Hallo,
ich weiß, die Diskussion ist alt, aber ich möchte dennoch gerne meinen Senf dazu geben, weil ich befürchte, dass sie noch andere außer mir lesen werden.
Ich behaupte:
Wenn du nachts in deiner Raumstation auf halbem Weg zum Mars aufwachst, weil dir kalt ist und du pinkeln musst, halte ich es für praktikabel tief auszuatmen, auch nackt auf der Schattenseite vor die Station zu "treten" und dein Geschäft zu erledigen. Zumindest dann, wenn du es schaffst innerhalb z.B. 20 s fertig zu machen. Ich behaupte, dass dir trotz -270 °C dannach wohlig warm sein wird und du dich erleichtert fühlen wirst. Ein paar geplatzte Kapilaren musst du dabei in Kauf nehmen.. Aber, was sind schon ein paar rote Punkte auf der Haut und rote Augen im Vergleich zu der Story, die du daheim erzählen kannst ;-) Insofern dich der Krebs nicht dahin rafft..
Die Begründungen:
Länger als 20 s Luft anhalten nach Ausatmen, wird schwierig.
Die drei Atome um dich herum, können dir die Wärme nicht entziehen. Und für starke Wärmestrahlung, bist du mit 37 °C ein eher zu kalter Körper. Ich tippe also darauf, dass deine eigene Wärmeerzeugung dich aufheizen wird.
Ausatmen solltest du vorher, weil deine Lunge keine -1 bar relativ kann.
Kapilaren platzen schon beim Saufen...
Kosmische Strahlung erhöht auch die Krebs-Gefahr bei Piloten.
Siehe dazu auch:
Grundlagen der Wärmeübertragung für Maschinenbauer.