungen "durch die Decke", verglichen mit schubarmen elektrischen Antrieben, deren Missionen sich "Zeit lassen können".
Vielleicht sollten wir die wenigen Zahlen auch nicht zu pessimistisch sehen, Entwicklung und Forschung gibt es ja auch weltweit. Am Ende können VASIMR und "Konsorten" funktionieren, nur halt nicht ganz zu so effektiv (z.B. bzgl. Schubstärke und Reisezeit) wie in den "kühnen" Konzepten (39 Tage zu Mars), aber immer noch effizient und mit neuen Missionskonzepten und Leistungsbereichen jenseits der chemischen Antriebe.
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Chang Diaz sagt ja auch ganz klar, das mit man VASIMR mit der momentanen Energietechnik schon fuer Konzepte im LEO gut einsetzen koennte, ein Reboost der ISS ist ja hier nur ein praktikables Beispiel. Ich denke da z.B. an Schlepperkonzepte ala Parom, diese wuerden von so einem Antrieb sicher provitieren.
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Hallo
Da hätte ich ein, oder zwei Anliegen:
VASIMR ist das stärkste, einsatzbereite elektronische Raketentriebwerk.
Mit "elektronisch" werden eigentlich immer Komponenten tituliert die in irgendeinerweise mit Halbleitern arbeiten, dies ist bei Kleinsignalhalbleitern und auch noch bei Leistungselektronik so. Aber bei Antrieben erscheint mir eher der Ausdruck "elektrisch" angebracht.
Mit dem plasmabetriebenen Antriebssystem sollen Flüge zum Mars in einer 39 Tage dauernden Mission möglich sein.
Ich glaube wir haben in dem Thread schon öfter darauf hingewiesen, das diese plakative Aussage sehr skeptisch zu betrachten ist. Ob raumfahrer.net auch auf diesen Zug aufspringen soll, betrachte ich als zweifelhaft.
Gruß, James
Nachtrag: Ich möchte dem Author gegenüber aber auch erwähnen, das dies keine Kritik ist, denn "irgendwas" könnte man ja in fast jedem Artikel finden, sondern es eben wie oben erwähnt, eher Anliegen, oder Denkanstöße sind.
Nachtrag 2:
The first stage heats the gas to about 10,000 Kelvin
Da fallen die 273 Grad Unterschied zur Celsiusskala auch nicht mehr ins Gewicht.
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Hallo James,
ich stelle dein Feedback im internen Redaktionsforum ein.
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Die Austrittsgeschwindigkeiten sind für mich nichtnachvollziehbar!
177.000km/h sind mehr als 60% der Lichgeschwindigkeit, was bei den kompakten Massen des Triebwerks nicht nachvollziehbar sind. Die effizientesten Teilchenbeschleuniger für diese Geschwindigkeiten bei wesentlich geringeren Massenströhmen sind immens immens größer als VASIMIR!
Allein schon die Abschätzung aus der Leistung von 100kW liefert mir weniger als ein µN Schub was total in dem Wiederspruch zu den für die Triebwerke üblichen Schübe steht.
Ich vermutte der Autor hat bei der Geschwindigkeitsangabe hier drei Ordnungen zu viel angegeben.
Grüße.
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Nabend ;)
Nein, es sind eben 177.000km/h. Die Lichtgeschwindigkeit liegt aber bei 300.000km pro Sekunde, nicht Stunde.
177.000km/h sind ca. 40km/s, was im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit noch Fliegendreck ist.
[...]
Allein schon die Abschätzung aus der Leistung von 100kW liefert mir weniger als ein µN Schub was total in dem Wiederspruch zu den für die Triebwerke üblichen Schübe steht.
Ich vermutte der Autor hat bei der Geschwindigkeitsangabe hier drei Ordnungen zu viel angegeben.
Grüße.
Sorry, auf welchen Artikel beziehst du dich da grade?
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Der im Thread schon angesprochene Testeinsatz auf der ISS soll wenn alles gutgeht 2014 stattfinden.
Vorher hieß es noch 2012/13... Naja, man ist das ja gewohnt...
Nukleartechnik könnten innerhalb weniger Dekaden auch den unteren kg/kw-Bereich erreichen.
Es gibt da einen aussichtsreichen Thread: Kernenergie direkt in elektrische Energie umwandeln... Bis 2020 könnte uns das die notwendige Energie liefern, oder sie zumindest etwas erreichbarer machen...
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runner, wovon du sprichst ist zunächst eine massive Verbesserung von RTGs, hier reden wir von echten Kernreaktoren die dann immer noch besser sein werden. Man müsste diese Materialien mit einem Kernreaktor kombinieren - ob entsprechende Leistungsdichten, die bei einem Reaktor um Größenordnungen über denen von RTGs liegen, damit verarbeitet werden können halte ich für fraglich, solange man nicht mehr testet.
Es bleibt wirklich beim Prinzip Hoffnung :(
mfg websquid
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Hallo,
das absolut schwerste und größte Bauteil eines mit einem konventionellen nuklearen Reaktor gespeisten interplanetaren Raumschiffs sind die Kühler. Wenn man darauf mit einem Thermionikreaktor verzichten würde, könnte die Leistung ruhig etwas geringer sein. Aber wie schon gesagt. Das ist noch alles Prinzip Hoffnung.
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Thermionikreaktor?
Habe ich gleich mal gegooglet, darunter findet man aber nichts...
Einfach ein heißer Kernreaktor?
Wie gesagt, wenn die neue Technologie effizienter arbeitet (was ich hoffe ;) ), dann wird weniger Strahlung unnütz in Wärme umgewandelt... -> Ergo weniger Kühlung benötigt
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Thermionikreaktor?
Habe ich gleich mal gegooglet, darunter findet man aber nichts...
Einfach ein heißer Kernreaktor?
Wie gesagt, wenn die neue Technologie effizienter arbeitet (was ich hoffe ;) ), dann wird weniger Strahlung unnütz in Wärme umgewandelt... -> Ergo weniger Kühlung benötigt
??? schon der erste Eintrag: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3270.15
man kann es auch direkt auf englisch übersetzten: thermionic reactor.
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@GlasMoon...ups....ich sollte so spät in der nacht nicht rumklugschießern:) thx für die klärung
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Guten Abend
Um was plakatives hinzumalen:
Der VF-200 sitzt hier mal auf Quest.
(https://images.raumfahrer.net/up009330.jpg)
Interessanter sind aber die angedachten Missionsszenarien in diesem Dokument:
A Survey of Missions using VASIMR for Flexible Space Exploration JSC-65825 April 2010 (http://www.adastrarocket.com/VASIMR_for_flexible_space_exploration.pdf)
Ein Auszug:Lunar Tug architecture.
The following mission assumptions were used for the simulation: input power provided by solar panel cells P = 500kW, VASIMR power efficiency = 60%, Isp = 5,000sec, IMLEO = 25,200 kg (including both OTV and CDV).
It was assumed that an EELV delivers a large Cargo Delivery Vehicle (CDV) into 500 km orbit, followed by rendezvous with a VASIMR-powered Orbital Transfer Vehicle (OTV) or “Tug”. The OTV transfers CDV between a 500 km low Earth orbit (LEO) and a 100 km low lunar orbit (LLO) and returns to LEO. For low thrust spiral trajectories without a plane change, the delta-V is the difference between the initial and final circular orbital velocities, which is 8 km/s for this mission, including both the spirals around the Earth and the Moon. VASIMR could deliver the 14 mT payload within 6 months, using 3.8 mT of propellant. For comparison, a chemical propulsion system with specific impulse around 450 s can only deliver 5.7 mT payload for the same initial mass placed in LEO.
Unter den Publikationen (http://www.adastrarocket.com/aarc/Publications) befinden sich möglicherweise auch solche die für unsere Physiker interessant sein könnten.
Viele Grüße, James
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Guten Abend,
was mir da direkt ins Auge springt: monatelanges Aufspiralen aus 500km. Damit wäre mal lange in den van-Allen-Gürteln unterwegs.
Für ein ganz anderes Gedankenspiel (SD-HLV-Mission mit elektrischer Oberstufe in den GEO) wird die elektrische Antriebsphase erst außerhalb des inneren van-Allen-Gürtels begonnen. Zwischen LEO und 5000-6000km wird da klassisch mit chemischen Impulsen auf Hohmantransfers geflogen.
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Guten Abend
Auch wenn man nicht sehr oft was hört, die Entwicklung läuft natürlich weiter.
Der VX-200 wurde am vergangenen Freitag (19. November) mit einer DC-Leistung von 200KW, einem Schub von 5.7N, bei einem isp von 50000m/s betrieben. Wirkungsgrad 72% !?
http://www.adastrarocket.com/AdAstra%20Release%2023Nov2010final.pdf (http://www.adastrarocket.com/AdAstra%20Release%2023Nov2010final.pdf)
Gruß, James
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Sehr schön...
