Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: Schillrich am 08. April 2013, 14:59:26
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... oder Kepler 2.0 ...
Offenbar hat die NASA TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite) in ihrem Astrophysics Explorer Program ausgewählt. TESS soll über die Transitmethode nach Exoplaneten bis auf Erdgröße suchen, am ganzen (nahen) Himmel. TESS wird dabei eine Anordnung von Teleskopen nutzen (was immer das konkret heißt ...), soll bis zu 200 Millionen USD kosten und 2017 abheben.
Quelle: http://www.nasa.gov/home/hqnews/2013/apr/HQ_13-088_Astro_Explorer_Mission_.html (http://www.nasa.gov/home/hqnews/2013/apr/HQ_13-088_Astro_Explorer_Mission_.html)
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TESS wird dabei eine Anordnung von Teleskopen nutzen (was immer das konkret heißt ...)
Es handelt sich wohl um vier unterschiedliche Weitwinkel-Teleskope. Man peilt einen sehr hochelliptischen Orbit an. Aufnahmen sollen nur im erdfernen Bereich durchgefuehrt werden und bei Annaeherung an die Erde werden schliesslich die Daten uebertragen. Zu diesem Zweck soll es moeglich sein bis zu drei Monate an Daten zu speichern und sogar schon vor der Uebertragung an Bord eine Vorauswahl getroffen werden.
Angeblich soll die Sonde mit einer Pegasus gestartet werden...die ist gegen aller Erwartungen einfach doch nicht tot zu kriegen. :)
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Hmmm ... Pegasus hat IBEX doch auch auf "so einen" Orbit geschossen. Ob das damit zusammenhängt? Wobei die anderen Träger das ja auch können sollten.
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Der Orbit ist nicht das Problem. Bei einem aehnlichen Orbit wie IBEX muesste TESS auch eine aehnliche Groesse und Gewicht vorstellen. Ich habe leider dazu bisher noch keine Informationen finden koennen. Ich kann mir kaum vorstellen wie man eine Anordnung von vier Teleskopen in ein solch kleines RFZ bekommen soll.
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Der Orbit ist nicht das Problem. Bei einem aehnlichen Orbit wie IBEX muesste TESS auch eine aehnliche Groesse und Gewicht vorstellen. Ich habe leider dazu bisher noch keine Informationen finden koennen. Ich kann mir kaum vorstellen wie man eine Anordnung von vier Teleskopen in ein solch kleines RFZ bekommen soll.
Das werden wohl ziemlich kleine Geräte sein. Egal, wir bekommen einen neuen Planetensucher! :)
Wir brauchen mehr davon, am besten eine ganze Flotte. ;D
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GAIA ist zwar nicht in erster Linie Planetensucher, hat aber dennoch enormes Potenzial dazu. Man erwartet 30.000 Neuentdeckungen allein bei Exoplaneten. Start: 2013.
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GAIA ist zwar nicht in erster Linie Planetensucher, hat aber dennoch enormes Potenzial dazu. Man erwartet 30.000 Neuentdeckungen allein bei Exoplaneten. Start: 2013.
Ja, das wird spannend. Hoffentlich gibts keine Verschiebung mehr...
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Ich kann mir kaum vorstellen wie man eine Anordnung von vier Teleskopen in ein solch kleines RFZ bekommen soll.
Vor ein paar Jahren wollte man sogar noch 6 Teleskope montieren. Die Anzahl wurde dann vermutlich aus Kostengründen - nicht aus Platzgründen - reduziert.
Geplant wird Tess seit 2007.
Der große Vorteil von TESS gegenüber der Kepler und Corot ist, dass tatsächlich nach nahen Transitplaneten gesucht wird. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für ein Sonnensystem, dessen Ekliptik so ausgerichtet ist, dass Transitentdeckungen möglich sind, nicht sonderlich groß. Aber TESS nimmt etwa 2,5 Mio. Sterne in den Blick. Und selbst wenn nur ein Bruchteil davon, sagen wir ein Prozent, erdähnliche Planeten in der habitablen Zone hat - von denen TESS wiederum nur diejenigen entdecken kann, die Transits vollziehen - läge der nächste entdeckbare Planet in der habitablen Zone mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% gerade mal 60 bis 70 Lichtjahre entfernt.
Liegt die Rate für die Anwesenheit von derartigen Planeten bei 10%, würde diese Distanz auf 30 Lichtjahre schrumpfen. (Wer das genauer nachvollziehen will: http://arxiv.org/pdf/0903.4880 (http://arxiv.org/pdf/0903.4880))
Das sind hervorragende Bedingungen für eine Nachbeobachtung und Charakterisierung durch JWST und E-ELT und andere Großteleskope der nächsten Generation.
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Eine Mission mit sehr hohem Potential, wie ich finde. 8)
vorallem das man sich auf nahe Sterne Konzentrieren will finde Ich faszinierend da kann man auf viele Schöne Enddeckungen hoffen
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Wenn hier nicht richtig bitte verschieben! Ich frage mich ob eine Kombination von z.B. e-elt und einem Weltraumteleskop, z.B. einem Planetensucher auch möglich waere wie bei Radioastron? Was spricht dagegen?
