Einsteins Relativitätstheorie steht auf der Kippe

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knt

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Re: Einsteins Relativitätstheorie steht auf der Kippe
« Antwort #25 am: 24. August 2008, 08:21:22 »
Zitat
2. ist nach wie vor unklar. Hier fehlt noch ein wichtiges Puzzleteil. Für mich steht die Antwort im Widerspruch zu 1. Wenn festgelegt wird. Dann könnte der Partner am anderen Ende ja wirklich eine Millisekunde später messen und wir hätten eine Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit !!!!!!!!! Das ist der Knackpunkt für mich (, weil ja immer gesagt wird, dass c die Höchstgeschwindigkeit ist).

Ja, der Zustand wird durch Messung festgelegt man kann aber nicht beeinflussen welcher Zustand das ist. Mal ist es A mal ist es B und man hat keinen Einfluss darauf, kann also keine Informationen damit kodieren, und kann darum die Spuckhafte Fernwirkung nicht zur Informationsübertragung nutzen.

hmm, vielleicht kann man sich das so vorstellen:

Wenn 2 Photonen verschränkt werden, wird irgend eine ihrer Eigenschaften so verändert, das beide Photonen auf Messung gleich reagieren(=den gleichen zustand einnehmen) ohne aber festzulegen welcher exakte Zustand das ist. Welcher exakte Zustand das ist wird erst bei der Messung festgelegt. Da aber beide Photonen auf die Messung gleich reagieren, wird auf jedenfall der gleiche Zustand gemessen werden - welcher auch immer das ist.

Es findet allerdings keine Kommunikation im Sinne von "Photon B! Ich wurde als "blau" gemessen, du bist nun auch blau!" statt. Nein, das Photon B ist nach der Messung von Photon A, aber vor seiner eigenen Messung immer noch undefiniert! Erst in dem Moment in dem Photon B gemessen wird, nimmt es den Zustand "blau" an - den gleichen Zustand von Photon A - ebend weil beide durch die Verschränkung auf eine Messung gleich reagieren.

Nun könnte man noch fragen: Ob der Zustand bei der Messung wirklich zufällig festgelegt wird, oder ob das nicht doch irgend einem anderes Gesetz gibt das wir noch nicht kennen.
« Letzte Änderung: 24. August 2008, 08:25:45 von knt »

schoenix

  • Gast
Re: Einsteins Relativitätstheorie steht auf der Kippe
« Antwort #26 am: 06. September 2008, 17:47:36 »
Es ist ein bischen wie beim Hütchenspiel. Unter dem einen Becher ist die Murmel, unter dem anderen nicht. Wenn ich nun unter meinen Becher sehe, so weiß ich was unter dem anderen Becher ist.
Sagen wir fast.
Wir haben ein verschränktes System |A>|B>.
Alice führt eine Messung an ihrem Teil des Systems (A) durch, dadurch kollabiert das System entweder zu |1>|0> oder zu |0>|1>. Nehmen wir an es kollabiert in den ersten Zustand also |1>|0>, dann würde jede weitere Messung bei Alice |1> und bei Bobs Teil des Systems |0> ergeben, damit hat Alice durch ihre Messung den Zustand des Systems festgelegt. Allerdings kann so keine Information übertragen werden, da der Zustand in die das System kollabiert zufällig ist und mit dem Kollaps gleichzeitig die Verschränkung verloren geht.

Klassisch könnte man sich überlegen, es würde für eine einfache Information ja genügen, wenn Bob sein Teilchen einfach die ganze Zeit beobachten würde und er damit aus dem Zeitpunkt des Kollapses, also dem Zeitpunkt der Messung von Alice, Rückschlüsse auf die Information ziehen könnte, sagen wir ein Kollaps zur Zeit t=5s würde ein Ja bedeuten, das funktioniert jedoch nicht, da er zu dieser Beobachtung ja Messungen durchführen müsste, und er auf diesem Weg selbst den Kollaps herbeiführen würde.

Daraus folgt, dass man auf diesem Weg keine Informationen übertragen kann, folglich steht deshalb auch nicht die Einsteinsche Relativitätstheorie zur Disposition.