Welche Magnete werden da eigentlich eingesetzt - Hochtemperatursupraleiter oder konventionelle Magnete??
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Hallo
Die Supraleiter wurden von Scientific Magnetics aus England hergestellt.
Du findest sie auf dieser Seite: http://www.scientificmagnetics.co.uk/cryogen-free-superconducting-magnets.htm (http://www.scientificmagnetics.co.uk/cryogen-free-superconducting-magnets.htm)
Gruß, James
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Danke!
cooled by a mechanical cryocooler with no liquid helium.
Also ohne flüssiges Helium, aber auch nicht Peltier?
Mechanical, also eine Art Wärmepumpe?
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Guten Abend
Zwei Gedanken möchte ich gerne in die Runde werfen.
Mir scheint es als hätte AdAstra selber eine Freude mit dem Test der 200KW Nennleistung des VX-200.
Kaum haben sie diesen Meilenstein erreicht, gibt es schier unverzüglich darauf, obwohl sie sich zwischenzeitlich auch nicht sehr kommunikativ gezeigt haben, eine Veröffentlichung.
Und dann kommt mir wieder in den Sinn, das der, zwar noch relativ weit in der Zukunft liegende, aber anscheinend doch recht fest vorgesehene, Test des Antriebs, aus zwei kombinierten VF-100 bestehen wird.
Er heißt zwar VF-200, aber ist er das wirklich?
Ich erinnere, das ja zwei Felder, die sich möglichst gut aufheben sollen, erzeugt werden sollen.
Damit sind es im Wesentlichen auch zwei Antriebe.
Und zwar die, die man jetzt mit 200KW testet.
Traut man sich, beim "medienwirksameren" Raumtest, die nicht bis zum Letzten auszureizen?
Sind es Bedenken wegen der Zuverlässigkeit?
Hat man nicht die nötigen Energiereserven? Dann würden die Tests halt nur halb so oft durchgeführt werden.
Will man die ISS nicht aus der Umlaufbahn bugsieren (kleiner Scherz am Rande :) )
Welche Gründe sind es?
Aus meiner persönlichen Sicht wäre doch ein Test mit 2x200KW dem von 2x100KW vorzuziehen.
Oder darf es noch ein bißchen mehr sein? JA, natürlich, da haben wir doch immer Freude damit! :)
Warum geht man da nicht so zügig voran, wie wir uns das da so vorstellen würden?
Viele Grüße, James
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Und was bringt dich zu der Auffassung, man würde nicht so zügig wie möglich an der Umsetzung arbeiten?
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Guten Abend
Nein, nein, das hast du mich mißverstanden (oder ich habe mich nicht so klar ausgedrückt).
Natürlich wird man, im Rahmen der Möglichkeiten und im Rahmen der erforderlichen Entwicklungsschritte so zügig wie möglich an dem Projekt arbeiten.
Außerdem ist ja auch immer zu bedenken, das es sich hier um eine Entwicklung handelt, wo man sich nicht sicher sein kann, ob man es überhaupt hinbekommt.
Aber nun gibt es ja zumindest den Labortest mit der gewünschten Nennleistung - wie lange der Betrieb auch immer war.
Die Frage, die sich stellt war einfach, warum man anscheinend mit dem 200KW Motor, der prinzipiell zweimal vorhanden ist, so wie es sich derzeit liest, die Tests auf der ISS, auf in Summe 200KW und nicht 400KW, oder zumindest in diesen Bereich, hochfährt.
Grüße, James
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Ich denke, dass die ISS ja dadurch verlegt werden soll, sodass man vielleicht eine gewisse Testzeit braucht, was aber bei doppelter leistung zu kurz ausfällt.
Zwei getrennte werden genutzt, um das Verhalten getrennter Antriebe zu überprüfen und Komplikationen vor Reisen, die vielleicht zum Mars oder so ähnliche zu verhindern. Die ISS kann man ja wieder im Notfall mit den Progress Kapseln zurück drücken.
Das wäre meine Idee, was anderes kann ich mir jetzt nicht vorstellen. ???
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Ein paar Ideen dazu:
- Die Entwicklung des 100 kW-Antriebs ist weiter fortgeschritten und in absehbarer Zeit klar zum realen Test. Der Test des 200 kW-Antriebs würde die Wartezeit noch weiter verlängern
- Der 200 kW-Antrieb ist zu schwer und kann nicht so ohne weiteres zur ISS transportiert werden.
- Der Stromverbrauch des 200 kW-Antriebs ist zu hoch. (Meines Wissens wird man schon mit dem 100 kW-Antrieb ganz schön tricksen müssen, um überhaupt ausreichend Energie aus den Solarzellen herauskitzeln zu können.)
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Guten Abend
Nachdem der VX-100 Motor die Nennleistung erreicht hatte wurden die Testreihen mit diesem eingestellt, und mit dem Bau des VX-200 begonnen. Es ist also sehr warscheinlich, das der VX-100 nicht einen "höheren" Reifegrad erreicht hat. Warscheinlich steht er irgendwo in einer Ecke. Gefeilt wird am VX-200.
Schwerer ist er sicher, da größer.
Der Lieferverzögerungen des größeren RF-Generators und insbesondere des größeren Magnetsystems waren ein Hauptgrund für den später als geplanten Baubeginn des Gesamtsystems des VX-200.
Aber man wird halt eher aus dem zuletzt gezüchtetem Motor denjenigen für den Raumtest ableiten. Es erschiene mir eigenartig, wenn man sagte: So jetzt nehmen wir wieder den "Alten"....
Außerdem hat ja auch AdAstra verlautet, das aus dem VX-200 der VF-200 abgeleitet wird (das such ich jetzt aber nicht).
Natürlich ist der Stromverbrauch des VX-200 doppelt so hoch. Wenn man den Stoßstrom zur Verfügung stellen kann (das hat natürlich schon Auswirkungen auf die Kondensatorbatterie), wirkt es sich aber in erster Linie in halb so langen Testzeiten aus.
Grüße, James
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Deine Antworten sind aber um keinen Deut weniger spekulativ als meine Ideen, James.
Also spekuliere ich weiter: Der VX-100 ist möglicherweise einsatzbereit und wartet auf seinen Transport, die Entwicklung des VX-200 wurde gerade erst begonnen. Bis der hochgeschickt werden kann, dauert es also noch ziemlich lange, und der Transport will auch erst einmal organisiert werden. Gut möglich, dass beim Start der VX-100-Aggregate das VX-200 fertig wäre, aber man kann eine Nutzlast nicht mal so eben austauschen.
Was die zu transportierende Masse angeht und die dazu geeigneten Transportmittel, dazu möge bitte jemand etwas sagen, der einen besseren Überblick hat. Wenn mit derzeit verfügbarer Technik VX-100 transportiert werden kann und VX-200 nicht, dann ist das halt eben so. Der Einsatz eines VASIMR-Triebwerks auf der ISS, auch wenn es Treibstoff sparen könnte, ist trotzdem nur ein Testlauf. Die Erkenntnisse, die man beim Einsatz des VX-100 gewinnen wird, sind mit Sicherheit auch für Nachfolgemodelle wie VX-200, VX-300 oder VX-400 zu gebrauchen.
Hast du dich aber bei den Testzeiten nicht vertan? Ein VASIMR-Triebwerk braucht sehr viel externe Energie, und die ISS kann diese nur in Form von Solarstrom bereitstellen. Da dieser aber selbst für das kleine Triebwerk nicht ausreicht, wird man puffern müssen. Triebwerke mit der doppelten Leistung leeren diesen Puffer sicherlich in der halben Zeit, wie du schon ganz richtig gesagt hattest. Dafür dauert es aber auch (im Verhältnis) doppelt so lange, diesen Puffer immer wieder aufzuladen, und die Ladezeit dürfte erheblich höher sein, als die Einsatzzeit des eigentlichen Triebwerks.
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und die Ladezeit dürfte erheblich höher sein, als die Einsatzzeit des eigentlichen Triebwerks
Das ist ja nicht schlimm. Eigentlich ist das ja Sinn und Zweck der Übung:
Die Pufferakkus (die übrigens 15 Minuten halten sollten) ersetzen teure Treibstofftransporte. Durch eine Ressource, welche für Menschliche Zeiträume schier unerschöpflich ist: Sonnenenergie.
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Äh, nein? ???
Es geht eben nicht darum, der ISS einen neuen Antrieb zu verpassen oder bei der Lageregelung Treibstoff zu sparen. Das sind nur sekundäre Ziele. Primäres Ziel ist der Test eines Ionen-Triebwerks vom Typ VASIMR unter Weltraumbedingungen. So gesehen ist das VX-100 sogar besser geeignet, weil man die Triebnwerke damit länger laufen lassen kann. Wenn der Puffer 15 Minuten Betrieb erlaubt, wären das beim VX-200 nur noch 7,5 Minuten.
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Äh, nein? ???