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Wenn hier nicht richtig bitte verschieben! Ich frage mich ob eine Kombination von z.B. e-elt und einem Weltraumteleskop, z.B. einem Planetensucher auch möglich waere wie bei Radioastron? Was spricht dagegen?
Nein, das ist technisch leider nicht möglich. Interferometrie mit unabhängigen (also nicht direkt zusammen geschalteten Systemen wie dem VLTI) ist im sichtbaren Licht leider nicht machbar. Damit das funktionieren kann, müssen schließlich die Schwingungen der Photonen zeitlich hochaufgelöst aufgezeichnet werden können - das ist machbar im Nanosekundenbereich, aber nicht wesentlich höher. Momentan ist die Grenze wohl etwa bei 0,3mm Wellenlänge anzusiedeln (bis dahin geht ALMA), darunter scheint es kaum noch machbar zu sein.
Es ist auch eine Frage der Detektoren - für sichtbares Licht werden CCDs und ähnliches eingesetzt, die alle Impulse aufzeichnen, keine Schwingungen. Sensoren die dazu in der Lage sind bei noch kürzeren Wellenlängen sind mir zumindest nicht bekannt.
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TESS wird auf einer LEOStar-2 Rakete starten. Orbital hat den Zuschlag, mit einem Umfang von 75mil.$, erhalten.
Start ist für Mitte 2017, also noch vor JWST, angepeilt.
Hier der Artikel von astrowatch.net
http://www.astrowatch.net/2013/04/orbital-selected-by-nasa-for-tess.html (http://www.astrowatch.net/2013/04/orbital-selected-by-nasa-for-tess.html)
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Korrektur: LEOStar-2 ist keine Rakete sondern ein Satelliten-Bus auf dem TESS aufbauen wird. Orbital wird TESS naemlich nicht ins All starten sondern bauen.
Siehe auch hier z.B.:
http://www.orbital.com/newsinfo/publications/leostar_fact.pdf (http://www.orbital.com/newsinfo/publications/leostar_fact.pdf)
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* hau mir auf den Kopf *
Sorry hab da wohl was falsch verstanden ::) ::)
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Sie sollen ihn aber auch starten ... auf der Pegasus :).
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Ein informatives Video zur Beobachtungs- und Orbiteinschussstrategie von TESS:
ws
Was mir nicht ganz klar ist: Der gesamte Himmel wird von TESS in 26 Sektoren eingeteilt. TESS beobachtet zu einem gegebenen Zeitpunkt immer nur einen dieser Sektoren. Im ersten Jahr die 13 Sektoren des Nordhimmels, im zweiten Jahr die 13 des Südhimmels. D.h. TESS entgehen 96% aller Transits die in diesen 2 Jahren stattfinden (exakter vielleicht 95%, da sich am Nord- und Südpol die Sektoren überlappen). Sicher sind es wieder finanzielle Gründe die das so stark einschränken, aber ein bisschen schade ist es trotzdem. Wenn man bedenkt dass nur wenige der Planeten in unserer solaren Nachbarschaft transitieren und TESS wird fast keinen davon finden können. Man erwartet zwar wieder eine 4-stellige Zahl neuer Exoplaneten die man dann auch wirklich nachuntersuchen kann (was großartig ist), aber ein wirklich naher Planet in 20, 30 oder 40 LJ Entfernung wird höchstwahrscheinlich nicht dabei sein. Oder habe ich hier irgendwas falsch verstanden?
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Ein informatives Video zur Beobachtungs- und Orbiteinschussstrategie von TESS:
ws
Was mir nicht ganz klar ist: Der gesamte Himmel wird von TESS in 26 Sektoren eingeteilt. TESS beobachtet zu einem gegebenen Zeitpunkt immer nur einen dieser Sektoren. Im ersten Jahr die 13 Sektoren des Nordhimmels, im zweiten Jahr die 13 des Südhimmels. D.h. TESS entgehen 96% aller Transits die in diesen 2 Jahren stattfinden (exakter vielleicht 95%, da sich am Nord- und Südpol die Sektoren überlappen). Sicher sind es wieder finanzielle Gründe die das so stark einschränken, aber ein bisschen schade ist es trotzdem. Wenn man bedenkt dass nur wenige der Planeten in unserer solaren Nachbarschaft transitieren und TESS wird fast keinen davon finden können. Man erwartet zwar wieder eine 4-stellige Zahl neuer Exoplaneten die man dann auch wirklich nachuntersuchen kann (was großartig ist), aber ein wirklich naher Planet in 20, 30 oder 40 LJ Entfernung wird höchstwahrscheinlich nicht dabei sein. Oder habe ich hier irgendwas falsch verstanden?
Hm, scheint wirklich so zu sein. Das Teil findet zuverlässig entsprechend nur Planeten mit einer Umlaufzeit von maximal 13,5 Tagen. Es wird sehr viele Planeten finden (kleine und große um rote Zwerge mit geringem Abstand), aber nichts wirklich interessantes. Um die wirklich interessanten (= erdähnlich + angenehmer Abstand zum Stern) müsste man ja vermutlich mindestens 5 Jahre dauerhaft beobachten oder zumindest multiplexen (= im kurzen Abstand zwischen den Sektoren springen)
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Hallo,
TESS wird pro Stern 72 Tage beobachten. Erwartet werden 1600-2700 Planeten, davon etwa 100-300 (Super)Erden.
