Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: spacer am 16. November 2011, 22:04:24
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Hallo,
Forscher haben Daten über die Eisoberfläche von Europa mit Beobachtungen auf der Erde verglichen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es auf Europa auch recht dicht unter der Oberfläche flüssiges Wasser gibt:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16112011215925.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16112011215925.shtml)
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Eine fantastische Nachricht!!
Es scheint noch eine ganze Menge Unbekanntes auf den Monden von Jupiter und Saturn zu geben.
Jetzt könnte natürlich das Gewicht für eine zukünftige Mission ins äußere Sonnensystem wieder in Richtung Jupiter kippen, obwohl natürlich Titan und Enceladus weiterhin erstrebenswerte Ziele bleiben.
Was mich etwas verwirrt: Es wurde geschrieben, dass Europa eine sehr hohe Dichte von ca. 3g/cm^3 besitzt. Das wären ja dann (wenn ich mich nicht verrechnet habe) 3 Tonnen den m^3. Ist das nicht etwas viel für einen Mond, der Hauptsächlich aus Wasser und Eis besteht?
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Eine fantastische Nachricht!!
Es scheint noch eine ganze Menge Unbekanntes auf den Monden von Jupiter und Saturn zu geben.
Jetzt könnte natürlich das Gewicht für eine zukünftige Mission ins äußere Sonnensystem wieder in Richtung Jupiter kippen, obwohl natürlich Titan und Enceladus weiterhin erstrebenswerte Ziele bleiben.
Was mich etwas verwirrt: Es wurde geschrieben, dass Europa eine sehr hohe Dichte von ca. 3g/cm^3 besitzt. Das wären ja dann (wenn ich mich nicht verrechnet habe) 3 Tonnen den m^3. Ist das nicht etwas viel für einen Mond, der Hauptsächlich aus Wasser und Eis besteht?
Auch wenn vielleicht der Eindruck entsteht, dass Europa hauptsächlich aus Wasser und Eis besteht, da man sich in erster Linie damit beschäftigt (ist es doch auch der aktuell spannendste Teil an Europa :) ), ist dieser Eindruck falsch.
Europa ist ebenso ein Gesteinskörper wie die anderen Monde auch.
Die Wasser/Eisschicht ist möglicherweise bis zu 100 km dick. Bei einem Gesamdurchmesser von über 3000 Kilometer ist das Volumen des Wasser/Eis also nur ein Bruchteil der Gesamtmasse von Europa, die in erster Linie aus Silikatgestein und Eisen bestehen dürfte..
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(https://images.raumfahrer.net/up035677.jpg)
Laut wiki hat Europa vermutlich auch einen Eisen/Nickel Kern und darüber eine Felsen/Gesteinsschicht. Dies hebt die durchschnittliche Dichte an. Darüber dann der Ozean und dann die Eisdecke
EDIT: zu langsam
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Fantastisch! Damit wird eine zukünftige, (noch) hypothetische Cryo-/Hydrobot-Mission ein Stückchen wahrscheinlicher.
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Na das will ich doch hoffen! Aber auch drei Kilometer Tiefe sind immernoch ne ganze Menge. Enceladus wäre bestimmt das einfachere Ziel.
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Fantastisch! Damit wird eine zukünftige, (noch) hypothetische Cryo-/Hydrobot-Mission ein Stückchen wahrscheinlicher.
Mit Verlaub, aber ich halte eine solche Mission für technisch anspruchsvoller und aufwändiger als die bemannte Landung von Menschen auf dem Mars inkl. deren sichere Rückkehr.
Ich glaube, da müssten die Hinweise auf Leben dort (evtl. makroskopisch) schon deutlicher sein, dass eine solche Mission denkbar wird.
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Warum soltte eine solche Mission komplexer sein? Ich bin nicht der Meinung. Vorallem ist sie mit viel weniger Risiko behaftet.
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Ich kann's mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Das Landen auf Körpern dieser Größe und Masse beherrschen wir bereits. Tauchroboter sind auch keine Neuigkeit mehr (ich habe während des Studiums 3 Jahre damit gearbeitet). CryoBots wurden inzwischen in der Arktis auch getestet...
Die Technologien an sich sind alle da, nur die Kombination fehlt noch...
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Ich teile nicht diesen Optimismus, und das ist vielleicht n o c h gut so. Die Entfernung bringt gegenüber Mars und Venus einige Probleme mehr mit, dann die Abschirmung vom großen Strahler Jupiter, ein automatischer Bohrer der sich 3 km durch das Eis frisst, na gut, vielleicht auch nur 500 m, der müsste mit sehr großen Reserven ausgestattet sein, da braucht nur mal irgendwas unerwartetes im Eis stecken und Schluss, dabei dann aber immer den Kontakt zur Erde halten, und für mich das größte Problem, ein erdverseuchter Bohrer der vielleciht in ein Ökosystem taucht, das hat für mich dann doch noch Zeit, bis man mehr über "Minimalleben" weiss.
Bei Titan ist es eine vollkommen andere Temperaturlage gewesen, bei warmem Wasser passen unsere Bakterien natürlich viel besser...
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Hallo,
ein paar kritische/skeptische Aspekte:
- Bevor man so einen Schritt unternimmt, muss Europa aus dem Orbit viel detaillierter und umfassender erkundet werden. Wir kennen die Oberfläche kaum bis wenig im Detail. Das Gravitationsfeld müsste detaillierter vermessen werden, um einen automatischen Landeanflug zu ermöglichen. Wie der Eispanzer genau beschaffen ist (Dicke, Festigkeit, Topologie) muss genauer bekannt sein, um einen passenden "Bohrer" und Lander zu entwickeln.
- Überhaupt muss alles automatisch ablaufen. Dafür muss man die Umgebung sehr gut kennen, um das richtige Desing festzulegen..
- Die Energieversorgung für eine "Bohrsonde" samt U-Boot ist nicht trivial, sondern dürfte eine Größenordnung über heutigen Technologien liegen.
- Die Kommunikation zur Erde (Laufzeiten, Bandbreite, Blackouts) ist eine Herausforderung.
- Orbits um die Monde sind nicht leicht zu erreichen. Man benötigt relativ viel Treibstoff, um ins Jupitersystem einzufliegen und dann noch einen Mondorbit anzusteuern. Das begrenzt die Größe eines möglichen Landers.
Theoretisch alles lösbar (easy, kaum was Neues dabei) ... praktisch wird es schon schwieriger (tja, und wie jetzt genau?) ... auf jeden Fall führt das zu "understatement" wenn man die eigene Leistungsfähigkeit einschätzt ;). Bevor wir so etwas angehen, sollten wir erst mal die Idee der Mondorbiter im Jupitersystem schaffen.
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Ich habe immer gedacht, die hypothetische Sonde soll sich nicht durch das Eis bohren (halte ich für nicht machbar) sondern schmelzen! Als Energiequelle kommt nur ein radioaktives Zerfallselement in Frage. Die Kommunikation nach "oben" dürfte das größte Problem werden, einen Mondorbit erreichen ist natürlich auch schon recht kompliziert.
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Aber selbst das Schmelzen passiert ja nicht von selbst. Die Wärmequelle muss groß genug dimensioniert sein, was nicht unbedingt trivial ist.
Eigentlich gibt es zwei Möglichkeiten:- Direkte/unmittelbare Schmelzwärme
Ein (gekapselter) Plutoniumblock kann als Bohrkopf dienen und mit seiner Wärme das Eis direkt lokal schmelzen. Er muss groß genug sein, um genug Wärme zu erzeugen. Da man ihn nicht abschalten kann, stellen sich die großen Frage: Wohin mit der Wärme im Flug? Wie will man die Bohrung kontrollieren? Wie will man sie (jemals) stoppen? - Indirekte/mittelbare Schmelzwärem
Ein elektrisches Heizelemente dient als Bohrkopf und schmilzt das Eis lokal. Dieser Bohrer lässt sich kontrollieren, braucht aber ausreichend elektrische Leistung aus einem RTG, bzw. aus einem Zwischenspeicher. Der RTG selbst müsste wahrscheinlich relativ groß sein, um "alles" an Bord zu versorgen (geringer Wirkungsgrad). Das stellt wieder die Frage nach dem Thermalhaushalt im Flug. Aber man hätte wenigstens ein kontrollierbares Instrument, wenn man auch nur in langsamen Etappen vorankäme.
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Sicher gibt es noch einige Schwierigkeiten zu meistern. Ich bin auch wenig optimistisch, dass das in den nächsten 30 Jahren was wird. Aber danach... hauptsache in meiner Lebenszeit, der Rest ist Schnuppe ;-)
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Aber selbst das Schmelzen passiert ja nicht von selbst. Die Wärmequelle muss groß genug dimensioniert sein, was nicht unbedingt trivial ist.
Eigentlich gibt es zwei Möglichkeiten:- Direkte/unmittelbare Schmelzwärme
Ein (gekapselter) Plutoniumblock kann als Bohrkopf dienen und mit seiner Wärme das Eis direkt lokal schmelzen. Er muss groß genug sein, um genug Wärme zu erzeugen. Da man ihn nicht abschalten kann, stellen sich die großen Frage: Wohin mit der Wärme im Flug? Wie will man die Bohrung kontrollieren? Wie will man sie (jemals) stoppen? - Indirekte/mittelbare Schmelzwärem
Ein elektrisches Heizelemente dient als Bohrkopf und schmilzt das Eis lokal. Dieser Bohrer lässt sich kontrollieren, braucht aber ausreichend elektrische Leistung aus einem RTG, bzw. aus einem Zwischenspeicher. Der RTG selbst müsste wahrscheinlich relativ groß sein, um "alles" an Bord zu versorgen (geringer Wirkungsgrad). Das stellt wieder die Frage nach dem Thermalhaushalt im Flug. Aber man hätte wenigstens ein kontrollierbares Instrument, wenn man auch nur in langsamen Etappen vorankäme.
Die Problematik die ich zusätzlich sehe ist die, dass sich die Sonde wohl durch das eis schmelzen kann. Das Loch friert aber hinter der Sonde wieder zu.
Die Sonde ist bestenfalls durch 3 Kilometer Eis von einer Relaisstation getrennt. Wie sieht es da mit der Kommunikation und der Bandbreite aus?
Heutige U-Boote sind getaucht kaum zu erreichen trotz der kompletten leistungsfähigen Infrastruktur die uns auf der Erde zur Verfügung steht.
Ich denke dass man vieles an einer solchen Mission noch unterschätzt.
Edit: Ich bin gerade nicht ganz sicher, die Diskussion fängt an eine Gratwanderung zwischen Astronomie und Raumfahrt zu werden. ???
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Wie wärs mit nem Lander aus 2 Komponenten:
-Sonde landet
-der Teil der sich durchschmilzt wird abgekoppelt und wird über kabel mit strom und daten versorgt
-der andere Teil bleibt auf der Oberfläche und dient als Relais
-die Stromversorgung liefert ein RTG, der beim Flug als Antrieb dient und auf dem Mond Energie für die "Schmeldsonde" dient
Somit hätte man alles optimal genutzt... Für mich wär das die richtige Lösung, obwohl die Sonde dadurch wesentlich schwerer werden würde!
mfg h-j
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So ein Kabel nach oben, durch mehrere Kilometer dickes Eis, welches unter starken Spannungen stehen könnte, würde niemals halten befürchte ich.
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Die Ideen gehen ja eher in die Richtung "unter, untersuchen, rauf". Klar Funk durch Wasser ist mehr oder weniger ein Ding der Unmöglichkeit (damit hatten wir in unserem AUV-Projekt in der Uni auch zu kämpfen), aber man kann sich durchaus alternativen vorstellen. Am schwierigsten dürfte tatsächlich die Frage sein, wie man während der Untersuchung Statusmeldungen vom CryoBot erhält. Wobei man da evtl. noch akustisch was machen könnte oder eben mit Ultralangwelle o.ä.
Und ein paarhundert Meter Glasfaserkabel wiegen auch nicht die Welt, könnte man also auch drüber spekulieren...
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Und ein paarhundert Meter Glasfaserkabel wiegen auch nicht die Welt, könnte man also auch drüber spekulieren...
Ein paar hundert Meter?
Man möchte sich durch 3 bis 30 Kilometer dickes Eis durchschmelzen und dann aber nicht wie ein Köder an einer Angel hängen, sondern gerne noch etwas Mobilität haben um ggf. zum Grund dieses imensen Ozeans tauchen (100 Kilometer?) und selbst dort noch beweglich bleben.
da dürften schon mehr als ein "paar hundert Meter" nötig sein.
Abgesehen davon, wie sehen eigentlich die möglichen Druckverhältnisse in diesem hypotetischen Ozean aus?
Je mehr ich hier lese und mir die Herausforderungen im Detail vorstelle, um so mehr glaube ich daran, dass diese Mission mehr Fiction als Science ist.
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Ich glaube nicht, dass man schon irgendwas über die Druckverhältnisse dort sagen kann. Die Gravitation ist ja sehr gering, relevanter Druck kann also nur durch die Spannungen im Eis hervorgerufen werden. Außerdem: Wenn irgendwo in der Eiskruste durch Wärme Eis schmilzt, so verringert sich ja das Volumen und der Druck sollte sehr gering sein!
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Abgesehen davon, wie seheh eigentlich die möglichen Druckverhältnisse in diesem hypotetischen Ozean aus?
Druck = [Dichte(1) * Dicke(1) + Dichte(2) * Dicke(2) + Dichte(n) * Dicke(n)] * G /1.000.000
G - Europas Fallbeschleunigung
Dichte in g/cm3
Dicke in m
Druck in MPa
Hoffe ich habe mich jetzt nicht vertan, aus einem alten Petrologie Excel Spreadsheet rekonstruiert.
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Ich glaube nicht, dass man schon irgendwas über die Druckverhältnisse dort sagen kann. Die Gravitation ist ja sehr gering, relevanter Druck kann also nur durch die Spannungen im Eis hervorgerufen werden. Außerdem: Wenn irgendwo in der Eiskruste durch Wärme Eis schmilzt, so verringert sich ja das Volumen und der Druck sollte sehr gering sein!
Da bringst du etwas durcheinander.
Der innere Druck hängt nur von der Gravitation ab, also vom Gewicht. Irgendwelche Spannunungen im Eis sind dann das Resultat von Druck, nicht die Ursache dafür.
Außerdem, wenn ich lokal etwas schmelze (quasi die Dichte verändere), ändert das nichts am wirkenden Druck. Nur weil bspw. in einer Tauchglocke Luft (mit Kontakt zum Wasser) ist, herrscht dort nicht geringerer Druck, sondern immer noch der des umgebenden tiefen Wassers (sonst würde es hineinströmen).
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Der Druck ist wirklich das kleinste Problem. Wir hatten damals einen Druckkörper von ca. 30cm Durchmesser, der aus 8mm massivem Aluminium bestand. Trotz keinerlei Verstärkung war der (laut einem Maschinenbauer des Instituts, selbst getestet haben wir das nie) bis 20bar stabil. Bei der geringen Masse des Mondes dürfte das für eine enorme Wassersäule reichen. Nimmt man stattdessen Titan oder Kohlefaser und ein entsprechend auf Druckfestigkeit ausgelegtes Wanddesign, lässt sich das bei gleichem (oder geringerem) Gewicht sicher noch steigern...
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Abgesehen davon, wie seheh eigentlich die möglichen Druckverhältnisse in diesem hypotetischen Ozean aus?
Druck = [Dichte(1) * Dicke(1) + Dichte(2) * Dicke(2) + Dichte(n) * Dicke(n)] * G /1.000.000
G - Europas Fallbeschleunigung
Dichte in g/cm3
Dicke in m
Druck in MPa
Hoffe ich habe mich jetzt nicht vertan, aus einem alten Petrologie Excel Spreadsheet rekonstruiert.
Der Druck ist eine lineare Funktion der Tiefe. Desweiteren ist er abhängig von der Fallbeschleunigung, die auf der Erde 9,81m/s² beträgt, auf Europa 1,32 m/s².
Der Druck in einem Ozean auf Europa beträgt bei einer bestimmten Wassertiefe also etwa 13,5% des Druckes im Vergleich zur Erde bei entsprechender Tiefe, wenn ich den Eisschild darüber vernachlässige. Will ich somit zum grund eines 100 Kilometer tiefen Ozeans auf Europa tauchen, entspricht das einem höheren Druck als am Grund des Marianengrabens auf der Erde in etwa 11 Kilometer Tiefe (und dabei habe ich den Eisschild darüber nicht berücksichtigt - dafür habe ich das eine Bar der Erdatmosphäre auch unterschlagen).
Vielleicht sollte man den zu beherrschenden Druck doch nicht so auf die ganz leichte Schulter nehmen. ;)
Die 30cm-Kugel mit 6mm dicker Aluminiumhülle schafft 20 Bar? Das wären ca.1,5 Kilometer Tiefe auf Europa. Dann haben wir aber noch bis zu 98,5 Kilometer unter uns. Und aus dem Roboter sollten auch noch ein paar wissenschaftliche Geräte (Lampen, Kameras, Thermometer, etc) herausführen inkl. Kommunikationsanlage, die durch 100Kilometer Wasser hinauf und durch 30Kilometer Eis senden kann ...
... WOW!
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Um ins Detail zu gehen:
Der Druck ist eine lineare Funktion der Tiefe. Desweiteren ist er abhängig von der Fallbeschleunigung, die auf der Erde 9,81m/s² beträgt, auf Europa 1,32 m/s².
Das kann dann nicht mehr linear sein, über große Tiefen ;).
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Um ins Detail zu gehen:
Der Druck ist eine lineare Funktion der Tiefe. Desweiteren ist er abhängig von der Fallbeschleunigung, die auf der Erde 9,81m/s² beträgt, auf Europa 1,32 m/s².
Das kann dann nicht mehr linear sein, über große Tiefen ;).