Es geht eben nicht darum, der ISS einen neuen Antrieb zu verpassen oder bei der Lageregelung Treibstoff zu sparen. Das sind nur sekundäre Ziele. Primäres Ziel ist der Test eines Ionen-Triebwerks vom Typ VASIMR unter Weltraumbedingungen. So gesehen ist das VX-100 sogar besser geeignet, weil man die Triebnwerke damit länger laufen lassen kann. Wenn der Puffer 15 Minuten Betrieb erlaubt, wären das beim VX-200 nur noch 7,5 Minuten.
Stimmt glaube ich nicht ganz, da ich nicht glaube, dass der Verbrauch nicht doppelt so hoch ist und so proportioal ansteigt, mehr als 5 Minuten gebe ich in diesem Verhältnis einem 200er Antrieb nicht.
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The first TOPAZ reactor operated for 1,300 hours and then was shut down for detailed examination. It was capable of delivering 5 kW of power for 3-5 years from 12 kg (26 lb) of fuel. Reactor mass was ~ 320 kg (710 lb).
Aus Wikipedia -> 5 kW Reaktoren gibt es in Russland also bereits...
20 davon wären für VASIMR VX-100 notwendig, also 6,4 Tonnen für die Stromversorgung. Das ginge doch. Wenn man noch dazu etwas mehr Effizienz aus den Reaktoren herauskitzln könnte, wären es evt nur mehr 15-17. (4,8 t)
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An Runner
Schau Dir doch mal bei Wikipedia die Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_Prometheus (http://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_Prometheus) an. Prometheus war die NASA Icy Moon Mission zum Jupiter mit den russischen Topaz Reaktoren an Bord. Forschungsgebiet der NASA wären u.a. die Bryton- oder Rankine-Konverter gewesen, die die thermische Leistung der Topaz Reaktoren in elektrische Leistung für die Ionen-Triebwerke umgewandelt hätten. Leider hat die NASA sich vor diesem Forschungsprojekt gedrückt. Das wäre echt spannend geworden.
Die ISS ist - so weit ich weiß - das einzige Objekt im Erdorbit, daß genügend installierte elektrische Leistung hat, um ein Vasmir VX-100 zu betreiben. Wer bringt das Triebwerk eigentlich nach oben? Das bleibt doch eigentlich nur - tja wer - ATV?
Gruß Matjes
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Ein VASIMR-Triebwerk an Bord eines ATVs? Ist das tatsächlich so klein, dass es durch die Andockluke passt?
Wie sehen denn überhaupt die Werte für so ein Triebwerk aus, und zwar vom Volumen und von der Masse her?
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Ist zwar nicht 100% das Thema aber gabs da nicht mal Planungen für die ISS mit einem effizienteren Energieversorgungssystem? Solarthermisch glaube ich und sollte sogar weniger kosten als die Sonnenzellen. Scheiterte damals an der fehlenden Erprobung im All. Jetzt durch die Verlängerung der Lebensdauer der ISS wäre das doch die Gelegenheit das zu testen und vielleicht kombiniert mit dem VX 100 die Reboostmanöver der ISS zumindest grossteils damit zu machen. Schliesslich wird ja ganz schön viel der Kapazität der Zubringerschiffe für Treibstoff beansprucht und könnte in Zukunft für andere Dinge genutzt werden.
Ausserdem verstehe auch nicht warum man die Abwärme ungenutzt über Radiatoren abstrahlt. Könnte man die nicht Stirlingmotoren nutzen? Die Abwärme soll ja über 100kj pro sec betragen. Schon schade das einfach ungenutzt abzuleiten. Oder ist das Problem dabei die Vibration durch die beweglichen Teile der Stirlingmotoren?
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Hallo Poseidon,
wie ist die Energieversorgung über die gesamten Betriebsdauer sicherer hinzubekommen? Durch erprobte, einfache und robuste Solarzellen oder durch unerprobte, mechanisch komplexere und verschleißende Systeme wie Stirlingmotoren.
Möglich ist immer viel ... ist es aber auch sinnvoll? Um es mit Koroljow zu halten:
"Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit. Kompliziert bauen kann jeder."
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Oder nehmen wir Michail Kalaschnikow: "Alles, was gut ist, ist einfach. Alles, was kompliziert ist, ist überflüssig"
Aber ganz abgesehen von solchen Weisheiten wäre es tatsächlich mal interessant, z.B. einen Stirlingmotor an die Radiatoren zu bauen, um die Energie zu nutzen. Schaden wirds nicht, wenns nicht funktioniert, schaltet man halt wieder ab.
Irgendwann muss man die ja sowieso im All testen, wenn man damit SRGs etc bauen will ::)
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Ist zwar nicht 100% das Thema aber gabs da nicht mal Planungen für die ISS mit einem effizienteren Energieversorgungssystem? Solarthermisch glaube ich und sollte sogar weniger kosten als die Sonnenzellen. Scheiterte damals an der fehlenden Erprobung im All. Jetzt durch die Verlängerung der Lebensdauer der ISS wäre das doch die Gelegenheit das zu testen und vielleicht kombiniert mit dem VX 100 die Reboostmanöver der ISS zumindest grossteils damit zu machen. Schliesslich wird ja ganz schön viel der Kapazität der Zubringerschiffe für Treibstoff beansprucht und könnte in Zukunft für andere Dinge genutzt werden.
Na, so einfach ist das auch wieder nicht. Stellen wir uns einmal vor, dass VASIMR installiert wird und so gut funktioniert, dass die ISS mit wenigen Kilogramm Stützmasse pro Jahr und ihrer bereits installierten Kapazität an Photovoltaik die Reboost-Manöver komplett selbst übernehmen kann.
Was bleibt in so einem Fall für das ATV zu übrig? Ungefähr 800 kg Treibstoff nach russischem Standard wären dann überflüssig, und die 4 Tonnen Treibstoff in den Tanks, die wegen der Reboost-Manöver zur Nutzlast gezählt werden, würden ebenfalls nicht mehr benötigt. Was sollte man also dann noch in so einen Transporter einladen?
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Würde mich auch mal interessieren, was da wirklich für Planungen in Gange waren. Kann mir nur schwer vorstellen, dass da real so große Effizienzgewinne durch Solarthermische Systeme ggü. Solarzellen zu erreichen sind und bei weniger Kosten.
Zu Ruhri: Naja, soll man es nicht machen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ATV?
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Das ist nicht der Punkt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass man durch eine komplette Umstellung der Reboost-Kapazität auf ein elektrisch betriebenes magnetoplasmadynamisches Antriebssystem nicht unbedingt Frachtkapazitäten freisetzt. Wenn man es also trotzdem macht, fällt weiterer kostenträchtiger Entwicklungsbedarf an, um die Transporter an die geänderten Bedingungen anzupassen.
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Ein Grund mehr 2012 grünes Licht für das ARV zu geben. ;)
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Stirling-Motor sind einfach für eine Raumstation nicht geeignet. Solarzellen sind fast verschleißfrei und das ist der springende Punkt. Man kann eben nicht einmal ein Ersatzteil holen, das wären zu hohe Kosten.
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Ein Grund mehr 2012 grünes Licht für das ARV zu geben. ;)
Da beginnt man zu begreifen, wieso roger50 schon vor einigen Wochen davon erzählt hatte, dass das Service-Modul für das ARV umkonstruiert werden müsse.
Aber wir sollten nicht vergessen, dass VASIMR auf der ISS in erster Linie einen Technik-Test darstellt. Ob die ISS ausreichend Strom erzeugt, um damit alle Reboost-Manöver durchzuführen, wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, ob das Triebwerk hinreichend stabil laufen oder ob es die Mikrogravitation und die davon abhängigen Experimente zu stark beeinträchtigen wird. Auf Standardmethoden zum Bahnerhalt wird die ISS also vorerst nicht verzichten können, und das schließt den Transport mit ein.
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Hier gibts ein Video für ne Frachtmission zum Mond mit VASIMR:
http://www.airspacemag.com/video/Lunar-Run.html (http://www.airspacemag.com/video/Lunar-Run.html)
Artikel:
http://blogs.airspacemag.com/daily-planet/2011/05/vasimr-still-hot/ (http://blogs.airspacemag.com/daily-planet/2011/05/vasimr-still-hot/)
2014 soll es mit einem der CRS-Vehikel zur ISS gehen (Dragon oder Cygnus).
Hier noch ein Video von VASIMR in Aktion:
ws
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Hier gibt es eine extrem negative Sichtweise zu VASIMR von Zubrin (man kennt ihn von Mars Direct, The Case for Mars etc..):
http://spacenews.com/commentaries/110711-vasimr-hoax.html (http://spacenews.com/commentaries/110711-vasimr-hoax.html)
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Hier gibt es eine extrem negative Sichtweise zu VASIMR von Zubrin (man kennt ihn von Mars Direct, The Case for Mars etc..):
http://spacenews.com/commentaries/110711-vasimr-hoax.html (http://spacenews.com/commentaries/110711-vasimr-hoax.html)
Darauf würde ich nichts geben. Seine Marspläne sind zum Teil auch Fern jeder Realität!