Siehe z.B.
- The Transiting Exoplanet Survey Satellite (http://adsabs.harvard.edu/abs/2009AAS...21340301R)
- Estimates of the Population of Exoplanets Discoverable by the Transiting Exoplanet Survey Satellite (http://cdsads.u-strasbg.fr/abs/2010AAS...21545004S)
- Die Kandidaten muessen dann aber noch nachbeobachtet werden: Expected Planet and False Positive Detection Rates for the Transiting Exoplanet Survey Satellite (http://arxiv.org/abs/0812.1305)
Gruss,
Volker
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Verstehe ich nicht. 2 Jahre Beobachtungszeit und 72 Tage pro Stern. Dann dürfte TESS den Himmel ja nur in 10 Sektoren einteilen. Es sind aber 26 Sektoren (wenn das Video korrekt ist)!
Wird in der Arbeit noch von einem deutlich größeren FOV ausgegangen? Das Paper stammt von Anfang 2010. Ist da vielleicht einiges dem Rotstift zum Opfer gefallen?
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NASA genehmigt den Bau, 2017 soll es fliegen:
http://www.spacenews.com/article/civil-space/42487nasa-approves-exoplanet-mission-for-development (http://www.spacenews.com/article/civil-space/42487nasa-approves-exoplanet-mission-for-development)
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Laut Wikipedia soll TESS auf einer Falcon 9 starten? Stimmt das weil die Nachricht dass TESS auf einer Pegasus starten soll schon recht alt ist?
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Das wird auch auf der TESS-Seite (http://tess.gsfc.nasa.gov/launch.html) bestätigt. Dort steht aber Juni 2018 und nicht wie bei Wiki August 2017. Letzterer Termin gilt laut der TESS-Seite für den working launch date, wat auch immer damit gemeint ist.
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Infos und Bilder zum Bau von TESS gibt es bei Twitter: https://twitter.com/NASA_TESS (https://twitter.com/NASA_TESS)
(wenns interessiert)
Reaktionsrad für TESS :
(https://images.raumfahrer.net/up062430.jpg:large)
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Verstehe ich nicht. 2 Jahre Beobachtungszeit und 72 Tage pro Stern. Dann dürfte TESS den Himmel ja nur in 10 Sektoren einteilen. Es sind aber 26 Sektoren (wenn das Video korrekt ist)!
Wird in der Arbeit noch von einem deutlich größeren FOV ausgegangen? Das Paper stammt von Anfang 2010. Ist da vielleicht einiges dem Rotstift zum Opfer gefallen?
Lieber spät als nie...
Das soll bestimmt 27 Tage heißen. (2 Orbits a 13,7 Tage). Siehe auch dieses pdf (https://tess.gsfc.nasa.gov/documents/tess_factsheet_06-05-15.pdf)
TESS will tile the sky with 26 observation sectors:
• At least 27 days staring at each 24° x 96° sector ... Two 13.7 day orbits per observation sector
https://tess.gsfc.nasa.gov/documents/tess_factsheet_06-05-15.pdf (https://tess.gsfc.nasa.gov/documents/tess_factsheet_06-05-15.pdf)
Aktueller Starttermin ist der 20. März 2018, bzw. nicht später als Juni 2018. https://tess.gsfc.nasa.gov/launch.html (https://tess.gsfc.nasa.gov/launch.html)
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Beim Thermal-Vakuum-Test der vier Kameras für TESS hat sich herausgestellt, dass im kalten Zustand in den Randbereichen des Gesichtfelds nicht mehr scharf abgebildet wird. Ursache der Verzerrung sind vermutlich Kristallisationsprozesse im Klebstoff, der die Detektoren hält. Da TESS in erster Linie eine photometrische Mission ist (nicht primär auf geometrische Auflösung hin getrimmt), hält NASA den Verlust an Performance (ca 10%) für verschmerzbar und will die Kameras vorerst nicht nachbessern. Der Effekt wird weiter beobachtet; falls er sich verstärkt, könnte sich NASA immer noch für eine Reparatur entscheiden..
Quelle: http://spacenews.com/cameras-on-nasa-exoplanet-spacecraft-slightly-out-of-focus/ (http://spacenews.com/cameras-on-nasa-exoplanet-spacecraft-slightly-out-of-focus/)
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hält NASA den Verlust an Performance (ca 10%) für verschmerzbar und will die Kameras vorerst nicht nachbessern.
Hier wäre vielleicht angebracht auch zu erwähnen, welche Performance eigentlich gemeint ist - laut Artikel werden 10% weniger Planeten entdeckt werden können als bislang geschätzt.
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Der Orbit von TESS wird spannend sein: ein sog. P/2-Orbit, hoch elliptisch zwischen Erde und Mond und gezielt in einer 2:1-Ressonanz zum Mond. Dieser soll lange stabil sein, hohe Datenraten im Perizentrum bieten und im äußeren Bereich mit gutmütigen und stabilen Temperatur- und Strahlungseigenschaften und langen Beobachtungszeiten glänzen.