Nun DAS habe ich ebenso mal vernachlässigt, da die Abweichung günstigstenfalls im unteren Prozentbereich liegt ;-)
Korintenhkacker! :P ;)
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Wie wärs mit nem Lander aus 2 Komponenten:
-Sonde landet
-der Teil der sich durchschmilzt wird abgekoppelt und wird über kabel mit strom und daten versorgt
-der andere Teil bleibt auf der Oberfläche und dient als Relais
-die Stromversorgung liefert ein RTG, der beim Flug als Antrieb dient und auf dem Mond Energie für die "Schmeldsonde" dient
Somit hätte man alles optimal genutzt... Für mich wär das die richtige Lösung, obwohl die Sonde dadurch wesentlich schwerer werden würde!
mfg h-j
Frage dazu:
Wenn eine Sonde zweigeteilt ist und sich ein Teil an einem kabel hängend durch das eis schmilzt, wird dann das Kabel über die gesamte Länge mit geheizt? Nicht dass die Sonde dann irgendwo mittendrin an dem über ihr wieder festgefrorenem Kabel hängt.
Alternative:
Die absenkende Sonde hat die Kabeltrommel zum Abwickeln bei sich. Dann kann der Teil über ihr ruhig festfrieren. Das wäre vergleichbar einer Angel an der die Spule am Köder und nicht an der Angelrute hängt. Das erhöht aber wieder die zu heizende Masse und Komplexität des Gerätes.
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Der innere Druck hängt nur von der Gravitation ab, also vom Gewicht. Irgendwelche Spannunungen im Eis sind dann das Resultat von Druck, nicht die Ursache dafür.
Klar, nur wenn sich Eisplatten durch den Druck verschieben und auf einen Wassereinschluss drücken, erhöht sich doch ebenfalls der Druck im Wasser, oder? Und so kann sich der Druck bei Erhitzung auch verringern.
Der Druck in einem Ozean auf Europa beträgt bei einer bestimmten Wassertiefe also etwa 13,5% des Druckes im Vergleich zur Erde bei entsprechender Tiefe, wenn ich den Eisschild darüber vernachlässige.
Ich denke den Eisschild kann man vernachlässigen, da er sich größtenteils selber Tragen wird. Er hat nunmal eine Kugelform und eine hole Kugel knickt auch nicht gleich ein, wenn ich eine Kraft auf ihr ausübe.
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Das erhöht aber wieder die zu heizende Masse und Komplexität des Gerätes.
Ich halte es für deutlich komplizierter, ein kilometerlanges Kabel zu heizen ;)
Also denke ich auch, dass es auf eine Kabeltrommel am Cryobot hinauslaufen wird - anders gehts ja kaum
Falls beide Teile eine eigene Stromversorgung haben, reicht dafür dann wohl auch ein simpler LWL - der ist relativ leicht ;)
Nur muss man wohl auch den Landeort möglichst zentral auf einer massiven Scholle wählen, damit dieses Kabel nicht zerreißen kann
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Gibt es denn keine alternativen Übertragungsmöglichkeiten (Licht, Schallwellen)?
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Licht ist noch schlechter als Radio, mehr als eine zweistellige Anzahl an Metern kommst du selbst mit nem sehr starken Laser in klarem Wasser nicht. Schall geht schon, hat allerdings keine bessere Datenrate als Ultralangwelle (dafür ein schlechteres Signal-/Rauschverhältnis). Dafür zumindest in flüssigem Wasser prinzipiell eine riesige Reichweite, im Vergeleich zu Funk...
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Der innere Druck hängt nur von der Gravitation ab, also vom Gewicht. Irgendwelche Spannunungen im Eis sind dann das Resultat von Druck, nicht die Ursache dafür.
Klar, nur wenn sich Eisplatten durch den Druck verschieben und auf einen Wassereinschluss drücken, erhöht sich doch ebenfalls der Druck im Wasser, oder? Und so kann sich der Druck bei Erhitzung auch verringern.
Sorry, verstehe ich nicht. Wenn "verschobene" Platten zusätzlich zum Eigengewicht auf das Wasser drücken, dann eben nur weil auf sie noch eine zusätzliche Kraft. Und welche soll das sein außer dem Gewicht anderer benachbarter und höherer Platten.
Druck kommt von Gewicht. Gewicht kommt von Masse (und nicht von Dichte). Ich muss mich wiederholen: nur weil etwas weniger Dichte hat, hat es nicht weniger Masse und damit nicht weniger Gewicht.
Das ganze ergibt sich auch elegant aus dem notwendigen Kräftegleichgewicht für jedes Volumenelement im Medium. Wenn das nicht gegeben ist, wirkt eine resultierend Kraft und das Medium strömt/beschleunigt. Wir kommen dann schnell zum Perpetuum Mobile.
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Ich hatte vor einigen beiträgen meine Skepsis bekundet, hatte es mir aber lange nicht so schwierig vorgestellt. Tolle Dinge sind hier zusammengetragen worden. Spannender Thread !
Ich denke vieles außerhalb der Erdumlaufbahn läuft bisher einfach hart am Limit, ohne irgendwelche Reserven, und das geht dann irgendwann einfach nicht mehr, wenn man dauerhaft in großer Entfernung forschen will. Also diesen Bohrer werden die meisten hier nicht mehr erleben, ist meine Prophezeiung :-[
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Ach, abwarten ;-) Es ist weder theoretisch noch praktisch unmöglich, also werden clevere Ingenieure, so sie denn den Auftrag dazu bekommen auch einen Weg finden, es möglich zu machen. Überleg mal, wo die Raumfahrt vor 50 Jahren war, wo sie heute ist und extrapolier das, um rauszufinden, wie es mit etwas Glück in 50 Jahren ist. Vielleicht erkennen die Menschen auch zwischenzeitlich wieder, dass Wissenschaft im Allgemeinen und Raumfahrt im Speziellen wichtige Dinge sind und beides wird wieder stärker gefördert. 50 Jahre (die viele hier noch erleben können) sind eine verdammt lange Zeit...
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Ionenantrieb...
Eine Bohrkernspitze aus 95% angereichertem Plutonium, die schmilzt alles!! ::)
das wäre doch schon mal was
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Eine Bohrkernspitze aus 95% angereichertem Plutonium, die schmilzt alles!! ::)
Biste dir sicher, dass dir das vorher nicht um die Ohren fliegt? ;)
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Biste dir sicher, sf4ever, dass du den Begriff kritische Masse kennst? ;)
Biste dir sicher, runner02, dass du eventuelles Leben dieser Bohrspitze aussetzen willst? ;)
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Biste dir sicher, sf4ever, dass du den Begriff kritische Masse kennst? ;)
Klar, ausm Physik-Unterricht. ;)
Zum 95%igen Pu-239: es ist heutzutage immer noch sehr schwer, hoch angereichertes Pu herzustellen, da die Trennung von Pu-238 und Pu-239 durch die geringen Gewichtsunterschied sehr schwer ist. Deswegen werden z.B. bis heute bei Nuklearwaffen das Implosionsdesign (Spaltmaterial ist von Sprengstoff umgeben, wird bei Detonation verdichtet -> kritische Masse wird erreicht -> Kettenreaktion --> BOOM!!!) verwendet. Schon etwa 40% angereichertes Plutonium ist schwer anzureichen.
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Ach, ein paar hundert Watt thermische Leistung sollten ja reichen... aber falls es da wirklich Leben geben sollte, hätte ich auch Bedenken, das als erstes mal direkt zu verstrahlen ;-) Allerdings werden wir auf absehbare Zeit nichts mit besserer Leistungsdichte bekommen...
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Möglicherweise ist es gar nicht notwendig zum Nachweis von organischem leben in den hypothetischen Ozean Europas abzutauchen. So wie es aussieht ist die Oberfläche von Eurpoa dynamisch. Das heißt sie verändert sich auch aufgrund von Prozessen aus dem Inneren Europas herraus. Möglicherweise gibt es einen Austausch des Oberflächeneises mit dem Wasser darunter ähnlich wie auf Encladus.
Sollte dies der Fall sein, wären die Spuren des organischen Lebens in Resten auch auf der Oberfläche machzuweisen.
Sollte man mit einem Eurpoalander nichts nach weisen können, hat man so zumindest eine Obergrenze für die biologische Aktivität im darunter liegenden Ozean (sofern dieser existiert).
Wenn ich die existierenden bilder von Europa ansehe, scheinen diese mir nicht, wie im Falle von Encladus, reines weiß von Wassereis zu sein, sondern "dreckig". Möglicherweise ist das Eis sogar von organischem Material ehemaliger lebenwesen richtig gehend durchwachsen ...
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Keine Ahnung wie ich hier Bilder einbinde, deswegen stelle ich einfach mal den Link rein:
(https://images.raumfahrer.net/up035676.jpg)
Würde ich einen Lander zur Suche nach organischem Material auf Eurpoa landen lassen, dann in Gebieten, die im obigen Bild möglichst dunkel sind (auch auf die Gefahr hin, dass man lediglich den Dreck von Io dort findet ;) )
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Bei diesen Bildern der Sonden stellt sich aber immer die Frage, was die Farben kodieren/darstellen. Sind das Echtfarben? Entspricht das Abbild dem, was unsere Augen sehen würden (und wir dann als Dreck interpretieren)? Sind die Kontraste so ausgeprägt?
Auf mich wirkt gerade dieses Bild etwas "unecht"/psychedelisch ...
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Hallo Schillrich,
zu deinen Fragen habe ich in einen Artikel folgendes gefunden
Bei diesen Bildern der Sonden stellt sich aber immer die Frage, was die Farben kodieren/darstellen. Sind das Echtfarben? Entspricht das Abbild dem, was unsere Augen sehen würden (und wir dann als Dreck interpretieren)? Sind die Kontraste so ausgeprägt?
Auf mich wirkt gerade dieses Bild etwas "unecht"/psychedelisch ...
unter diesem Bild ist in dem Artikel die Beschreibung der Farbkodierung erklärt.
Dieses farbkodiertes Bild zeigt einen Auschnitt einer Region auf dem Jupiter Mond Europa, welche Conamara Chaos genannt wird.
Die Farbinformationen teilt die Fläche in drei unterschiedliche spektrale Einheiten.
- bright white für Krater Ejekta
- rostrot für Nicht-Eis-Komponenten und Anzeichen von interner geologischer Aktivität
- Türkis für relativ alte eisige Ebenen
der eingekreiste Bereich enthält, nicht sichtbar in diesem Bild, drei Kuppeln, die sich nach der jüngsten Studie auf Grund von Untergrund -Seen gebildet haben.
(https://images.raumfahrer.net/up035675.gif)
Credit: NASA / JPL / Univ. of Arizona
ws
Quellen:
http://www.skyandtelescope.com/news/Subsurface-Lakes-Explain-Europas-Terrain-134059133.html (http://www.skyandtelescope.com/news/Subsurface-Lakes-Explain-Europas-Terrain-134059133.html)
http://www.jsg.utexas.edu/news/2011/11/scientists-find-evidence-for-great-lake-on-europa/ (http://www.jsg.utexas.edu/news/2011/11/scientists-find-evidence-for-great-lake-on-europa/)
Gertrud
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Zum möglichen Wasser auf dem Jupitermond hier dieser Film von Science@NASA.
ws
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Hallo,
heute wurden neue Forschungsergebnisse zu dem Wasserkreislauf auf dem Jupitermond Europa vorgestellt. Mehr dazu auf der Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml)
Schöne Grüße aus Madrid - Mirko
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Hallo hab da mal eine Frage... in so vielen Publikationen wird von der Möglichkeit von "einfachem Leben" auf Europa gesprochen. Gibt es Gründe wieso immer wieder das "einfach" - so empfinde ich es - betont wird? Es ist doch durchaus möglich, dass wenn sich auch Europa Leben entwickelt hat, doch auch komplexere Organismen geformt haben oder?
Dazu muss ich sagen, dass ich meine Kenntnisse in Sachen Biologie nicht so extrem hoch sind. Mein Thema ist mehr die Raumfahrt selbst. Bitte also um Nachsicht wenn die Frage etwas doof klingt ;)
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Hallo hab da mal eine Frage... in so vielen Publikationen wird von der Möglichkeit von "einfachem Leben" auf Europa gesprochen. Gibt es Gründe wieso immer wieder das "einfach" - so empfinde ich es - betont wird?
Vielleicht will man einfach die Erwartungen klein halten...
Wär so meine Idee, ich bin ja auch kein Experte dafür
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Hallo Zusammen
Salze und Strahlungsprodukte auf der Oberfläche von Europa.
der Astronom Mike Brown und Kevin Hand vom JPL haben neue Daten über den Jupitermond Europa mit dem Zehn-Meter-Keck II Teleskop, das mit dem Adaptive Optik (AO) ausgestattet ist und mit dessen OSIRIS Spektrometer gesammelt. Die Daten legen nahe, das es einen Austausch zwischen dem Ozean und der Oberfläche von Europa gibt. Sie fanden auf der Oberfläche von Europa die Anwesenheit von Magnesium-Sulfat-Salz, das Mineral Epsomit, das sich durch Oxidation gebildet haben könnte. Nach der Aussage von Mike Brown sollte Magnesium, wenn es aus dem Meer kommt, nicht auf der Oberfläche von Europa sein. So könnte die Oberfläche von Europa Kontakt zu dem, in ungefähr 100 km tiefe liegenden globalen Ozean haben. Der Mond Europa wird vermutlich von dem innersten Mond IO mit Schwefel aus den Vulkanen bombardiert. Sie treffen auf dem Mond Europa vermutlich auf die Chloridsalze aus dem Ozean und werden in der Kombination mit Schwefel in Magnesiumsulfat umgewandelt und die Salze haben dadurch eine andere Farbe erhalten. Es soll demnächst nach dem Vorhandensein von Chlor auf der Oberfläche von Europa geforscht werden. Das Vorhandensein von Chlor ist eine Vorhersage für eine der Hauptkomponenten der Nonwater -Eis-Oberfläche von Europa, die mit der jetzigen Hypothese übereinstimmt.
Europa gilt als ein erstklassiges Ziel für die Suche nach Leben außerhalb der Erde.
Diese Illustration von Europa (im Vordergrund), Jupiter (rechts) und Io (Mitte) ist ein künstlerisches Konzept.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024219-a0a7894f.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech
http://keckobservatory.org/news/keck_observatory_helps_open_window_into_europas_ocean (http://keckobservatory.org/news/keck_observatory_helps_open_window_into_europas_ocean)
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-082 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-082)
http://www.caltech.edu/content/window-europas-ocean-lies-right-surface (http://www.caltech.edu/content/window-europas-ocean-lies-right-surface)
http://www.gps.caltech.edu/~mbrown/papers/ps/europa-osiris.pdf (http://www.gps.caltech.edu/~mbrown/papers/ps/europa-osiris.pdf)
http://arxiv.org/abs/1303.0894 (http://arxiv.org/abs/1303.0894)
zu Europa der gute Bericht von @redmoon
Das Wasser des Jupitermondes Europa (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml)
Ein Pole-to-Pole Blick auf Europa
Diese Ansicht ist ein Mosaik aus den verschiedenen Vorbeiflügen der Raumsonde Galileo bei dem Jupitermond Europa. Die Farbdaten erstrecken sich in dem Infrarot, Das Mosaik zeigt auch das bläuliche Eis in den Polargebieten.Das Bild hat eine Auflösung von 500 Meter pro Pixel. Das Mosaik wurde aus Einzelbildern von dem Solid State Imaging (SSI)-System auf der Raumsonde Galileo während den sechs Vorbeiflügen bei Europa zwischen 1996 und 1999 konstruiert (Vorbeiflüge benannten G1, E11, E14, E15, E17 und E19).
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024217-f294c0b9.jpg)
CreditNASA/JPL-Caltech/University of Arizona
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA16827 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA16827)
Die gefrorene Oberfläche von Europa
Der Blick die gleichen Region auf Europa und vereint Bilder in violett, grün und Nah-Infrarot-Filter in den Jahren 1998 und 1995 von der Raumsonde Galileo
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030024215-30056abf.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA02590 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA02590)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen
Salze und Strahlungsprodukte auf der Oberfläche von Europa.
der Astronom Mike Brown und Kevin Hand vom JPL haben neue Daten über den Jupitermond Europa mit dem Zehn-Meter-Keck II Teleskop, das mit dem Adaptive Optik (AO) ausgestattet ist und mit dessen OSIRIS Spektrometer gesammelt. Die Daten legen nahe, das es einen Austausch zwischen dem Ozean und der Oberfläche von Europa gibt. Sie fanden auf der Oberfläche von Europa die Anwesenheit von Magnesium-Sulfat-Salz, das Mineral Epsomit, das sich durch Oxidation gebildet haben könnte. Nach der Aussage von Mike Brown sollte Magnesium, wenn es aus dem Meer kommt, nicht auf der Oberfläche von Europa sein. So könnte die Oberfläche von Europa Kontakt zu dem, in ungefähr 100 km tiefe liegenden globalen Ozean haben.
...
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Wenn es einen Mechanismus gibt, der tatsächlich material aus dem unter dem Eis gelegenen Ozean an die Oberfläche transportiert, könnte somit tatsächlich die Möglichkeit bestehen, dass organische Stoffe des möglichen Lebens in diesem Ozean mit an die Oberfläche transportiert wird. Somit könnten Hinweise auf eine Biosphäre dort eventuell entdeckt werden ohne eine sehr aufwändige Cryobot-Mission.
Ich weiß .. sind sehr viele "eventuells". Aber ich spekuliere da drauf los, da Europa für mich tatsächlich neben Titan einerr der spannendsten extraterrestrischen Körper in unserem Sonnensystem ist (noch vor Mars!).
Eine Cryopbot-Mission auf Europa sehe ich nicht inenrhalb meiner Lebenszeit, aber ein Europa-Lander der solche Hinweise suchen und finden könnte schon. Obwohl auch das eine sehr anspruchsvolle Mission wäre ...
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Hallo Zusammen,
zu dem Thema reiche ich noch etwas nach,
der Astronom Mike Brown hat in seinen Blog drei Berichte zu Sea Salt verfasst.