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Wenn, dann mit (Gegen-)Argumenten ihn widerlegen ;) ...
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*Großer Necro-Push*
Hab hier eine sehr gut geschriebene Gegenantwort zur Zubrin Kritik gefunden.
http://www.thespacereview.com/article/1896/1 (http://www.thespacereview.com/article/1896/1)
Kurz gefasst ist es anscheinend nur ein Kampf um Aufmerksamkeit.
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Aviationweek berichtet über AdAstraRocket auf der Basis eines Interviews mit der Grundaussage, dass man das kommerzielle Modell auch auf den Deep Space anwenden könne.
Interessanterweise dementiert in den Kommentaren zu dem Bericht AdAstraRocket selbst offiziell diese Darstellung. Man habe lediglich den Erfolg von COTS loben wollen.
http://www.aviationweek.com/Article.aspx?id=/article-xml/awx_06_06_2012_p0-465042.xml&p=2 (http://www.aviationweek.com/Article.aspx?id=/article-xml/awx_06_06_2012_p0-465042.xml&p=2)
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Bilder zum Mockup das AdAstra im Mai fertigestellt hat.
(https://images.raumfahrer.net/up028832.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028834.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028836.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028837.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028838.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028839.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up028840.jpg)
Und noch ein Auszug aus dem AviationWeek Artikel den tomtom verlinkt hat:
In late May, Ad Astra and NASA expanded a five-year-old Space Act Agreement (SAA) focused on further Vasimr development to begin the safety, reliability and mission assurance phase of the project. The amendment commits the equivalent of one full-time NASA expert to the safety process in exchange for an agency knowledge gain in the technology.
The long-running SAA, which does not involve an exchange of funds, is leading toward the launch of a 200-kw Vasimr prototype to the space station or an independent orbiting free-flyer in the 2015 timeframe for a three-year checkout of performance and reliability, Squire says.
AdAstra und NASA haben den SAA für die nächsten Stufen des Projekts erweitert.
Und der Zeitrahmen liegt (nun) um 2015 mit einer ca. 3 jährigen Erprobungsphase auf der ISS oder einem Free-Flyer.
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Für mich ist die VASIMIR-Story einer der derzeit interessantesten Projekte in der bemannten Raumfahrt. Auf den Test auf der ISS bin ich gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen. Drücke dem Projekt sehr fest die Daumen und hoffentlich werden wir den Antrieb auch bei interplanetaren Missionen oder ähnlichem sehen.
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Ein i weniger :): VASIMR (Variable Specific Impulse Magnetoplasma Rocket)
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Ein i weniger :): VASIMR (Variable Specific Impulse Magnetoplasma Rocket)
In einer Dokumentation (Titel: Exodus Erde) hatte ein Techniker den Antrieb Vasimir ausgesprochen. Irgendwie blieb das hängen ;)
Gab es eigentlich schon konkrete Berechnungen/Projekte wie groß ein solcher Antrieb für ein bemanntes Raumschiff (zb zum Mars) wäre?
Das ganze müsste doch um einiges größer dann sein.. oder?
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Dafür müsste die Masse eines Mars-Raumschiffes bekannt sein und welche Reisezeit gewünscht wird.
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Hallo
Da habe ich mal eine Verständnisfrage. Das Modell VF 200 benötigt 200 KW elektrische Leistung. Auf der ISS gibt es aber nur 100 KW Leistung aus der Photovoltaik. Da paßt doch etwas nicht zusammen.
Oder sollen ca. 2 Tonnen Batterien nach oben gebracht werden, um Vasimr auch mal voll betreiben zu können.
Gruß von Matjes
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Es werden tatsächlich Akkus verwendet, um die Energie zwischenzuspeichern. Aber wär wirklich mal interessant zu wissen, wie groß die werden ;D
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Nicht maßlos übertreiben und erstmal logisch nachdenken ;).
Heute "übliche" Akkus für Elektroautos können 15-40kWh speichern, der Tesla Roadster (schon sind wir wieder bei unsrem Forumsliebling Elon ;D) schafft 56kWh.
Der Akku wiegt dabei 450kg (im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern Lithium-Ionen-Akku) und nimmt etwa den Platz von 3-4 Getränkekisten ein (find leider keine richtigen Maße auf die schnelle^^).
Das ganze muss natürlich noch ans Anforderungsprofil angepasst werden, aber so kann man sich mal vorstellen, was es ungefähr braucht dafür.
Idealerweise steckt der Akku in einem "klimatisiertem" Kasten und sollte ins HTV oder in einen Dragon-Trunk passen.. Oder gleich am VF-200 mitfliegen.
Der Akku muss nicht zwangsläufig die Abmaße eines A380 haben..
Als Zusatzantrieb zur ISS ist das heute absolut sinnvoll und technisch machbar. Für interplanetare Reisen braucht man natürlich eine andere (und auf absehbare Zeit nicht verfügbare) Energiequelle.
..
Den VF 200 könnte man mit der Energiemenge also ca. 15 Minuten am Stück betreiben. Sagen wir mal, man hat 5kW "Überkapazität" auf der ISS, dann dauert ein Ladevorgang idealerweise 11 Stunden.
11 Stunden Laden, 15 Minuten Schub, etc. Ohne Treibstoff die Bahn etwas anheben und nebenbei Technologie mit viel Potential unter Realbedingungen austesten, was will man mehr?
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Muss man denn immer volle Leistung fahren?
Wie wärs mit halber oder viertel?
Dann hält er länger ;)
Zum Testen, klar.
Wie ich immer sage, von Dragon eine der 2 Solarzellen an der ISS lassen und an VASIMR anlöten. Im Laufe der Zeit geht das Ding dann ab wie ne Rakete :D
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Da habe ich mal eine Verständnisfrage. Das Modell VF 200 benötigt 200 KW elektrische Leistung. Auf der ISS gibt es aber nur 100 KW Leistung aus der Photovoltaik. Da paßt doch etwas nicht zusammen.
200kW ist nur die maximale Leistung, bei der aber die Effizienz sinkt. Es ist also günstiger, das Triebwerk mit geringerer Leistung zu betreiben, wenn man die Zeit dazu hat. Bei einem Bahnerhalt wie auf der ISS hat man die Zeit auf jeden Fall, bei einem Bahnmanöver bei einem anderen Raumschiff später mal vielleicht nicht.
Man wird trotzdem Akkus mitnehmen, um das Triebwerk auch mal bei voller Leistung zu testen. Aber wenn man es (hoffenlich!) länger für den Bahnerhalt einsetzt, wird man es nicht mit voller Leistung betreiben, also vielleicht sogar direkt aus den Solarzellen.
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Den Astronauten will ich sehn, der mit den klobigen Handschuhen Solarzellen von der Dragon anlötet ;D
Mal ernsthaft:
Gibts irgendwelche Daten, wieviel Strom genau erzeugt und verbraucht wird?
Eine gewisse Überkapazität muss es ja geben, sonst hätte das Station to Shuttle Power Transfer System SSPTS schließlich keinen Sinn gehabt. Maximale Übertragungsleistung lag da bei 8kW.
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Wie ich immer sage, von Dragon eine der 2 Solarzellen an der ISS lassen und an VASIMR anlöten. Im Laufe der Zeit geht das Ding dann ab wie ne Rakete :D
Bei aller Begeisterung - sollten die Experten nicht lieber bei den sinnvollen Lösungen bleiben? >:(
Und um dich wieder einmal etwas zu erden: Wo würdest du diese "Reservepanele" denn anbringen wollen? Bedenke aber, dass Solarpanele nur dann wirklich Sinn machen, wenn sie nicht einen Gutteil der Zeit im Schatten der ISS liegen. Dann produzieren sie nämlich keine nennenswerten Strommengen mehr.
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Wie ich immer sage, von Dragon eine der 2 Solarzellen an der ISS lassen und an VASIMR anlöten. Im Laufe der Zeit geht das Ding dann ab wie ne Rakete :D
Bei aller Begeisterung - sollten die Experten nicht lieber bei den sinnvollen Lösungen bleiben? >:(
Und um dich wieder einmal etwas zu erden: Wo würdest du diese "Reservepanele" denn anbringen wollen? Bedenke aber, dass Solarpanele nur dann wirklich Sinn machen, wenn sie nicht einen Gutteil der Zeit im Schatten der ISS liegen. Dann produzieren sie nämlich keine nennenswerten Strommengen mehr.
Aja, die Wattzahl wäre auch interessant. Bringt eines 'nur' 1kW, dann müsste man 100 Dragonflüge abwarten, um sie mit halber Leistung laufen zu lassen.
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Und noch eine Frage: Wie gut würde sich eine Dragon steuern lassen, wenn sie nur noch auf einer Seite ein Solarpanel hätte?