Das mit der Stabilität hat mich interessiert. Offenbar steuer man ein Phasing auf dem Orbit an, dass sich TESS alle 13,7 Tage im Apozentrum im Wechsel +90° vor und -90° hinter dem Mond befindet. Die Resonanz lässt den Mond dann über die Orbits hinweg "symmetrisch" nach links und rechts ziehen.
Man nimmt also mal nicht einen Orbit am L2 oder einen "Trailing"-orbit wie Kepler. Außerdem soll der Einflug in den Orbit offenbar (tbc) mit einem Mond-Flyby geschehen, um sich dort etwas Drehimpuls zu holen.
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Die Grafik hier zeigt das alles:
- 2x hohe grüne Ellipses nach dem Start, bis zum Mond
- Mondflyby erweitert dann die Ellipse zur gelben Ellipse
- in der roten Endkonfiguration erreicht TESS sein Apozentrum, wenn der Mond die +/- 90° davor/dahinter steht.
Da haben sie sich wieder was ausgedacht ...
(https://images.raumfahrer.net/up061617.jpg)
Bild: NASA
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Start von TESS ist jetzt NET 16.04.18.
https://www.nasa.gov/content/about-tess (https://www.nasa.gov/content/about-tess)
Haben wir da noch keinen Lauch Thread?
Edit:
Hintergrund der Verspätung:
"Erklärung der NASA für die TESS-Startverzögerung: "SpaceX hat zusätzliche Zeit für die Hardware-Bereitschaft angefordert und um die NASA-Start-Missionsanforderungen zu erfüllen."
https://twitter.com/jeff_foust/status/964272551512993792 (https://twitter.com/jeff_foust/status/964272551512993792)
Edit2:
Ich hab mir gerade mal den WIKI Artikel durchgelesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transiting_Exoplanet_Survey_Satellite (https://de.wikipedia.org/wiki/Transiting_Exoplanet_Survey_Satellite)
Spannende Sache, ich denke das die erste Durchmusterung des kompletten Himmels mit der Transitmethode.
Freue mich schon auf die Daten.
Und die Funde!
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Die Grafik hier zeigt das alles:
- 2x hohe grüne Ellipses nach dem Start, bis zum Mond
- Mondflyby erweitert dann die Ellipse zur gelben Ellipse
- in der roten Endkonfiguration erreicht TESS sein Apozentrum, wenn der Mond die +/- 90° davor/dahinter steht.
Da haben sie sich wieder was ausgedacht ...
(https://images.raumfahrer.net/up061617.jpg)
Bild: NASA
Mond Fly-By's halte ich ja für absolut unterschätzt. Solche Misionsprofile sind einfach nur "elegant" dagegen wäre doch absolut "primitiv" einfach eine größere Rakete zu nehmen.
MFG S
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Infovideo:
&v=L837XwH4nqE
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Was mir nicht ganz klar ist: Der gesamte Himmel wird von TESS in 26 Sektoren eingeteilt. TESS beobachtet zu einem gegebenen Zeitpunkt immer nur einen dieser Sektoren. Im ersten Jahr die 13 Sektoren des Nordhimmels, im zweiten Jahr die 13 des Südhimmels. D.h. TESS entgehen 96% aller Transits die in diesen 2 Jahren stattfinden (exakter vielleicht 95%, da sich am Nord- und Südpol die Sektoren überlappen).
Auch wenn die Frage schon lange her ist.
Ja, das ist korrekt. Tess entgeht viel. Aber das ist nicht schlecht daß ihm viel entgeht, sondern es ist genial, daß er auch gleichzeitig viel sieht. Man darf hier nicht schauen, was möglich wäre, sondern man muss schauen, was gemacht wird. Man kauft sich ja auch LED-Lampen, weil sie besser sind als "Bind-Faden-Lampen". Daß aber eine LED 70% vom Strom verschwendet, ist jedem egal. Weil es derzeit das beste ist, was es gibt.
Früher konnte man mit einem Teleskop eine einzige Sonne anschauen und beobachten. TESS beobachtet 5% des gesamten Himmels gleichzeitig. Er sieht gleichzeitig tausende von Sternen. Statt nur einen einzigen. An den Polen überlappen sich die Bereiche, somit sind hier ganz andere Beobachtungen möglich. Das ist absolut genial, was TESS sehen kann.
Hm, scheint wirklich so zu sein. Das Teil findet zuverlässig entsprechend nur Planeten mit einer Umlaufzeit von maximal 13,5 Tagen.
Tess wird alles sehen was in der Zeit passiert. Es wird genau so Planeten mit einer Umlaufzeit von 100 Tagen sehen wie welche mit einer Umlaufzeit von 1000 Tagen. Natürlich wird er auch einige Übersehen, aber das ist zweitrangig. Wichtig ist nur, wie viele er sehen wird, und die Summe ist riesig.