Sea Salt (part 1) (http://www.mikebrownsplanets.com/2013/03/sea-salt-part-1.html)
Sea Salt (part 2) (http://www.mikebrownsplanets.com/2013/03/sea-salt-part-2.html)
Sea salt (part 3) (http://www.mikebrownsplanets.com/2013/03/normal-0-false-false-false-en-us-x-none_5.html)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Hallo @Pham,
Deinen Worten schließe ich mich sehr gerne an.
Aber es läuft mir wohl die Zeit davon, bis die Missionen aus den "Puschen" ;) kommen, zu gerne würde ich es noch miterleben. :)
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Jetzt kommt ja erstmal Juno aber die Sonde kann hier warscheinlich nicht alzu viel ausrichten. 2025 soll JUICE Starten und kommt dann 2030 an hier sind die Eis-Monde das Ziel.
Eine Mission die dann ganz gezielt auf einem der Unter Verdacht stehenden Monde nach Leben sucht müsste dann als nächster Logischer Schritt danach kommen.
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Jetzt kommt ja erstmal Juno aber die Sonde kann hier warscheinlich nicht alzu viel ausrichten. 2025 soll JUICE Starten und kommt dann 2030 an hier sind die Eis-Monde das Ziel.
Eine Mission die dann ganz gezielt auf einem der Unter Verdacht stehenden Monde nach Leben sucht müsste dann als nächster Logischer Schritt danach kommen.
Huiuiui, selbst unter der Voraussetzung, dass dabei keine nennenswerten verzögerungen auftreten, wird solch ein Europa-Lander wohl dann erst gegen 2040 Realität, wenn nicht bereits vorher so eindeutige Hinweise gefunden werden, die solch eine Mission in der Priorisierung anheben.
Dann bin ich 75! Könnte klappen ...
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Mit dem NIRCSPEC-Instrument des Keck-II-Teleskops wurde die Menge an Wasserstoffperoxid auf Europa bestimmt. Grundsätzlich ist die Verteilung zweigeteilt - während auf der "führenden" Hemisphäre von Europa 0,13% Wasserstoffperoxid gefunden wurden (relativ zur Menge an Wasser), lässt sich auf der "nachlaufenden" Hemisphäre kaum Wasserstoffperoxid nachweisen. Dies korreliert mit der Oberflächenzusammensetzung - auf der führenden Hemisphäre gibt es deutlich mehr Eis an der Oberfläche, dass die Quelle für die Bildung von H2O2 durch kosmische Strahlung ist.
http://de.arxiv.org/pdf/1303.5895 (http://de.arxiv.org/pdf/1303.5895)
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Hallo Zusammen,
Wo sind die besten Fenster zu dem Inneren von dem Jupitermond Europa ?
Die Oberfläche von Europa unterscheidet sich sehr in der Zusammensetzung voneinander. Die Wissenschaftler bezeichnen die, in der Umlaufbahn vorne liegenden Hemisphäre als die "führende Hemisphäre".Die "nachlaufende Hemisphäre" befindet sich hinten.In dem Bereich der "führende Hemisphäre" sind die Oberflächenablagerungen am ehesten in der ursprünglichen chemischen Verbindung aus dem Inneren von Europa vorhanden. Der Forscher Dalton und sein Team bei JPL und an der Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, Laurel, Maryland schlägt diese Oberfläche von Europa für alle zukünftigen Studien, ob aus dem Orbit oder durch eine Landung, in diesem Gebiet vor.
Die Wissenschaftler haben neue Analysen aus den Daten von den Beobachtungen im nahen Infrarot-Spektrometer (NIMS) Instrument auf Raumsonde Galileo, die Jupiter in der Zeit von 1995-2003 umkreiste, gemacht. Die Forscher untersuchten die Daten der fünf weit verbreiteten Bereiche auf der Europa-Oberfläche.
Die Spektren des reflektierten Lichts aus gefrorenem Material auf der Oberfläche ermöglichte es ihnen, zwischen relativ unberührten Wasser und Sulfat Hydrate zu unterscheiden. Darunter befand sich auch Magnesium und Natrium-Sulfat-Hydrate und hydratisierte Schwefelsäure. Sie verglichen die Verteilung der Stoffe an Modellen,an denen durch der Zustrom von den energiereichen Elektronen durch das starke magnetische Feld von Jupiter vorhanden waren. In der "nachlaufende Hemisphäre" enthält die Oberfläche von Europa Schwefel und Sauerstoff-Ionen von Vulkanausbrüchen auf Juptermond Io. Die Konzentration der gefrorenen Schwefelsäure auf der Oberfläche variiert sehr stark. Sie reicht von nicht nachweisbaren Niveau nahe dem Zentrum der "führenden" Hemisphäre bis um mehr als die Hälfte auf dem Oberflächen-Material in der Nähe der Mitte der "nachlaufenden", hinteren Hemisphäre von Europa.Das dunkleste Material der "nachlaufenden Hemisphäre" ist wahrscheinlich das Ergebnis von externer chemischer Verarbeitung.Es hat wenig mit dem ursprünglichen, intakten ozeanischen Material gemeinsam. Das Verständnis der chemischen Bestandteile von dem Ozean im Untergrund von Europa könnte den Wissenschaftlern bei der Bestimmung helfen, ob das Meer in der Vergangenheit oder auch jetzt Leben unterstützen könnte.
Die Grafik zeigt eine Basiskarte von Europa nach den Daten der Raumsonde Galileo.Die Bereiche von A bis E sind die Bereiche der fünf Sätze der Beobachtung mit dem nahen Infrarot-Spektrometer (NIMS). Die dunkleren, blauen Abschnitte enthalten mehr Sulfat Hydrate. Die helleren, pinkfarbenen Abschnitte zeigen mehr Wassereis an. Die abgebildeten Muster stehen für den Fluss von Elektronen und Ionen abgeleitet durch das Magnetfeld von Jupiter. Der Farbcode rechts wird in Einheiten von Mega-Elektronenvolt pro Quadratzentimeter pro Sekunde beschriftet.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032115-bb59424a.jpg)
Credit: NASA / JPL-Caltech / Univ. von Ariz. / JHUAPL / Univ. von Colorado
http://www.nasa.gov/topics/solarsystem/features/pia16921.html (http://www.nasa.gov/topics/solarsystem/features/pia16921.html)
http://www.nasa.gov/topics/solarsystem/features/europa20130412.html (http://www.nasa.gov/topics/solarsystem/features/europa20130412.html)
Das Wasser des Jupitermondes Europa
im Portal von Ralph-Mirko Richter
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Wissenschaftler von der University College London haben einen sogenannten „Hard-Lander“ für eine eventuelle Europa-Mission entwickelt. Der sogenannte „Penetrator“ wiegt um die 20 kg und wurde für den Test auf eine Geschwindigkeit von 1200km/h (340m/s) beschleunigt um anschließend in einen tonnenschweren Eisblock aufzuschlagen. Die Tests liefen erfolgreich: Die Hülle des „Penetrator“ und dessen Inhalt überstanden den Aufprall ohne Beschädigungen. Seismometer und anderes wissenschaftliches Equipment soll später ihr Platz innerhalb des „Penetrators“ finden.
Man sieht vor später mal einen ganzen Schwarm solcher Penetratoren auf Europa einschlagen zu lassen und somit mehr Informationen über die Beschaffenheit und Aufbau des Eismondes Europa zu erhalten und eventuell sogar Leben nachweisen zu können. Man geht zwar davon aus, dass auch ein solcher Hard-Lander nicht die komplette Eiskruste von Europa durchbrechen kann, doch es besteht die Chance unterirdische Seen (siehe vorherige Beiträge) untersuchen zu können.
Die Entwicklung des „Penetrators“ dauert schon 10 Jahre an und war ursprünglich für einen Aufschlag im Rahmen einer britischen Mondmission „Moonlite“ genannt auf unseren eigenen Mond erdacht worden.
Die ESA hat sich nun auch in die Entwicklung mit eingeschaltet und zeigt Interesse an dem „Hard-Lander“ der Briten. Das ESA-Projekt JUICE wird wohl kein Platz mehr für einen solchen Penetrator aufbringen können und so hoffen die Wissenschaftler (und ich selbstverständlich auch ;)), dass sich in den nächsten Jahren eine Möglichkeit bietet ihre Sonde auf den Jupitermond Europa zu schicken.
(https://images.raumfahrer.net/up035674.jpg)
Links:
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-23281423 (http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-23281423)
ws
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Hallo,
eine neue Studie führt zu dem Schluss, dass der unter der Oberfläche von Europa befindliche Ozean und dabei speziell der Transport von Wärmeenergie für die Bildung der Rissstrukturen auf der Oberfläche verantwortlich ist. Mehr dazu auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07122013132239.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07122013132239.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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neuer Link für das Video ws
Und wie so etwas aussieht, kann man in einem Video vom Juli diesen Jahres sehen: ws
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Hallo Zusammen,
Hubble entdeckt Federn mit Wasserdampf am Südpol vom Jupitermond Europa
Die Europa-Federn wurden bei Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble im Dezember 2012 entdeckt. Der Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS) konnte im schwachen UV-Licht eine Aurora am Südpol von Europa nachweisen. Das starke Magnetfeld von Jupiter erzeugt so eine hohe Strahlung, die mit den Molekülen auf der Oberfläche von Europa reagieren und sie die Wassemoleküle in der Wolke aufteilen. Dadurch werden die Sauerstoff- und Wasserstoffionen in den Farben der Wolke sichtbar. Die Wissenschaftler hatten erst nach der letzten Hubble -Wartungsmission des Space Shuttle die damals reparierte Kamera zur Verfügung. Um diese schwache Emmision zu erkennen, mußten die Forscher die Grenzen und Empfindlichkeiten der Instrumente ausnutzen. Da die Europa-Federn sehr dünn sind, ist die Beobachtung im sichtbaren Licht sehr schwer.
Die Wolke aus Wasserdampf erstreckt sich 200 km über die Oberfläche. Nach der Menge an Wasserstoff schätzen die Wissenschaftler, dass der Geysir etwa sieben Tonnen Wasser jede Sekunde ausstößt. Der Ausstoß könnte eine Länge von 700 Meter pro Sekunde haben. Die Forscher weisen darauf hin, das sie nicht wissen, ob diese Federn mit flüssigen Wasser unter der Oberfläche verbunden sind. Dazu bedarf es weitere Forschungen. Die Beobachtungen gestalten sich etwas schwierig, da diese Federn nur bei dem weit entferntesten Punkt der Umlaufbahn von Europa um Jupiter austreten. Es wird von den Wissenschaftlern vermutet, das sich die langen Risse bei der größeren Entfernung von Jupiter öffnen und dass so eine Art von Gezeiteneffekt zu sehen ist, falls es einen Zusammenhang mit dem Ozean unter der Eisoberfläche auf Europa gibt. Bisher wurde nur Wasserdampf in der Wolke festgestellt, ganz anders als die Federn von Saturnmond Enceladus, diese enthalten auch Eis und Staubpartikel.
Die künstlerische Einzeichnung zeigt die Lage der Federn von Wasserdampf über dem Südpol von Jupitormond Europa in Beobachtungen des Hubble Space Teleskop im Dezember 2012 erkannt wurde.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030105414-213149db.jpg)
Graphic Credit: NASA, ESA, und L. Roth (Southwest Research Institute und der Universität zu Köln, Deutschland)
Quellen:
http://www.spacetelescope.org/news/heic1322/ (http://www.spacetelescope.org/news/heic1322/)
http://www.nasa.gov/content/goddard/hubble-europa-water-vapor/ (http://www.nasa.gov/content/goddard/hubble-europa-water-vapor/)
http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-363 (http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2013-363)
http://hubblesite.org/pubinfo/pdf/2013/55/pdf.pdf (http://hubblesite.org/pubinfo/pdf/2013/55/pdf.pdf)
http://www.spacetelescope.org/static/archives/releases/science_papers/heic1322a.pdf (http://www.spacetelescope.org/static/archives/releases/science_papers/heic1322a.pdf)
Dieses Video zeigt den Vorbeiflug der Raumsonde JUICE (Jupiter Icy Mond Explorer) der ESA, die evtl. 2031 an dem Jupitermond Europa passieren könnte. Vielleicht werden jetzt noch einige Instrumente zur Erforschung der Umgebung von dem Mond Europa verändert oder hinzugefügt. Ob der Geysir von Europa auch einen Ring speichert, wie es beim Saturnmond Enceladus der Fall ist, ist noch nicht entdeckt worden.
ws
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Gertrud,
das Gesamtkonzept der Mission JUICE, also die Flugbahn innerhalb des Jupitersystems und auch die Instrumentierung dieser Raumsonde, ist eigentlich bereits festgelegt und wird wohl sehr wahrscheinlich nicht mehr verändert. Auf dem diesjährigen EPSC-Kongress (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09092013141625.shtml) wurden nicht nur die einzelnen Instrumente im Detail vorgestellt, sondern auch die exakte vorgesehene Flugbahn, die Anzahl der Mond-Vorbeiflüge und die dabei vorgesehenen wissenschaftlichen Beobachtungen beschrieben...
Während der Mission sind soweit ich mich jetzt erinnere ( leider "nur" ) zwei dichte Vorbeiflüge an Europa vorgesehen. Die dichteste Annäherung an die Oberfläche von Europa soll wohl bei etwa 400 Kilometern liegen. Bei diesen beiden Flybys, so die Planungen, soll die Oberfläche von Europa zu etwa 50 Prozent von der JANUS-Kamera, der optischen Kamera der Raumsonde, erfasst und "in Farbe" abgebildet werden. Die besten Aufnahmen sollen dabei Auflösungen zwischen fünf und 50 Meter pro Pixel erreichen. Ebenfalls eingesetzt werden soll das MAJIS-Spektrometer der Raumsonde, welches bei den beiden Flybys etwa 30 Prozent der Oberfläche wiedergeben wird. Dieses Spektrometer deckt 1.280 Spektralbänder zwischen 0,4 bis 5,7 Mikrometer ab und verfügt über ein Sichtfeld von 3,4 Grad...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Mirko und Gertrud,
klar, man hat die Mission schon komplett durchgeplant. Aber es sind ja noch gute 8 bis 9 Jahre bis zum Start. Bis dahin wird man wohl hoffentlich noch etwas Geld auftreiben können, um die Mission den neuen Erkenntnissen anzupassen. Zumindest sollte Europas Polregion gesondert unter die Lupe genommen werden. Hubbles Entdeckung rechtfertigt aus meiner Sicht ein Redesign. Insbesondere wenn man es ohnehin erst 2031 schafft, vor Ort vorbeizuschauen. ::)
Außer JUICE ist zur Zeit Richtung Europa nicht viel geplant. Juno ist zwar unterwegs, kann den Monden aber auf Grund der Solarzellen nicht nahe kommen. Wirklich schade ist, dass es mit Laplace/EJSM nicht geklappt hat. 2002 wurde schon der Europa Orbiter und 2005 dann JIMO gecancelt. Die Erforschung Europas ist leider ein Trauerspiel. :(
Ich frage mich, warum Galileo damals die Fontänen nicht entdeckt hat.
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Hubble entdeckt Federn mit Wasserdampf am Südpol vom Jupitermond Europa
Hallo Getrud,
danke für den interessanten Bericht :)
Ich habe bisher allerdings noch nie den Begriff "Federn" in Zusammenhang mit Geysiren auf anderen Himmelskörpern gehört. Könntest du mich mal aufklären was das zu bedeuten hat? ;)
Gruß, Gerry
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...Ich habe bisher allerdings noch nie den Begriff "Federn" in Zusammenhang mit Geysiren auf anderen Himmelskörpern gehört. ...? ;)
Die Meteorologen kennen "Federwolken", Cirruswolken - eigentlich "zerzauste, aufgefederte Wolken.
Also, es hat ein Meteorologe so benannt ;D
Gruß, HausD
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Der englische Begriff ist "plume", was auch Feder heißen kann. Passender wäre hier vielleicht "Schwaden", also Wasserdampfschwaden.
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Der englische Begriff ist "plume", was auch Feder heißen kann. ...
so schreiben es auch die Franzosen, nur, dass es sich etwas anders anhört - und ist in unserem Wort "Flaum" noch deutlich enthalten.
Federleicht, HausD
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Danke für eure Antworten, "plume" liefert bei verschiedenen Translatoren zig Begriffe, die in diesem Zusammenhang wohl passenden wären "Rauchwolke", "Dunstfahne", Abgasfahne", "Dampfwolke" auströmend aus Schornsteinen, Vulkanen oder Geysiren z.B. ;)
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Hallo Zusammen,
Die Quelle für die mögliche Region aktive Wasserdampfschwaden auf Europa
Diese Reprojektion der offiziellen USGS Europa Basiskarte mit den geschätzten Quellenbereich der aktiven Wasserdampfschwaden, die mit Hubble möglicherweise erkannt wurden,ist bei -65 ° Breitengrad, Längengrad 183° zentriert. Zusätzlich zu dem Quellbereich zeigt die Karte auf der Halbkugel auch die Ablagerungen, die durch die Wasserdampffahnen entstanden sein könnten. Die Karte wurde nach den Aufnahmen von Galileo und Voyager-Missionen zusammen gesetzt. Der schwarze Bereich in der Nähe des Südpols ist das Ergebnis von Lücken in der bildgebenden Berichterstattung.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030123031-4fbffda5.jpg)
Bild-Kredit:NASA / JPL-Caltech / SETI-Institut
Die ultravioleten Bilder vom Weltraumteleskop Hubble zeigen faszinierende Emissionen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030123029-b154ef4e.jpg)
Credit: NASA / L. Roth
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18030 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18030)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Der 3-D-Cilix Krater auf Europa
Mit fortschrittlichen Bildverarbeitungstechniken wurde im Jahre 2013 diese 3D-Stereo Ansicht des Cilix Krater auf Europa mit den Bilder der Raumsonde Galileo erstellt. Dieses Bild, das ein 3-D-Digital Elevation Model (DM) mit Originalbildern kombiniert, zeigt wie sich der Kraterrand 300 Meter steil über den flachen Krater erhebt. Die zentrale Spitze des Cilix Krater hat eine unterbrochene Höhe von 200 Meter. Junge , gut erhaltene Krater wie Cilix sind selten auf der Oberfläche von Europa. Es wird angenommen, das laufende geologische Aktivitäten die meisten Oberflächenmerkmale über Millionen von Jahren stören. Der Krater hat einen Durchmesser von etwa 18 km.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030123032-3e18bfd2.jpg)
Credit: NASA / JPL-Caltech / Cynthia Phillips
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17851 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17851)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo miteinander!