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Wäre es nicht viel einfacher ein solches Solarpanel installationsbereit ("fertig zum einstöpseln") zusammengefaltet im Dragon-Trunk mitzunehmen anstatt da "rumzulöten"? ;)
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Das dürfte stimmen. Allerdings bliebe immer noch die Frage, wo man dieses Element anbauen könnte. Andererseits gibt es vermutlich wichtigere Fracht für den drucklosen Transport als so etwas.
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Ich wollte auf der Basis des VF-200 ein wenif rumrechnen.....weiß zufällig jemand wieviel das Aggregat ungefähr wiegt? Hab schon überall gesucht :)
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Ich wollte auf der Basis des VF-200 ein wenif rumrechnen.....weiß zufällig jemand wieviel das Aggregat ungefähr wiegt? Hab schon überall gesucht :)
Wiki sagt 300 kg, errechnet.
Gesendet von meinem Desire HD mit Tapatalk 2
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Guten Abend
Wie wurde in einem anderen Thread gesagt? Zeit der kleinen, oder leisen Fortschritte? Oder so Ähnlich...
(https://images.raumfahrer.net/up028817.jpg)
AdAstra sagt:
The efficiency improvements have been achieved by improving the design of critical engine components, “fine-tuning” the settings of the radiofrequency power system, and improving the software that controls the engine during startup and firing.
Also: Die Verbesserungen in der Effizienz konnten erreicht werden durch Designverbesserungen von kritischen Motorkomponenten, Feinabstimmung bei der "Heizung" und Softwareverbesserungen der Steuerung des Hochlaufs und des Betriebs.
.... Was immer das heißen mag ::)
Dieses und weiteres hier zu entnehmen: http://www.adastrarocket.com/AdAstra-Release-July-27-2012-English.pdf (http://www.adastrarocket.com/AdAstra-Release-July-27-2012-English.pdf)
Gruß, James
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VASIMR 12MW Fluganalyse
Um die Vorteile eines VASIMR Antriebs zu demonstrieren, hat Ad Astra das Szenario einer bemannten Expedition zum Mars durchgerechnet. Grundlage für die Berechnung waren 3 Antriebe mit je 4MW Leistung, also mit insgesamt 12 MW.
Stardatum war der 6. Mai 2018 und nach insgesamt 115 Tagen Flugzeit erreichte das Raumschiff mit einer Nutzlast von rund 60 Tonn den Mars. Das war die erste Begegnung verbunden mit der bemanten Marslandung. Nach weiteren 131 Tagen erreicht das Raumschiff erneut die Marsnähe und innerhalb von 7 Tagen auch die Marsumlaufbahn für die Aufnahme der Raumfahrer vom Mars. Die Beschleunigungszeit für das verlassen der Marsbahn dauerte nur 4 und die Rückreise 85 Tage.
In der ersten Flugphase für das verlassen der LEO arbeiteten die Antriebe mit konstanten spezifischen Impuls von = 3000 s, das entspricht der maximalen Schubleistung.
Wie bei allen solchen Antrieben ist die Beschleunigungszeit für das verlassen der LEO der markante Schwachpunk. Insgesamt brauchte der VASIMR 30 Tage für die Beschleunigung um die Erde und weitere 85 Tage für eine heliozentrischen Flugbahn zum Mars. Selbst wenn wir die Energieleistung erheblich erhöhen, mit einen durchstarten zum Mars als auch einer Abbremsung in 10-15 Minuten bleibt nur ein Traum. Es bedarf neben der Erhöhung der Energieleistung bis 200MW, auch neuartige technologische Lösungen für eine Kurzfristige effiziente Schuberhöhung.
Zusammengefast, um wirklich in 39 Tagen die Marsumlaufbahn zu erreichen, bedarf es eine gigantische als noch einige Jahrzehnte lange Arbeit von der Ad Astra.
http://trendclub.ru/blogs/space_future/7011 (http://trendclub.ru/blogs/space_future/7011)
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Die Werte klingen doch sehr gut. 12MW sollten sogar mit SEP möglich sein. Das Ganze müßte nur so gebaut sein, daß es die Strahlung im VanAllen Gürtel aushält. Die Crew fliegt hinterher, wenn das Schiff weit genug draußen ist.
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VASIMR 200MW Antrieb
Die Werte klingen doch sehr gut. 12MW sollten sogar mit SEP möglich sein.
Nein, die Werte sind schlecht und mit SEP absolut nicht effizient. Heutige Transportschiffe die Weltmeere kreuzen haben auch keine Segeln. Ad Astra hat auch diesbezüglich Analysen gemacht und wie ich schon gepostet habe, kommen für bemante Flüge nur Systeme ab 200MW in Frage.
For humans to travel safely to Mars and beyond, it will be important to make the trip as quickly as possible and thereby reduce the crew's exposure to weightlessness and space radiation. With today's chemical rockets, a round-trip mission to Mars would take over two years, with much of that time spent waiting for the right planetary alignment to return. More rapid transit is possible with a VASIMR® propulsion system powered by a nuclear-electric generator.
Ad Astra’s latest human Mars concept ship is a 200 Mega Watt nuclear electric powered vehicle driven by four 50 MW VASIMR® plasma thrusters. The ship would make the journey to The Red Planet in less than two months. With a power level equivalent to that of a Boeing 747, it would depart the Earth-Moon Lagrange point with an initial mass of 600 mT (about 1.5 x the International Space Station). The ship is powered by four 50 MW (electric) nuclear reactors, with advanced magneto hydro dynamic (MHD) power conversion. The VASIMR® engines will have been previously flight qualified at Ad Astra's future rocket test facility on the surface of the Moon. The liquid hydrogen propellant, which will become the plasma, is stored in a toroidal tank cluster that also provides efficient shielding for the human crew against high energy protons from the Sun. A high magnetic field superconducting shield is also nested inside the propellant tank cluster to provide additional shielding against galactic cosmic radiation (GCR).
Quelle:
http://www.adastrarocket.com/aarc/NEP_Missions (http://www.adastrarocket.com/aarc/NEP_Missions)
Für NASA, in Rahmen des SLS Programms einschliesslich der bemanten Marsflüge, kommen zur Zeit nur Festkernantriebe in Betracht.
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Ad Astra wirbt auf Kickstarter für 46.000 Dollar um ihre Vasimr-Raumflugszenarien zu animieren...http://www.kickstarter.com/projects/821885354/animating-vasimr-the-future-of-spaceflight (http://www.kickstarter.com/projects/821885354/animating-vasimr-the-future-of-spaceflight)
das meiste Geld haben Sie schon, allerdings ist das wohl nur ein Publicity-Prozess...
auf Kickstarter selbst schreiben Sie von 2016-17 für den ersten Weltraumeinsatz von Vasimr (müsste ja wie mit der NASA abgesprochen an der ISS sein)
- allerdings ist das 1-2 Jahre später als noch letztes Jahr anvisiert...
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Gibt's an dieser Front eigentlich in letzter Zeit irgendetwas Neues zu berichten?
Als letztes "Update" finde ich lediglich einen Konferenzbeitrag von AdAstra zu Aurora:
http://www.adastrarocket.com/IEPC13-104%20Bering%20-%20CRD.pdf (http://www.adastrarocket.com/IEPC13-104%20Bering%20-%20CRD.pdf)
Darin steht als anvisiertes Startjahr wieder 2015 drin. Das ganze soll per privatem Anbieter, z.B. Orbital und Co. geschehen. Da auf dem Launch Manifest von SpaceX hierzu schon mal gar nichts auftaucht, scheint AdAstra anderweitig fündig geworden zu sein oder verhandelt immer noch mit Startanbietern. Allerdings wer? Wäre für so etwas nicht Russland der beste Ansprechpartner? Bisher hat ja noch kein Privatunternehmen ganze Bauteile zur ISS gebracht und selbst BEAM wird ja nur zusammengefaltet hinter einer Dragon-Kapsel sitzen.
Den Rest habe ich aus Zeitgründen bisher nur überfliegen können, aber offensichtlich schlägt AdAstra einen Versuchsaufbau vor, der durch Vermessungen des Aurora-Pakets die Erkenntnisse über das solare Magnetfeld erweitern soll.
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Guten Abend
Ein bißchen was gibt´s doch:
AdAstra Rocket Company and the National Aeronautics and Space Administration (NASA) have signed an Umbrella Space Act Agreement to continue the parties’ collaboration in the development of the Variable Specific Impulse Magnetoplasma Rocket engine (VASIMR®). The Agreement was executed December 16, 2013 at NASA’s Lyndon B. Johnson Space Center...