Selbst, wenn man einen Planeten nur 1x sieht, man wird ja das Ergebnis speichern. Natürlich weiß man jetzt die Umlaufzeit noch nicht. Aber man hat die Daten gespeichert. Wenn man jetzt den Stern weiter beobachtet und in der Zeit nicht sieht, dann wird auch das gespeichert werden. Und jetzt kommt das beste: Man kann mit der zweiten Beobachtung die Umaufzeit Mathematisch eingrenzen. Denn man hat ja nicht "nichts" gesehen, sondern man hat gesehen, daß der Umlauf nicht statt fand. Und das ist etwas.
Wenn TESS einmal jeden Sektor gescannt hat, wird er ja auch weiter arbeiten. Er wird jetzt Sektoren doppelt beobachten. Man wird damit eine riesige Datenbank aufbauen und so viele Planeten wie möglich versuchen zu berechnen.
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Das Problem ist, dass Phänomene, die nur 2x beobachtet werden, nur als Kandidaten eingestuft werden.
Laut den Zahlen der Kepler HP wurden bei Kepler und K2 bisher zusammen 2652 Planeten bestätigt und 2724 werden als Candidates eingestuft.
Die 2652 Planeten sind übrigens 70,6% der 3758 Exoplaneten die heute bei exoplanet. eu geführt werden
Ich habe mir eine große Stichprobe (1000) angesehen. Von diesen 1000 hatten, soweit überhaupt die Umlaufperiode bekannt ist, 536 eine Umlaufzeit < 14.0 Tage.
Da die Transitmethode den größten Anteil, siehe oben hat, sind bei der überwiegenden Zahl auch nur die Durchmesser und die Umllaufzeit bekannt.
Aufgrund der Kepler-Daten bei ca 160.000 Sternen hatte man bei 1/60,3 einen bestätigten Planeten gefunden, bei 1/58,3 einen Kandidaten, also bei etwa 1 von 30 fand man ein Phänomen, bei einer Wahrscheinlichkeit mit der Transitmethode jeden 200. Planeten finden zu können.
Ich denke aufgrund dieser Zahlen kann man die Chancen von TESS einigermaßen abschätzen.
Edit:
TESS untersucht 90 % einer Hohlkugel: Kugel mit Radius 300 Lichtjahre = 113,1 Millionen Lichtjahre³
minus
Kugel mit Radius 30 Lichtjahre = 113100 Lichtjahre³
= Hohlkugel mit mit ~ 113 Millionen Lichthajre³,
davon 90% ~ wären 101,7 Millionen Lichtjahre³
Dabei will man 2,5 Millionen Sterne untersuchen. Dann käme ein Stern auf 40,7 Lichtjahre³, das wären Würfel von 3,45 Lj pro Stern
Auf 2,5 Millionen Sterne kämen laut wiki zu "exosolaren Planeten" 5 Millionen Planeten. Wenn jeder 200. ein Transitplanet wäre, käme man auf 25000, wenn die Hälfte eine Orbitalzeit von < 14d hätte, wären dies 12500, die man als Kandidaten entdecken könnte.
Noch ein Edit:
Wenn ich die Grafiken zu den 4 24x24° Feldern richtig deute, dann müssten je ein Feld von 12 x 12 ° südlich und nördlich der Ekliptik je ein Jahr beobachtet werden können. Das wären dann bis zu 3 Beobachtungen bei Perioden von 120 Tagen. Diese 288 Quadratgrad wären dann eine gute Stichprobe für den gesamten Himmel und Planeten mit einer Sternenentfernung bis ca 0,5 AU.
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Was ist besser/genauer als bei Gaia?
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Die Öffentlichkeitsarbeit.
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Was ist besser/genauer als bei Gaia?
TESS und Gaia haben vollkommen andere Funktionsprinzipien, daher kann man einen solchen Vergleich gar nicht anstellen.
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TESS gehts gut, alles im Plan.
Yesterday @NASA_TESS performed star tracker to gyro / Reaction Wheel Assemblies (RWA) calibration. Observatory is performing great with no issues. #TESS
Gestern hat TESS die Kalibrierung vom Sterntracker zum Gyro / Reaction Wheel Assemblies (RWA) durchgeführt. Das Observatory zeigt gute Ergebnisse ohne Probleme.
https://twitter.com/NASA_TESS/status/988450606087057408 (https://twitter.com/NASA_TESS/status/988450606087057408)
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Aufnahme einer der vier Kameras.
Beta Centauri Überstrahlt am Unteren Rand.
(https://images.raumfahrer.net/up063772.jpg)
https://twitter.com/TESSatMIT/status/997496162591617024 (https://twitter.com/TESSatMIT/status/997496162591617024)
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Hadar (beta Centauri) hat 0,61 mag. Relativ nahe steht kappa Centauri mit 3,1 mag. Es wäre für Vergleiche gut zu wissen, welcher Sterns das ist. Mit einer mag-Differenz von 2,5 ist beta ca 10x heller als kappa. Stellt das Foto 24x24° dar?
Edit:
Sorry, habe mich auf einer Sternkarte verguckt: kappa Centauri ist sehr nahe bei beta Lupi.