Ich habe eine Frage zum Jupitermond Europa:
Weiss irgend jemand, ob jemals Kohlenstoff auf Europa nachgewiesen wurde?
Beste Grüsse
Froggy
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Hallo Froggy,
definitiv nachgewiesen wurde Kohlenstoff auf Europa bisher wohl nicht, aber...
Aufgrund von Computersimulationen kamen die beiden US-amerikanischen Astrobiologen Dr. Elisabetta Pierazzo vom Planetary Science Institute und Dr. Christopher Chyba vom SETI-Institut bereits im Jahr 2002 zu dem Schluss, dass auf dem Jupitermond Europa genügend Kohlenstoff - und außerdem auch andere "Grundbausteine des Lebens" wie Stickstoff, Schwefel und Phosphor - vorhanden sein müssten, um dort prinzipiell die Entstehung von Leben zu ermöglichen.
Hierzu wurde von den beiden untersucht, wie viel Materie im Laufe der Zeit insgesamt durch Kometeneinschläge auf die Oberfläche von Europa verfrachtet wurde. Die Wissenschaftler kamen dabei auf eine Summe von mindestens einer bis hin zu zehn Milliarden Tonnen Kohlenstoff - genug um rund ein Prozent der Biomasse der irdischen Ozeane zu erzeugen.
Quelle : http://archive.seti.org/about-us/media-information/pr-052102.php (http://archive.seti.org/about-us/media-information/pr-052102.php) ( engl. )
Der entsprechende Fachartikel ist leider nicht frei zugänglich... :
Icarus, Mai 2002, Abstract : http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0019103501968125 (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0019103501968125) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Mirko
Danke für Deine Antwort! Man vermutet also, dass Kometen eigentlich eine Menge Kohlenstoff und auch andere Stoffe auf den Jupitermond Europa gebracht haben müssten. Interessant! Obwohl ich mir grosse Hoffnungen über Lebensformen auf Europa mache, versuche ich, doch immer ein bisschen auf der skeptischen Seite zu bleiben. Jubeln werde ich erst, wenn der Kohlenstoff auch wirklich nachgewiesen wird. Ist halt schwierig, weil die Kohlenstoffmenge verglichen mit der Masse des Mondes doch eher gering sein wird. Weil Europa weit entfernt ist und daher nicht einfach zu untersuchen. Weil sich der Kohlenstoff unter 15 Km Eis befindet.... u.s.w.
Ich habe bei meinen Recherchen über Europa im Internet eine weitere interessante Theorie entdeckt.
Diese Theorie besagt, dass die rosa Färbung Europas eventuell durch gefrorene Bakterien an der Oberfläche entstehen könnte:
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/astronomie/-/journal_content/56/12054/1182060/Verleihen-Lebewesen-dem-Jupitermond-Europa-einen-r%C3%B6tlichen-Schimmer%3F/ (http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/astronomie/-/journal_content/56/12054/1182060/Verleihen-Lebewesen-dem-Jupitermond-Europa-einen-r%C3%B6tlichen-Schimmer%3F/)
Diese Theorie ist allerdings schon mehr als 10 Jahre alt.
Was haltet Ihr davon?
Ist sie überhaupt noch aktuell?
Danke und Gruss
Froggy
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Hallo Froggy,
inwieweit die Theorie "Rosa Färbung durch Bakterien" noch aktuell ist, weiß ich leider nicht.
In dem von Dir verlinkten Artikel von Bild der Wissenschaft steht jedoch, dass extremophile Mikroben in einer Wasserschicht, welche sich unmittelbar unter der Oberfläche von Europa befinden müsste, eventuell überleben könnten.
Und Hinweise auf solche - allerdings sowohl räumlich als auch zeitlich nur begrenzt auftretende - "Wassertaschen" innerhalb des 15 bis 20 Kilometer dicken Eispanzers von Europa haben sich erst in den letzten Jahren verhärtet und wurden im Herbst 2012 auf einem Fachkongress vorgestellt...
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml)
http://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2012/EPSC2012-507.pdf (http://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2012/EPSC2012-507.pdf) ( engl. )
Sollten in diesen Wassertaschen tatsächlich Organismen existieren, so könnten diese durch den ebenfalls erst kürzlich entdeckten und im Dezember 2013 publizierten Kryovulkanismus an die Oberfläche von Europa gelangen...
http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M567f78721d1.html (http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M567f78721d1.html)
http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2013/55/full/ (http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2013/55/full/) ( engl. )
http://www.sciencemag.org/content/343/6167/171.abstract (http://www.sciencemag.org/content/343/6167/171.abstract) ( Abstract des Fachartikels, engl. )
Bereits früher - im Jahr 2002 - gab es Hinweise darauf, dass sich das Eis und das Wasser auf Europa wie eine planetarische Lavalampe (http://de.wikipedia.org/wiki/Lavalampe) verhalten, wobei Material aus dem unterirdischen Ozean bis an die Oberfläche transportiert wird...
http://www.jpl.nasa.gov/releases/2002/release_2002_200.cfm (http://www.jpl.nasa.gov/releases/2002/release_2002_200.cfm) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Mirko
Danke für die interessanten Fakten. Die temporären Seen unter dem Eis, das klingt vielversprechend.
Man kennt ja einen ähnlichen "Referenz-See" auf der Erde, den Wostok-See, tief unter dem antarktischen Eis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wostoksee (http://de.wikipedia.org/wiki/Wostoksee)
Man hielt dort Leben auch für unmöglich, aber in Wirklichkeit scheint dieser See einen erstaunlichen Artenreichtum zu beherbergen.
Wie ein verkleinertes System von Jupiter mit seinen Monden scheint mir der Saturn mit seinem Mond Enceladus.
Als wäre Enceladus ein verkleinertes Äquivalent zu Europa.
Und vielversprechend ist der Saturnmond Enceladus, denn er speit ständig Wassereis mit organischen Substanzen ins All.
http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-7864/13381_read-33583/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-7864/13381_read-33583/)
Grüsse von Froggy
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Danke für die interessanten Fakten. Die temporären Seen unter dem Eis, das klingt vielversprechend.
Man kennt ja einen ähnlichen "Referenz-See" auf der Erde, den Wostok-See, tief unter dem antarktischen Eis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wostoksee (http://de.wikipedia.org/wiki/Wostoksee)
Man hielt dort Leben auch für unmöglich, aber in Wirklichkeit scheint dieser See einen erstaunlichen Artenreichtum zu beherbergen.
Ich weiß ja nicht, was für Zeitspannen auf Europa unter "temporär" zu verstehen sind. Je kürzer, desto skeptischer macht mich das, dass unter solchen Umständen Leben entstehen kann, das auf flüssiges Wasser angewiesen ist.
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Hallo Terminus,
Zitat aus dem vorher von mir verlinkten Portal-Bericht http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml) :
"... Ein den gesamten Mond umspannender Ozean aus Wasser dürfte sich relativ weit unterhalb der Oberfläche - ab etwa 25 bis 50 Kilometer Tiefe - befinden. Ebenfalls könnte es Bereiche mit flüssigen Wasser in deutlich geringeren Tiefen bis zu etwa fünf Kilometern Tiefe geben. Diese Wassertaschen könnten sich dort jedoch lediglich über einen Zeitraum von einigen Zehntausend Jahren halten, bevor das Schmelzwasser sich einen Weg durch den Eispßanzer sucht und in die Tiefe absinkt."
"Einige Zehntausend Jahre" sind wohl eindeutig zu kurz, als dass sich in diesem Zeitraum an diesen Stellen Leben bilden konnte. Andererseits, und das ist wohl entscheidend, besteht die eventuelle Möglichkeit, dass sich diese Organismen zumindestens theoretisch in dem tiefer gelegenen unterirdischen Ozean gebildet haben könnten und anschließend die weiter oben gelegenen Zonen der "Wassertaschen" errreicht haben könnten.
Die allgemein für die Entstehung von Leben vorausgesetzten Grundbedingungen - Wasser, Wärme und "Grundbausteine des Lebens" - sind auf Europa jedenfalls nach dem bisherigen Erkenntnisstand gegeben. Ob daraus wirklich extraterrestisches Leben entstehen konnte... :-\
Wir müssen "nur" die Zeit, die Energie und das Geld aufbringen, um diesen Mond im Rahmen einer Raumfahrtmission dementsprechend zu untersuchen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Andererseits, und das ist wohl entscheidend, besteht die eventuelle Möglichkeit, dass sich diese Organismen zumindestens theoretisch in dem tiefer gelegenen unterirdischen Ozean gebildet haben könnten und anschließend die weiter oben gelegenen Zonen der "Wassertaschen" errreicht haben könnten.
Okay... dann natürlich... :)
Die allgemein für die Entstehung von Leben vorausgesetzten Grundbedingungen - Wasser, Wärme und "Grundbausteine des Lebens" - sind auf Europa jedenfalls nach dem bisherigen Erkenntnisstand gegeben. Ob daraus wirklich extraterrestisches Leben entstehen konnte... :-\
Wir müssen "nur" die Zeit, die Energie und das Geld aufbringen, um diesen Mond im Rahmen einer Raumfahrtmission dementsprechend zu untersuchen...
Da sehe ich ja ganz schwarz. Den Mond besuchen... auf ihm landen... kann ich mir so gerade noch als machbar vorstellen. Aber sich durch kilometerweise Eis zu schmelzen, in diesem Ozean forschend herumzunavigieren und auch noch die ganze Zeit mit der Erde zu kommunizieren?? Das klingt nach einer monströs teuren Vorbereitung und Ausrüstung einer solchen Mission, für die in absehbarer Zeit wohl niemand das Geld übrig haben wird. (Es sei denn, die Weltraumnationen lenken mal eben für 20-30 Jahre ihren Wehretat in den Raumfahrtetat um, dann wären lauter wundervolle Missionen denkbar. ::) )
Terminus
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Vielleicht sollten wir ein paar Nummern kleiner loslegen? Eine Rückkehrsonde, die Eisproben zur Erde schaffen würde, könnte wertvolle Erkenntnisse liefern. Wenn es da unten tatsächlich Leben gibt und durch Prozesse an die Oberfläche transportiert wird, könnte man vielleicht auch Spuren finden, ohne sich kilometerweit durch das Eis schmelzen zu müssen.
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Die Geysire würden sich für sowas anbieten. Da kommt das Wasser sowieso an die Oberfläche, und etwaiges organische Material gleich mit.
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Ich lese gerade ein Buch über einen Wissenschaftler, der Forschungen betreibt über Bakterien im arktischen Eis (Buchtitel: Kinnvika 80° Nord).
Auf den Seiten 100 und 172 werden "pinkfarbene", bzw "kirschrote" SCHNEEALGEN erwähnt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schneealge (http://de.wikipedia.org/wiki/Schneealge)
Es ist das erstemal, dass ich von der Existenz dieser Schneealgen erfuhr. Und natürlich errinnerte mich dies gleich an einen Artikel auf Astronews. Dort wird die Frage gestellt, ob die rosa Färbung Europas von Bakterien herstammen könnte:
http://www.astronews.com/news/artikel/2001/12/0112-008.shtml (http://www.astronews.com/news/artikel/2001/12/0112-008.shtml)
Interessant sind auch die Arbeiten des Wissenschaftlers, der in diesem Buch erwähnt wird: Hauke Trinks.
Seine Forschung erbringt den Hinweis, dass Eis sich fördernd auf die Evolution des Lebens auswirkt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauke_Trinks (http://de.wikipedia.org/wiki/Hauke_Trinks)
Grüsse
Froggy
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Es ist das erstemal, dass ich von der Existenz dieser Schneealgen erfuhr. Und natürlich errinnerte mich dies gleich an einen Artikel auf Astronews. Dort wird die Frage gestellt, ob die rosa Färbung Europas von Bakterien herstammen könnte:
http://www.astronews.com/news/artikel/2001/12/0112-008.shtml (http://www.astronews.com/news/artikel/2001/12/0112-008.shtml)
Der Artikel auf astronews ist von ende 2001 also schon über 10 Jahre her. weiß jemand ob es folge Untersuchungen gegeben hat ?
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Ohne eine Probe scheint es keine Möglichkeit zu geben, dass zu überprüfen. Aber es ist wahrscheinlich DIE Herausforderung schlechthin, aus dem Jupitersystem was zurückzuholen!?
Swingby mit den Großmonden?
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Hallo Zusammen,
in den neuen Bericht steht nichts von möglichen "Schneealgen".
Rötliches Band auf Europa,
das eingefärbte Bild zeigt Europa mit den klaren Graustufen-Filter Daten der Sonde Galileo vom 6. November 1997. Die Entfernung zu Europa betrug ca. 21.700 Kilometer. Die Farbdaten wurden in einer niedrigeren Auflösung im Jahr 1998 aus der Entfernung von 143.000 km zu Europa gemacht. Das blau-weiße Terrain zeigt relatives reines Wassereis. Die rötlichen Bereiche enthalten Wassereis ,welches mit hydratisierten Salzen, potenziell Magnesiumsulfat oder Schwefelsäure gemischt ist. Das rötliche Material zieht sich wie ein breites Band durch die Mitte des Bildes. Verbunden sind damit auch ein Teil der schmalen Bänder, Grate und die Chaos-Typ-Merkmale . Es besteht die Möglichkeit, dass diese Oberflächenmerkmale mit einer globalen Schicht vom Meeresgrund während der Bildung der Schicht oder danach in Verbindung gestanden haben. Die Größe der Bildfläche beträgt 163 km zu 167 km.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030142244-e7b6733d.jpg)
NASA / JPL-Caltech / SETI-Institut
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18413 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18413)
Regionale Mosaik von einer Chaos -Region und dem grauem Band auf Europa.
Das Mosaik von einem Teil des Jupitermondes Europa. Es zeigt eine Region, welche durch fleckiges (dunkel und fleckig) gezeichnetes Gebiet gekennzeichnet ist. Die Bilder in diesem Mosaik wurden vom Solid State Imaging (CCD)-System der Sonde Galilao aufgenommen. Norden ist oben auf dem Bild und die Sonne beleuchtet die Gegend von rechts. Vor dem Erhalt der Aufnahmen war das Alter und die Herkunft des gesprenkelnden Geländes unbekannt. Wie auf dem Bild sichtbar ist, ergeben sich die fleckigen Erscheinungen aus dem Bereichen der hellen, eisigen Kruste, die auseinander gebrochen ist und durch ein dunkleres, darunter liegendes Material. Es ist als das „Chaos" Gelände bekannt. Das gesprenkelte Gelände repräsentiert einige der jüngsten geologischen Aktivitäten auf Europa. Das glatte, graue Band zeigt eine Zone, an der die Kruste von Europa gebrochen, getrennt und gefüllt mit Material aus dem Inneren des Mondes ist. Das Chaos-Gelände und das graue Band zeigen die intensiven geologischen Verformungen. Die Fläche der Bilder erstreckt sich über eine Fläche von 365 km mal 335 km. Die kleinsten unterscheidbare Merkmale im Bild erstrecken sich über etwa 460 Meter . Die Bilder wurden von Galileo am 6.11. 1997 aufgenommen. Der Abstand zu Europa betrug ca. 21.700 km.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030142245-38a8c96b.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA01125 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA01125)
Dieser Abstrakt befasst sich eher etwas mit den Verwerfungen auf Europa .
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2000JE001332/abstract (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2000JE001332/abstract)
Proben von dem Mond Europa würden bestimmt vieles aufklären. :)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Eine Probenrückführung wäre natürlich genial, aber das wäre schon ein ziemlich dicker Brummer von Sonde, mit Lander, Rückkehrkapsel und sehr viel Treibstoff. Mit der Superschwerlastrakete von SpaceX problemlos machbar, aber bis dahin dauert es noch eine Weile. Ich wäre schon froh über einen Lander, der das Material vor Ort analysieren kann. Wenn das Ergebniss interessant ist, würde sich eine größere Mission natürlich lohnen.
-
NASA meldet Plattentektonik auf Europa:
http://www.nasa.gov/press/2014/september/scientists-find-evidence-of-diving-tectonic-plates-on-jupiter-s-moon-europa/index.html (http://www.nasa.gov/press/2014/september/scientists-find-evidence-of-diving-tectonic-plates-on-jupiter-s-moon-europa/index.html)
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Sind diese unterirdischen Seen jetzt entgültig bewiesen? Auch wenn diese nur wenige Zehntausend Jahre bestehen, dass Leben kann ja im großen Ozean entstehen und sich auch durch das Eis hinweg ausbreiten.
Aber brauchen wir wirklich eine Rückkehrmission? Ist es nicht auch möglich im Lander ein Roboterlabor zu errichten, in dem Proben mit standartisierten Verfahren untersucht werden können?
Auch wenn ein Durchschmelzen durch das Eis für den Nachweis von Bakterien nicht unbedingt erforderlich ist. Spätestens wenn wir welche an der Oberfläche gefunden haben, sind wir doch neugierig ob es im unterirdischen Ozean auch höheres Leben gibt???
Noch eine Frage zur Tiefe des Ozeans. Wird Wasser bei ausreichend hohem Druck nicht wieder fest?