Also AARC und NASA haben ein SAA unterzeichnet, usw. u.s.w.
siehe: http://www.adastrarocket.com/AdAstraRelease191213.pdf (http://www.adastrarocket.com/AdAstraRelease191213.pdf)
:) wozu braucht man im Weltraum einen "Umbrella", dort regnet es doch gar nicht ::) es ist spät... 8)
Und das:
The record performance numbers for VX-200 operating with argon propellant are:
RF Power: 200 kW;
thrust: 5.7 N;
exhaust speed: 50 km/s;
thruster efficiency: 72 % (jet power divided by coupled RF power).
steht dort: http://www.adastrarocket.com/aarc/research-and-development (http://www.adastrarocket.com/aarc/research-and-development)
(das Diagramm in einem Vorpost ist ja etwas mickrig)
abendliche Grüße, James
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Und das haben wir irgendwie übersehen, ach du Schande:
After more than a year of planning and preparation, a team of Ad Astra engineers and physicists, along with NASA engineers participating as part of a technical interchange , completed the company's first formal preliminary design review (PDR) of the VF-200 engine. The 200 kW “proto-flight” is the company’s first engine planned to be tested in space. The review was conducted on Wednesday, June 26, 2013 at Ad Astra's research facility near Houston TX.
von dort: http://www.adastrarocket.com/AdAstraRelease280613.pdf (http://www.adastrarocket.com/AdAstraRelease280613.pdf)
Der VF-200 hat den PDR abgeschlossen.
Nochmal abendliche Grüße
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Robert Zubrin bzw. die Mars Society kritisiert VASIMR schwer bzw. bezeichnet das Konzept als nicht funktionierend:
Meinungen?
Ich glaube das Video hatten wir noch nicht...
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Das muss ich dich leider berichtigen..... ::).
Das Video wurde meines Wissens nach bereits mehrfach bei möglichen Diskussionen zu VASIMR erwähnt.....ist ja auch nicht mehr so jung. Wengstens bäckt Chang-Diaz meiner Meinung nach seither etwas kleinere Brötchen, wenn er von der Energiebereitstellung zu interplanetaren Einsätzen von VASIMR spricht.
So richtig Contra gegeben hat Ad Astra Zubrin in meinen Augen überigens bis heute nicht. Selbst die "Stellungnahme" zur Kritik liest sich extrem kurz.
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Hallo Leute
Da habe ich mal ne Frage.
Ist die Beschaffung von elektrischer Energie nicht das wirkliche Problem?
Spätestens seit Rita oder der ESA-franz-russ Smart1 ist Ionen Antrieb verstanden
und etabliert. Boeing baut "all electric" Telekom Satelliten. Lampodshausen pennt.
Astrium in England ist da weiter. Wir brauchen kein VASIMR? Wir brauchen POWER
Worum geht es? 1000 V und 1000 A. Am Besten einige 10er Potenzen mehr.
How to generate power - this is the question. We need a powerhouse.
Wir haben gute elektrische Triebwerk aber keinen Generator
Gruß von Matjes
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Würde ich sofort unterschreiben.
Wenn man sich nur mal den neuartigen ESA Ionenantrieb (Dual-Stage 4-Grid) anguckt, erreicht dieser sogar (auf dem Papier) nen spezifischen Impuls von bis zu 19400s (VASIMR: 3000-12000s).
Hilft nur nix, wenn er dafür noch mal 25% mehr Energie braucht (250kW), als VASIMR.
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Das muss ich dich leider berichtigen..... ::).
Das Video wurde meines Wissens nach bereits mehrfach bei möglichen Diskussionen zu VASIMR erwähnt.....ist ja auch nicht mehr so jung. Wengstens bäckt Chang-Diaz meiner Meinung nach seither etwas kleinere Brötchen, wenn er von der Energiebereitstellung zu interplanetaren Einsätzen von VASIMR spricht.
So richtig Contra gegeben hat Ad Astra Zubrin in meinen Augen überigens bis heute nicht. Selbst die "Stellungnahme" zur Kritik liest sich extrem kurz.
Hoppla hab das glatt übersehen. Hatte mich auf die Suchfunktion verlassen, aber wurde wohl von ihr verlassen :D
So oder so braucht es einen elektrischen Antrieb um bemannte Langstrecken-Missionen zu erleichtern.
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Etliche neue Videos in der Videogallery
http://www.adastrarocket.com/aarc/video (http://www.adastrarocket.com/aarc/video)
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Kooperation von NASA und (u.a.) Ad Astra zur Entwicklung eines Triebwerks, mit dem man in 40 Tagen zum Mars gelangen kann - bemannt versteht sich -. In drei Jahren soll der Prototyp verfügbar sein, so die Meldung: hier (http://www.spacedaily.com/reports/NASA_Selects_Companies_to_Develop_Super_Fast_Deep_Space_Engine_999.html).
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Kooperation von NASA und (u.a.) Ad Astra zur Entwicklung eines Triebwerks, mit dem man in 40 Tagen zum Mars gelangen kann - bemannt versteht sich -. In drei Jahren soll der Prototyp verfügbar sein, so die Meldung: hier (http://www.spacedaily.com/reports/NASA_Selects_Companies_to_Develop_Super_Fast_Deep_Space_Engine_999.html).
Ja, wenn man eine Energiequelle, gespeist mit Feenstaub und Unobtanium, hat.
Energiequellen, solar oder nuklear, die ein dafür nötiges Leistungs/Gewichtsverhältnis haben, sind nicht einmal am Horizont. Langsam für Fracht ist realistischer.
Es geht um Technologie-Entwicklung.
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Zumindest die NASA bringt Schwung in die VASIMR Entwicklung und für Marsflüge brauchen wir schon 200 MW und mehr, davon ist aber keine Rede, auch in den nächsten 20 Jahren kaum machbar. Ja, es geht um Technologie-Entwicklung, sozusagen eine Erkundung für ev. spätere Verwendung als eine mögliche Option.
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Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich das diese Technologie das Rennen machen wird.
Sicher wäre das besser als chemische Antriebe, aber deren spezifische Leistung ist relativ klein, gegenüber anderen Systemen.
Falls dies: http://nextbigfuture.com/2015/04/eagleworks-nasa-updated-emdrive-models.html (http://nextbigfuture.com/2015/04/eagleworks-nasa-updated-emdrive-models.html)
was wird, kann man oberhalb LEO sowieso alles andere Vergessen.
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Mit Dual-Stage 4-Grid wären sogar 1000 km/s möglich, aber auch hier wird kaum weiter geforscht, zumindest habe ich keine weiteren Infos.
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Falls emDrive wirklich Funktioniert, geht es nuklearer Energieversorgung durchaus bis 10% der Lichtgeschwindigkeit heran.
Stellt sich nur die Frage nach der Physik dahinter und wo denn da die Grenzen sind.
(@Admin:) ihr könnt den Beitrag/Träge auch verschieben.
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Ein neues Video zur Entwicklung des VASIMR Triebwerks und seiner Anwendungsmöglichkeiten.
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Der erreichbare Wirkungsgrad ist sicher gut, aber wie sieht es mit dem Leistungsgewicht aus?
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Ein neues Video...
Nach dem Mission-Patch ist der "Lieferant" zur ISS das ATV-4 Albert Einstein. Falls das überhaupt je möglich gewesen wäre, so ist das auch verpasst. :(
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Das Ding passt bestimmt locker in die Nutzlastbucht der Dragon. Ist eigentlich egal womit es transportiert wird.
Selbst wenn das heute vielleicht nicht mehr die beste Lösung ist, so ist es zumindest für die ISS besser als jedes Jahr für über 200M$ Treibstoff zur ISS zu bringen.
Falls das klappt, wird das zumindest für Fracht eine gute Option zum Mars.
Bin nur mal gespannt ob das Ding wirklich schon mal 200h Testlauf durchhält, das müsst dann natürlich auf tausende Stunden hochgezogen werden, damit es richtig was bringt.
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Ich gehe davon aus, daß das Triebwerk mit Dragon im Trunk transportiert würde. Es wird ja im Vakuum gebraucht. Mit ATV im Druckbehälter wäre nur gemacht worden, weil es keine Vakuum-Transport Kapazität gab.
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Die Animation ist was den Transport betrifft eh ein Mist. Bei 3:44 sieht man wie an einem eigenen Kopplungsadapter/tunnel (mit einem AdAstra Patch und dem Namen Jaguar) welcher vor dem ATV sitzt, außen das VF-100-1 befestigt ist, und so angeliefert wird. Wenn man bedenkt, welche Funktionen über den Kopplungsmechanismus des ATV ausgeführt werden, ist eine Entwicklung eines Adapters zur einmaligen Verwendung vollkommen illusorisch. Außerdem würde ja die automatische Kopplung des ATVs so nicht mehr funktionieren. Also, warum Chang-Diaz so eine Animation benützt ist mir unverständlich.
Das einzige was mich immer wieder wundert, ist, das zwar immer vom 200KW Motor gesprochen wird, aber der Testmotor der an der ISS getestet werden soll, nach der Animation und der Bezeichnung VF-100-1, zwei gekoppelte 100KW Motoren sind. Zwei braucht man wegen des Momentenausgleichs sowieso, das ist schon klar. Aber bei einem einzelnen Motor ist im Bodentest immer von einem 200KW Motor die Rede. Das wären ja dann in Summe 400KW für den gesamten Antriebsblock. Da wurden aber immer auch nur 200KW erwähnt. Man wird doch nicht zwei 100KW Motoren testen wollen, wenn man am Boden Einzelversuche mit 200KW Motoren macht.
