Hat Licht ein Gewicht?

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Offline Gecko.

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #25 am: 20. Juli 2025, 14:43:51 »
Von Neutrinos ist mittlerweile bekannt, dass diese eine extrem geringe Ruhemaße haben müssen. Kann jemand in wenigen Worten erklären, wie man bei Photonen eine noch viel geringere Ruhemasse ausschließt? Oder wären 0,000001 eV sogar möglich.
Das folgt daraus, dass es keine Minimal-Erzeugungsenergie für Photonen gibt/benötigt: Du kannst "massenweise" (ok, schlechtes Wortspiel) Photonen mit egal wie kleiner Gesamtenergie erzeugen.
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Offline failsafe

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #26 am: 20. Juli 2025, 15:02:44 »
.. Kann jemand in wenigen Worten erklären, wie man bei Photonen eine noch viel geringere Ruhemasse ausschließt? Oder wären 0,000001 eV sogar möglich.
Ich empfehle zB den Wikipedia-Eintrag zu "Photon". Dort steht u.a.:
"Wenn die Masse des Photons verschieden von Null wäre, dann würde sie sich durch verschiedene Folgen bemerkbar machen. Keine von ihnen ist bisher beobachtet worden. Die Genauigkeit der Experimente erlaubt die Aussage, dass eine eventuelle Photonenmasse in jedem Fall unter 10 − 18 e V / c 2  liegen muss, das ist der 10 27 ste Teil der Masse des Wasserstoffatoms."
Darunter folgen verschiedene Effekte, die bei einer von Null verschiedenen Masse von Photonen auftreten müssten, aber mit steigender Genauigkeit ausgeschlossen wurden.

Offline Gecko.

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #27 am: 20. Juli 2025, 16:00:42 »
.. Kann jemand in wenigen Worten erklären, wie man bei Photonen eine noch viel geringere Ruhemasse ausschließt? Oder wären 0,000001 eV sogar möglich.
Ich empfehle zB den Wikipedia-Eintrag zu "Photon". Dort steht u.a.:
"Wenn die Masse des Photons verschieden von Null wäre, dann würde sie sich durch verschiedene Folgen bemerkbar machen. Keine von ihnen ist bisher beobachtet worden. Die Genauigkeit der Experimente erlaubt die Aussage, dass eine eventuelle Photonenmasse in jedem Fall unter 10 − 18 e V / c 2  liegen muss, das ist der 10 27 ste Teil der Masse des Wasserstoffatoms."
Darunter folgen verschiedene Effekte, die bei einer von Null verschiedenen Masse von Photonen auftreten müssten, aber mit steigender Genauigkeit ausgeschlossen wurden.
"verschiedene Folgen" bzw. "verschiedene Effekte" (müsste korrekt wohl jeweils "unterschiedliche" heißen) sagt alles und nichts...
Ich empfehle den Artikel aber nicht, denn da steht dann Fachchinesisch wie "Falls Photonen Masse hätten, dann würde sich für das elektrostatische Feld einer Punktladung statt des Coulomb-Potentials ein Yukawa-Potential ergeben, also ein zusätzlicher exponentieller Abschwächungsfaktor.". Das ist sinnfrei in einer allgemeinverständlichen Enzyklopädie, ist mir aber speziell bei Physikthemen in der WP-DE schon oft aufgefallen; die Schreiberlinge sind nicht in der Lage, zumindest zu Beginn mal so zu formulieren, dass es jeder versteht. Und wenn man das auf der Diskissionsseite mal anmerkt, kommt so was Überhebliches wie "alle Fachbegriffe sind ja verlinkt" oder gar "schreib es doch besser"...
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DF2MZ

  • Gast
Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #28 am: 20. Juli 2025, 16:13:06 »
Wer komplexe Sachverhalte verstehen will, muss sich eben auf mehr als nur 'wenige Worte' einlassen.

Offline Gecko.

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #29 am: 20. Juli 2025, 16:35:10 »
Wer komplexe Sachverhalte verstehen will, muss sich eben auf mehr als nur 'wenige Worte' einlassen.
Es geht nicht um die Anzahl der Worte, sondern um die Verständlichkeit derselben auch für Laien.
Auch mit ein paar Semestern Physik(-Nebenfach) müsste ich nachschlagen, was damit gemeint ist, was die WP einem da um die Ohren haut. Nicht sachgerecht.
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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #30 am: 21. Juli 2025, 06:51:14 »
Danke für die Antworten. Also gibt es wie beim Protonenzerfall eine riesige bzw. minikleine Zahl, aber prinzipiell ist es nicht absolut ausgeschlossen?
(Zur Auflockerung: In einem RitterRostMusical meiner Kinder gab es in einem Lied die Textzeile:"Was hat Licht für ein Gewicht? - Blöde Frage, sag ich nicht!")

Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #31 am: 21. August 2025, 20:21:59 »
Nach Standardmodell gibt's verschiedene Austauschteilchen (Vektorbosonen) für die Grundkraefte.

Es gibt somit keine Erklärung, warum die starke Wechselwirkung und die Gravitation so stark vom Rest -- der elektroscheachen Wechselwirkung -- abweicht.

Das LHC im CERN zeigte keine SUSY-Teilchen oder Extradimensionen.

Photonen sind somit eher Modellteilchen und somit nicht völlig gesichert -- im Gegensatz zu Neutrinos und Elektronen, von denen selbst ein Bild erzeugt werden konnte.

Merkwürdig ist, daß Vektorbosonen masselos sind, während Higgs-Bosonen überhaupt erst Masse erzeugen.

Aber alles ist im Standardmodell bislang noch nicht 100% belegt -- alles noch hypothetisch
Ich bin gespannt, LOP-G -- sollte das Geld fehlen: warum nicht eine Koproduktion?

Offline Gecko.

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #32 am: 21. August 2025, 22:03:24 »
Nee; diese Ansammlung von Teilchenphysik-Schlagworten ist schon extrem vereinfachend und erklärt nicht viel.

Merkwürdig ist, daß Vektorbosonen masselos sind, während Higgs-Bosonen überhaupt erst Masse erzeugen.
Nicht das Higgs-Teilchen erzeugt die Masse, sondern das Higgs-Feld. Und das auch nur einen Bruchteil der beobachtbaren Masse; der weitaus größte Teil folgt schlicht aus der Energie des Teilchens via E=mc².
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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #33 am: 22. August 2025, 08:39:56 »
Das Standardmodell kann vieles nicht erklären.

Gerade Photonen bringen "geisterhafte" Phänomene hervor. Stichwort: "Durch die Wand Versuch".
Die Erklärung ist genauso mysteriös: Umwandlung von Photonen in Axionen und zurück. Nur eben: niemand konnte Axionen experimentell nachweisen.
Btw.: Wenn's Axionen und keine Antiaxionen gäbe und Axionen eine Ruhemasse haben sollten -- dann wäre sowohl die Erhaltung der Masse als auch die Erhaltung von Spin,... verletzt.
Ich bin gespannt, LOP-G -- sollte das Geld fehlen: warum nicht eine Koproduktion?

Offline Gecko.

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #34 am: 22. August 2025, 10:34:14 »
Das Standardmodell kann vieles nicht erklären.
und die anderen noch weniger
Zitat
Gerade Photonen bringen "geisterhafte" Phänomene hervor. Stichwort: "Durch die Wand Versuch".
Die Erklärung ist genauso mysteriös: Umwandlung von Photonen in Axionen und zurück. Nur eben: niemand konnte Axionen experimentell nachweisen.
Btw.: Wenn's Axionen und keine Antiaxionen gäbe und Axionen eine Ruhemasse haben sollten -- dann wäre sowohl die Erhaltung der Masse als auch die Erhaltung von Spin,... verletzt.
Bei Star Trek nennt man das Technobabble.
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Offline thunder5

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Re: Hat Licht ein Gewicht?
« Antwort #35 am: 27. August 2025, 18:07:31 »
Ich habe eine einfache Erklärung (die vielleicht falsch ist):
Eine Welle transportiert Energie und kann durchaus kinetische Effekte verursachen, dafür ist aber keine Masse erforderlich.
Z.B. Schall (ich weiß dass der Vergleich hinkt, für die Ausbreitung von Schall ist immer irgendein massebehaftetes Medium erforderlich, aber mir fällt nichts besseres ein):
Man kann die kinetischen Effekte eine Schallwelle leicht erkennen, z.B. wird vor einer laut spielenden Bassbox eine Kerze ausgeblasen, aber ein eigentlicher Transport von Luft findet nicht statt. Was wir als "Wind" vor einer Bassbox spüren sind lediglich Druckschwankungen.

Folglich hat Licht kein Gewicht und keine Masse (das ja schon aus der Relativitätstheorie erfolgt, da sich Licht mit Lichtgeschwindigkeit bewegt).
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (David Hilbert, deutscher Mathematiker 1862-1943)