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Hallo @Leoclid,
der Ozean unter der Oberfläche verfügt vermutlich über eine Tiefe von 100 km. In den Bericht wird auch auf das Absinken des Schmelzwassers aus den Wassertaschen eingegangen.
Das Wasser des Jupitermondes Europa (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25092012124650.shtml)
Zu der roten Farbe auf Europa und der Plattentektonik habe ich den Thread geantwortet.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=14083.msg352842#new (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=14083.msg352842#new)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Interview – Das Projekt Europa-Explorer vom DFKI
Auf der ILA 2016 in Berlin und beim Tag der offenen Tür des DFKI in Bremen wurde unter anderem ein autonomes robotisches System präsentiert, das als Vorstufe für Geräte zur unbemannten automatischen Erkundung in unterseeischen von Eis bedeckten Regionen anderer Planeten oder Monde betrachtet werden kann.
Mehr: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/24082016191152.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/24082016191152.shtml)
Gruß Pirx
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Ich habe das Interview nur überflogen. Aber wie soll denn die Kommunikation von Iceshuttle und Erde aussehen?
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Es geht bei dem "Europa-Explorer" nur um den Teilaspekt eines autonom operierenden Tauchroboters, der bestimmten Kriterien (u.a. geringe Energieversorgung) entspricht. Einsetzbar bspw. auch im Wostoksee in der Antarktis. Die Fragen "Wie komm ich durch das Eis?" "Wie wird die Basis IceShuttle mit Energie versorgt?" "Wie werden die Daten übermittelt?" sind nicht Teil des Projektes.
Robert
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"Überraschende Aktivität" auf dem Jupitermond Europa
Die NASA hat für den kommenden Montag, den 26. September 2016 um 20 Uhr deutscher Zeit eine Pressekonferenz angekündigt, in welcher neue Entdeckungen präsentiert werden sollen, die das Weltraumteleskop Hubble auf dem Jupitermond Europa gemacht hat.
"Astronomen werden neue Ergebnisse einer einzigartigen Beobachtungskampagne des Jupitermondes präsentieren, die überraschende Beweise für Aktivität darstellen, die möglicherweise in Verbindung mit einem unter der Europa-Oberfläche verborgenen Ozean stehen“, so die NASA in ihrer gestrigen Ankündigung.
Teilnehmer der Pressekonferenz:
- Paul Hertz, Astrophysik-Chef der NASA
- William Sparks, Astronom am STScI (Space Telescope Science
Institute)
- Britney Schmidt, von der Universität von Texas in Austin und
Dozentin an der School of Earth and Atmospheric Sciences at
Georgia Institute of Technology in Atlanta
- Jennifer Wiseman, leitende Wissenschaftlerin für das Hubble-
Weltraumteleskop am Goddard Space Flight Center der NASA
Die Pressekonferenz kann hier mitverfolgt werden:
http://www.nasa.gov/nasalive (http://www.nasa.gov/nasalive)
(https://scontent-amt2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/14364772_1056564844463759_8249296857036184410_n.jpg?oh=12c87830c7ac89b9e6d88a2e38588832&oe=58809162)
Image Credit: NASA/JPL-Caltech/SETI Institute
Quelle:
http://www.nasa.gov/press-release/nasa-to-hold-media-call-on-evidence-of-surprising-activity-on-europa (http://www.nasa.gov/press-release/nasa-to-hold-media-call-on-evidence-of-surprising-activity-on-europa)
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Hallo,
die Telcon zu den neuen Entdeckungen auf Europa mit dem Hubble Teleskop läuft. Ich schreib mal bestmöglich mit:
- Paul Hertz hofft gleich am Anfang, dass Hubble noch lange Daten liefert, auch nach dem Start von James Webb.
- Die Beobachtungen der Eruptionen von Wasser (Plumes) wurden durch die Absorption von UV Licht von Jupiter mit Hubble gemacht.
- Es wurden 10 solche Bilder gemacht, und haben eine hohe Wahrscheinlichkeit das "Plumes" entdeckt wurden.
- Die meisten möglichen "Plumes" gibts im Süden von Europa.
- Man muss vorsichtig sein, da die genutzte Wellenlänge (very far UV) im Grenzbereich von Hubble ist. Es sind starke Hinweise, aber man möchte es nicht als Beweise darstellen.
- Im Vergleich zu Enceladus kann man bei Europa weniger genau vorhersagen wo es Aktivität gibt, aufgrund der deutlich komplexeren Oberflächenstruktur.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Wasser auf Europa an die Oberfläche kommen kann. Es muss nicht direkt aus dem Ozean kommen, sondern kann auch schon in der gefrorenen Kruste sein.
- Die Messungen wurden mit dem STIS Instrument durchgeführt, das 2009 vom Space Shuttle aus repariert wurde.
- Weitere Beweise für Europawasser sollen mit dem James Webb im Infrarotbereich gesucht werden.
- Man hofft durch die heutigen Beobachtungen Europawasser auch auf der Oberfläche zu finden und nicht erst landen und bohren zu müssen.
Jetzt gibt's noch Fragen am Telefon
Viele Grüße
Mario
PS: Die Präsentationsfolien gibt es unter http://www.nasa.gov/europa-activity (http://www.nasa.gov/europa-activity)
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Ich habe die Pressekonferenz soweit live mitverfolgt, bis zu einer Frage am Telefon, auf die ich gewartet hatte, dann stürzte mein Plugin ab. >:(
So habe ich die Antwort nicht mitbekommen.
Es wurde die Frage gestellt, was nun mit der Europa-Sonde der NASA ist (Europa Multiple-Flyby Mission, einst Europa Clipper genannt).
Gab es hier konkrete Informationen? Ist die Mission endlich durchfinanziert oder immer noch in der ewig andauernden Planungsphase?
Gibt es Informationen, wann der Bauauftrag rausgeht?
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das mit der Sonde nichts wird, weil seit Jahren nur darüber geredet und geschrieben wird (gerade jetzt sollte man der ganzen Sache etwas intensiver hinterher sein).
Liegt es evtl. an Cassini? Wartet man deren Tod in der Saturnatmosphäre ab? Fragen über Fragen. Die ESA ist mit ihrer Sonde "Juice" schon deutlich weiter, da ging der Bauauftrag im Dezember 2015 raus. :)
Liebe Grüße
Henning
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die Telcon zu den neuen Entdeckungen auf Europa mit dem Hubble Teleskop läuft. Ich schreib mal bestmöglich mit:
Danke für die Mühe! :D
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- Es wurden 10 solche Bilder gemacht, und haben eine hohe Wahrscheinlichkeit das "Plumes" entdeckt wurden.
Über einen Zeitraum von 15 Monaten wurden bei 3 von 10 Transiten Europas mutmaßliche Wasserfontänen in der Südpolregion erspäht. Eigentlich sollte bei den Transiten nach Anzeichen einer Atmosphäre gesucht werden. Die Datensätze von 2 weiteren Transiten sind noch nicht ausgewertet. Das sind zwar nach den Hubble-Beobachtungen von 2012 keine wirklich überraschenden Entdeckungen, aber sie bestätigen natürlich wunderbar, dass Wasser mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Oberfläche in Form von Geysiren zu Tage tritt. Für künftige Lander-Missionen zu Europa bedeutet dies, dass man nach Spuren von Leben direkt auf der Oberfläche suchen kann und sich nicht unbedingt durch kilometerdickes Eis bohren muss. Eine Hürde weniger... :)
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das mit der Sonde nichts wird, weil seit Jahren nur darüber geredet und geschrieben wird (gerade jetzt sollte man der ganzen Sache etwas intensiver hinterher sein).
Liegt es evtl. an Cassini? Wartet man deren Tod in der Saturnatmosphäre ab? Fragen über Fragen. Die ESA ist mit ihrer Sonde "Juice" schon deutlich weiter, da ging der Bauauftrag im Dezember 2015 raus. :)
An Cassini wird es bestimmt nicht scheitern. Sorgen bereiten mir hingegen die 153,8 Mill. $ Mehrkosten für InSight. Dazu hieß es ja, dass aktuelle Missionen aufgrund dieser Zusatzkosten nicht verschoben oder abgesagt werden sollen. Die neusten Entdeckungen geben der geplanten Mission zu Europa incl. Lander aber natürlich Auftrieb. Ich zähle da ganz auf Culberson:
In a statement today, he again stressed that he wants an orbiter and a lander. "These giant water plumes will make it possible to sample Europa's ocean from the surface lander which will touch down in about 10 years."
http://www.spacepolicyonline.com/news/more-clues-but-still-no-certainty-about-europa-plumes (http://www.spacepolicyonline.com/news/more-clues-but-still-no-certainty-about-europa-plumes)
Science: $5.597 billion, including $260 million for the mission to Jupiter's moon Europa, which shall consist of an orbiter and lander, to be launched separately on the Space Launch System (SLS), in 2022 and 2024 respectively
http://www.spacepolicyonline.com/news/house-appropriations-subcommittee-proposes-bigger-fy2017-boost-for-nasa (http://www.spacepolicyonline.com/news/house-appropriations-subcommittee-proposes-bigger-fy2017-boost-for-nasa)
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das mit der Sonde nichts wird, weil seit Jahren nur darüber geredet und geschrieben wird (gerade jetzt sollte man der ganzen Sache etwas intensiver hinterher sein).
Liegt es evtl. an Cassini? Wartet man deren Tod in der Saturnatmosphäre ab? Fragen über Fragen. Die ESA ist mit ihrer Sonde "Juice" schon deutlich weiter, da ging der Bauauftrag im Dezember 2015 raus. :)
An Cassini wird es bestimmt nicht scheitern. Sorgen bereiten mir hingegen die 153,8 Mill. $ Mehrkosten für InSight. Dazu hieß es ja, dass aktuelle Missionen aufgrund dieser Zusatzkosten nicht verschoben oder abgesagt werden sollen. Die neusten Entdeckungen geben der geplanten Mission zu Europa incl. Lander aber natürlich Auftrieb. Ich zähle da ganz auf Culberson:
In a statement today, he again stressed that he wants an orbiter and a lander. "These giant water plumes will make it possible to sample Europa's ocean from the surface lander which will touch down in about 10 years."
http://www.spacepolicyonline.com/news/more-clues-but-still-no-certainty-about-europa-plumes (http://www.spacepolicyonline.com/news/more-clues-but-still-no-certainty-about-europa-plumes)
Science: $5.597 billion, including $260 million for the mission to Jupiter's moon Europa, which shall consist of an orbiter and lander, to be launched separately on the Space Launch System (SLS), in 2022 and 2024 respectively
http://www.spacepolicyonline.com/news/house-appropriations-subcommittee-proposes-bigger-fy2017-boost-for-nasa (http://www.spacepolicyonline.com/news/house-appropriations-subcommittee-proposes-bigger-fy2017-boost-for-nasa)
Dann hält man also an einem geplanten Start im Jahr 2022 fest. Sehr schön. :) Dann hoffe ich mal, dass sich bald ernsthaft was tut, also dass der Bauauftrag rausgeht, sonst wird man wohl das angesetzte Jahr nicht einhalten können.
Da die NASA ja im Gegensatz zur ESA direkten Kurs nehmen kann/könnte, deckt sich das auch mit der geplanten Ankunft Mitte des nächsten Jahrzehnts.
Einen Lander zusätzlich schicken zu wollen, ist zwar eine tolle Sache und würde ich extrem begrüßen, aber einerseits verteuert dieser die geplante und immer noch nicht durchfinanzierte "Europa"-Mission um einiges, andererseits stelle ich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, erst einmal einen Orbiter zu schicken, um zu schauen, wie die Bedingungen auf und unter der Eisdecke für die Bildung von Leben (welcher Art auch immer) ist.
Stellt sie sich lebensfeindlicher da, als man denkt, kann man sich eigentlich eine Landeeinheit sparen.
Noch eine persönliche Note zu der Pressekonferenz von gestern und dem aktuellen Stand:
Die Idee des Kryovulkanismus auf Europa ist nichts Neues.
Die durchaus nicht uninteressanten Vermutungen und Ansätze (von Beweisen kann man nicht reden), die es durch Hubble nun gibt, halten einiges offen und einiges für möglich, aber ob man daraus eine Pressekonferenz machen muss, halte ich für sehr fraglich.
Die NASA ist durchaus nicht unbekannt dafür, Pressekonferenzen zu neuen Erkenntnissen einzuberufen, die weniger sensationell sind als ihre Vorankündigungen und der damit verbundene Trubel/Wirbel in der Presse und den Medien. :)
Meiner Meinung nach hätte eine normale Veröffentlichung in den News gereicht, aber die NASA feiert sich halt gerne und zelebriert öffentlich wenig sensationelle Nachrichten/Erkenntnisse. :D
Eine Mission zum Jupitermond Europa hätten wir schon längst haben können, aber auf Grund von Interessenkonflikten und vor allem wg. fehlenden Geldern bzw. fehlendem Budget stieg die NASA mehrfach aus den geplanten Missionen ins Jupitersystem aus, darunter auch aus einer gemeinsamen Mission mit der JAXA und der ESA.
In der gemeinsamen Mission "Europa Jupiter System Mission" (ESA-Titel "Laplace") hätte die NASA einen Europa-Orbiter gestellt, die ESA einen Ganymed-Orbiter und die JAXA eine Jupiter-Magnetospähren-Sonde.
Die ESA hat sich entschieden auch ohne die ausgestiegenen Weltraumorganisationen JAXA und NASA zu fliegen.
Schön, dass die NASA sich nun doch entschieden hat ins System von Jupiter fliegen zu wollen. Die US-Regierung erhöht ja seit einigen Jahren sukzessive u.a. die Gelder für eine Mission zum Jupitermond.
Dann warten wir einfach mal weiter ab. :)
Danke für die Informationen Lumpi, sie befriedigen vorerst meinen Drang danach, mehr über Europa-Multiple-Flyby Mission zu erfahren. :)
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Die NASA ist durchaus nicht unbekannt dafür, Pressekonferenzen zu neuen Erkenntnissen einzuberufen, die weniger sensationell sind als ihre Vorankündigungen und der damit verbundene Trubel/Wirbel in der Presse und den Medien. :)
Meiner Meinung nach hätte eine normale Veröffentlichung in den News gereicht, aber die NASA feiert sich halt gerne und zelebriert öffentlich wenig sensationelle Nachrichten/Erkenntnisse. :D
Hallo,
lieber etwas zu viel Öffentlichkeitsarbeit als zu wenig. Außerdem kann man die PK als gutes Argument für die möglichst langen Weiterbetrieb von Hubble heranziehen. Falls das ein Resultat der Forschungsergebnisse sein sollte wäre ich mehr als zufrieden.
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Da bin ich anderer Meinung, ich finde es eine Unsitte, aber alle werden durch die Verhältnisse dazu verleitet bzw. getrieben. Das Ergebnis ist ein großes Rauschen der Dauersensation, aus der man sich selbst die wichtigen Sachen raussuchen darf.
Leben auf Phosphorbasis, kosmische Inflation, 9.Planet, dass hätte alles ein wenig leiser gemeldet werden dürfen, wäre dann in manchem Fall auch weniger peinlich geworden. Positive Beispiele sind für mich die Higgs-Entdeckung und KIC.
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Die NASA ist durchaus nicht unbekannt dafür, Pressekonferenzen zu neuen Erkenntnissen einzuberufen, die weniger sensationell sind als ihre Vorankündigungen und der damit verbundene Trubel/Wirbel in der Presse und den Medien. :)
Meiner Meinung nach hätte eine normale Veröffentlichung in den News gereicht, aber die NASA feiert sich halt gerne und zelebriert öffentlich wenig sensationelle Nachrichten/Erkenntnisse. :D
Hallo,
lieber etwas zu viel Öffentlichkeitsarbeit als zu wenig. Außerdem kann man die PK als gutes Argument für die möglichst langen Weiterbetrieb von Hubble heranziehen. Falls das ein Resultat der Forschungsergebnisse sein sollte wäre ich mehr als zufrieden.
Das möchte ich nicht abstreiten und da stehe ich soweit auch hinter Deinem Kommentar, aber für die interessierte Öffentlichkeit, die gespannt gewartet hatte, was es für neue Erkenntnisse zu Europa gibt, war die PK unnötig und/oder enttäuschend. Das zeigen auch etliche Reaktionen in anderen Foren und auf anderen Plattformen, denen ich mich angeschlossen habe. Auch Teile der Presse/Medien hat die PK etwas kritisch beäugt, auch wenn natürlich der größte Teil mit Headlines wie bspw. "Europa speit Wasserdampf" lockt, was so eigentlich (noch) nicht bewiesen ist. ;)
Sollte eine kommende Europa-Mission, die Aktivitäten tatsächlich bestätigen, gehöre ich sicherlich mit zu denjenigen, die "mehr als zufrieden sind". :)
Ich bleibe allerdings unter denjenigen, die sich mehr erhofft hatten und mal wieder von einer PK der NASA enttäuscht wurden ("hätte", könnte" usw. kennt man schon ;) ).
Und dass die NASA sich gerne feiert und Pressekonferenzen zelebriert, auch wenn sie weniger sensationell sind, wissen wir nicht erst seit gestern, das kennt man bspw. zuletzt von der MAVEN-Pressekonferenz und den Pressekonferenzen zu Exoplaneten, die letztlich als "zweite Erde" oder "erdähnliche Planeten" verkauft wurden.
Das ist meine Meinung dazu. :)
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Hallo,
ich habe bis jetzt noch nicht viele Pressekonferenzen der NASA mitverfolgt :-[. Somit kann ich nicht beurteilen ob die Ankündigungen häufig übers Ziel hinausschießen.
Meine "euphorische" Einstellung kommt in erster Linie daher, dass ich mich darüber gefreut habe, aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse in meinem Interessengebiet Raumfahrt und Astronomie live und verbal von den beteiligten Forschern präsentiert zu bekommen. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht zur breiten Öffentlichkeit zähle, die sich so eine PK nur wegen der Ankündigung von "Aliens auf Europa" anhört. Ich habe es als nicht zu anspruchsvollen aber informativen Fachvortrag wahrgenommen. Und unter dieser Annahme wurde ich wahrlich nicht enttäuscht.