Zumindest in seiner Timeline, im Video bei 3:20, schreibt er von einer VF-200-1 Antriebseinheit. Welche Leistungsaufnahme hat die nun?
Außerdem zieht sich das. Wenn das so weitergeht fällt die ISS vorher runter....
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Die entscheidende Frage ist ob sich ein VX200 wirklich tausende von Stunden betreiben lässt, oder ob es Teile hat die einen Dauerbetrieb nicht zulassen.
Wenn dem so ist und diese sehr einfach austauschbar sind und nicht viel Masse haben, dann hat es Potential.
Dann stellt sich natürlich noch die Frage wieweit sie auf dem Weg zu einem Serientriebwerk sind und wie weit konkurrierende Entwicklungen im Vergleich ihrer technischen Daten und in ihrer Endwicklung stehen.
Ich sehe hierbei zumindest zwei konkurrierende System mit Potential:
Hall Truster, der soll bei X37 gerade mit an Board sein.
DS4G: Da gibt es sehr vielversprechende Experimente auf Laborebene, die ich persönlich für besser halte als alles andere von dem ich bis heute gelesen habe.
Stören tut mich bei mich bei VASIMR im Vergleich drei Dinge:
- Relativ viel Triebwerksmasse und Baugröße. Ob dies bei größeren Einheiten, z.B. 500kW oder 1MW besser wäre müsste man sehen.
- Sehr hohe Temperaturen, mit der Frage wie weit hier die Zuverlässigkeit beeinflusst ist.
- Redundanz eher schwerer herstellbar, wegen der Baugröße und der relativ hohen Masse der Triebwerke.
Den einzigen echten Vorteil könnte der derzeitige Entwicklungsvorsprung sein.
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Nachtrag, ich habe hier:
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=36787.msg1330923#msg1330923 (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=36787.msg1330923#msg1330923)
eine gute Zusammenfassung der ziemlich aktuellen SEP Systeme gefunden.
VASIMR ist wohl schlecht skalierbar und andere Konzepte sind eher weiterentwickelt und besser.
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AdAstra hat einen NASA-Funding-Vertrag ergattert, womit weitere Tests finanziert werden sollen!
Zum Kurzbericht hier (http://www.space.com/30221-plasma-rocket-technology-nasa-funding.html).
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Na ja, ein Langzeittest ist sicher sinnvoll, mich wundert nur warum das immer noch nicht gemacht wurde?
Gerade das ist der Knackpunkt, das Ding muss sehr lange laufen am besten tausende von Stunden.
Ich halte die Konstruktion für relativ schwer, aber immer noch eine bessere Möglichkeit als ohne SEP zum Mars zu reisen.
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Ist inzwischen hier schon auf Ergebnisse dieser Tests gekommen?
Ich bin hier immer noch gespannt was bei dieser Förderung durch die NASA heraus kam. :)
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http://adastrarocket.com/pressReleases/AdAstra-Release-080316-final.pdf (http://adastrarocket.com/pressReleases/AdAstra-Release-080316-final.pdf)
Zusammenfassung (Wiki): In August 2016, Ad Astra announced the successful completion of the milestones for the first year of its 3-year Next Space Technology Exploration Partnerships (NextSTEP) contract with NASA. This will allow first high power plasma firings of the engines, with a stated goal to reach 100h/100kW by mid-2018
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Stören tut mich bei mich bei VASIMR im Vergleich drei Dinge:
- Relativ viel Triebwerksmasse und Baugröße. Ob dies bei größeren Einheiten, z.B. 500kW oder 1MW besser wäre müsste man sehen.
- Sehr hohe Temperaturen, mit der Frage wie weit hier die Zuverlässigkeit beeinflusst ist.
- Redundanz eher schwerer herstellbar, wegen der Baugröße und der relativ hohen Masse der Triebwerke.
Den einzigen echten Vorteil könnte der derzeitige Entwicklungsvorsprung sein.
Ohne ein wirklicher Experte zu sein: Bei elektrostatischen Triebwerken ist die Leistung / cm2 ziemlich begrenzt (habe mal was von 20 W / cm2 gehört, ohne das irgendwie beurteilen zu können), man müsste also für "wirklichen Schub" sehr große Flächen = noch mehr Volumen und Gewicht verbauen. Bei sehr hohen Leistungen (MWatt- Bereich) dürfte VASIMR dann deutlich besser skalieren. Ein hoher SPI allein ist ja kein Allheilmittel, wenn man große Massen beschleunigen möchte.
Was mich interessieren würde: Was ist denn aus dem ISS Einsatz geworden? Kommt der noch? Wann? Oder wurde der klammheimlich beerdigt :'( ...?
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Soweit ich weiß gibt es Halltriebwerke bis 250kW und als Forschungsergebnis DS4G, die bei 20cm Durchmesser bei 250kW, 2,5N liefern sollen bei einem ISP von 210km/s.
Bei DS4G gibts leider nichts neues, fragt sich nur warum?
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Ab und zu schau ich noch bei Ad Astra rein.
Als Außenstehender hat man halt das Gefühl, daß das Projekt verstorben ist. Mir geht es zumindest so.
Ist es aber nicht.
Wenn man in dieses Press Release vom 9. August 2017 (http://adastrarocket.com/pressReleases/AdAstraRelease080917-final.pdf) reinschaut, sieht man z.B. daß das Ganze von der NASA mit einem Festpreisvertrag von 9 Millionen Dollar ausgestattet ist. Und was Ad Astra selber aufbringen kann, weiß ich nicht. Ich würde also sagen, das Ganze befindet sich auf Sparflamme, aber es köchelt weiter.
Vielleicht muß man das so sehen: Solange Chang-Diaz sagt, es ist machbar, und es immerhin Fortschritte gibt, die in den Milestones festgelegt sind, soll man es weiterführen. Hocheffiziente Antriebe gehören zu den wichtigsten Entwicklungen für eine zukünftige Raumfahrt.
Sie haben mittlerweile den VX-200SS gebaut, mit dem sie 2018 einen durchgehenden 100 Stunden Test durchführen wollen.
Damit hätten sie, nach ihrer Auskunft, den Motor auf TRL 5 gebracht. Eine Stufe unterhalb des Raumflugtests.
Bleibt also dabei: hoffentlich fällt die ISS nicht vorher runter...
Aber noch besteht Hoffnung.
Natürlich kommt jetzt also Antwort, andere Motoren dieser Klasse sind doch viel besser... Von denen hört man aber auch nicht viel. Oder noch weniger.
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Bleibt also dabei: hoffentlich fällt die ISS nicht vorher runter...
Das kann Ad Astra ja eigentlich egal sein...
Das VX-200SS ist zwar ebenso wie das VF-200 (welches tatsächlich zur ISS sollte) eine modifizierte Variante des VX-200-Triebwerks, es gibt aber soweit ich weiß keine bekannten Pläne, das VX-200SS, an welchem gegenwärtig im Rahmen des NextSTEP gearbeitet wird, auf der ISS einzusetzen.
Allerdings so ganz pauschal möchte man sich von der ISS wohl nicht lossagen:
An in-space demonstration will be needed before the engine can be incorporated into an operational system, but Chang Diaz said there are other options besides the International Space Station. He also said an opening on the ISS might be an option in the future
Quelle (http://sen.com/blogs/irene-klotz/nasa-nixes-ad-astra-rocket-test-on-the-space-station)
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Ich war selber mal ein großer Fan von deren Idee, leider sehe ich heute keine Vorteile mehr in dem Konzept, den hohen Wirkungsgrad und die Möglichkeit den ISP gezielt zu steuern geht mit neueren HALL Truster und dem im Forschungsprojektstatus getesten DS4G ebenfalls bei sehr viel kleineren Baumassen und sehr kleiner Triebwerksmasse.
Beide gehen bis über 70% Wirkungsgrad und die 30% Verluste hängen in beiden Fällen im wesentlichen an der Ionisierung des Antriebsgases.
Ich halte die Forschung vielleicht trotzdem für Nützlich, bezweifle aber das daraus mal ein Antrieb wird.
VASIMIR könnte dann eine Option sein, falls bei sehr großen Triebwerken das Masse/Schub Verhältnis besser skaliert als andere Verfahren.
Aber selbst dann wären mir 50 DS4G mit zusammen 1500N bis ISP von 30km/s immer noch lieber als zwei Stück VASIMIR schon wegen der Redundanz.
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Noch in diesem Jahr soll der Plasma-Motor bei einem Test für 100 Stunden ununterbrochen laufen. Wenn dieser Meilenstein zertifiziert wird, wäre damit Stufe 5 von 9 erreicht. Danach könnte die Konstruktion eines Prototypes beginnen.