Aber nahe bei beta Centauri wären auch alpha, oder zur anderen Seite das Kreuz des Südens. Ist das mit auf dem Bild?
Alpha müsste ja erst recht das Bild überstrahlen.
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TESS wurde vor 3 Monaten gestartet. Ich bin mal gespannt, wann die ersten Ergebnisse veröffentlicht werden. Alle 2 Wochen gibt es ja einen Download zur Erde.
Im Moment werden ja nur wenige Exos gefunden. Lt exoplanet.eu sind es in diesem jahr erst 84 Stück, v.a. durch mühsames auswerten vorhandener Daten.
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Hallo Zusammen,
TESS erstes Wissenschafts-Bild.
TESS-Kameras, die vom MIT-Lincoln-Labor in Lexington, Massachusetts, und vom MIT-Kavli-Institut entworfen und gebaut wurden, überwachen große Teile des Himmels, um nach Transite zu suchen. Transite treten auf, wenn ein Planet aus der Sicht des Satelliten vor seinem Stern vorbeifliegt, was zu einer regelmäßigen Verringerung der Helligkeit des Sterns führt.
TESS wird zwei Jahre lang 26 solcher Sektoren für jeweils 27 Tage überwachen und 85 Prozent des Himmels abdecken. Im ersten Jahr seines Bestehens wird der Satellit die 13 Sektoren untersuchen, die den südlichen Himmel bilden. Dann wird sich TESS den 13 Sektoren des nördlichen Himmels zuwenden, um eine zweite einjährige Umfrage durchzuführen.
Der Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) nahm diesen Streifen von Sternen und Galaxien am südlichen Himmel während einer 30-minütigen Periode am Dienstag, dem 7.08.2018 auf. Erstellt wurde diese Ansicht durch Kombinieren von allen vier seiner Kameras, ist dies TESS " erstes Licht" aus dem ersten Beobachtungssektor, der zur Identifizierung von Planeten um andere Sterne verwendet wird.
Bemerkenswerte Eigenschaften in diesem Streifen des südlichen Himmels schließen die Großen und Kleinen Magellan Wolken und den Kugelsternhaufen NGC 104 ein. Die hellsten Sterne im Bild, Beta Gruis und R Doradus, sättigten eine ganze Spalte von Kameradetektorpixeln auf der zweiten und vierten Kamera des Satelliten. Ziehen Sie den Schieberegler vor und zurück, um die beschrifteten und nicht beschrifteten Versionen des Bildes zu sehen. Diese Funktion geht wohl nur im Bericht.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031031022-22efa990.jpg)
Credit: NASA / MIT / TESS
Nachtrag, das Video hatte ich vergessen.
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2018/nasa-s-tess-shares-first-science-image-in-hunt-to-find-new-worlds (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2018/nasa-s-tess-shares-first-science-image-in-hunt-to-find-new-worlds)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
TESS Entdeckung einer transitierenden Super-Erde im Π Mensae System.
Unter der Verwendung von Daten des Transit Exoplanet Survey Satellite (TESS) gelang die Entdeckung eines transitierenden Planeten um π Mensae (HD \, 39091) Der Stern des Sonnen-Typs ist ungewöhnlich hell (V = 5.7) und es war bereits bekannt, einen Jupiter-Planeten auf einer hochexzentrischen 5,7-Jahres-Umlaufbahn im Orbit zu haben. Der neu entdeckte Planet hat eine Größe von 2.14 ± 0.04 ~ R ⊕ und eine Umlaufzeit von 6.27 Tagen. Radialgeschwindigkeitsdaten aus den HARPS- und AAT / UCLES-Archiven zeigen ebenfalls eine Periodizität von 6.27 Tagen an, was die Existenz des Planeten bestätigt und zu einer Massenbestimmung von 4.82 ± 0.85 ~ M ∞ führt. Die Nähe und Helligkeit des Sterns wird weitere Untersuchungen erleichtern, wie zum Beispiel für atmosphärische Spektroskopie, Asteroseismologie, Rossiter-McLaughlin-Effekt, Astrometrie und direkte Bildgebung.
Quelle:
https://arxiv.org/abs/1809.05967 (https://arxiv.org/abs/1809.05967)
Im Pdf sind viele Grafiken zu erkunden.
https://arxiv.org/pdf/1809.05967.pdf (https://arxiv.org/pdf/1809.05967.pdf)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Damit dürfte die allgemeine Ebbe in Sachen Exoplaneten-Entdeckungen auch erstmal enden, und TESS nach und nach immer mehr Resultate abliefern. 8)
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Hallo Gertrud,
die beiden in Antwort #41 genannten Sterne haben auch Bezeichnungen im Henry-Draper-Katalog
R Doradus ist auch HD 29712 und Beta Gruis ist auch HD 214952 (hat insgesamt 13 Katalog-Namen).
Das soll kein "Kleinkrieg" wegen des "Spock-Planeten", vielmehr eine Anregung, im Forenteam zu klären, wie mit Bezeichnungen von Sternen umzugehen ist.