Viele Grüße
Mario
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Hallo,
ich habe bis jetzt noch nicht viele Pressekonferenzen der NASA mitverfolgt :-[. Somit kann ich nicht beurteilen ob die Ankündigungen häufig übers Ziel hinausschießen.
Meine "euphorische" Einstellung kommt in erster Linie daher, dass ich mich darüber gefreut habe, aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse in meinem Interessengebiet Raumfahrt und Astronomie live und verbal von den beteiligten Forschern präsentiert zu bekommen. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht zur breiten Öffentlichkeit zähle, die sich so eine PK nur wegen der Ankündigung von "Aliens auf Europa" anhört. Ich habe es als nicht zu anspruchsvollen aber informativen Fachvortrag wahrgenommen. Und unter dieser Annahme wurde ich wahrlich nicht enttäuscht.
Viele Grüße
Mario
Da ich täglich wissenschaftliche Texte/Artikel im Bereich der Astronomie, Astrophysik & Raumfahrt verfasse und wissenschaftliche, amerikanisch-englische Texte ins Deutsche übersetze, kann es durchaus sein, dass ich die Pressekonferenzen unter einem anderen Gesichtspunkt betrachte. :) Ich mache mir durchaus ein eigenes Bild von den PK, die ich mir, wenn sie die genannten Bereiche betreffen alle anschaue/anhöre. Von reißerischen, übertriebenen Headlines und Subheadlines lasse ich mich nicht (ver-)leiten. :)
Die breite Öffentlichkeit, die absolut wichtig ist, weil sie letztlich Missionen mit ihren Geldern finanziert, ist übrigens nicht davon ausgegangen oder dürfte nicht davon ausgegangen sein, dass es um Aliens auf Europa geht, da die NASA im Vorfeld schon informiert hatte, dass es nicht um Aliens geht. ;)
Meiner Meinung nach wäre eine PK gerechtfertigt gewesen, wenn man aktiven Kryovulkanismus beweisen könnte/bewiesen hätte. So sind es nur vage Behauptungen, wie so oft auf den NASA-Pressekonferenzen.
Sehr informativ fand ich die PK nicht. Im Gegenteil. Was wir präsentiert bekommen haben war ein großer Rummel mit wenig Substanz!
Ich war so verärgert und enttäuscht, mal wieder ein großes Tra-Tra der NASA mir angehört zu haben, so dass ich darauf verzichtet habe einen Artikel dazu zu verfassen; ein geschätzter Kollege hat dies trotz ähnlichem Gemütszustandes getan und einen Beitrag geschrieben, den ich nicht vorenthalten möchte.
http://abenteuer-astronomie.de/vage-wasser-woelkchen-ueber-dem-rand-des-jupiter-monds-europa/ (http://abenteuer-astronomie.de/vage-wasser-woelkchen-ueber-dem-rand-des-jupiter-monds-europa/)
LG
Henning
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Leider kann ich kein russisch, aber vielleicht kann sich das mal jemand ansehen: t=283.121 und übersetzen. Hier scheint es im ersten Teil um Gravitation, im zweiten Teil um Forschung auf der sowjetisch/ russischen Antarktisstation WOSTOK zu gehen. Hier gibt es - siehe wikipedia - unter der Station einen der tiefstgelegenen "untereisischen" Seen der Erde. Dessen Erforschung und die Zusammenhänge mit dem Mond Europa spiegelt der Clip wohl wieder.
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Hallo Zusammen,
die letzten Beiträge habe ich entsprechend der jeweiligen Themen verschoben.
Zum Europa Lander 2024
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15024.msg384520#msg384520 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15024.msg384520#msg384520)
und zum Thread Europa Multiple-Flyby Mission (Europa Clipper)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11783.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11783.0)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
Hubble sieht wiederkehrenden Jet aus Europa
Diese zusammengesetzten Bilder zeigen einen vermuteten Materialjet, der auch schon vor zwei Jahre von der gleichen Stelle auf Jupiters eisigem Mond Europaausgebrochen ist. Die Bilder zeigen, dass die Jets ein echtes Phänomen sind und in der gleichen Region auf dem Mond intermittierend aufflackern. Beide Jets wurden im ultraviolettem Licht von dem Imaging Spectrograph auf Hubble fotografiert. Die Silhouette wurde bei der Passage von dem Mond Europa vor Jupiter gesehen.
Der neu abgebildete, rechte Jet erhebt sich etwa 100 Kilometer über die gefrorene Oberfläche vom Mond Europa. Das Bild wurde am 22. Februar 2016 aufgenommen. Der Jet im linken Bild wurde von Hubble am 17. März 2014 beobachtet und stammt von dem gleichen Ort. Es wird geschätzt, dass der Jet etwa 50 Kilometer hoch ist. Der Schnappschuss von Europa, überlagert auf dem Hubble-Bild, wurde aus Daten von der Galileo-Mission zu Jupiter zusammengestellt.
Die Jets entsprechen der Lage eines ungewöhnlich warmen Fleckes auf der eisigen Kruste des Mondes, die Ende der 1990er Jahre von der Galileo-Raumsonde gesehen wurde. Forscher spekulieren, dass dies ein Indikator für die Wasserentlüftung aus dem Untergrund des Mondes sein könnte. Das Material könnte mit dem globalen Ozean verbunden sein, von dem angenommen wird, dass er unter der gefrorenen Kruste vorhanden ist.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232830-d9996cd7.jpg)
Credit: NASA/ESA/W. Sparks (STScI)/USGS Astrogeology Science Center
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21443 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21443)
Der Jet in der Nähe von dem "Warm Spot" auf Europa
Diese Bilder der Oberfläche von dem Jupiter Mond Europa, die von der Galileo-Raumsonde aufgenommen wurden, konzentrieren sich auf eine interessante Region auf dem Mond Europa. Das Bild links zeigt die Lage der ausbrechenden Materialjets, die im Jahr 2014 und im Jahr 2016 vom Hubble beobachtet wurden. Die Jets befinden sich im Bereich des grünen Ovals.
Das grüne Oval entspricht auch einer warmen Region auf der Oberfläche Europas, die Region wird mit der Temperaturkarte rechts dargestellt. Die Karte basiert auf Beobachtungen von Galileo. Der wärmste Bereich ist hellrot.
Die Forscher spekulieren, dass diese Daten ein Indiz für ungewöhnliche Aktivitäten sein könnten, die mit einem unterirdischen Ozean auf Europa verbunden sein könnte. Der dunkle Kreis gerade unterhalb der Mitte in beiden Bildern ist ein Krater und es wird nicht vermutet, dass er mit dem warmen Fleck oder den Jet- Aktivität verbunden ist.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232831-1c4a90ad.jpg)
Credit: NASA/ESA/W. Sparks (STScI)/USGS Astrogeology Science Center
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21444 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21444)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Die Jets entsprechen der Lage eines ungewöhnlich warmen Fleckes auf der eisigen Kruste des Mondes, die Ende der 1990er Jahre von der Galileo-Raumsonde gesehen wurde. Forscher spekulieren, dass dies ein Indikator für die Wasserentlüftung aus dem Untergrund des Mondes sein könnte. Das Material könnte mit dem globalen Ozean verbunden sein, von dem angenommen wird, dass er unter der gefrorenen Kruste vorhanden ist.
...
Der Jet in der Nähe von dem "Warm Spot" auf Europa
Diese Bilder der Oberfläche von dem Jupiter Mond Europa, die von der Galileo-Raumsonde aufgenommen wurden, konzentrieren sich auf eine interessante Region auf dem Mond Europa. Das Bild links zeigt die Lage der ausbrechenden Materialjets, die im Jahr 2014 und im Jahr 2016 vom Hubble beobachtet wurden. Die Jets befinden sich im Bereich des grünen Ovals.
Das grüne Oval entspricht auch einer warmen Region auf der Oberfläche Europas, die Region wird mit der Temperaturkarte rechts dargestellt. Die Karte basiert auf Beobachtungen von Galileo. Der wärmste Bereich ist hellrot.
Die Forscher spekulieren, dass diese Daten ein Indiz für ungewöhnliche Aktivitäten sein könnten, die mit einem unterirdischen Ozean auf Europa verbunden sein könnte. Der dunkle Kreis gerade unterhalb der Mitte in beiden Bildern ist ein Krater und es wird nicht vermutet, dass er mit dem warmen Fleck oder den Jet- Aktivität verbunden ist.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232831-1c4a90ad.jpg)
Credit: NASA/ESA/W. Sparks (STScI)/USGS Astrogeology Science Center
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21444 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21444)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Ich weiß nicht, ob man da von einem ungewöhnlich warmen Fleck sprechen kann, wenn dieser "warme Spot" nur max. 3°C (-178°C im Vergleich zu -181°C) wärmer als die Umgebung ist. Zudem beträgt laut Wikipedia die max. Oberflächentemperatur 125K = -148°C, also noch mal 30°C mehr als dieser "warme Spot".
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Hallo @Lumpi,
(...............)
Ich weiß nicht, ob man da von einem ungewöhnlich warmen Fleck sprechen kann, wenn dieser "warme Spot" nur max. 3°C (-178°C im Vergleich zu -181°C) wärmer als die Umgebung ist. Zudem beträgt laut Wikipedia die max. Oberflächentemperatur 125K = -148°C, also noch mal 30°C mehr als dieser "warme Spot".
Bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Europa_(Mond)) habe ich folgende Temperaturangaben nachgelesen.
Die Temperatur auf Europas Oberfläche beträgt nur 110 K (etwa −160 °C) am Äquator und 50 K (etwa −220 °C) an den Polen.
Dann habe ich jetzt den Bericht von Mike Brown rausgesucht, der Licht in die Ungewissheiten gibt.
Der für Dich unwahrscheinliche Temperaturunterschied hängt mit der Tatsache zusammen, das die Raumsonde Galileo sich auf der Nachtseite von Europa befand, wo die Oberfläche abgekühlt sein sollte. Während die meiste Oberfläche abgekühlt war, hatte sich dieser Fleck nicht sehr abgekühlt.
The Galileo spacecraft, however, could sit behind Europa and look at its night side, where the surface should have cooled. While most of the surface has cooled, that one spot hasn't cooled very much.
Quelle:
http://www.mikebrownsplanets.com/2017/04/europa-is-hot.html (http://www.mikebrownsplanets.com/2017/04/europa-is-hot.html)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Danke @Gertrud für Deine Ausführungen und den interessanten Link. Was ich aber dennoch nicht verstehe ist warum eine Region, die nachts wärmer als ihre Umgebung ist, am Tag dann plötzlich kühler als die Umgebung sein soll. Vielleicht passt ja das Thermische Modell, das die unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften mit berücksichtigen soll, doch (noch) nicht so ganz. :-\
When we compare this observation to the results of our thermal model, the region does not stand out as anomalously warm. In fact, it is a little colder than our model predicts.
http://www.mikebrownsplanets.com/2017/04/europa-is-hot.html (http://www.mikebrownsplanets.com/2017/04/europa-is-hot.html)
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Vielleicht steckt da ein größerer Körper drin mit höherer Dichte als die Umgebung. Evtl ein massiver Fe/Ni Körper, tief eingedrungen per passender Geschwindigkeit.
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Doch keine unterirdische Wärmequelle beim Pwyll-Krater
Samantha Trumbo und Mike Brown vom "California Institute of Technology" haben unlängst mit dem ALMA-Teleskop in Chile den Bereich nordwestlich vom Pwyll-Krater während der Tagzeit beobachtet und die Daten mit den Nachtbeobachtungen, die von Galileo gemacht wurden, verglichen. Sie kamen zu der Schlussfolgerung, dass die Temperaturunterschiede dort auf thermische Trägheit durch "warme" Felsen und nicht auf eine unterirdische Wärmequelle zurückzuführen sind.
“All we can say is that our data are not consistent with a current subsurface heat source,” says Trumbo. “That doesn’t necessarily mean there’s no plume there.” It just means that they’re not seeing a heat signature with that plume like they have on Enceladus, Saturn’s icy moon.
https://www.newscientist.com/article/2145708-one-of-europas-plumes-may-not-exist-making-hunt-for-life-hard (https://www.newscientist.com/article/2145708-one-of-europas-plumes-may-not-exist-making-hunt-for-life-hard)
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Hallo Zusammen,
Die Wissenschaftler Katherine de Kleer und Michael E. Brown haben mit Keck I- und Hubble-Weltraumteleskop eine Aurora am Mond Europa beobachtet.
Es ist der erste Nachweis der sichtbaren Sauerstoff-Aurora von Europa.
Quellen:
https://arxiv.org/abs/1809.04617 (https://arxiv.org/abs/1809.04617)
In dem Link sind auch Bilder und Diagramme enthalten.
https://arxiv.org/pdf/1809.04617.pdf (https://arxiv.org/pdf/1809.04617.pdf)
Mit faszinierten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
im Jet Propulsion Laboratory (JPL)-Labor, in dem die Bedingungen auf Jupiters Mond Europa simuliert wurden, wurde einfaches weißes Tafelsalz (Natriumchlorid) gelb (sichtbar in einem kleinen Brunnen in der Mitte dieses Fotos). Die Farbe ist bedeutsam, weil Wissenschaftler jetzt daraus schließen können, dass die zuvor auf Teilen der Oberfläche von Europa beobachtete gelbe Farbe tatsächlich Natriumchlorid ist. Das JPL-Labor experimentierte mit Temperatur-, Druck- und Elektronenstrahlungsbedingungen an der Oberfläche Europas.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031044501-1ae15f91.jpg)
Credit: NASA/JPL-Caltech
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23273 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23273)
Beste Grüße
Gertrud
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Hallo Gertrud,
gibt es auch noch Informationen welchen Bedingungen das Kochsalz ausgesetzt werden muss (ich war noch nicht so oft auf Europa ;) ), damit diese Farbänderung eintritt.
Interessierte Grüße
Mario
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@MpunktApunkt
Es gibt gerade einen aktuellen Artikel darüber,
https://www.scinexx.de/news/kosmos/kochsalz-faerbt-europa-gelb/ (https://www.scinexx.de/news/kosmos/kochsalz-faerbt-europa-gelb/)
ich hoffe, oder denke, dass er Dir weiterhilft.
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Hallo,
der Artikel hat zumindest neue Inspiration gebracht. :) Ein paar Google Klicks und ich habe einen PDF-Artikel (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&ved=2ahUKEwjg_7jeuujiAhUtyYUKHaQRA3IQFjAJegQIAxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.degruyter.com%2Fdownloadpdf%2Fj%2Fzna.1957.12.issue-7%2Fzna-1957-0707%2Fzna-1957-0707.xml&usg=AOvVaw2o3ykphrGc0SNV2yNHY_7Z) in der Zeitschrift für Naturforschung aus dem Jahr 1957 gefunden:
Zur Verfärbung und Lumineszenz von NaCl und NaCl/Ag bei Elektronenbestrahlung
Von F. W. GECK
Aus dem Physikalischen Institut der Justus-Liebig-Hochschule, Gießen
(Z. Naturforschg. 12 a, 562—569 [1957J ; eingegangen am 26. April 1957)
Die gelbe Färbung des Kochsalz kommt durch Einfangen von 1 bis 2 Elektronen bei der Bestrahlung. Diese potenziellen NaCl- bzw. NaCl2- Moleküle absorbieren Licht bei 450 nm, was der Reflexion von gelbem Licht = gelbe Farbe entspricht.
Viele physikalisch-chemische Grüße
(Dr.) Mario
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Mal reingeschaut, hier eine Teilerklärung:
Es handelt sich um ganz normale Steinsalz(NaCl)-Kristalle, die durch das Teilchen- und Strahlungsbombardement ständig zum Leuchten angeregt werden. Dabei wird eine charakteristische gelbe Natriumdampf-Linie erzeugt, genauso wie wenn man Kochsalz in eine Flamme streut.
Bei den bisherigen Untersuchungen des Spektrums hatte man sich auf den Infrarotbereich beschränkt um mit den dabei erzeugten "Falschfarben-Aufnahmen" bestimmte Atome/Moleküle zu identifizieren.
Wenn man also die Salzkristalle hier auf dem Tisch liegen hätte, wären sie einfach nur weiß. Erst durch eine Erhitzung oder Bestrahlung geben die angeregten Elektronen des Natriums gelbes Licht ab. In dem Artikel wird von einer charakteristischen Absorptionslinie bei 450 Nanometern gesprochen, die typische Na-D.-Emissionslinie liegt dann im Bereich von ca. 590 nm, was bspw. das gelbe Licht von Na-Hochdruck-Straßenlampen erzeugt... ....und ich wollte MpunktApunkt bitten, mal zu beurteilen, ob das soweit stimmt. Jetzt war er allerdings noch schneller!
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Hallo rok,
du darfst hier nicht zwei Effekte vermischen. Das charakteristische orange Natrium-Licht entsteht wie du geschrieben hast, durch eine Emission bei 590 nm nach der Anregung. Dabei "leuchtet" das Natrium selbst in diesem intensiven Orange.
Die Beobachtung gelber NaCl Kristalle entsteht durch die Absorption von Licht bei 450 nm von den bestrahlten und in NaCl- bzw. NaCl2- umgewandelten Kochsalzmolekülen. Hierbei leuchtet das Salz nicht selbst gelb, sondern absorbiert den blauen Lichtanteil und reflektiert somit gelbes Licht.
Bei den bisherigen Beobachtungen hat man nach Molekülen gesucht, die deutlich länger welliges Licht (Infrarot) absorbieren und demzufolge weiß und "warm" erscheinen. Kochsalz auf Europa findet man dadurch nicht, da es gelb und "kalt" ist.
Viele Grüße
Mario
PS: Gelbes Kochsalz auf Europa und der Artikel von Geck wären in vereinfachter Form eine gute Grundlage für eine Abituraufgabe Chemie LK - Farben und Molekülstruktur.