When this milestone is certified and another series of technical aspects that are in the contract certifies that our company has managed to take the technology to that level 5. What is important about this? That the next level, the 6, is already in for the first time, the construction of the prototype vehicle that will eventually take it to space”, he added.
https://thecostaricanews.com/costa-ricas-plasma-engine-to-space-being-built/ (https://thecostaricanews.com/costa-ricas-plasma-engine-to-space-being-built/)
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Hallo,
ich dachte ich schau mal wieder nach was VASIMR eigentlich macht. Mir scheint die folgende Presse-Info einigermaßen interessant zu sein: http://www.adastrarocket.com//pressReleases/2020/AdAstraPressReleaseJan232020_final_photo.pdf (http://www.adastrarocket.com//pressReleases/2020/AdAstraPressReleaseJan232020_final_photo.pdf)
Inhaltlich (die Presseinfo ist auf englisch): Eine neue RF-Power-Processing-Unit (PPU) welche von Aethera TechnologiesL td. (Canada) für AdAstra gebaut wurde ermöglichte einige Fortschritte. Die VASIMR RF PPU wiegt nach ihren Angaben bei einem Maximum 120 kW nur 53kg was 10 mal leichter als vergleichbare elektrische Antriebe wäre. Der Wirkungsgrad soll größer 97 % sein. Es stehen noch zwei Langzeit-Tests aus, danach will man einen TRL-6 Antrieb bauen.
(bitte verschieben, wenn es hier nicht passt)
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Der Herr ganz links in der Pressemitteilung ist Franklin Chang Diaz (https://en.wikipedia.org/wiki/Franklin_Chang_D%C3%ADaz).
Er ist nun 70 Jahre alt und arbeitet seit 40 Jahren an diesem Antrieb.
Ich wünsche im das er es zu Lebzeiten soweit verwirklichen kann, das eine Verwendung möglich ist.
Groß scheint seine Gruppe nicht zu sein.
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Die Idee ist sicher nicht schlecht aber die 97% Wirkungsgrad ist das was durch die Leistungselektronik verlohren geht (3%), aber das was wirklich zählt ist der gesammte Prozess.
Prinzipbedingt gehen dann nicht nur die 3% drauf, sondern man braucht ein leitfähiges Plasma, aber um das zu bekommen muss es zumindest teilweise Ionisiert werden, das kostet je nach Element, z.B. Argon einen relativ hohen Anteil. Prinzipbedingt gibt es je nach Type eines elektrischen Triebwerks weitere teil sehr hohe Verluste, hier ist VASIMR, Halltriebwerk und DS4G alles sehr gut und geeignet als Haupttriebwerke aus einer Umlaufbahn heraus.
Der eigendliche Nachteil bei VASIMR sind die sehr hohen Temperaturen, das ist bei Ionentriebwerken nicht so, den die brauchen zwar hohe Ströme und Spannungen, aber keine hohen Temperaturen.
Bei DS4h wären das z.B. 30kV, eine Spannung die mit modernen Baugruppen kein Problem darstellt.
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Fortschritte in der Antriebstechnik würden dringend benötigt werden, wenn man nicht ewig auf den chemischen Antrieben sitzen bleiben will.
Da nützen auch Verweise auf andere Entwicklungen nicht - bei denen tut sich ja auch nichts, auf keinen Fall was Essentielles.
Hier würdige ich einen Mann wie Franklin Chang Diaz für seinen Willen das Projekt, trotz anscheinender Probleme, warscheinlich finanzieller Knappheit und persönlichem Lebenszeitaufwands, weiterzuführen.
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So ganz stimmt das nicht, den unser derzeitige Situation ist das durch SpaceX der Zugang in den Orbit schon günstiger geworden ist und mit dem Starship nochmals erheblich günstiger wird, damit hat man die eine Strecke bis in den Orbit (LEO bis GTO) mal im Sack.
Die Verbindungen darüber hinaus sind dann mit Nachtanken erreichbar auch wenn die Transferzeiten noch langsam und nicht sehr effektiv sind (=Verhältnis Abflugmasse aus dem Orbit zur Landemasse oder Zielorbit).
Darüber hinaus geht VASIMR natürlich, aber hier scheint mir das Halltriebwerk und das leider nur bis zu einem laufenen Funktionsmusster des DS4G viel sinnvoller zu sein. Alle drei Typen, also VASIMR, Hall- und DS4G nutzen Elektrischen Strom und Ionisiertes Gas um einen Antriebsstrahl mit hoher Geschwindigkeit zu erzeugen.
Prinzipbedingt haben alle drei vor allem ein Problem, man braucht sehr viel elektrische Leistung um ein Medium auf hohe Geschwindigkeit zu erzeugen.
Es könnte sein das VASIMR bei sehr großen Triebwerken Vorteile hat, wenn es so sein sollte die Triebwerksmasse bei steigender Leistung z.B. quadratisch steigt, aber die Masse nur linear steigen sollte.
Der zweite Punkt der aber viel bedeutender ist, ist die Frage wieviel Leistung ein Solarsystem je Kilogramm Masse liefern kann?
VASIMR hatte ich eigendlich schon abgeschrieben, weil ich den Eindruck hatte das die Triebwerksmasse gegenüber direkt beschleunigenden Iontriebwerken zu schlecht sei, möglicherweise ist das Problem nun erheblich kleiner?
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Guten Tag
AdAstra hat am 12. Juli in Webster, Texas einen Dauertest ihres Triebwerks für ihren VX200-SS Plasma-Antrieb durchgeführt.
Der Dauertest lief über 88 Stunden bei 80KW.
Franklin R. Chang Díaz äußerte sich zum weiteren Vorgehen “With a new set of engine modifications already in the manufacturing stage, we’ll now move to demonstrate thermal steady state at 100 kW in the second half of 2021.
das sie es angehen mit einer Reihe von bereits in Arbeit befindlichen Änderungen einen thermisch stabilen Betrieb des Triebwerks bei 100KW in der zweiten Jahreshälfte zu zeigen.
Für den VX200-SS Antrieb werden ja zwei Triebwerke benötigt um das magnetische Moment auszugleichen. In den Darstellungen sind auch immer zwei Triebwerke ersichtlich. Damit gibt die 200 im Namen auch die 200KW des Antriebs an.
Der Test hätte eigentlich über 100 Stunden laufen sollen: The firing stopped only 12 hours shy of its intended duration of 100 hours due to a spurious temperature sensor located in the test support equipment and not on the rocket structure. The rocket, however, was performing normally and all indications were that, were it not for this faulty sensor, it would have met and exceeded the 100-hour goal.
Ein Temperatursensor im Testhilfsequipment arbeitete fehlerhaft. Man ist jedoch Zuversichtlich auch mit dieser Testdauer das von der NASA vorgegebene Ziel des Dauertests erreicht zu haben.
https://www.adastrarocket.com/pressReleases/2021/20210722-PressRelease.pdf (https://www.adastrarocket.com/pressReleases/2021/20210722-PressRelease.pdf)
m.f.G. James
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Guten Tag
Ich weiß das hier kaum mehr jemand etwas auf die Entwicklung dieses Antriebs gibt.
Franklin Chang Diaz sieht das anders (*). Und auch die NASA hat in nicht abgeschrieben.
Ich erachte nach wie vor die Entwicklung nichtchemischer Antriebe für sehr wichtig.
Bringen Verweise auf andere Ionenantriebe etwas? Ist dort irgendeine Weiterentwicklung sichtbar? Ich sehe das nicht.
Der 88h Test des Triebwerks wurde mit der Version 3 des RF-Generators, mit dem die Energie in den Antrieb eingespeist wird, durchgeführt.
Bei Leistungen über 100KW neigte dieser jedoch zu überhitzen.
Die NASA hat jedoch mit 150 Tausend Dollar Untersuchungen mit einer verkleinerten Prototypenversion für einen Version 4 RF-Generators gestützt.
Diese wurden im Februar abgeschlossen und zeigten Gewichtsreduzierungen und verbesserte Herstellungsmöglichkeiten und man hat die Zuversicht gewinnen können das mit diesem neuen Design ein stabiler Betrieb über 100KW möglich ist.
Die NASA unterstützt AdAstraRocket nun mit 850 Tausend Dollar, mit denen der neue RF-Generator gebaut und in das VX-200SS Triebwerk integriert wird, mit dem man nach wie vor den TRL-6 erreichen will.
AD ASTRA ROCKET COMPANY IS SELECTED FOR PHASE II NASA CONTRACT FOR ADVANCING THE DEVELOPMENT OF A CRITICAL ELEMENT OF THE VASIMR® ENGINE (https://www.adastrarocket.com/wp-content/uploads/2024/05/AdAstra-Release-280524_Final.pdf)
(*) Ich mag Leute die nicht aufgeben und, auch wenn es schwierig ist, nach Lösungen suchen.