Damit es nicht wie Genörgel wirkt (ich bin wirklich an einer guten Lösung interessiert) ein Vorschlag:
Gut wäre eine Angabe der Bezeichnung anhand der folgenden Kataloge:
Bayer Bezeichnung: kleiner griechischer Buchstabe mit Konstellationsnamen lateinischen Genitiv Singular -> z.B alpha Orionis
Henry-Draper-Katalog: HD ...
Hipparcos-Katalog: HIP ...
sowie die Bezeichnung aus dem Gaia-Katalog
sowie, soweit vorhanden antike Namen wie Sirius, Aldebaran, Castor, Pollux ...
Unter diesen Namen findet man z.B. die wiki Artikel sofort
(Man muss ja auch nicht Star Trek oder Star Wars Fan sein, aber wenn man sich die Nicks der User ansieht, dann finden sich viele aus den Scifi-Universen, oder Namen von Scifi-Autoren und zugegenermaßen sind Scifi-Fans oft schon bemerkenswerte oder merkwürdige Nerds, mich inklusive)
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Hallo @SFF-TWRiker
Hallo Gertrud,
die beiden in Antwort #41 genannten Sterne haben auch Bezeichnungen im Henry-Draper-Katalog
R Doradus ist auch HD 29712 und Beta Gruis ist auch HD 214952 (hat insgesamt 13 Katalog-Namen) (………)
Deine restlichen Worte und Anregungen habe ich in den Thread Kritik und Anregungen kopiert.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.new#new (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.new#new)
Eine Diskussion ist dort besser aufgehoben.
Beste Grüßen
Gertrud
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TESS hat, als "Nebenergebnis", einen plötzlichen Ausbruch des Kometen 46 P/Wirtanen,
der ursprünglich der Zielkomet der ROSETTA-Mission war, im Detail beobachten können:
einen anfänglichen plötzlichen Helligkeitanstieg von ca 1 h Dauer, gefolgt von einem sekundären, sich ausbreitenden Helligkeitsanstieg über ca 8 h, der dann über einen Zeitraum von mehr als 2 Wochen wieder abnahm.
Eine animierte Sequenz der Aufnahmen findet sich hier:
https://cmns.umd.edu/news-events/features/4514 (https://cmns.umd.edu/news-events/features/4514)
https://twitter.com/coreyspowell/status/1202279197500198913 (https://twitter.com/coreyspowell/status/1202279197500198913)
Die Aufnahmen stammen vom 18 September 2018 und wurden jetzt veröffentlicht.
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Hallo Zusammen,
die Wissenschaftler, die mit Daten des Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) der NASA arbeiten, haben den ersten zirkumbinären Planeten der Mission entdeckt.
Eine Welt, die zwei Sterne umkreist. Der Planet mit der Bezeichnung TOI 1338 b ist etwa 6,9-mal größer als die Erde oder zwischen den Größen von Neptun und Saturn. Es liegt in einem 1.300 Lichtjahre entfernten System im Sternbild Pictor. Die Sterne im System bilden einen verdunkelnden Doppelstern, der auftritt, wenn sich die Sternbegleiter in unserer Sichtebene umkreisen. Einer ist etwa 10% massereicher als unsere Sonne, während der andere kühler und schwächer ist und nur ein Drittel der Sonnenmasse beträgt. Die Transite des TOI 1338 b verlaufen alle 93 bis 95 Tage unregelmäßig und variieren aufgrund der Umlaufbewegung seiner Sterne in Tiefe und Dauer.
TESS sieht nur die Transite, die den größeren Stern kreuzen, die Transite des kleineren Sterns sind zu schwach, um sie zu erkennen. Die Umlaufbahn ist mindestens für die nächsten 10 Millionen Jahre stabil. Der Winkel der Umlaufbahn zu uns ändert sich jedoch so weit, dass der Planetentransit nach November 2023 aufhört und acht Jahre später wieder aufgenommen wird.
&feature=emb_logo
Quelle:
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2020/nasa-s-tess-mission-uncovers-its-1st-world-with-two-stars (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2020/nasa-s-tess-mission-uncovers-its-1st-world-with-two-stars)
Beste Grüße
Gertrud
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Neue Infos zur Arbeit von TESS:
https://www.heise.de/news/NASA-Exoplanetenjaeger-TESS-Primaermission-abgeschlossen-weiter-geht-s-4869922.html (https://www.heise.de/news/NASA-Exoplanetenjaeger-TESS-Primaermission-abgeschlossen-weiter-geht-s-4869922.html)
https://www.nasa.gov/feature/goddard2020/nasa-s-planet-hunter-completes-its-primary-mission (https://www.nasa.gov/feature/goddard2020/nasa-s-planet-hunter-completes-its-primary-mission)
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Die Transite des TOI 1338 b verlaufen alle 93 bis 95 Tage unregelmäßig und variieren aufgrund der Umlaufbewegung seiner Sterne in Tiefe und Dauer.
Wenn man das liest, kann man sich garnicht vorstellen, daß man dann so eine kühne Prognose wagt.
Die Umlaufbahn ist mindestens für die nächsten 10 Millionen Jahre stabil.