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Ich hatte es so verstanden, dass das hochfrequentere Licht (450 nm) die Na-Elektronen auf ein energetisch höheres Level hebt und sie beim "Rückfall" dann das langwelligere, gelbe 590 nm Licht abgeben. Das ist aber offenbar ein Prozess, der durch den Elektroneneinfang entsteht.
Danke für die Antwort.
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Wir gehen immer von purem Kochsalz aus. Aber was wissen wir von Verunreinigungen dort ?
Ist es ausgeschlossen, daß diese Verunreinigung als bereitliegende "Dotierung" durch Strahlung und einem passenden Temperaturbereich ins Kochsalz "eingebaut" werden und dann die Farbe erzeugen?
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Wir gehen immer von purem Kochsalz aus. Aber was wissen wir von Verunreinigungen dort ?
Ist es ausgeschlossen, daß diese Verunreinigung als bereitliegende "Dotierung" durch Strahlung und einem passenden Temperaturbereich ins Kochsalz "eingebaut" werden und dann die Farbe erzeugen?
Mit Folsäure angereichertes Kochsalz ist gelb (gibt es im Supermarkt).
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Hallo Zusammen,
eine globalen Ansicht von Europa.
Diese Abbildung zeigt die Orte auf Europa, die in den neu verarbeiteten Bildern dargestellt sind, wobei Chaos Transition oben steht. Dieses Bild ist ungefähr bei 6,4 Grad nördlicher Breite und 135,3 Grad östlicher positiver Länge zentriert.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072458-e02f2f81.jpg)
Der Chaos-Übergang
Die Oberfläche von Jupiters Mond Europa weist eine vielfältige Landschaft auf, einschließlich Grate, Bänder, kleine, abgerundete Kuppeln und zerstörte Räume, die Geologen als "Chaos-Terrain" bezeichneten. Dieses neu aufbereitete Bild wurde zusammen mit zwei anderen auf derselben Länge am 26. September 1998 von der NASA-Raumsonde Galileo mit dem Solid-State Imaging (SSI) aufgenommen und enthüllt Details verschiedener Oberflächenmerkmale auf Europa.
Alle drei Bilder wurden auf derselben Länge Europas aufgenommen, auf der Galileo am 26. September 1998 in der 17. Jupiter-Umlaufbahn des Raumfahrzeugs (Umlaufbahn E17) vorbeiflog. Es war der achte von Galileos elf gezielten Vorbeiflügen an Europa. Hochauflösende Bilder wurden durch einen klaren Filter in Graustufen (Schwarzweiß) aufgenommen. Mithilfe von Farbbildern mit niedrigerer Auflösung derselben Region aus einem anderen Vorbeiflug (Umlaufbahn E14) haben Techniker kürzlich Farben auf Bilder mit höherer Auflösung abgebildet.
(Die Umlaufbahn E14 führte zu dieser globalen Ansicht von Europa (siehe PIA19048). Die auf diesem Vorbeiflug gesammelten Farbinformationen wurden zur Wiederaufbereitung dieser neuen Bilder verwendet.)
Bilder mit verbesserten Farben wie diese ermöglichen es Wissenschaftlern, geologische Merkmale mit verschiedenen Farben hervorzuheben, die sich auf die chemische Zusammensetzung der Oberfläche beziehen. Bereiche, die hellblau oder weiß erscheinen, bestehen aus relativ reinem Wassereis, und rötliche Bereiche weisen mehr Nicht-Eis-Materialien auf.
Dieses Bild zeigt eine Übergangsposition zwischen blockartigem Chaosgelände links und geriffelten Ebenen rechts. Links sind einige Chaosblöcke als einzeln zerbrochene und gedrehte Stücke bereits vorhandenen Oberflächenmaterials sichtbar. Ihre Schatten zeigen an, dass einige dieser Blöcke ebenfalls geneigt sind. Ein Grat verläuft durch die Mitte dieses Bildes. Diese Grate, die bogenförmige Segmente enthalten, die durch eine Reihe von Höckern miteinander verbunden sind, können damit zusammenhängen, wie die eisige Oberflächenkruste von Europa bricht, wenn sie den Belastungen durch die starke Schwerkraft des Jupiter ausgesetzt wird. Die rechte Seite dieses Bildes zeigt einige Linsen, bei denen es sich um kleine, abgerundete Oberflächenmerkmale handelt, die üblicherweise ein gewölbtes Aussehen haben.
Die Bildauflösung beträgt 227 Meter pro Pixel und dieses Bild zeigt einen Bereich mit einem Durchmesser von etwa 300 Kilometern.
Die Bilder wurden von Mario Valenti am SETI-Institut in Mountain View, Kalifornien, hergestellt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072459-fa2f3e6c.jpg)
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23871 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23871)
Die Crisscrossing Bands
Dieses Bild zeigt eine Region der Oberfläche von Europa, die mit Graten und Bändern bedeckt ist, mit einigen kleinen gestörten Chaosregionen. Es wird angenommen, dass die langen, linearen Grate und Bänder, die die Oberfläche Europas durchziehen, mit der Reaktion der eisigen Oberflächenkruste Europas zusammenhängen, wenn sie durch Jupiters starke Gravitation gedehnt und gezogen wird. Grate, ein üblicher Typ von Oberflächenmerkmalen, können sich bilden, wenn sich ein Riss in der Oberfläche wiederholt öffnet und schließt, wodurch ein Merkmal entsteht, das normalerweise einige hundert Meter hoch und einige Meilen breit ist und sich horizontal über Tausende von Kilometern erstrecken kann.
Im Gegensatz dazu sind Bänder Stellen, an denen sich ein Riss horizontal weiter auseinander zu ziehen scheint, wodurch große, breite und relativ flache Merkmale erzeugt werden. Dieses Bild zeigt sowohl Grate als auch Bänder, die auf komplexe Weise miteinander interagieren, die der tektonischen Aktivität auf der Erde etwas ähnlich sind.
Die Bildauflösung beträgt 223 Meter pro Pixel, und dieses Bild zeigt einen Bereich mit einem Durchmesser von etwa 285 Kilometern.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072501-7e12b2b5.jpg)
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23872 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23872)
Chaos in der Nähe von Agenor Linea
Dieses Bild zeigt eine Region mit blockartigem Chaosgelände, in der die Oberfläche in viele kleinere Chaosblöcke zerfallen ist, die von merkwürdigem Matrixmaterial umgeben sind. Viele der Chaosblöcke haben sich seitwärts bewegt, gedreht oder gekippt, bevor sie an ihren neuen Standorten wieder eingefroren wurden. Einige größere Blöcke bewahren Merkmale des bereits vorhandenen Geländes, bevor es aufgebrochen wurde.
Mithilfe dieser Merkmale als Hinweise konnten Wissenschaftler einige Chaosregionen wie Jjgsaw-Rätsel rekonstruieren, um die Bewegung von Blöcken zu verfolgen. Ein breites, flaches Band durchschneidet das Chaosgelände in der Nähe des Bodens von links nach rechts. Als Agenor Linea bezeichnet, ist es eine der längsten Bands auf Europa und zeichnet sich durch sein zweifarbiges Erscheinungsbild aus, mit einem hellen Bereich oben und einem dunkleren Bereich unten. Ein weiteres seltenes helles Band, Katreus Linea, schneidet über den oberen Teil dieses Bildes.
Die Bildauflösung beträgt 223 Meter pro Pixel, und dieses Bild zeigt einen Bereich mit einem Durchmesser von etwa 280 Kilometern.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072502-ad6e619e.jpg)
Kredit aller Bilder :NASA/JPL-Caltech/SETI Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23873 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23873)
Europas atemberaubende Oberfläche.
Die rätselhafte, faszinierende Oberfläche von Jupiters eisigem Mond Europa taucht in dieser neu aufbereiteten Farbansicht auf, die aus Bildern stammt, die Ende der 90er Jahre von Galileo aufgenommen wurden. Dies ist die Farbansicht von Europa von der Sonde Galileo, die den größten Teil der Mondoberfläche mit der höchsten Auflösung zeigt.
Um diese neue Version zu erstellen, wurden die Bilder zu einer realistischen Farbansicht der Oberfläche zusammengesetzt, die ungefähr dem Aussehen Europas für das menschliche Auge entspricht.
Diese globale Farbansicht besteht aus Bildern, die 1995 und 1998 mit dem Galileo Solid-State Imaging (SSI) -Experiment auf der ersten und vierzehnten Umlaufbahn des Raumfahrzeugs durch das Jupiter-System aufgenommen wurden. Der Bildmaßstab beträgt 1,6 Kilometer pro Pixel. Norden auf Europa ist auf der rechten Seite.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072457-221c9656.jpg)
Kredit: NASA/JPL-Caltech/SETI Institute
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19048 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA19048)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072457-221c9656.jpg)
Die Ansicht wurde zuvor als Mosaik mit geringerer Auflösung und stark verstärkten Farbe veröffentlicht.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031072457-221c9656.jpg)
Beste Grüße,
Gertrud
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Oha, da hast ja wieder ein großes Stück Arbeit abgeliefert. :)
Jedenfalls mal wieder ein Danke wert.
Es macht einen nur immer wieder traurig, wenn man z.B. liest "Die Bildauflösung beträgt 227 Meter pro Pixel".
Das ist etwa der Weg von mir zu meinem Edeka. Auf einem Pixel am Computer. Also von echten Erkenntnissen und vlt Neuentdeckungen ist die Menschheit noch verdammt weit weg.
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Es macht einen nur immer wieder traurig, wenn man z.B. liest "Die Bildauflösung beträgt 227 Meter pro Pixel".
Das ist etwa der Weg von mir zu meinem Edeka. Auf einem Pixel am Computer. Also von echten Erkenntnissen und vlt Neuentdeckungen ist die Menschheit noch verdammt weit weg.
Trotzdem faszinierend anzuschauen und Lust auf mehr machen die aufgehübschten Bilder allemal. :)
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Hallo @McPhönix und @Lumpi,
als ich die Bilder posten wollte, merkte ich, das ich in der der Galerie die Zahlen zur Pixelgröße und Durchmesser vergessen hatte. Da es mir auch sehr wichtig war, habe ich alles neu editiert und habe dann den Albtraum gehabt, die Zahlen nicht passend zu den richtigen Bildern zu bekommen.
Aber zum Glück passt es doch alles.
Ja, ich finde es auch super, das jemand die Bilder bearbeitet und nicht verschandelt. :)
(Welche Erkenntnisse würden wir jetzt nach so vielen Jahrzehnten haben, wenn es damals eine Mission in das System gegeben hätte. Wieviel hat doch die Sonde Cassini im Saturnsystem ermittelt... :) nur mal am Rande bemerkt, seufz)
Euer Interesse an diese Einzelheiten freut mich sehr,
beste Grüße, Gertrud
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(Welche Erkenntnisse würden wir jetzt nach so vielen Jahrzehnten haben, wenn es damals eine Mission in das System gegeben hätte. Wieviel hat doch die Sonde Cassini im Saturnsystem ermittelt... :) nur mal am Rande bemerkt, seufz)
?? die Bilder stammten ja nicht von Voyager, sondern von Galileo. Und Galileo war doch quasi "die Cassini des Jupitersystems". Die ist jahrelang durch das Jupitersystem orbitiert und hatte auch eine Tochtersonde dabei.
Oder wie meintest Du das?
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Hallo @Terminus,
(Welche Erkenntnisse würden wir jetzt nach so vielen Jahrzehnten haben, wenn es damals eine Mission in das System gegeben hätte. Wieviel hat doch die Sonde Cassini im Saturnsystem ermittelt... :) nur mal am Rande bemerkt, seufz)
?? die Bilder stammten ja nicht von Voyager, sondern von Galileo. Und Galileo war doch quasi "die Cassini des Jupitersystems". Die ist jahrelang durch das Jupitersystem orbitiert und hatte auch eine Tochtersonde dabei.
Oder wie meintest Du das?
Nach den Erkenntnissen von Galileo wäre ein genaues Nachforschen schon sinnvoll gewesen. Eher, meinte ich, das es bis jetzt nur die Sonde Juno als (Nachfolge)-Mission gegeben hat. Diese kann nicht mal die Monde besuchen und erkunden, da sie dafür nicht ausgelegt ist.
Leider fehlen immer die $$$ für die passende Erkundungen in unserem Sonnensystem. Wünsche dazu hat bestimmt jeder von uns. ;)
Für mich könnte es sofort zu viele Monde und auch Planeten gehen.
Träume sind ja erlaubt, Gruß Gertrud
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Vielleicht machen die Chinesen was, sollte es beim Mars klappen!?
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"Jupitermond Europa: Neue Hinweise auf Wasserfontänen
Aktuelle Rechnungen deuten darauf hin, dass der viertgrößte Jupitermond seine unterirdischen Wasservorkommen ins All ausstößt. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/EuropaNASAJPLCaltechSETIInstitute.jpg)
Europa ist der viertgrößte Mond des Jupiters.
(Bild: NASA/JPL-Caltech/SETI Institute)
Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/12052020183120.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/12052020183120.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Ein Teil des Jupitermond Europa wechselt je nach Tageszeit die Farbe.
Nachts wird die orange-gelbe Farbe von Europa intensiver. Im Laufe des Tages verblasst die Farbe Diese orange-gelbe Farbe von bestrahltem NaCl verblasst, wenn es Sonnenlicht ausgesetzt wird. Europa wechselt die Farbe. An Hand der HST-Daten mit der spektrale Signatur von NaCl wurden die Studien durchgeführt. Es wurde eine Reihe von NaCl-Bestrahlungsexperimente durchgeführt, um reproduzieren zu können, was auf Europa zu sehen ist. NaCl passt in den sichtbaren Teil des Spektrums, passt in den mittleren UV-Teil der Spektren. Die Ozeane Europas sind vermutlich reich an Natrium und Chlor.
https://arxiv.org/abs/2201.01332 (https://arxiv.org/abs/2201.01332)
https://arxiv.org/pdf/2201.01332.pdf (https://arxiv.org/pdf/2201.01332.pdf)
https://arxiv.org/abs/2201.01333 (https://arxiv.org/abs/2201.01333)
https://arxiv.org/pdf/2201.01333.pdf (https://arxiv.org/pdf/2201.01333.pdf)
https://arxiv.org/abs/2201.01335 (https://arxiv.org/abs/2201.01335)
https://arxiv.org/pdf/2201.01335.pdf (https://arxiv.org/pdf/2201.01335.pdf)
Für die Studien liegt die Terra Regio, der gelbliche Ort links auf diesem Bildern zu Grunde.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084304-45ab6de0.jpg)
Kredit: NASA, NASA-JPL, University of Arizona
https://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/multimedia/index.html (https://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/multimedia/index.html)
Edit:
Diese Aufnahme des Jupitermondes Europa wurde im Juni 1997 aus einer Entfernung von 776.700 Meilen von der NASA-Raumsonde Galileo aufgenommen. Die Ansicht des Mondes wird links in natürlicher Farbe und rechts in verbesserter Farbe gezeigt.
Diese Aufnahme hatte ich zum Vorstellen der Region gesucht, sie ist kein Ergebnis der Studien.
Danke @Lumpi für den Hinweis auf die fehlenden Angaben. :)
Beste Grüße Gertrud
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(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084304-45ab6de0.jpg)
Kredit: NASA, NASA-JPL, University of Arizona
https://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/multimedia/index.html (https://www.nasa.gov/mission_pages/hubble/multimedia/index.html)
Dieses von der Raumsonde Galileo aufgenommene Foto zur Veröffentlichung ist mMn irreführend und zeigt ja nicht den beschriebenen Farbwechsel.
The view of the moon is shown in natural color (left) and in enhanced color designed to bring out subtle color differences in the surface (right).
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2021/hubble-finds-evidence-of-persistent-water-vapor-in-one-hemisphere-of-europa (https://www.nasa.gov/feature/goddard/2021/hubble-finds-evidence-of-persistent-water-vapor-in-one-hemisphere-of-europa)
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Danke @Lumpi für Dein aufmerksam machen auf meinen Fehler und vergessenen Hinweis.
Das Bild hatte ich gesucht, um die Region vorzustellen, auf die sich die Studien beziehen.
Das sich durch die verschiedenen gezeigten Farben die Annahme ergeben könnte,
das sie den angenommenen Farbwechsel wiedergeben, hatte ich nicht in Betracht gezogen.
Dieses Mißverständnis hätte ich durch einen Hinweis auf die Sonde Galileo verhindern können.
In dem Beitrag und in der Galerie habe ich die Hinweise dazu geschrieben.
Beste Grüße Gertrud
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Untersuchungen am grönländischen Eisschild legen nahe, dass auch auf dem Jupitermond Europa oberflächennah flüssiges Wasser existieren kann. Bisher hatte man nur Hinweise, dass es dort unter einem 15 bis 25 km dicken Eispanzer einen flüssigen Ozean geben könnte. Nun haben Messungen auf Grönland ergeben, dass dort oberflächennahe flache "Linsen" aus flüssigem Wasser durch zyklisches Gefrieren und Auftauen für charakteristische Oberflächenstrukturen in Form von parallelen Wällen sorgt. Ganz ähnliche Doppelstrukturen, nur in viel größerem Maßstab, lassen sich auch auf Europa identifizieren. Das führt zu der Hoffnung, unter solchen Strukturen leichter Zugang zu flüssigen Wasservorkommen zu finden, da die Dicke des Eispanzers doch erhebliche technische Schwierigkeiten bereitet.
Europa Clipper und JUICE werden hoffentlich diese Zonen genauer untersuchen können.
(https://)www.theguardian.com/science/2022/apr/19/jupiters-moon-europa-may-have-water-life-could-exist
Ergänzung: Fachartikel dazu:
https://www.nature.com/articles/s41467-022-29458-3 (https://www.nature.com/articles/s41467-022-29458-3)
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=1717&view=findpost&p=256881 (http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=&showtopic=1717&view=findpost&p=256881)
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Erstes Bild von Europa nach dem nahen Vorbeiflug von Juno.
Dieser Blick auf die komplexe, eisbedeckte Oberfläche des Jupitermondes Europa wurde von der NASA-Mission Juno bei einem nahen Vorbeiflug am 29.09. 2022 aufgenommen. Bei der größten Annäherung kam die Raumsonde bis auf eine Entfernung von etwa 352 Kilometer heran. Der Vorbeiflug von Juno ist erst der dritte Vorbeiflug an dem Mond in der Geschichte und die größte Annäherung einer Raumsonde an Europa seit dem 3. Januar 2000, als die NASA-Sonde Galileo bis auf 351 Kilometer an die Oberfläche herankam.
Dieser Ausschnitt des ersten Bildes von Europa, das während des PERIJOVE 45 Vorbeiflugs von der JunoCam aufgenommen wurde, zoomt auf einen Bereich der Oberfläche Europas nördlich des Äquators. Aufgrund des verstärkten Kontrasts zwischen Licht und Schatten entlang des Terminators (der nächtlichen Grenze bei 10 Grad westlicher Länge) sind zerklüftete Geländemerkmale leicht zu erkennen, darunter hohe schattenwerfende Blöcke, während sich helle und dunkle Erhebungen und Mulden über die Oberfläche ziehen. Die längliche Vertiefung in der Nähe des Terminators könnte ein degradierter Einschlagskrater sein. Die vertikale Fläche, die auf dem Bild zu sehen ist, ist 250 Kilometer groß. Die Auflösung des Bildes beträgt 1 Kilometer pro Pixel.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091526-556a328e.jpg)
Kredit: NASA/JPL-Caltech/SWRI/MSSS
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25330 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25330)
Beste Grüße Gertrud
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Ausschnittsvergrösserung der Oberflächenstrukturen der Eiskruste von Europa:
(Aufnahme von Juno beim nahen Vorbeiflug am 29.9.2022)
(https://images.raumfahrer.net/up078118.jpg)
Bild: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Kevin M. Gill/Navaneeth Krishnan S © cc by
Quelle : https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=13845 (https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=13845)
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Eine Nahaufnahme von Europa.
Dieses von der NASA-Raumsonde Juno aufgenommene Schwarz-Weiß-Foto der Oberfläche des Jupitermondes Europa zeigt ein merkwürdiges Merkmal, das wie das musikalische Symbol für eine Viertelnote geformt ist und von einem ausgedehnten Netz aus linearen Rillen und dunklen Flecken umgeben ist. Das Bild wurde von Junos Stellar Reference Unit (SRU) während des Vorbeiflugs der Raumsonde an Europa am 29.09. 2022 aufgenommen.
Das Bild zeigt eine Region, die von einem Netz feiner Rillen und komplizierter Doppelkämme (Paare langer paralleler Linien, die erhöhte Merkmale im Eis anzeigen) durchzogen ist. In der oberen rechten Ecke sind dunkle Flecken zu sehen, die möglicherweise auf ein Versickern oder Aufsteigen von Flüssigkeit unter dem Eis zurückzuführen sind. Knapp unterhalb der Mitte und rechts davon befindet sich das Oberflächenmerkmal, das die Form einer musikalischen Viertelnote hat. Das Merkmal misst 67 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und 37 Kilometer in Ost-West-Richtung. Die weißen Punkte auf dem Bild sind Signaturen eindringender hochenergetischer Teilchen aus der starken Strahlungsumgebung um den Mond.
Das Bild wurde aus einer Entfernung von etwa 412 Kilometern über der verdunkelten Hemisphäre von Europa aufgenommen. Es deckt etwa 150 Kilometer mal 200 Kilometer der Mondoberfläche ab.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091527-15aca141.jpg)
Kredit:NASA/JPL-Caltech/SwRI
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25332 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25332)
Die vorher und nachher JunoCam-Bilder von Europa.
Dieses Bildpaar zeigt denselben Teil des Jupitermondes Europa vor und nach der Bearbeitung. Das ursprüngliche (minimal bearbeitete) Bild, links, wurde von der JunoCam, der Public-Engagement-Kamera an Bord der Raumsonde Juno, während des nahen Vorbeiflugs der Mission am 29.09. 2022 aufgenommen. Die Aufnahme entstand in einer Höhe von 1.521 Kilometern über einer Region des Mondes namens Annwn Regio und wurde nur minimal bearbeitet.
Der Bürgerwissenschaftler Navaneeth Krishnan hat das Bild nachbearbeitet, um die Version auf der rechten Seite zu erstellen. Durch den verbesserten Farbkontrast heben sich größere Oberflächenmerkmale besser ab. Ein Beispiel für das Ergebnis ist unten rechts in diesem Bild zu sehen, wo die Gruben und ein kleiner rechteckiger Block (der mehr Licht reflektiert als die umliegenden Merkmale) deutliche Schatten werfen. Die kleinräumige Texturierung der Oberfläche auf dem Bild muss sorgfältig untersucht werden, um zwischen Merkmalen und Artefakten aus der Verarbeitung zu unterscheiden, aber das Bild dient sowohl der Kunst als auch der Wissenschaft, indem es uns tiefer in die fremde Landschaft Europas einführt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091528-20b142e9.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Navaneeth Krishnan S © CC BY
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25333 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25333)
Diese Ansicht von Jupiters Eismond Europa wurde von der JunoCam während des nahen Vorbeiflugs am 29. September 2022 aufgenommen. Der Bürgerwissenschaftler Björn Jónsson bearbeitete die Aufnahme, um die Farben und den Kontrast zu verbessern. Die Auflösung beträgt etwa 1 Kilometer pro Pixel.
JunoCam nahm das Bild in einer Höhe von 1.521 Kilometern über einer Region des Mondes namens Annwn Regio auf. Auf dem Bild ist das Gelände an der Tag-Nacht-Grenze zerklüftet und weist Gruben und Mulden auf. Zahlreiche helle und dunkle Erhebungen und Bänder erstrecken sich über die zerklüftete Oberfläche und verdeutlichen die tektonischen Spannungen, denen der Mond im Laufe der Jahrtausende ausgesetzt war. Das kreisförmige dunkle Merkmal unten rechts ist der Callanish-Krater.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091529-70153841.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Björn Jónsson CC BY-NC-SA 2.0
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25334 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25334)
Bonbonfarbenes JunoCam-Bild von Europa.
Diese stark stilisierte Ansicht von Jupiters Eismond Europa basiert auf einem Bild, das von der JunoCam während des nahen Vorbeiflugs am 29. September 2022 aufgenommen wurde. Der Bürgerwissenschaftler Fernando Garcia Navarro erstellte das Bild, indem er ein JunoCam-Bild bearbeitete, das zuvor von seinem Kollegen Kevin M. Gill bearbeitet worden war. Navarro nennt sein Rendering "Herbstfarben von Europa".
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091531-ccb89329.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill / Fernando Garcia Navarro CC BY 2.0
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25335 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25335)
Beste Grüße Gertrud
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Die Suche nach Eruptionen auf Jupiters Mond Europa.
Die Juno-Mission hat diese Ansicht von Jupiters faszinierendem Eismond Europa während eines nahen Vorbeiflugs am 29. September 2022 aufgenommen. Der Kontrast wurde verstärkt, damit die Wissenschaftler nach Anzeichen von Eruptionen entlang des Randes und des Terminators, der Trennlinie zwischen der Tag- und der Nachtseite des Mondes, suchen können.
Es wurden keine gefunden. Bei dieser Verarbeitung zeigt das Bild Merkmale auf der Nachtseite Europas, die durch das vom Jupiter reflektierte Sonnenlicht beleuchtet werden, auch Jupiterschein genannt. Entlang des Terminators hebt das tief stehende Sonnenlicht die Topographie der Mondoberfläche hervor.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich die Juno-Sonde in einer Entfernung von 1.521 Kilometern von Europa.
Der Bürgerwissenschaftler Brian Swift bearbeitete das Bild aus den Rohdaten der JunoCam-Kamera der Raumsonde, indem er dunkle Regionen aufhellte und den Kontrast verstärkte.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091801-4aeb1199.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Brian Swift CC BY 3.0
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25694 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25694)
Die Juno-Mission nimmt Bilder von Europa auf.
Diese Ansicht von Jupiters Eismond Europa wurde von der JunoCam während des nahen Vorbeiflugs am 29. September 2022 aufgenommen. Das Bild ist eine Zusammenstellung des zweiten, dritten und vierten Bildes der JunoCam, die während des Vorbeiflugs aufgenommen wurden, und zwar aus der Perspektive des vierten Bildes. Norden ist links.
Die Bilder haben eine Auflösung von etwas mehr als 1 bis 4 Kilometer pro Pixel.
Wie bei unserem Mond und der Erde ist eine Seite von Europa immer dem Jupiter zugewandt, und das ist die Seite von Europa, die hier zu sehen ist. Die Oberfläche von Europa ist von Brüchen, Graten und Bändern durchzogen, die das Gelände älter als 90 Millionen Jahre gemacht haben.
Der Bürgerwissenschaftler Kevin M. Gill hat die Bilder bearbeitet, um die Farben und den Kontrast zu verbessern.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091802-3957c224.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Kevin M. Gill CC BY 3.0
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25695 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25695)
Eine Nahaufnahme der JunoCam von Europa.
Während ihrer Vorbeiflüge in den späten 1990er Jahren und im Jahr 2000 hat die Galileo-Mission der NASA einen Großteil des Jupitermondes Europa mit einer Auflösung von 1 km pro Pixel oder besser kartiert, aber es gibt einige Bereiche, die nur mit einer geringen Auflösung abgebildet wurden.
Die Bilder der JunoCam haben nun eine dieser Regionen ausgefüllt, die hier gezeigt wird. Risse, Erhebungen und Bänder sind deutlich zu erkennen und können visuell über die Bilder hinweg verfolgt werden, um sie mit den Rissen und Erhebungen zu vergleichen, die auf den früheren Galileo-Bildern zu sehen sind. Die Art und Weise, wie diese Merkmale die Oberfläche durchschneiden, kann Aufschluss darüber geben, welche Abschnitte des Geländes jünger und welche älter sind, was den Wissenschaftlern hilft, die tektonische Geschichte Europas zu ergründen.
Die Daten für dieses Bild wurden am 29. September 2022 aufgenommen.
Paul Schenk bearbeitete die Bilder.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091804-cb82f256.jpg)
Kredit:
Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Paul Schenk CC BY 3.0
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25696 (https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25696)
Beste Grüße Gertrud
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Gibt es eigentlich gegenwärtig konkrete Hinweise über die Höhe der Strahlenbelastung des vermutlich unter dem Eis liegenden Ozeans vom Juptermond "Europa"? Oder erfahren wir die Antwort dann erst (aber hoffentlich) in den 2030er Jahren? (Ich nehme mal an dass in den 2030er Jahren auf jeden Fall ein endgültiger Beweis für die Existenz von Wasserozeanen auf genannten Monden kommen wird).
Und ist die Wahrscheinlichkeit (aufgrund vermutlich geringerer Strahlenbelastung) von lebenden Organismen auf Ganymed höher als auf "Europa" ?
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Ein Mosaik von Bergkämmen, Ebenen und Bergen auf Europa.
Dieses hochauflösendes Mosaik zeigt einige der höchstauflösenden Bilder, die das Solid State Imaging (SSI) System der NASA-Raumsonde Galileo während ihrer elften Umkreisung des Jupiters aufgenommen hat. Norden liegt oben im Bild. Die Sonne beleuchtet die Szene von links und zeigt Hunderte von Bergrücken, die sich gegenseitig schneiden, was auf mehrere Episoden von Bergrückenbildung entweder durch vulkanische oder tektonische Aktivität innerhalb des Eises hinweist. Außerdem sind auf dem Bild zahlreiche isolierte Berge zu sehen. Die höchsten von ihnen, die sich in der oberen rechten Ecke und der unteren Mitte des Mosaiks befinden, sind etwa 500 Meter hoch. Unregelmäßig geformte Bereiche, in denen die Eisoberfläche niedriger zu sein scheint als die umgebenden Ebenen (z. B. in der linken Mitte und in der linken unteren Ecke des Mosaiks), könnten mit den "Chaos"-Bereichen mit eisbergähnlichen Merkmalen zusammenhängen, die in früheren SSI-Bildern von Europa zu sehen waren.
Das Mosaik, das auf 35,4 Grad nördlicher Breite und 86,8 Grad westlicher Länge zentriert ist, deckt eine Fläche von 108 mal 90 Kilometern ab. Die kleinsten erkennbaren Merkmale auf dem Bild haben einen Durchmesser von etwa 68 Metern. Diese Bilder wurden am 6. November 1997 aufgenommen, als die Raumsonde Galileo etwa 3.250 Kilometer von Europa entfernt war.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031092508-ed18852a.jpg)
Kredit: NASA/JPL
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA01126 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA01126)
Die Nahaufnahme von Europa von dem oberen Bild.
Dieses Mosaik zeigt einen Ausschnitt aus einem der höchstauflösenden Bilder des Jupitermondes Europa, das in den 1990er Jahren von der NASA-Raumsonde Galileo aufgenommen wurde. Dieses Bild ist ein Ausschnitt aus einem größeren Bild. Dies sind die Art von Merkmalen, die von Wissenschaftlern untersucht wurden, die kürzlich modellierten, wie Mondbeben Erdrutsche auf den Eismonden, die Jupiter und Saturn umkreisen, auslösen könnten.
Hier sind mögliche Verwerfungsspuren (wie sie auf der Erde zu finden sind, wenn tektonische Aktivität die Kruste aufbricht) mit glatten Hängen und nahegelegenen Trümmern zu sehen, die durch kleine Erdrutsche entstanden sein könnten, die durch die Verwerfungsaktivität ausgelöst wurden.
Diese Bilder wurden am 6. November 1997 aufgenommen, als Galileo etwa 3.250 Kilometer von Europa entfernt war.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031092509-3163927b.jpg)
Kredit: NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25498 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25498)
Die Oberfläche von Europa,die Topographie aus nächster Nähe.
Diese Nahaufnahme von Bildern, die in den 1990er Jahren von der NASA-Raumsonde Galileo aufgenommen wurden, zeigt die Kruste des Jupitermondes Europa. Diese Art von Merkmalen wurde von Wissenschaftlern untersucht, die kürzlich modellierten, wie Mondbeben Erdrutsche auf den Eismonden, die Jupiter und Saturn umkreisen, auslösen könnten.
Hier ist ein Nebeneinander von Merkmalen zu sehen: mögliche Verwerfungsspuren (wie sie auf der Erde zu finden sind, wenn tektonische Aktivitäten die Kruste aufbrechen), die an glatte Bereiche grenzen, die möglicherweise durch Erdrutschmaterial entstanden sind.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031092510-c4fcf229.jpg)
Kredit:NASA/JPL-Caltech
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25499 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA25499)
Beste Grüße Gertrud
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Gibt es eigentlich gegenwärtig konkrete Hinweise über die Höhe der Strahlenbelastung des vermutlich unter dem Eis liegenden Ozeans vom Juptermond "Europa"? Oder erfahren wir die Antwort dann erst (aber hoffentlich) in den 2030er Jahren? (Ich nehme mal an dass in den 2030er Jahren auf jeden Fall
ein endgültiger Beweis für die Existenz von Wasserozeanen
auf genannten Monden kommen wird).
Und ist die Wahrscheinlichkeit (aufgrund vermutlich geringerer Strahlenbelastung) von lebenden Organismen auf Ganymed höher als auf "Europa" ?
Aufgrund der Aufnahmen vorheriger Sonden geht man davon aus, dass sich die Eiskruste Europas mit einer anderen Geschwindigkeit dreht als der Metallkern und das wird mit dem Wasserozean erklärt.
Europa hat eine Dichte von 3,01, Ganymed von 1.936 und Kallisto von 1,851, der Erdmond dagegen von 3,345.
Diese geringen Dichten kann man eigentlich nur mit vielen leichten Molekülen wie zum Beispiel Wasser erklären.
Wenn man unbekannte Variablen multipliziert, kann eigentlich nur beliebiges herauskommen.
Meiner Meinung nach werden die ca. 300000 km zusätzlichem Abstand von Ganymed gegenüber Europa nicht sehr viel ausmachen,
außer die Eiskruste ist wesentlich dicker. Allerdings soll ja Ganymed ein eigenes Magnetfeld haben.
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Die am 29. September 2022 während des nahen Vorbeiflugs an Europa (355 km CA) während PJ45 von Junocam aufgenommenen vier Bilder sind jetzt wissenschaftlich aufgearbeitet und im Planetary Science Journal publiziert worden (C. J. Hansen et al 2024 Planet. Sci. J. 5 76; https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/ad24f4 (https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/ad24f4); u. a konnte durch Kombination der verschiedenen Farbkanäle eine Art "Superresolution" erreicht werden, die die eigentliche Pixel-Auflösung um bis zu einem Faktor 3 verbesserte. Im Vergleich zu den Aufnahmen von Galileo aus dem Jahr 2000 konnten bei dieser Auflösung praktisch keine Veränderungen der Oberfläche festgestellt werden
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https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/ad24f4 (https://iopscience.iop.org/article/10.3847/PSJ/ad24f4)
Ich hab da jetzt mal eine Weile drin gestöbert - auf dem Smartphone, unterwegs, auf Deutsch. Bin mir nicht sicher, woher die deutsche Übersetzung kam, ob on-the-fly vom Browser, oder von der Webseite selbst. Die deutsche Übersetzung durch den Chrome-Browser war hervorragend, alle Achtung. Bis auf eine lustige Übersetzung "Wohnstrukturen" an einer Stelle ;D und eine Formulierung "von 41 auf 40 gestiegen" ;D war das astrein, hätte ein menschlicher Fachübersetzer/in auch nicht besser gekonnt.
Ach ja, inhaltlich war es natürlich auch interessant und machte Appetit auf die Europa-Clipper-Mission.