However - uns fällt da nix auf den Kopf :D
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Tess hat rund 2200 Exos entdeckt.
https://www.universetoday.com/150767/tess-has-found-2200-potential-exoplanets-so-far/amp/ (https://www.universetoday.com/150767/tess-has-found-2200-potential-exoplanets-so-far/amp/)
Ist das jetzt im Bereich der Erwartungen?
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Laut dem Artikel wurden für den Zeitraum 1600 erwartet, daher liegt es über den Erwartungen.
Im Wiki-Artikel steht, daß man ca. 300 erdgroße Planeten finden möchte, darüber habe ich aber bisher nichts gefunden, ob das auch passiert ist.
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Ich hatte schon befürchtet 2021 würde seit 11 Jahren das erste Jahr mit weniger als 100 entdeckten Exos ( Tabelle im deutsche wiki-Artikel zu Exos: bisher stehen da für das laufende Jahr 19 Entdeckungen) Aber damit ist das dann das neue Rekordjahr seit der Bonanza vom Kepler ST.
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Ich warte immer noch auf die 30.000 Gaia-Exos! Wann kommen die? Stattdessen dunkle Materie die reißerisch Sternhaufen zerstört! ;)
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Hallo,
Ich warte immer noch auf die 30.000 Gaia-Exos! Wann kommen die? Stattdessen dunkle Materie die reißerisch Sternhaufen zerstört! ;)
Statt das im Exoplaneten und nun im TESS Thread anzumerken, vielleicht mal in den GAIA Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7753.msg506967#msg506967) schauen. Die Exoplaneten stecken in den Daten, aber die muss man dann danach durchforsten. Das dauert und war bisher nicht Priorität für die Kollegen. Und auch nicht für die Mission insgesamt: The Gaia scanning law was optimised for obtaining precise astrometry and is therefore not optimal for detecting planets that transit periodically the disk of their host stars (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20210330) (GAIAs Himmelsdurchmusterung ist optimiert zur genauen Bestimmung von astrometrischen Daten und nicht für die Entdeckung von Bedeckungsveränderlichen).
Gruss
Volker
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122 bestätigte Exos und 2601 Kandidaten sind es laut NASA Exoplanets Archive aktuell.
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Hallo,
Ich warte immer noch auf die 30.000 Gaia-Exos! Wann kommen die? Stattdessen dunkle Materie die reißerisch Sternhaufen zerstört! ;)
Statt das im Exoplaneten und nun im TESS Thread anzumerken, vielleicht mal in den GAIA Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7753.msg506967#msg506967) schauen. Die Exoplaneten stecken in den Daten, aber die muss man dann danach durchforsten. Das dauert und war bisher nicht Priorität für die Kollegen. Und auch nicht für die Mission insgesamt: The Gaia scanning law was optimised for obtaining precise astrometry and is therefore not optimal for detecting planets that transit periodically the disk of their host stars (https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/iow_20210330) (GAIAs Himmelsdurchmusterung ist optimiert zur genauen Bestimmung von astrometrischen Daten und nicht für die Entdeckung von Bedeckungsveränderlichen).
Gruss
Volker
Die größte Ausbeute an Exoplaneten durch Gaia (bitte nicht GAIA schreiben, es ist kein Akronym mehr!) wird aus der Astrometrie kommen, also der Messung der Wackelbewegung des Hauptsterns durch die Anziehungskraft des Exoplaneten. Im Gegensatz zur Doppler-Methode, bei der die Bewegung auf uns zu oder von uns weg gemessen wird, mißt Gaia die Bewegung senkrecht zur Blickrichtung (die Dopplermessungen von Gaia mit dem Radialgeschwindigkeitsinstrument sind viel zu ungenau).
Und ja, die Exoplaneten sind noch in den Daten "versteckt". Das liegt auch daran, dass das aktuelle Data Release "nur" die Messungen der ersten 34 Monate benutzt. Beim Data Release 4 werden es fünf Jahre sein und das reicht dann, um eine Wackelbewegung durch "Jupiters" von anderen Bewegungen und den Messfehlern zu unterscheiden. Also noch Geduld!
Düsentrieb
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Ich warte immer noch auf die 30.000 Gaia-Exos! Wann kommen die? Stattdessen dunkle Materie die reißerisch Sternhaufen zerstört! ;)
Und noch etwas: Ein Katalog von Exoplaneten wird direkt von unserem Gaia-Team erstellt (bzw. von der dafür zuständigen Coordination Unit 4). Das Paper über den Hyaden-Sternhaufen ist aufgrund der Veröffentlichten Daten im Gaia Early Data Release 3 (das am 3. Dezember 2020 veröffentlicht wurde) entstanden, also als Folge des Gaia EDR3.
Das ist also ein bisschen etwas anderes.
Düsentrieb
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Hallo,
danke für die interessanten Informationen. Also DR4 - ok!
(Und bitte, ich hatte das mit Zwinkersmiley geschrieben, klang hoffentlich nicht zu böse...)
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Hallo,
danke für die interessanten Informationen. Also DR4 - ok!
(Und bitte, ich hatte das mit Zwinkersmiley geschrieben, klang hoffentlich nicht zu böse...)
Nein, natürlich nicht. Und die Ungeduld ist natürlich verständlich..... ;)
Viele Grüße
Düsentrieb